Dienstag, 30. Dezember 2014
Mittwoch, 17. Dezember 2014
As Sears go by: Eine Kette kämpft ums Überleben...
... ist heute dem Wall Street Journal eine Große Story wert. Hier wird unter anderem über ein offenbar gescheitertes Experiment berichtet. Sears errichtete ein Kaufhaus, in dem es keine Verkaufsräume, sondern nur Computer gibt. Man kann vorne am Bildschirm das bestellen, was man dann hinten ausgeliefert bekommt. Eine seltsame Idee, die auch prompt alles andere als ein Renner wurde. Dies zeigt aber, wie verzweifelt die Versand- und Kaufhäuser nach Lösungen suchen, die ihnen im Internet-Zeitalter ein Überleben ermöglichen.
Hierzulande fragen sich derweil insgeheim immer mehr Menschen, wie konnte es sein, dass ein Haus wie Quelle unterging, wo es doch alle Voraussetzungen besaß, "unser" Amazon zu werden...
Hierzulande fragen sich derweil insgeheim immer mehr Menschen, wie konnte es sein, dass ein Haus wie Quelle unterging, wo es doch alle Voraussetzungen besaß, "unser" Amazon zu werden...
Dienstag, 16. Dezember 2014
Watson oder die Antwort auf die Frage: So dumm kann IBM gar nicht sein?
(Kommentar): Es war schon seit einiger Zeit mein Verdacht, dass IBM ihre eigene Dummheit nicht ewig durchhalten kann. Irgendwann muss doch die alte Intelligenz und Kreativität wieder durchschimmern und durchbrechen. Und mein Verdacht richtete sich auf die Gründermaschine namens Watson. Unabhängig davon, ob man an Künstliche Intelligenz glaubt oder nicht, war an der Art und Weise, wie die Wissenschaftler und Systemkünstler dieses Projekt realisierten, etwas dran, das mich an die Geschichte der /360 erinnerte. Der ganz große Wurf. Nun hat CIO ein Interview mit Mike Rhodin, Chef der Watson-Gruppe, geführt, das mich über weite Strecken faszinierte.
Da schimmert endlich wieder jene IBM durch, die Märkte machen kann, in der es vor Intelligenz (und zwar natürlicher) blitzt und funkelt. Wüsste jetzt gerne, wenn dieses Start-up an die Börse gehen würde, was es wohl wert wäre. Denn da schmeckt man eine Zukunft heraus, die weiter reicht als die von Google, Amazon, Facebook und Apple - es ist eine Zukunft, die tatsächlich das 21. Jahrhundert bestimmen wird. Hier geht es wirklich mal um Wissen und Weisheit - und nicht um Daten und Information. Da entsteht eine neue Welt. Ich finde, dass sich die Lektüre lohnt, auch wenn es mit Marketing-Blahblah durchmischt ist. HIER IST DER LINK
Da schimmert endlich wieder jene IBM durch, die Märkte machen kann, in der es vor Intelligenz (und zwar natürlicher) blitzt und funkelt. Wüsste jetzt gerne, wenn dieses Start-up an die Börse gehen würde, was es wohl wert wäre. Denn da schmeckt man eine Zukunft heraus, die weiter reicht als die von Google, Amazon, Facebook und Apple - es ist eine Zukunft, die tatsächlich das 21. Jahrhundert bestimmen wird. Hier geht es wirklich mal um Wissen und Weisheit - und nicht um Daten und Information. Da entsteht eine neue Welt. Ich finde, dass sich die Lektüre lohnt, auch wenn es mit Marketing-Blahblah durchmischt ist. HIER IST DER LINK
Samstag, 13. Dezember 2014
Google raus aus Russland?
So heißt es auf der Basis von Quellen, die allerdings anonymen Ursprungs sind. Demnach wolle das Suchmaschinenimperium Google wegen gesetzlicher Beschränkungen sein 2006 eröffnetes IT-Büro in Moskau schließen. Den 50 Mitarbeitern dort werden woanders im Konzern Jobs angeboten, heißt es unter anderem in Fortune.
Freitag, 12. Dezember 2014
Sechs IT-Riesen im Check
Wer dominiert die IT-Zukunft? Fragte sich jetzt das Wall Street Journal. Auf der Liste sechs Kandidaten: Amazon, Apple, Facebook, Google, Microsoft und Samsung. Bezeichnend: Es fehlt der einstige Marktmacher IBM, dem die Meinungsmacher seine Dominanz von einst künftig offenbar nicht mehr zutrauen. Ebenso fehlen aber auch Schwergewichte wie Cisco, HP, Oracle oder SAP - aber auch die Japan-Connection sowie alle Chinesen...
Wegen IT-Panne: Luftraum über London gesperrt
Technische Probleme bei der Luftsicherheit haben Eurocontrol heute zur Sperrung des Luftraums über London veranlasst. "Jede nur erdenkliche Maßnahme werde ergriffen, um das Problem zu lösen", so die Behörde gegenüber dem britischen Nachrichtensender BBC. "Ingenieure arbeiten bereits an dem Problem." Kurz nach 16 Uhr konnten die Airlines wieder mit der Normalisierung des Flugbetriebes beginnen. Grund war ein Stromausfall im Computersystem der Flugsicherung, der mittlerweile wieder behoben ist...
Donnerstag, 11. Dezember 2014
Google Tax wird in Großbritannien vorgedacht...
... und hat zum Ziel, multinationale Konzerne, die ihre Gewinne in Niedrigsteuerländer verlagern, durch eine Extrasteuer in Höhe von 25 Prozent auf die verschobenen Gewinne zur Kasse zu bitten. Die Medien nennen dies die "Google-Steuer", weil dieser Konzern ganz besonders im Focus steht.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal
Google News wird in Spanien dichtgemacht...
... weil der Gesetzgeber von dem Suchmaschinenimperium verlangt, dass er die Refenerenzierung von Nachrichten der heimischen Publikationen zu entgelten hat. So berichtet das Wall Street Journal.
Rück-Click 1994: Die Telefon-Rechnung und der Wohlstand
Vor zwanzig Jahren stellte die International Telecommunications Union eine Rechnung auf, die versuchte, das Verhältnis zwischen der Telefondichte und dem Wohlstand zu ermitteln. Um das Bruttoinlandsprodukte je Bürger um jeweils 1000 Dollar zu steigern, müsse man die Telefondichte bezogen auf 100 Bürger um 2,24 Leitungen steigern. Länder mit hoher Telefondichte von mehr als 50 Prozent würden bereits ein Pro-Kopf-Einkommen von 20.000 Dollar erzielen. Leider läge der Schnitt weltweit bei weniger als 25 Prozent, Entwicklungsländer hätten oftmals weniger als fünf Prozent - und dabei Netze, die als hoffnungslos veraltet gelten würden.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 17. Oktober 1994: It is time to cut through the hype!
Journalyse-Quelle: Financial Times, 17. Oktober 1994: It is time to cut through the hype!
Mittwoch, 10. Dezember 2014
Cisco und IBM vertiefen ihre Partnerschaft mit VersaStack
Aber nur halbherzig. IBM veröffentlicht die gemeinsame Pressemitteilung zu der Pure-Systems-Alternative nicht in ihrem Newsroom. Ganz totgeschwiegen wird VersaStack bei IBM aber nicht - allerdings wird es den Partnern, die das Ding allein wuppen sollen, auch nicht gerade leicht gemacht. Da dürfte Cisco nur allzugern inn die Bresche springen – was die Bindung im Channel auf der einen Seite schwächen und auf der anderen Seite stärken dürfte.
Dienstag, 9. Dezember 2014
Wall Street Journal: Europas Kampf gegen die US-Giganten...
... ist dem Blatt eine große Story wert. Der Börsenwert von Apple, Amazon, Facebook, Google und Microsoft übertrifft mit 1,8 Billionen Dollar deutlich den Wert aller im DAX vereinten Unternhemen, die zusammen 1,3 Billionen in die Waagschale werfen. Die europäischen Großunternehmen hätten sehr viel zu verlieren im Wettbewerb mit den Unternehmen des Silicon Valleys und dessen Derivaten. Es geht in dem Kampf um die Kontrolle über das Internet. Dabei bedienen sich die Europäer ihres politischen Einflusses. Die US-Konzerne seien besonders entsetzt über das im Mai vom Europäischen Gerichtshof verhängte "Recht auf Vergessen". Inzwischen seien die Risiken aufgrund von Rechtspositionen, die innerhalb der EU gegen die Giganten aufgebaut werden, so groß, dass die zur Bank of America gehörende Investmentbank Merrill Lynch das Suchmaschinenimperium Google herabgestuft hat.
Rück-Click 1994: 56 Millionen Mobiltelefone weltweit im Einsatz...
... heute sind es 6,9 Milliarden Stück. Mehr auf der Seite HIER
Vor 20 Jahren gab es gerade einmak 325.000 Benutzer in Nordamerika und Europa, die das Mobilnetz für die Datenübertrafung nutzten, meinte damals die Marktforschung Ovum.
Journalyse-Quelle: Vollmer-Archiv
Vor 20 Jahren gab es gerade einmak 325.000 Benutzer in Nordamerika und Europa, die das Mobilnetz für die Datenübertrafung nutzten, meinte damals die Marktforschung Ovum.
Journalyse-Quelle: Vollmer-Archiv
Montag, 8. Dezember 2014
UberPop in Holland verboten
Die Wirtschaftskammer in Den Haag bestätigte die Entscheidung der Aufsichtsbehörde, die hohe Geldstrafen gegen offiziell nichtlizensierte UberPop-Fahrer verhängt hatte. Der
Dienst über eine Smartphone-App verstoße gegen das niederländische
Taxigesetz, heißt es. Uber will jedoch weiterfahren. Das Unternehmen vertritt die Meinung, dass die Taxi-Gesetze in Holland noch aus einer Zeit stammen, als es keine Smartphones gab. Bis hier die entsprechenden Anpassungen vollzogen seien, müsse Holland den Dienst erlauben. Mal sehen, wie's weiter geht...
Rück-Click 1989: Der Mainframe ...
... erzeugt mehr als die Hälfte des Umsatzes der IBM in Höhe von 63 Milliarden Dollar. Er ist zudem verantwortlich für mehr als 60 Prozent des Vorsteuergewinns, meint das Wirtschaftsmagazin The Economist.
Journalyse-Quelle:The Economist, 8. September 1990: "Big blue piles on more muscle"
Journalyse-Quelle:The Economist, 8. September 1990: "Big blue piles on more muscle"
Freitag, 5. Dezember 2014
Google greift Microsofts Office-Linie massiv an...
... heißt es in einem deutschsprachigen Bericht des Wall Street Journals. Hier der Link für alle, die mehr wissen wollen: Wall Street Journal
20 Jahre Playstation: Zum Jubiläum im Retro-Look...
... hat Sony die Urform aller Playstations noch einmal - allerdings mit neuester Technologie - aufgelegt. 12.300 Stück sollen dabei zum Preis von 499 Euros pder Dollars weltweit verkauft werden - wenn sie es nicht schon sind...
Uber Alles: 41 Milliarden Dollar für einen Fahrdienst...
... der kein "Arschloch" sein will - wie seine Konkurrenz - die Taxis.
Soviel wäre Uber heute an der Börse wert, wenn es das Unternehmen dort gehandelt werden würde. Das sei die bislang höchste Bewertung, die je ein von Risiko-Kapitalisten finanziertes Start-up bekommen hat, meint das Wall Street Journal. Basis der Einschätzung ist eine neue Finanzierungsrunde. 1,2 Milliarden Dollar hat Uber Techologies Inc. jüngst eingesammelt, um damit ihre Expansion in 250 Städten weltweit fortzusetzen. Uber ist jetzt mehr wert als Delta Air Lines oder Kraft Foods.
Soviel wäre Uber heute an der Börse wert, wenn es das Unternehmen dort gehandelt werden würde. Das sei die bislang höchste Bewertung, die je ein von Risiko-Kapitalisten finanziertes Start-up bekommen hat, meint das Wall Street Journal. Basis der Einschätzung ist eine neue Finanzierungsrunde. 1,2 Milliarden Dollar hat Uber Techologies Inc. jüngst eingesammelt, um damit ihre Expansion in 250 Städten weltweit fortzusetzen. Uber ist jetzt mehr wert als Delta Air Lines oder Kraft Foods.
Dienstag, 2. Dezember 2014
IDC schaut in die Glaskugel - mal wieder
Die weltweiten Ausgaben für IT und Kommunikationstechnik sollen laut IDC 2015 um 3,8 Prozent auf über 3,8 Billionen Dollar wachsen. Dabei redet IDC viel von der sogenannten dritten Plattform - das ist ein Bündel von nicht näher definierten Technologien wie Cloud, Mobile oder Social. Vages Geschwafel eben, wie es für diese Auguren typisch ist, die sich nicht gerne auf ihre Aussagen von gestern oder gar vorgestern festnageln lassen. Dafür aber umso begehrter sind, den in diesem Blog schon viel gescholtenen Managern für teueres Geld Ratschläge zu vermitteln – und das gute Gefühl, richtige Entscheidungen zu treffen.
IDC meint jetzt: "2015 will be a year of accelerating disruption, based on broadening adoption of the 3rd Platform's cloud, mobile, social, big data, and Internet of Things (IoT) technologies. 2015 will mark the 3rd Platform's shift to the 'innovation stage', with an explosion of innovation and value creation on top of the 3rd Platform's foundation.
Ich hoffe, der geneigte Leser ist nun schlauer. Wenn nicht: Macht nix. Oft kommt es ja so, dass die Auguren nächstes Jahr das glatte Gegenteil von dem behaupten, was sie heute noch von sich geben. Auch das macht aber nix, weil die Manager dann längst eine andere Company aussaugen und an die Wand fahren.
Hier zum Schmunzeln ein typisches Statement vom IDC-Oberguru Frank Gens: "We are shifting into a new gear in the industry's adoption of the 3rd Platform, as cloud, mobile, big data, and the Internet of Things — and an exploding number of solutions built on them — will account for one-third of all IT spending and 100% of IT growth in 2015. Look for lots of vendor consolidation, 'strange bedfellow' partnerships, deathmatch battles for developers (and their apps), expanding cognitive/machine learning and IoT offerings, a growing focus on data supply chains, and skyrocketing influence for China."
Hä? Fast der komplette Zuwachs wird sich also auf die Technologien dieser wie auch immer gearteten 3. Plattform konzentrieren, während die 2. Plattform (Wattndattn??) zum Ende des Jahres voraussichtlich in die Rezession rutscht. Regional betrachtet erwartet IDC in den so genannten Emerging Markets ein Wachstum von 7,1 Prozent auf Jahresbasis, während sich die gesättigten Märkte mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent bescheiden müssen. Immerhin - den letzten Satz habe ich verstanden...
IDC meint jetzt: "2015 will be a year of accelerating disruption, based on broadening adoption of the 3rd Platform's cloud, mobile, social, big data, and Internet of Things (IoT) technologies. 2015 will mark the 3rd Platform's shift to the 'innovation stage', with an explosion of innovation and value creation on top of the 3rd Platform's foundation.
Ich hoffe, der geneigte Leser ist nun schlauer. Wenn nicht: Macht nix. Oft kommt es ja so, dass die Auguren nächstes Jahr das glatte Gegenteil von dem behaupten, was sie heute noch von sich geben. Auch das macht aber nix, weil die Manager dann längst eine andere Company aussaugen und an die Wand fahren.
Hier zum Schmunzeln ein typisches Statement vom IDC-Oberguru Frank Gens: "We are shifting into a new gear in the industry's adoption of the 3rd Platform, as cloud, mobile, big data, and the Internet of Things — and an exploding number of solutions built on them — will account for one-third of all IT spending and 100% of IT growth in 2015. Look for lots of vendor consolidation, 'strange bedfellow' partnerships, deathmatch battles for developers (and their apps), expanding cognitive/machine learning and IoT offerings, a growing focus on data supply chains, and skyrocketing influence for China."
Hä? Fast der komplette Zuwachs wird sich also auf die Technologien dieser wie auch immer gearteten 3. Plattform konzentrieren, während die 2. Plattform (Wattndattn??) zum Ende des Jahres voraussichtlich in die Rezession rutscht. Regional betrachtet erwartet IDC in den so genannten Emerging Markets ein Wachstum von 7,1 Prozent auf Jahresbasis, während sich die gesättigten Märkte mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent bescheiden müssen. Immerhin - den letzten Satz habe ich verstanden...
Spekulations-Objekt Apple - oder ein Software-Gau an der Börse?
Es gab keine wichtigen Nachrichten zu Apple – und dennoch hat das teuerste Unternehmen der Welt am Montag innerhalb von Minuten rund 40 Milliarden Dollar an Wert verloren. Die Frage ist: Warum? In der Weihnachtszeit ist hier naturgemäß auch viel Spekulatius im Spiel. Allerdings: Selbst wenn hier Unsummen verloren gehen, ist es nur eine prozentuale Schwankung um 6 Prozent. Also vielleicht auch nur ein Ergebnis der harten Arbeit von Rainer Zufall...
Donnerstag, 27. November 2014
Die Google-Hysterie
(Kommentar) Ohne Worte. Über die Resolution des Europaparlamentes, Goggle & Co. notfalls zu zerschlagen, kann ich nur den Kopf schütteln. Raimund Vollmer
Mittwoch, 26. November 2014
Ernüchterung für alle noch verbliebenen Bitcoin-Fans durch Forscher aus Luxemburg
Virtuelles Geld: Benutzeridentität lässt sich viel leichter ermitteln als bisher angenommen
25.11.2014, 13:28
"Die Zukunft lässt sich schwer vorhersagen, doch manche meinen, Bitcoin könnte den Geldverkehr so verändern, wie das Internet die Kommunikation", so Prof. Alex Biryukov, Leiter der Forschungseinheit, die sich an der Universität Luxemburg mit digitaler Währung befasst. "Daher glaube ich, dass es speziell für Luxemburg wichtig ist, die Entwicklung von Bitcoin im Auge zu behalten."
Das Bitcoin-System wird nicht von einer zentralen Instanz verwaltet, sondern von einem Peer-to-Peer-Netzwerk im Internet getragen. Jeder kann sich dem Netzwerk als Benutzer anschließen oder Rechnerkapazitäten zur Abwicklung der Transaktionen zur Verfügung stellen. Im Netzwerk ist die Identität des Benutzers hinter einem verschlüsselten Pseudonym verborgen, das nach Belieben geändert werden kann. Transaktionen werden mit diesem Pseudonym signiert und dem öffentlichen Netzwerk mitgeteilt, wo ihre Authentizität verifiziert wird und die Bitcoins dem neuen Besitzer gutgeschrieben werden.
In ihrer neuen Studie haben Forscher an dem Laboratory of Algorithmics, Cryptology and Security der Universität Luxemburg gezeigt, dass Bitcoin die IP-Adresse des Benutzers nicht schützt und dass sie sich in Echtzeit den Transaktionen des Benutzers zuordnen lässt. Um diese zu ermitteln, würde ein Hacker nur ein paar Computer und etwa €1500 im Monat für Server- und Traffic-Kosten benötigen. Außerdem kann das beliebte Anonymisierungsnetzwerk "Tor" wenig tun, um die Anonymität des Bitcoin-Verkehrs zu gewährleisten, da es sich mühelos blockieren lässt.
Dieser Befund bezieht sich auf die Grundidee, dass die Eingangsknoten von Bitcoin, in die sich der Computer des Benutzers einwählt, um die Transaktion durchzuführen, während der Sitzung des Benutzers einen unverwechselbaren Identifikator bilden. Dieses unverwechselbare Muster lässt sich der IP-Adresse eines Benutzers zuordnen. Zudem können Transaktionen, die während einer Sitzung getätigt wurden, selbst jene, die über nicht verwandte Pseudonyme erfolgen, einander zugeordnet werden. Mit dieser Methode können Hacker bis zu 60 Prozent der IP-Adressen ermitteln, die sich hinter den über das Bitcoin-Netzwerk getätigten Transaktionen verbergen.
"Im Verbund mit früherer Forschung über Transaktionsströme zeigt diese Analyse, dass das Anonymitätsniveau im Bitcoin-Netzwerk recht niedrig ist", erklärt Prof. Alex Biryukov. In dem Beitrag, der kürzlich anlässlich der ACM Conference on Computer and Communications Security vorgelegt wurde, beschreibt das Team auch, wie sich ein solcher Angriff auf die Privatsphäre des Benutzers verhindern lässt. Software-Patches, die von den Forschern geschrieben wurden, werden derzeit mit den Bitcoin-Hauptentwicklern diskutiert.
Die im Jahr 2003 gegründete Universität Luxemburg ist eine mehrsprachige, internationale Forschungsuniversität mit 6200 Studierenden und Mitarbeitern aus der ganzen Welt. Forschungschwerpunkte sind Informatik, Recht und Europarecht, Finanzwissenschaften, Erziehungswissenschaften sowie fachübergreifende Forschung durch das „Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust“ (SnT) in Informations- und Kommunikationstechnologie und das „Luxembourg Centre for Systems Biomedicine“ (LCSB) in System-Biomedizin.
Der vollständige wissenschaftliche Artikel "Deanonymisation of clients in Bitcoin P2P network", wie in “Proceedings of the ACM Conference on Computer and Communications Security" veröffentlicht, kann hier: http://orbilu.uni.lu/handle/10993/18679 eingesehen werden.
Das Bitcoin-System wird nicht von einer zentralen Instanz verwaltet, sondern von einem Peer-to-Peer-Netzwerk im Internet getragen. Jeder kann sich dem Netzwerk als Benutzer anschließen oder Rechnerkapazitäten zur Abwicklung der Transaktionen zur Verfügung stellen. Im Netzwerk ist die Identität des Benutzers hinter einem verschlüsselten Pseudonym verborgen, das nach Belieben geändert werden kann. Transaktionen werden mit diesem Pseudonym signiert und dem öffentlichen Netzwerk mitgeteilt, wo ihre Authentizität verifiziert wird und die Bitcoins dem neuen Besitzer gutgeschrieben werden.
In ihrer neuen Studie haben Forscher an dem Laboratory of Algorithmics, Cryptology and Security der Universität Luxemburg gezeigt, dass Bitcoin die IP-Adresse des Benutzers nicht schützt und dass sie sich in Echtzeit den Transaktionen des Benutzers zuordnen lässt. Um diese zu ermitteln, würde ein Hacker nur ein paar Computer und etwa €1500 im Monat für Server- und Traffic-Kosten benötigen. Außerdem kann das beliebte Anonymisierungsnetzwerk "Tor" wenig tun, um die Anonymität des Bitcoin-Verkehrs zu gewährleisten, da es sich mühelos blockieren lässt.
Dieser Befund bezieht sich auf die Grundidee, dass die Eingangsknoten von Bitcoin, in die sich der Computer des Benutzers einwählt, um die Transaktion durchzuführen, während der Sitzung des Benutzers einen unverwechselbaren Identifikator bilden. Dieses unverwechselbare Muster lässt sich der IP-Adresse eines Benutzers zuordnen. Zudem können Transaktionen, die während einer Sitzung getätigt wurden, selbst jene, die über nicht verwandte Pseudonyme erfolgen, einander zugeordnet werden. Mit dieser Methode können Hacker bis zu 60 Prozent der IP-Adressen ermitteln, die sich hinter den über das Bitcoin-Netzwerk getätigten Transaktionen verbergen.
"Im Verbund mit früherer Forschung über Transaktionsströme zeigt diese Analyse, dass das Anonymitätsniveau im Bitcoin-Netzwerk recht niedrig ist", erklärt Prof. Alex Biryukov. In dem Beitrag, der kürzlich anlässlich der ACM Conference on Computer and Communications Security vorgelegt wurde, beschreibt das Team auch, wie sich ein solcher Angriff auf die Privatsphäre des Benutzers verhindern lässt. Software-Patches, die von den Forschern geschrieben wurden, werden derzeit mit den Bitcoin-Hauptentwicklern diskutiert.
Die im Jahr 2003 gegründete Universität Luxemburg ist eine mehrsprachige, internationale Forschungsuniversität mit 6200 Studierenden und Mitarbeitern aus der ganzen Welt. Forschungschwerpunkte sind Informatik, Recht und Europarecht, Finanzwissenschaften, Erziehungswissenschaften sowie fachübergreifende Forschung durch das „Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust“ (SnT) in Informations- und Kommunikationstechnologie und das „Luxembourg Centre for Systems Biomedicine“ (LCSB) in System-Biomedizin.
Der vollständige wissenschaftliche Artikel "Deanonymisation of clients in Bitcoin P2P network", wie in “Proceedings of the ACM Conference on Computer and Communications Security" veröffentlicht, kann hier: http://orbilu.uni.lu/handle/10993/18679 eingesehen werden.
Dienstag, 25. November 2014
Apple-Aktien begehrt wie nie
Die Marktkapitalisierung des Trendsetters der IT-Branche hat einen neuen Höchststand erreicht: Der Konzern war heute zwischenzeitlich erstmals über 700 Milliarden Dollar wert.
Montag, 24. November 2014
BMC-Studie: Der Mainframe bleibt (aber keineswegs unumstritten)...
... folgt man der Einschätzung von Anwendern, die das Softwarehaus BMC Software Inc. ermittelt hat. Zwar sehen 46 Proeznt in der weiteren Zukunft ein Wachstumspotential und sogar neue Workloads an sich reißen, aber 45 Prozent sehen den Mainframe beschränkt auf Legacy-Anwendungen. So hat die Mutter aller Computer zwar nach wie vor ein gesichertes Dasein, aber der Prozentsatz derer, die meinen, dass auf Dauer die Anwender eine Ausstiegsstrategie fahren werden, stieg zwischen 2012 und 2014 von sechs auf acht Prozent. Das strukturelle Problem des Mainframes besteht nach wie vor darin, dass er in erster Linie das Bestehende verwaltet und mit ihm nicht das Neue gestaltet wird.
Samstag, 22. November 2014
Rück-Click 1991: 290 Milliarden Dollar für IT weltweit...
... rechnete damals das Fachmagazin Datamation aus. IBM war mit 67 Milliarden Dollar dreimal größer als ihr stärkster Rivale. Das war damals nicht mehr DEC, die auf Platz 4 abrutschte, sondern Fujitsu. IBM litt 1991 unter einem Umsatzrückgang von 6,3 Prozent, während Fujitsus IT-Geschäft um 54 Prozent (!) auf 19 Milliarden Dollar anstieg. Drittplaziert war ein weiterer Japaner: NEC. Hewlett-Packard landete mit einem Umsatz von 10,7 Milliarden Dollar auf dem fünften Platz. Siemens-Nixdorf war als erster Europäer auf Platz 9, gefolgt von Apple...
Journalyse-Quelle: Datamation, 15.6.1992
Journalyse-Quelle: Datamation, 15.6.1992
Freitag, 21. November 2014
Silicon Valley: Es sind Barbaren (und sie haben nie etwas anderes von sich behauptet)...
... sollte man bedenken, wenn sich in den Medien immer häufiger über das Verhalten der Typen im "Tal der Talente" mokiert wird. Jetzt machte ein Uber-Manager böse Schlagzeilen. Computerworld hat sich der Sache angenommen.
Donnerstag, 20. November 2014
Apple & Saphir: Wie der Traum vom ultraharten Glas zerbrach...
... erzählt uns das Wall Street Journal über die Hintergründe, die zum Insovenzverfahren von
GT Advanced Technologies führten. Es hätte trotz dünner Margen ein Milliardengeschäft für den Zulieferer werden können, meint das Blatt. Apple war auf der Suche nach einer Technologie, die es ermöglichte nicht nur Kameralinsen oder andere kratzfeste und stoßgeschützte Kleinteile aus Glas für iPhones zu nutzen, sondern auch die Bildschirme selbst. Hier schien GT die besten Voraussetzungen auf der Basis von künstlichem Saphir zu bieten. Für eine Milliarde Dollar sollte eine Fabrik in Arizona entstehen. Doch am 6. Oktober platzte der Traum, wie das Wall Street Journal in einer Hintergrundreportage berichtet. Schuld sei wohl vor allem das Management von GT, heißt es in dem Bericht.
Rohstoffmärkte: Banken riskierten den Zusammenbruch...
... meint das Wall Street Journal, nachdem der amerikanische Senat zwei Jahre lang das offenbar gefährliche Verhalten einiger Großbanken auf den Rohstoffmärkten untersucht hatte. Ins Gerede kam dabei auch die Deutsche Bank.
Montag, 17. November 2014
Rück-Click 2014: Das Netz stirbt...
... meint das Wall Street Journal. Der Grund: Apps verdrängen das Web. Ein Smartphone-Kunden würde heute 86 Prozent seiner Zeit, die er mit der Handvoll Unfehlbarkeit verbringt, in den Nutzen und Gebrauch von Apps investieren und nur noch 14 Prozent im Internet. So die Analytiker von Flurry. Der Vorteil der Apps: Ihr Einsatz kann von den Giganten des Netzes, die ihm letztlich alles zu verdanken haben, besser kontrolliert werden, heißt es. Es entstehen neue, geschlossene Welten wie etwa die AppStore. Mehr noch: Während sich das Web durch Links definiert, seien die Apps für Suchmaschinen nahezu undurchdringlich, auch wenn Facebook und Google versuchen, durch "deep linking" die Barrieren der Software zu durchbrechen. Inzwischen würden auch nur noch im Kriechgang neue, offene Stanadards kreiert. Jeder versucht, um seine Welt eine Mauer zu errichten. Zudem würde sich das Internet nahezu komplett durch Werbung finanzieren, die Apps aber seien das Produkt selbst - ein reales Gut, das man durchaus mit einem Preisschild versehen kann.
Rück-Click 1994: Das Internet zählt 20 Millionen Benutzer weltweit...
... berichtet das Wirtschaftsmagazin The Economist. Jetzt würde die Kommerzialisierung des Netzes beginnen, meint das Blatt, nachdem der amerikanische TV-Verkaufssender Home Shopping Network beschlossen hat das Internet Shopping Network zu erwerben. 150 Millionen Dollar setzen nach Einschätzung der Marktforschung Dataquest die Internet-Provider mit ihren Teilnehmern um. So die Prognosen für 1994 - mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr, das auf 70 Millionen taxiert wurde.
Journalyse-Quelle: The Economist, 10. September 1994: "Is there gold in the Internet?"
Journalyse-Quelle: The Economist, 10. September 1994: "Is there gold in the Internet?"
Donnerstag, 13. November 2014
Microsoft-Schocker: Visual Studio & Entwicklungsplattform .NET werden zur Open-Source-Technologie
Für Microsoft ist die Offenlegung des kompletten serverseitigen Quellcodes für .NET und die Erweiterung von .NET für den Einsatz auf den beiden Plattformen Linux und Mac OS ein überraschender, aber logischer Schritt.
Wie billig ist das denn?
Samsung und SAP kontern die Zusammenarbeit von Appe mit IBM mit einem Abklatsch – und entwickeln gemeinsam Unternehmenslösungen für mobile Geräte und Wearables.
Oder ist es gar nicht billig - sondern eine wirklich gute Idee, die zurecht kopiert wird?
Aurora - die neue Konkurrenz für Oracle und IBM aus dem Hause Amazon...
... soll jetzt auf den Markt für relationale Datenbankmanagementsysteme kommen. So berichten Computerworld und das Handelsblatt.
Zitat des Tages: Microsoft
»For many IT decision-makers, Microsoft is the devil they know. Enterprise cloud computing is Microsoft's arena to lose — or not.«Scot Finnie, in: Computerworld
Mittwoch, 12. November 2014
Rosetta: Philae ist gelandet! Grandios
Das Wall Street Journal berichtet natürlich auch über dieses epochale Ereignis. Wir halten es fest. In Chronistenpflicht - und staunen über die Präzision.
Banken: 3,3 Milliarden Dollar Strafe für Währungsmanipulationen...
... sind zu zahlen an Regulierungsbehörden in den USA, Großbritannien und der Schweiz. Fünf Institute sind davon betroffen.
HSBC Holdings
PLC,
Royal Bank of Scotland Group
PLC,
UBS
AG
,
Citigroup
Inc. und
J.P. Morgan Chase
& Co. So berichtet das Wall Street Journal.
Dienstag, 11. November 2014
Apple will Firmenwelt erobern...
... heißt es im Wall Street Journal. Während Steve Jobs die institutionellen Anwender eher verachtete als schätzte, scheint unter Tim Cook nun eine Kehrtwende eingeleitet worden zu sein. Dem Ziel diene auch die Kooperation mit IBM.
Kommentar. IBM hat es nie geschafft, Konsumentenmärkte zu erreichen. Apple dachte hingegen nie top-down, hierarchisch wie IBM, sondern stets bottom-up. Vielleicht hat Apple jetzt auf dem Weg nach oben den Grad an Arroganz erreicht, vor dem mancher IT-Chef schon immer gekuscht hat. Leider.
Kommentar. IBM hat es nie geschafft, Konsumentenmärkte zu erreichen. Apple dachte hingegen nie top-down, hierarchisch wie IBM, sondern stets bottom-up. Vielleicht hat Apple jetzt auf dem Weg nach oben den Grad an Arroganz erreicht, vor dem mancher IT-Chef schon immer gekuscht hat. Leider.
Deutsche Telekom: 500 Millionen Euro für neuen Risiko-Kapital-Fonds...
... der im kommenden Jahr starten soll und dabei Unternehmen in allen Phasen ihrer Entwicklung begleiten möchte. Allerdings würden im kommenden Jahr vor allem Start-ups im Mittelpunkt stehen. Der frühere Blackstone-Manager Vicente Vento wird das neue Unternhmen namens Deutsche Telekom Capital Partners leiten. Nicht mehr weiter verfolgt wird T-Venture, die bislang Risikokapital verteilte und dabei rund 100 Engagements in ihrem Portfolio aufnahm.
Kommentar. Deutschland und Risikokapital? Ein Widerspruch in sich. Am Ende waren es immer nur Management-Buy-Outs. Die kann man natürlich auch Start-ups nennen...
Kommentar. Deutschland und Risikokapital? Ein Widerspruch in sich. Am Ende waren es immer nur Management-Buy-Outs. Die kann man natürlich auch Start-ups nennen...
Donnerstag, 6. November 2014
Oracle-Chef Ellision regt sich über Cloud-Marketing auf...
... und das bereits 2009. Recht hat er - ausnahmsweise :-)
Dienstag, 4. November 2014
Ein Deutscher wird Service-Chef bei IBM
Am 1. Januar 2015 wird Martin Jetter Senior Vice President der IBM Global Technology Services. Wie das „Wall Street Journal“ heute meldet, folgt der ehemalige Chef von IBM Deutschland auf Erich Clementi, der GTS seit 2010 führte und Anfang 2015 einen neuen Job bei IBM
übernehmen soll. Jetter, derzeit noch für das Japan-Geschäft der IBM
verantwortlich, gilt als Manager, der Reorganisationen stemmen kann. „Martin hat bei IBM
Japan durch eine beachtliche Transformation wieder für Wachstum gesorgt“, zitiert
die Nachrichtenagentur Reuters IBM-CEO Ginni Rometty in einem Memo an die
Belegschaft. „Das hat er auch schon als Leiter von IBM Deutschland und GBS in
Europa geschafft. In jedem dieser Fälle haben er und sein Team sich neue
Ansätze und neues Denken zu Eigen gemacht.”
Freitag, 31. Oktober 2014
"Proud to be gay": Apple-Chef Tim Cook outet sich...
... aber keiner wundert sich großartig, heißt es im Wall Street Journal, nachdem sich gestern der Chef des teuersten, börsennotierten Unternehmens der Welt öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. Er sei der erste unter den Fortune 500 der USA, der ein solches Bekenntnis abgab.
Donnerstag, 30. Oktober 2014
IBM, Watson und die Bürokratie: "Das Spiel ist aus"...
... möchte man Big Blues Topmanagement entgegenrufen. Denn nun ist auch in Indien die Phase des großen Wachstums offenbar zu Ende. Das gilt zumindest für die Jobs. Dahinter steckt eine seltsame Geschichte.
Die Legende sagt: Bald ist es 40 Jahre her, dass sich IBM gänzlich aus Indien zurückgezogen hatte. Ende der siebziger Jahre hatte die indische Regierung praktisch die lokale Enteignung des Unternehmens beschlossen. IBM bekam keine Aufträge mehr in Indien, als sie sich weigerte, diesem Ansinnen nachzukommen. Und so zog sie sich zurück. Allerdings war sie dann ab 1984 wieder da, Indien brauchte IBM. Und irgendwann brauchte IBM Indien. Denn zwanzig Jahre später wanderten Abertausende von Arbeitsplätzen von den USA nach Indien, amerikanischen Mitarbeitern wurde angeboten, ebenfalls nach Fernost umzusiedeln - natürlich zu einem den indischen Kaufkraftverhältnissen angepassten Salär. Damit keiner Böses dabei denkt, wurde alsbald auch nicht mehr mitgeteilt, wieviele Mitarbeiter IBM in den einzelnen Regionen beschäftigt. Big Blue ohne Big Data, was die regionale Verteilung der Arbeitsplätze anbetraf. Trotzdem war jedem klar, dass die IBM in den USA nicht mehr der größte Arbeitgeber im Big-Blue-Weltreich sein würde.
Doch nun - so meint die indische Economic Times - würden künftig die preiswerten Dienstleistungen, die die Inder in der auf Services getrimmten IBM erbringen, von dem Superhirn Watson & Co. übernommen. Kurzum: die Amerikaner schlagen mit Watson zurück. Jedenfalls scheint es so zu sein, dass IBM in Indien eher Arbeitsplätze abbaut als aufbaut.
Denken wir mal spekulativ weiter: Wenn Watson tatsächlich bei den Dienstleistungen aufräumt, dann wäre der Computer nicht mehr länger der beste Freund der Bürokratie, sondern deren größter Feind. Und alle, die in der Verwaltung ihr Geld verdienen, sollten sich ganz genau vorsehen. Dann ist nicht nur in Indien das Spiel zu Ende.
Raimund Vollmer
Die Legende sagt: Bald ist es 40 Jahre her, dass sich IBM gänzlich aus Indien zurückgezogen hatte. Ende der siebziger Jahre hatte die indische Regierung praktisch die lokale Enteignung des Unternehmens beschlossen. IBM bekam keine Aufträge mehr in Indien, als sie sich weigerte, diesem Ansinnen nachzukommen. Und so zog sie sich zurück. Allerdings war sie dann ab 1984 wieder da, Indien brauchte IBM. Und irgendwann brauchte IBM Indien. Denn zwanzig Jahre später wanderten Abertausende von Arbeitsplätzen von den USA nach Indien, amerikanischen Mitarbeitern wurde angeboten, ebenfalls nach Fernost umzusiedeln - natürlich zu einem den indischen Kaufkraftverhältnissen angepassten Salär. Damit keiner Böses dabei denkt, wurde alsbald auch nicht mehr mitgeteilt, wieviele Mitarbeiter IBM in den einzelnen Regionen beschäftigt. Big Blue ohne Big Data, was die regionale Verteilung der Arbeitsplätze anbetraf. Trotzdem war jedem klar, dass die IBM in den USA nicht mehr der größte Arbeitgeber im Big-Blue-Weltreich sein würde.
Doch nun - so meint die indische Economic Times - würden künftig die preiswerten Dienstleistungen, die die Inder in der auf Services getrimmten IBM erbringen, von dem Superhirn Watson & Co. übernommen. Kurzum: die Amerikaner schlagen mit Watson zurück. Jedenfalls scheint es so zu sein, dass IBM in Indien eher Arbeitsplätze abbaut als aufbaut.
Denken wir mal spekulativ weiter: Wenn Watson tatsächlich bei den Dienstleistungen aufräumt, dann wäre der Computer nicht mehr länger der beste Freund der Bürokratie, sondern deren größter Feind. Und alle, die in der Verwaltung ihr Geld verdienen, sollten sich ganz genau vorsehen. Dann ist nicht nur in Indien das Spiel zu Ende.
Raimund Vollmer
Mittwoch, 29. Oktober 2014
"Apple und Alibaba greifen die Banken an"...
... titelt heute die FAZ. (Kommentar) Jetzt ist es wohl endgültig soweit, dass sich die Vorhersage des Bill Gates aus dem Jahr 1990 erfüllt: "Banking ist wesentlich für die Wirtschaft, Banken nicht." Damals reagierten die Banken darauf mit Protest. Sie entschieden sich für IBMs OS/2 statt für Windows 3.X. Heute können sich die Geldinstitute in den USA gar nicht schnell genug dem Apple Pay unterwerfen. Früher feuerte man das, was man fürchtete. Heute feiert man es. Jeder, dessen berufliche Tätigkeit sich trennen lässt von der Institution, für die er tätig ist, sollte sich genau anschauen, was mit seinem Beruf in der digitalen Welt geschieht. Als ich mich 1981 selbständig machte, waren 80 Prozent der journalistischen Kollegen tätig als angestellte Redakteure, heute arbeiten - gefühlt - 80 Prozent als freie Mitarbeiter. Und wir schreiben in unseren eigenen Medien. Oft sogar - wie bei dieser Journalyse - ohne Bezahlung. Kurzum: der eigentliche Stresstest kommt noch auf die Banken zu... Raimund Vollmer
Sonntag, 26. Oktober 2014
Rück-Click 1989: Das Poststrukturgesetz
Am 1. Juli 1989 - wenige Wochen vor dem Fall der Mauer - trat das Poststrukturgesetz inkraft. Es teilte die Deutsche Bundespost auf in drei, mit eigenen Vorständen ausgestattete Unternehmen auf. Da war die "Gelbe Post", also der Postdienst, da war die Postbank, die heute zur Deutschen Bank gehört, und die "Graue Post", das heutige Geschäft der Deutschen Telekom.
Samstag, 25. Oktober 2014
Aus der Geschichte der IBM-Fertigung: Ein Besuch in Vermont...
... lohnt sich zumindest dann, wenn die IBM-Stätte nur einen Click entfernt ist: HIER.
Danke an den Analüst, der diesen Bilderreigen für uns entdeckt hat.
Danke an den Analüst, der diesen Bilderreigen für uns entdeckt hat.
Freitag, 24. Oktober 2014
Ist Microsoft wieder cool?
So fragt das Wall Street Journal, nachdem der Desktop-Herrscher seinen Umsatz zuletzt um elf Prozent steigerte, während andere weiterhin schwächeln. An der Börse sei Microsoft inzwischen wieder mehr wert als Google...
Donnerstag, 23. Oktober 2014
IBMs Chips: Plant Big Blue für eine Zeit jenseits des Siliziums?
(Kommentar) Computerworld mutmaßt in diese Richtung, nachdem der Computerkonzern beschlossen hat, seine Chipproduktion an GlobalFoundries abzugeben und sogar bereit ist, dafür 1,5 Milliarden Dollar hinzublättern. In den nächsten zehn Jahren sei Schluss mit Silizium, das seit 60 Jahren der Werkstoff ist, auf dem unsere Digitalwelt basiert. Denn jenseits der sieben Nanometer, die die nächste Stufe der Integration bilden, sei jegliche Zukunft ungewiss und wäre eine Herausforderung für alle Chiphersteller. Die Hürde seien derart hoch, dass nicht nur IBM, sondern auch Samsung und Intel in Kalamitäten gerieten. IBM werde in den kommenden fünf Jahren insgesamt drei Milliarden Dollar in neue Designs investieren, wird IBMs Management zitiert.
Tatsache ist, dass das Unternehmen schon lange vor der Frage steht, ob es sich derart aufwendige Chipproduktionen bei den im Vergleich zu den Intel-Chips geringen Herstellungsmengen leisten kann. 1,5 Milliarden Dollar zahlt IBM an GlobalFoundries dafür, dass das von Investoren aus dem arabischen Raum dominierte Unternehmen die Herstellung der Chips für Mainframes und Power-Systeme übernimmt. Da IBM auch für das Pentagon arbeitet, ist man nun gespannt darauf, ob das amerikanische Verteidigungsministerium dem Deal zustimmt, berichtet das Wall Street Journal.
Vielleicht markiert diese Transaktion aber auch den Wendepunkt in der Geschichte der Halbleiter. IBM hat ja in den vergangenen Monaten gezeigt, dass sie Quanten-Computing und neurosynaptische Konzepte verfolgt. Vielleicht ist es sogar so, dass IBM das einzige Unternehmen ist, dass mit aller Konsequenz die Vergangenheit auslaufen lässt, um sich ganz auf eine völlig neue Zukunft einzulassen. Vieles von dem, was in den vergangenen Jahren an Entscheidungen aus Armonk gekommen ist, würde dann einen Sinn machen. Wir hier in der Journalyse müssten dann unsere Meinung über das Management revidieren - und täten dies gern.
Vor zwanzig Jahren überraschte Big Blue die Computerwelt mit ihrer Entscheidung für CMOS-Chips statt den bislang favorosierten bipolaren Derivaten. CMOS hat dann gewonnen. Diesmal steht aber ein kompletter Umstieg dahinter. Watson & Co. sind neue Kategorien. Wenn IBM tatsächlich darin eine völlig neue Zukunft sieht, die alles, was heute ist, hinter sich lässt, dann hätte sie unseren Respekt verdient. Dann leben wir wieder in /360 Zeiten, als IBM alles riskierte - wirklich alles.
Das ist doch ein Gedanke, den man mal diskutieren könnte...
Raimund Vollmer
Tatsache ist, dass das Unternehmen schon lange vor der Frage steht, ob es sich derart aufwendige Chipproduktionen bei den im Vergleich zu den Intel-Chips geringen Herstellungsmengen leisten kann. 1,5 Milliarden Dollar zahlt IBM an GlobalFoundries dafür, dass das von Investoren aus dem arabischen Raum dominierte Unternehmen die Herstellung der Chips für Mainframes und Power-Systeme übernimmt. Da IBM auch für das Pentagon arbeitet, ist man nun gespannt darauf, ob das amerikanische Verteidigungsministerium dem Deal zustimmt, berichtet das Wall Street Journal.
Vielleicht markiert diese Transaktion aber auch den Wendepunkt in der Geschichte der Halbleiter. IBM hat ja in den vergangenen Monaten gezeigt, dass sie Quanten-Computing und neurosynaptische Konzepte verfolgt. Vielleicht ist es sogar so, dass IBM das einzige Unternehmen ist, dass mit aller Konsequenz die Vergangenheit auslaufen lässt, um sich ganz auf eine völlig neue Zukunft einzulassen. Vieles von dem, was in den vergangenen Jahren an Entscheidungen aus Armonk gekommen ist, würde dann einen Sinn machen. Wir hier in der Journalyse müssten dann unsere Meinung über das Management revidieren - und täten dies gern.
Vor zwanzig Jahren überraschte Big Blue die Computerwelt mit ihrer Entscheidung für CMOS-Chips statt den bislang favorosierten bipolaren Derivaten. CMOS hat dann gewonnen. Diesmal steht aber ein kompletter Umstieg dahinter. Watson & Co. sind neue Kategorien. Wenn IBM tatsächlich darin eine völlig neue Zukunft sieht, die alles, was heute ist, hinter sich lässt, dann hätte sie unseren Respekt verdient. Dann leben wir wieder in /360 Zeiten, als IBM alles riskierte - wirklich alles.
Das ist doch ein Gedanke, den man mal diskutieren könnte...
Raimund Vollmer
Montag, 20. Oktober 2014
IBM jetzt doch ohne die Kronjuwelen
Die Halbleiterfabriken gehen nach übereinstimmenden Berichten für 1,3 Mrd. Dollar an Globalfoundries. Allerdings bekommt IBM das Geld nicht, sondern bezahlt es als Mitgift. Für heute ist eine "wichtige geschäftliche Mitteilung" avisiert - da wird es dann wohl offiziell...
Die Gerüchte waberten schon lange - wir hatten mehrfach darauf hingewiesen, im März, April und zuletzt im September.
Update: Hier das offizielle IBM-Statement zum Vollzug.
Die Gerüchte waberten schon lange - wir hatten mehrfach darauf hingewiesen, im März, April und zuletzt im September.
Update: Hier das offizielle IBM-Statement zum Vollzug.
EQ schlägt TQ? Warum ist Werbung dann aber so langweilig?
(Kommentar) Die Wirtschaftswoche lässt in einem Interview mit dem Saatchi-Manager Kevin Roberts die These in die Welt setzen, dass in wenigen Jahren Imperien wie Facebook oder Google in die Bedeutungslosigkeit entlassen werden. Der Grund sei fehlende emotionale Intelligenz (EQ) bei diesen Internet-Giganten. Technische Intelligenz allein genüge nicht. Das Geschäft mit der Werbung würden die Googles und Facebooks nicht verstehen, denn das setze EQ voraus. Auf Dauer würden die Social Networks ihre Anziehungskraft verlieren.
Seit 15 Jahren diktiert Methodik, also TQ, nicht alles. Nur in der digitalen Welt. Überall. Auch den Journalismus, der sich längst dem pragmatischem Denken unterworfen hat. Über alle Mediensparten hinweg immer verkauft uns dieser Journalismus immer wieder dasselbe "Wie". Wie wir (erfolg-)reicher werden oder schöner oder gesünder oder, oder. Er sagt uns, wie wir aus allem und jedem den optimalen Nutzen herausziehen. Gehen Sie an einen Kiosk und schauen Sie sich die Titelseiten vor allem der Fachmagazine an.
Die Werbung zeigt uns dann das Ergebnis. Alles ist schön. Alles ist bestens. Und damit wir es auch kapieren, wird ein immenser technischer Aufwand betrieben. Das Können der Trickkünstler ist gigantisch. Aber wir, die Konsumenten, werden immer gleichgültiger. Wir zappen weg, wenn die Werbung im Fernsehen kommt. Wir clicken uns davon, wenn bei YouTube wieder einmal eine Werbung, die wir schon 100 mal über alle Medien hinweg gesehen haben, davon abhält, das zu sehen, weshalb wir gekommen waren. Grundsätzlich gilt: es gibt in unserer Wirtschaft zu wenig emotionale Intelligenz - (Gedankenstrich) an der Macht. Die zynische Intelligenz hat gesiegt - die ZQ, möchte man höhnen. Und das ist nicht zynisch gemeint, sondern sehr, sehr traurig.
Denn wer sich wehrt und sich dieser Herrschaft nicht unterwirft, wird feststellen, dass er ziemlich allein dasteht. Keiner wird ihm helfen. Dies ist das Ergebnis einer weiteren, vielleicht noch entscheidenderen Entwicklung in den letzten 100 Jahren: die totale Atomisierung des Menschen.
War vor 100 Jahren noch die Großfamilie vorherrschend, schrumpfte dies in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts zur Kleinfamilie zusammen - und heute sind der Single oder die alleinerziehende Mutter/Vater die gängigen Modelle. Ob Google oder Facebook und deren diverse Derivate, sie nehmen zwar diese atomistische Grundstruktur auf, aber im Grunde genommen zielen sie doch darauf, diese Isolation zu beheben. Die Hoffnung auf einen Gegentrend ist da. Raimund Vollmer)
Seit 15 Jahren diktiert Methodik, also TQ, nicht alles. Nur in der digitalen Welt. Überall. Auch den Journalismus, der sich längst dem pragmatischem Denken unterworfen hat. Über alle Mediensparten hinweg immer verkauft uns dieser Journalismus immer wieder dasselbe "Wie". Wie wir (erfolg-)reicher werden oder schöner oder gesünder oder, oder. Er sagt uns, wie wir aus allem und jedem den optimalen Nutzen herausziehen. Gehen Sie an einen Kiosk und schauen Sie sich die Titelseiten vor allem der Fachmagazine an.
Die Werbung zeigt uns dann das Ergebnis. Alles ist schön. Alles ist bestens. Und damit wir es auch kapieren, wird ein immenser technischer Aufwand betrieben. Das Können der Trickkünstler ist gigantisch. Aber wir, die Konsumenten, werden immer gleichgültiger. Wir zappen weg, wenn die Werbung im Fernsehen kommt. Wir clicken uns davon, wenn bei YouTube wieder einmal eine Werbung, die wir schon 100 mal über alle Medien hinweg gesehen haben, davon abhält, das zu sehen, weshalb wir gekommen waren. Grundsätzlich gilt: es gibt in unserer Wirtschaft zu wenig emotionale Intelligenz - (Gedankenstrich) an der Macht. Die zynische Intelligenz hat gesiegt - die ZQ, möchte man höhnen. Und das ist nicht zynisch gemeint, sondern sehr, sehr traurig.
Denn wer sich wehrt und sich dieser Herrschaft nicht unterwirft, wird feststellen, dass er ziemlich allein dasteht. Keiner wird ihm helfen. Dies ist das Ergebnis einer weiteren, vielleicht noch entscheidenderen Entwicklung in den letzten 100 Jahren: die totale Atomisierung des Menschen.
War vor 100 Jahren noch die Großfamilie vorherrschend, schrumpfte dies in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts zur Kleinfamilie zusammen - und heute sind der Single oder die alleinerziehende Mutter/Vater die gängigen Modelle. Ob Google oder Facebook und deren diverse Derivate, sie nehmen zwar diese atomistische Grundstruktur auf, aber im Grunde genommen zielen sie doch darauf, diese Isolation zu beheben. Die Hoffnung auf einen Gegentrend ist da. Raimund Vollmer)
Sonntag, 19. Oktober 2014
114-Jährige schummelt sich bei Facebook ein :-)
Nach übereinstimmenden Medienmeldungen hält Facebook Hundertjährige offenbar für zu alt zum Surfen - und sei es nur im Internet. Das zeigt der Fall Anna Stoehr. Die alte Dame aus Minnesota wurde im Jahr 1900 geboren. Mit solchen Oldies scheint Facebook nicht gerechnet zu haben. Jetzt wollte sich die Amerikanerin einen Facebook-Account zulegen - und musste dafür bei der Anmeldung über ihr Alter lügen - denn das Alter muss zweistellig sein. Sie gab an, erst 99 Jahre alt zu sein, älter darf man bei Facebook nicht sein. Jünger als 13 Jahre übrigens auch nicht. So alt sein muss ein Kind mindestens, um überhaupt ein Facebook-Profil anlegen zu können. Aber auch Kiddies koennen da wohl schummeln...
Samstag, 18. Oktober 2014
Bald sind es 15 Petabytes monatlich...
... die allein durch das Internet in Europa brausen. Und es kostet rund 270 Milliarden Euros, um alle Haushalte in der EU mit Glasfaser-Breitbandanschluss bis 2020 zu versorgen. So kalkuliert jedenfalls die EU-Kommission. In der nach oben offenen Petaskala werden in zehn Jahren bestimmt die 100 Petabytes pro Monat überschritten.
Freitag, 17. Oktober 2014
Apple Pay meldet: Mehr als 500 Banken wollen mitmachen...
... und das ist dann auch kein April-Scherz (siehe Meldung unten), sondern das erstaunliche Ergebnis der jüngsten Apple-Ankündigungen. Das die NFC-Technik nutzende iPhone erlaubt es, die Bezahlfunktion schnell und ohne weitere Unterschrift in Gang zu setzen. Nachdem Kreditkartenhäuser wie American Express, Visa und MasterCard ihre Unterstützung zugesagt hatten und auch Großbanken sich dem Bezahlsystem anschlossen, kommen nun immer mehr Regionalbanken dazu. Apple bekommt für jede Traqnsaktion von den Geldhäusern eine kleine Gebühr, deren Höhe allerdings nicht bekannt ist.
So heißt es im Wall Street Journal
So heißt es im Wall Street Journal
Bankenverbund SWIFT meldet: "Bank Invaders from Outer Space"
Zum Glück ist diese Meldung mehr als ein Vierteljahrhundert alt und sie erschien am 1. April 1983. SWIFT, eine Organisation der Banken, über die die Geldinstitute in aller Welt ihre Transaktionen elektronisch ausführen, hatte damals scherzhaft gemeldet, dass die Mitarbeiter in Zeiten geringen Verkehrsaufkommens untereinander ein Spiel namens "Bank Invaders from Outer Space" auf ihren Systemen spielen. Ziel des Spiels sei es, die Systeme des anderen zu hacken.
Natürlich war an der Meldung nichts wahres dran...
Journalyse-Quelle: Datamation, Mai 1983
Natürlich war an der Meldung nichts wahres dran...
Journalyse-Quelle: Datamation, Mai 1983
Donnerstag, 16. Oktober 2014
Antitrust: Der Kommissar und die Angst vor Google
Das Wall Street Journal berichtet, dass die Art und Weise, wie in Deutschland und Frankreich auf das Phänomen Google reagiert wird, von dem scheidenden Antitrust-Kommissar der EU, Joaquín Almunia, als "irrational" und "defensiv" betrachtet wird. Die europäischen Anbieter aus Technik und Medien lägen hinter den US-Konzernen weit zurück, was Bedeutung und wohl auch Expertise anbelangt, und würden nun durch eine Emotionalisierung versuchen, die Internet-Szene aufzumischen. Inzwischen geht es nicht mehr nur um Datenschutz und Wettbewerbsverstöße, sondern auch um Steuererleichterungen, die sich ausländische Konzerne wie Google in Ländern der EU gesichert hätten. Antitrust-Verfahren seinen sehr faktenbasierende und rational geführte Prozesse, meinte der Spanier Almunia, der inzwischen mit Google über den vierten Kompromissverschlag verhandelt und sich dabei einem massiven politischen Druck ausgesetzt fühlt.
Kommentar: Als täglicher Leser der FAZ ist es in der Tat inzwischen unerträglich, hier jeden Morgen zu sehen, wie aus allen möglichen Winkeln heraus vor allem gegen Google und Amazon geschossen wird. Wenn Unfähigkeit des Managements dieser beiden Firmen das Thema wäre, dann könnte man ja noch Verständnnis dafür haben. Hier ist es aber das genaue Gegenteil. Google und Amazon sind in allen Belangen den europäischen Konzernen derart überlegen, dass man eher an der Qualität der hiesigen Firmenleitungen zweifeln muss. Hier kämpfen alte Unternehmen um den Fortbestand ihrer überkommenen Geschäftsmodelle, die von US-Unternehmen ausgehebelt werden. Aus der Betrachtung der vergangenen zwanzig Jahren ist zu entnehmen, dass die Firmen Europas alle Chancen hatten, es den Amerikanern gleichzutun. Sie hatten wirklich die Chancen. Es war ihr Management, das versagte, nicht das der Amerikaner.
Die Amerikaner probieren in den Anfängen einer neuen Industrie oder Technologie alle möglichen Wege aus mit der Folge, dass sie zuerst einmal Zeit verlieren. So hatten sie auch vor rund 60 Jahren das Wettrennen um den ersten Satelliten verloren. Aber dann in einer immensen Kraftanstrengung ließen sie die Russen deutlich hinter sich. (Ist es beim Mobilfunk nicht ähnlich. Europa hatte anfangs einen Riesenvorsprung.) Bei uns wird - vor allem in Deutschland - zu wenig gewagt, wir sind nur gut im Optimieren, nicht im Experimentieren. Und wenn wir dann hintendranliegen, dann rufen wir nach Subventionen.
Wetten, dass es bald ein entsprechendes Programm geben wird (wenn es nicht schon längst in der Pipeline ist). Hoffentlich kann sich der für die Digitalisierung verantwortliche Kommissar Öttinger diesen Versuchungen widersetzen. Raimund Vollmer
Kommentar: Als täglicher Leser der FAZ ist es in der Tat inzwischen unerträglich, hier jeden Morgen zu sehen, wie aus allen möglichen Winkeln heraus vor allem gegen Google und Amazon geschossen wird. Wenn Unfähigkeit des Managements dieser beiden Firmen das Thema wäre, dann könnte man ja noch Verständnnis dafür haben. Hier ist es aber das genaue Gegenteil. Google und Amazon sind in allen Belangen den europäischen Konzernen derart überlegen, dass man eher an der Qualität der hiesigen Firmenleitungen zweifeln muss. Hier kämpfen alte Unternehmen um den Fortbestand ihrer überkommenen Geschäftsmodelle, die von US-Unternehmen ausgehebelt werden. Aus der Betrachtung der vergangenen zwanzig Jahren ist zu entnehmen, dass die Firmen Europas alle Chancen hatten, es den Amerikanern gleichzutun. Sie hatten wirklich die Chancen. Es war ihr Management, das versagte, nicht das der Amerikaner.
Die Amerikaner probieren in den Anfängen einer neuen Industrie oder Technologie alle möglichen Wege aus mit der Folge, dass sie zuerst einmal Zeit verlieren. So hatten sie auch vor rund 60 Jahren das Wettrennen um den ersten Satelliten verloren. Aber dann in einer immensen Kraftanstrengung ließen sie die Russen deutlich hinter sich. (Ist es beim Mobilfunk nicht ähnlich. Europa hatte anfangs einen Riesenvorsprung.) Bei uns wird - vor allem in Deutschland - zu wenig gewagt, wir sind nur gut im Optimieren, nicht im Experimentieren. Und wenn wir dann hintendranliegen, dann rufen wir nach Subventionen.
Wetten, dass es bald ein entsprechendes Programm geben wird (wenn es nicht schon längst in der Pipeline ist). Hoffentlich kann sich der für die Digitalisierung verantwortliche Kommissar Öttinger diesen Versuchungen widersetzen. Raimund Vollmer
Mittwoch, 15. Oktober 2014
Rück-Click 1994: Als Microsoft glaubte, dass Antitrust vorüber sei...
... und wohl niemand ahnte, dass erst 2011 das Unternehmen zu einem Frieden mit den amerikanischen Antitrustbehörden kommen würde. Vor zwanzig Jahren hatten wir uns im Rahmen von Gigasteps mit dem "Zu-Fall Microsoft" auseinandergesetzt, kaum ahnend, dass das Unternehmen letztlich in einen 21jährigen Konflikt mit den US-Behörden und -Gerichten geraten würde.
Wir haben die Ausgabe von damals in unseren Extrablog aufgenommen.
ZU-FALL MICROSOFT, GIGAsteps September 1994 (Autor: Raimund Vollmer)
... da markierte dieses Datum auch in gewisser Weise einen Wendepunkt. Die alten Kolosse der IT, die IBMs (die es ja in Wahrhheit nur einmal gab), wurden mehr und mehr marginalisiert, während die Firmen der Westküste der USA, die Microsofts - und Intels (die es ja in Wirklichkeit nur als ein einziges Duett gab), die Macht übernahmen. Das Wintel-Kartell, gegen das sich erstmals in abgestimmter Form amerikanische und europäische Kartellbehörden wandten, geriet unter massiven gerichtlichen Druck. Vielleicht mal ganz interessant, die Geschichte aus dem Kenntnisstand des Jahres 1994 nachzulesen.
Fürs weitere Quellenstudium zum Beispiel: The Seattle Times, The New York Times, Antitrust Stories,Gerne nehmen wir hier weitere Quellen auf.
Email an: RaiVollmer@aol.com
Wir haben die Ausgabe von damals in unseren Extrablog aufgenommen.
ZU-FALL MICROSOFT, GIGAsteps September 1994 (Autor: Raimund Vollmer)
... da markierte dieses Datum auch in gewisser Weise einen Wendepunkt. Die alten Kolosse der IT, die IBMs (die es ja in Wahrhheit nur einmal gab), wurden mehr und mehr marginalisiert, während die Firmen der Westküste der USA, die Microsofts - und Intels (die es ja in Wirklichkeit nur als ein einziges Duett gab), die Macht übernahmen. Das Wintel-Kartell, gegen das sich erstmals in abgestimmter Form amerikanische und europäische Kartellbehörden wandten, geriet unter massiven gerichtlichen Druck. Vielleicht mal ganz interessant, die Geschichte aus dem Kenntnisstand des Jahres 1994 nachzulesen.
Fürs weitere Quellenstudium zum Beispiel: The Seattle Times, The New York Times, Antitrust Stories,Gerne nehmen wir hier weitere Quellen auf.
Email an: RaiVollmer@aol.com
Freitag, 10. Oktober 2014
10. Oktober 1992: "IBM - Akers' letztes Gefecht" - und die Erinnerung an heute
So titelte vor genau 22 Jahren das Wirtschaftsmagazin "Top-Business". Und tatsächlich - wenige Monate später war John Akers, seit 1985 Chef der IBM, seinen Posten los. Vergeblich hatte er versucht, der Firma, der er sein ganzes Berufsleben gewidmet hatte, den "Ungeist" auszutreiben, schrieb das Blatt und meinte damit den "lähmenden Einfluss jener Aparatschiks in der Konzernzentrale, die Fabriken, Labors und Vertriebsniederlassungen in 130 Ländern ihren oft marktfernen Strategien unterworfen haben."
Akers scheiterte mit seiner Gegenstrategie, der Zerschlagung des Konzerns in viele Einzelgesellschaften. Das war übrigens über 13 Jahre hinweg das Ziel der amerikanischen Antitrust-Behörden gewesen, die schließlich 1982 das Verfahren gegen Big Blue eingestellt hatten, weil eine solche Zerschlagung keinen Sinn machte - angesichts der damals in den USA besonders heftig grassierenden Angst vor den japanischen Industrieriesen.
Als dann im März 1993 Lou Gerstner der Nachfolger des tragischen Rebellen wurde, hoffte diese Journalyse, die damals noch im Desktop-Publishing-Verfahren hergestellt wurde, dass der frühere McKinsey-Mann der neue Watson werden könne, dass Gerstner also den unternehmerischen Geist zurückbringen würde, den die beiden Gründer, Vater und Sohn Tom Watson, in die Firma hineingetragen hatten.
Wir haben damals den bisherigen Lebensweg von Gerstner, so gut es überhaupt ging, recherchiert und kamen zu dem Ergebnis: Ja, er könne "der neue Watson" werden, was dann auch Titelthema in unserer Publikation "Gigasteps" wurde.
Pustekuchen. Was wir unterschätzten, war, dass den neuen Watson die Eitelkeit übermannte und er in den Begehrlichkeiten der Wall Street, nicht in den Gesetzen der IT, IBMs Vergleichsreihe sah. Zudem waren ihm die Teilchenlieferanten aus dem Silicon Valley zuwider. Er verstand IBM als einen System-Lieferanten. Systeme galt es zu bauen, Systemen galt es zu dienen. Nun scheint IBM auf der Suche nach dem neuen Watson endgültig fündig geworden zu sein. Wirklich? Der neue Watson ist kein Unternehmer. Er wird alles tun, um riskante Entscheidungen zu verhindern. Er wird niemals die Firma riskieren, wie dies vor allem Tom Watson Jr. mit der Entwicklung der IBM /360 tat. Er wird vielmehr der größte Bürokrat werden, den die Welt je gesehen hat. Watson ist kein Mensch, sondern eben eine Maschine, die endlich das realisiert, wovon die Manager (und auch Politiker) seit den 50er Jahren träumen. Es wird unter Ausschaltung des kompletten Mittelmanagements, das bislang der größte Freund des Computers war, alle Entscheidungen vorbereiten, die Verwaltungsrat und Vorstände benötigen.Und wenn Watson sagt, dass zum Beispiel die Zerschlagung eines Konzerns das beste Mittel sei, um - wem auch immer - eine Zukunft zu geben, dann wird dies auch so befolgt. Hier in der Journalyse wurde gestern noch in den Kommentaren von der Ohnmacht des CEO angesichts der Begehrlichkeiten der Aktionäre gesprochen. Es ist eine sehr konservative, fast schon liebevolle Erklärung, die den CEO als eine "arme Sau" versteht. Nun könnte man ja meinen, dass Watson als "neues Vorstandsmitglied" auf der Seite des CEO stehen wird und dessen Macht gegenüber den Wallstreetern stärkt. Kann sein, dass es genau so kommt - mit fatalen Folgen.
"Can IBM ever be cool?" fragt in einer Titelstory das Wirtschaftsmagazin Fortune. Eine Frage, die der der Autor dieser Zeilen hier insgeheim stets ergänzt um das Wörtchen "again". Kann also IBM wieder "cool" sein? Leider nein. Wenn sich der Glanz, den die Maschine Watson auszustrahlen scheint, sich gelegt hat, wird man erkennen, dass die Maschine sich längst die Typen ausgesucht haben wird, die sie braucht, um sich unentbehrlich zu machen. Es sind die Controller-Typen, deren erste, zweite und dritte Reflexe es sind, Dinge zu verhindern, nicht sie zu ermöglichen. Eine Maschine namens Watson wird eher eine Dokumentation der Gefahren liefern als eine der Chancen. Wenn eine Entscheidung gut und richtig war, wird keiner nach ihrer Begründung fragen. Wenn sie danebengeht, wird man den Computer zurate ziehen und darauf hinweisen, dass Watson bereits vor allen Risiken gewarnt hat. Wenn die beiden Toms Unternehmer waren, dann wird es die Maschine namens Watson niemals sein. Sie wird Unternehmer geradezu verhindern.
Deswegen kann es durchaus sein, dass wir in den nächsten Jahren erleben werden, wie sich IBM ganz allmählich auflöst und am Ende nur noch Watson übrigbleibt. Auf SAP übertragen, möchte man übrigens meinen, dass HANA das weibliche Gegenstück zu Watson darstellt. Watson und HANA - die Herrscher über den Wolken...
Heute schreibt die gute, alte FAZ: "Zu Jahresbeginn gründete IBM eine eigene Geschäftseinheit für Watson, und deren Zuhause ist von nun an ein schicker neuer Büroturm im New Yorker East Village. Die Eröffnung dieser Büros übernahm Vorstandsvorsitzende Virginia 'Ginni' Rometty." Dann berichtet die FAZ davon, dass Watson nach Aussage der "mächtigsten Frau" der Wirtschaftswelt (Fortune) Geschichte schreiben werde. Er (sie, es?) werde "das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine neu definieren".
Vielleicht wird Watson der Wissenschaft, vor allem der Naturwissenschaft, viele gute Dienste leisten, aber wie wird sich dessen Fähigkeit zur Datenanalyse auf die Unternehmensentscheidungen auswirken? Zum Beispiel bei IBM. Wird er nicht (hat er nicht vielleicht sogar schon) der IBM vorausgesagt, dass er - und nur er ganz allein - die Zukunft der IBM sei? Am Ende bleibt also nur Watson? Oder - um die SAP mit hineinzuziehen - Hana?
Nicht nur SAP oder IBM, sondern immer mehr Unternehmen der IT-Branche werden uns demnächst erzählen, dass die Umstellungen auf die Cloud jede Menge Jobs freisetzen werden. Und nach der Cloud kommen Watson & HANA.
Greifen wir also die Titelzeile des übrigens 1995 eingestellten Magazin "Top-Business" auf und behaupten:
"Watson - IBMs letztes Gefecht"
Akers scheiterte mit seiner Gegenstrategie, der Zerschlagung des Konzerns in viele Einzelgesellschaften. Das war übrigens über 13 Jahre hinweg das Ziel der amerikanischen Antitrust-Behörden gewesen, die schließlich 1982 das Verfahren gegen Big Blue eingestellt hatten, weil eine solche Zerschlagung keinen Sinn machte - angesichts der damals in den USA besonders heftig grassierenden Angst vor den japanischen Industrieriesen.
Als dann im März 1993 Lou Gerstner der Nachfolger des tragischen Rebellen wurde, hoffte diese Journalyse, die damals noch im Desktop-Publishing-Verfahren hergestellt wurde, dass der frühere McKinsey-Mann der neue Watson werden könne, dass Gerstner also den unternehmerischen Geist zurückbringen würde, den die beiden Gründer, Vater und Sohn Tom Watson, in die Firma hineingetragen hatten.
Wir haben damals den bisherigen Lebensweg von Gerstner, so gut es überhaupt ging, recherchiert und kamen zu dem Ergebnis: Ja, er könne "der neue Watson" werden, was dann auch Titelthema in unserer Publikation "Gigasteps" wurde.
Pustekuchen. Was wir unterschätzten, war, dass den neuen Watson die Eitelkeit übermannte und er in den Begehrlichkeiten der Wall Street, nicht in den Gesetzen der IT, IBMs Vergleichsreihe sah. Zudem waren ihm die Teilchenlieferanten aus dem Silicon Valley zuwider. Er verstand IBM als einen System-Lieferanten. Systeme galt es zu bauen, Systemen galt es zu dienen. Nun scheint IBM auf der Suche nach dem neuen Watson endgültig fündig geworden zu sein. Wirklich? Der neue Watson ist kein Unternehmer. Er wird alles tun, um riskante Entscheidungen zu verhindern. Er wird niemals die Firma riskieren, wie dies vor allem Tom Watson Jr. mit der Entwicklung der IBM /360 tat. Er wird vielmehr der größte Bürokrat werden, den die Welt je gesehen hat. Watson ist kein Mensch, sondern eben eine Maschine, die endlich das realisiert, wovon die Manager (und auch Politiker) seit den 50er Jahren träumen. Es wird unter Ausschaltung des kompletten Mittelmanagements, das bislang der größte Freund des Computers war, alle Entscheidungen vorbereiten, die Verwaltungsrat und Vorstände benötigen.Und wenn Watson sagt, dass zum Beispiel die Zerschlagung eines Konzerns das beste Mittel sei, um - wem auch immer - eine Zukunft zu geben, dann wird dies auch so befolgt. Hier in der Journalyse wurde gestern noch in den Kommentaren von der Ohnmacht des CEO angesichts der Begehrlichkeiten der Aktionäre gesprochen. Es ist eine sehr konservative, fast schon liebevolle Erklärung, die den CEO als eine "arme Sau" versteht. Nun könnte man ja meinen, dass Watson als "neues Vorstandsmitglied" auf der Seite des CEO stehen wird und dessen Macht gegenüber den Wallstreetern stärkt. Kann sein, dass es genau so kommt - mit fatalen Folgen.
"Can IBM ever be cool?" fragt in einer Titelstory das Wirtschaftsmagazin Fortune. Eine Frage, die der der Autor dieser Zeilen hier insgeheim stets ergänzt um das Wörtchen "again". Kann also IBM wieder "cool" sein? Leider nein. Wenn sich der Glanz, den die Maschine Watson auszustrahlen scheint, sich gelegt hat, wird man erkennen, dass die Maschine sich längst die Typen ausgesucht haben wird, die sie braucht, um sich unentbehrlich zu machen. Es sind die Controller-Typen, deren erste, zweite und dritte Reflexe es sind, Dinge zu verhindern, nicht sie zu ermöglichen. Eine Maschine namens Watson wird eher eine Dokumentation der Gefahren liefern als eine der Chancen. Wenn eine Entscheidung gut und richtig war, wird keiner nach ihrer Begründung fragen. Wenn sie danebengeht, wird man den Computer zurate ziehen und darauf hinweisen, dass Watson bereits vor allen Risiken gewarnt hat. Wenn die beiden Toms Unternehmer waren, dann wird es die Maschine namens Watson niemals sein. Sie wird Unternehmer geradezu verhindern.
Deswegen kann es durchaus sein, dass wir in den nächsten Jahren erleben werden, wie sich IBM ganz allmählich auflöst und am Ende nur noch Watson übrigbleibt. Auf SAP übertragen, möchte man übrigens meinen, dass HANA das weibliche Gegenstück zu Watson darstellt. Watson und HANA - die Herrscher über den Wolken...
Heute schreibt die gute, alte FAZ: "Zu Jahresbeginn gründete IBM eine eigene Geschäftseinheit für Watson, und deren Zuhause ist von nun an ein schicker neuer Büroturm im New Yorker East Village. Die Eröffnung dieser Büros übernahm Vorstandsvorsitzende Virginia 'Ginni' Rometty." Dann berichtet die FAZ davon, dass Watson nach Aussage der "mächtigsten Frau" der Wirtschaftswelt (Fortune) Geschichte schreiben werde. Er (sie, es?) werde "das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine neu definieren".
Vielleicht wird Watson der Wissenschaft, vor allem der Naturwissenschaft, viele gute Dienste leisten, aber wie wird sich dessen Fähigkeit zur Datenanalyse auf die Unternehmensentscheidungen auswirken? Zum Beispiel bei IBM. Wird er nicht (hat er nicht vielleicht sogar schon) der IBM vorausgesagt, dass er - und nur er ganz allein - die Zukunft der IBM sei? Am Ende bleibt also nur Watson? Oder - um die SAP mit hineinzuziehen - Hana?
Nicht nur SAP oder IBM, sondern immer mehr Unternehmen der IT-Branche werden uns demnächst erzählen, dass die Umstellungen auf die Cloud jede Menge Jobs freisetzen werden. Und nach der Cloud kommen Watson & HANA.
Greifen wir also die Titelzeile des übrigens 1995 eingestellten Magazin "Top-Business" auf und behaupten:
"Watson - IBMs letztes Gefecht"
Donnerstag, 9. Oktober 2014
Hinter den Abspaltungen steht der Generationswechsel...
(Kommentar) ... meinen Analysten im Wall Street Journal. Die Herren der achtziger und neunziger Jahre treten ab - oder kommen allmählich unter Druck. Sie würden Konzerne führen, die zu groß seien, um noch den Wandel zu packen. Sie müssten jungen Leuten weichen, die ganz einfach die neuen Themen besser drauf hätten. Hört sich gut an. Klingt plausibel - und trifft doch nicht das Kernproblem. Abspaltungen sind zuerst einmal die Konsequenz aus einem "Naturgesetz", das ab einer bestimmten Größe die Grenzen des Wachstums sichtbar werden. Unabhängig davon, ob an der Spitze ein 30jähriger oder ein 60 jähriger Chef steht. Ist Apple dann in der IT die Ausnahme, die die Regel bestätigt? Weder Jobs noch Cook gehörten zu den Youngsters - und vor allem Jobs gab dem Unternehmen eine strategische Ausrichtung, die für dieses Jahrzehnt noch volle Gültigkeit hat. Wir werden auch bei anderen Firmen sehen, dass sie in Dimensionen hineinwachsen werden, von denen man einst glaubte, dass sie qua Management nicht zu packen seien. Was IBM und Hewlett-Packard, aber auch Ebay und Cisco, was vielen IT-Giganten in aller Welt fehlt, ist die Langfriststrategie. Und es sind die Investoren und Analysten, die eine solche Langfriststrategie verhindern.
Es ist äußerst bequem, sich an DAX-Unternehmen oder Dow-Giganten zu engagieren. Man kann jederzeit deren Aktien kaufen und verkaufen. Manchmal kauft man sich ein paar Prozente zusammen, um eine Strategieänderung durchzusetzen. Aber wirkliche Treue zu diesen Firmen kennt man nicht - und manchmal fragt sich auch, ob das Management der Unternehmen selbst diese Loyalität aufbringt.
Wenn man sich jedoch an kleinen Firmen beteiligt, ob sie nun an der Börse sind oder dahin drängen, dann muss man sich als Investor langfristig binden. Das hat viele Investoren in der Vergangenheit zurückgehalten. Den das Leben im DAX-Bau ist ja viel einfacher. Bei den mittelständischen Unternehmen muss man sich sehr genau mit dem langfristigen Geschäftsmodell auseinandersetzen - und dann auch dem Management zur Seite stehen. Über einen längeren Zeitraum. Das "Prinzip Verantwortung" greift hier voll.
Im Prinzip gilt folgende Dialeltik: Je langfristiger das Geschäftsmodell ausgelegt ist, desto schneller kann man kurzfristig agieren. Je kurzfristiger das Geschäftsmodell ist, desto langsamer wird man in den täglichen Aktionen. Weder IBM noch Hewlett-Packard haben ein langfristiges Geschäftsmodell. Daran ändert weder die Aufspaltung von HP etwas, noch hilft es, wenn Gini Rometty von dem Wirtschaftsmagazin Fortune zur mächtigsten Wirtschaftsfrau der Welt gekürt wird. Und liest man die mehrseitige Titelstory fragt man sich einmal mehr, was denn eigentlich die Strategie dieses Konzerns ist.
Vor mehr als 20 Jahren wollte IBM sich in mehrere Einzelgesellschaften aufspalten - viel radikaler als Hewlett-Packard dies jetzt beabsichtigt. Der Nachfolger von John Akers, ein gewisser Lou Gerstner, blies das Projekt ab - und führte die IBM in das Niemandsland des Nullwachstums. Heute ist IBM zur Ausbeutung durch die Aktionäre freigegeben. Wenn es über kurz oder lang IBM nicht mehr geben sollte, mal angenommen, dann würde das keiner merken. Selbst nicht die Mainframe-Kunden, die - ohne es zu wissen - die letzten sind, die IBM noch zusammenhalten.Wer erinnert sich noch an Enron oder WorldCom, an Lehman Brothers - alles Unternehmen, vor deren Verschwinden jeder angenommen hat, dass sie "too big to fail" seien. Sie sind verschluckt und verschwunden wie vormals Tandem, DEC, Compaq und EDS, alles Firmen, die sich HP einverleibt hat. Von Sun redet auch keiner mehr. Lotus Development? Wer ist das?
Das große Fressen hat sich in der IT-Branche (und nicht nur dort) eher selten als langfristig richtig und wichtig erwiesen. Mit welchem Stolz haben die Gründer von Tandem, DEC, Compaq und EDS die Geschichte ihres Unternehmens vorgetragen! Und dazu dürfen wir auch Heinz Nixdorf zählen. Oder auch Gene Amdahl.
Wie stolz waren die Mitarbeiter von HP auf die beiden Gründer, auf William Hewlett und Dave Packard? Wie stolz waren die Mitarbeiter von Microsoft auf ihren Bill Gates, die von Apple auf den zurückgekehrten Steve Jobs? Mit welchem Glanz in die Augen sprachen die Mitarbeiter von DEC über Kenneth Olsen, bei Tandem Computers über James Treybig? Was wäre Amazon ohne Jeff Bezos, Facebook ohne Mark Zuckerberg, Google ohne Larry Page und Sergey Brin?
IBM, Hewlett-Packard und all die anderen sind heute Giganten ohne Gründer. Ein solches Erbe anzutreten, gehört vielleicht zu den schwersten Jobs überhaupt. Und was wir momentan erleben, ist das Scheitern dieser Nachfolger. Das ist der eigentliche Generationswechsel. Sie scheitern an der Größe ihres Unternehmens und ihrer Vorgänger. Am Ende bleibt doch nur die Abspaltung oder der Schlussverkauf.
Deswegen schauen wir ganz zum Schluss auf Tim Cook - und fragen uns: Wird er zu den ganz, ganz wenigen gehören, die ihrem Meister ebenbürtig sind?
Wer allerdings wissen will, was die Zukunft bringt, der wird sich mit Gründern und deren Ideen beschäftigen müssen. Deshalb sind Google, Amazon und Facebook so gefährlich. Ach ja, Apple auch. Und da gibt es noch die vielen, vielen kleinen, die keiner auf seiner Checkliste hat.
Raimund Vollmer (einfach mal Gedanken nachgegangen)
Es ist äußerst bequem, sich an DAX-Unternehmen oder Dow-Giganten zu engagieren. Man kann jederzeit deren Aktien kaufen und verkaufen. Manchmal kauft man sich ein paar Prozente zusammen, um eine Strategieänderung durchzusetzen. Aber wirkliche Treue zu diesen Firmen kennt man nicht - und manchmal fragt sich auch, ob das Management der Unternehmen selbst diese Loyalität aufbringt.
Wenn man sich jedoch an kleinen Firmen beteiligt, ob sie nun an der Börse sind oder dahin drängen, dann muss man sich als Investor langfristig binden. Das hat viele Investoren in der Vergangenheit zurückgehalten. Den das Leben im DAX-Bau ist ja viel einfacher. Bei den mittelständischen Unternehmen muss man sich sehr genau mit dem langfristigen Geschäftsmodell auseinandersetzen - und dann auch dem Management zur Seite stehen. Über einen längeren Zeitraum. Das "Prinzip Verantwortung" greift hier voll.
Im Prinzip gilt folgende Dialeltik: Je langfristiger das Geschäftsmodell ausgelegt ist, desto schneller kann man kurzfristig agieren. Je kurzfristiger das Geschäftsmodell ist, desto langsamer wird man in den täglichen Aktionen. Weder IBM noch Hewlett-Packard haben ein langfristiges Geschäftsmodell. Daran ändert weder die Aufspaltung von HP etwas, noch hilft es, wenn Gini Rometty von dem Wirtschaftsmagazin Fortune zur mächtigsten Wirtschaftsfrau der Welt gekürt wird. Und liest man die mehrseitige Titelstory fragt man sich einmal mehr, was denn eigentlich die Strategie dieses Konzerns ist.
Vor mehr als 20 Jahren wollte IBM sich in mehrere Einzelgesellschaften aufspalten - viel radikaler als Hewlett-Packard dies jetzt beabsichtigt. Der Nachfolger von John Akers, ein gewisser Lou Gerstner, blies das Projekt ab - und führte die IBM in das Niemandsland des Nullwachstums. Heute ist IBM zur Ausbeutung durch die Aktionäre freigegeben. Wenn es über kurz oder lang IBM nicht mehr geben sollte, mal angenommen, dann würde das keiner merken. Selbst nicht die Mainframe-Kunden, die - ohne es zu wissen - die letzten sind, die IBM noch zusammenhalten.Wer erinnert sich noch an Enron oder WorldCom, an Lehman Brothers - alles Unternehmen, vor deren Verschwinden jeder angenommen hat, dass sie "too big to fail" seien. Sie sind verschluckt und verschwunden wie vormals Tandem, DEC, Compaq und EDS, alles Firmen, die sich HP einverleibt hat. Von Sun redet auch keiner mehr. Lotus Development? Wer ist das?
Das große Fressen hat sich in der IT-Branche (und nicht nur dort) eher selten als langfristig richtig und wichtig erwiesen. Mit welchem Stolz haben die Gründer von Tandem, DEC, Compaq und EDS die Geschichte ihres Unternehmens vorgetragen! Und dazu dürfen wir auch Heinz Nixdorf zählen. Oder auch Gene Amdahl.
Wie stolz waren die Mitarbeiter von HP auf die beiden Gründer, auf William Hewlett und Dave Packard? Wie stolz waren die Mitarbeiter von Microsoft auf ihren Bill Gates, die von Apple auf den zurückgekehrten Steve Jobs? Mit welchem Glanz in die Augen sprachen die Mitarbeiter von DEC über Kenneth Olsen, bei Tandem Computers über James Treybig? Was wäre Amazon ohne Jeff Bezos, Facebook ohne Mark Zuckerberg, Google ohne Larry Page und Sergey Brin?
IBM, Hewlett-Packard und all die anderen sind heute Giganten ohne Gründer. Ein solches Erbe anzutreten, gehört vielleicht zu den schwersten Jobs überhaupt. Und was wir momentan erleben, ist das Scheitern dieser Nachfolger. Das ist der eigentliche Generationswechsel. Sie scheitern an der Größe ihres Unternehmens und ihrer Vorgänger. Am Ende bleibt doch nur die Abspaltung oder der Schlussverkauf.
Deswegen schauen wir ganz zum Schluss auf Tim Cook - und fragen uns: Wird er zu den ganz, ganz wenigen gehören, die ihrem Meister ebenbürtig sind?
Wer allerdings wissen will, was die Zukunft bringt, der wird sich mit Gründern und deren Ideen beschäftigen müssen. Deshalb sind Google, Amazon und Facebook so gefährlich. Ach ja, Apple auch. Und da gibt es noch die vielen, vielen kleinen, die keiner auf seiner Checkliste hat.
Raimund Vollmer (einfach mal Gedanken nachgegangen)
Mittwoch, 8. Oktober 2014
Nach den Mergern jetzt Spin-Offs in Mode
HP macht es. Ebay macht es (mit Tochter Paypal). Und die Aktionäre fordern es vehement von EMC (und der Beteiligung VMware): Die Abspaltung. Lag früher der Reiz in der schieren Größe, wird jetzt der Reiz der "Dedication" neu entdeckt.
Hauptmotive dürften aber eine latente Unterbewertung der Aktien von Gigakonzernen an der Börse sowie die Gratifikation der Manager sein. Diese verdienen an einem Verkauf von Unternehmensteilen ebenso gut wie an einer Übernahme. Und auf jeden Fall einfacher viel mehr, als wenn sie Produkte und Strategie des Unternehmens sinnvoll weiter entwickeln würden.
Der Security-Spezialist Symantec prüft bereits eine Aufspaltung, wie das Nachrichtenmagazin Bloomberg berichtet. Und die Investmemtfirma RBC Capital Markets drängt Cisco ebenfalls zur Aufteilung. Der Konzern mit einem Jahresumsatz von rund 48 Mrd. Dollar sei zu groß, um dem „Ansturm der flinken Wettbewerber“ begegnen zu können, argumentiert RBC-Analyst Mark Sue im Blog des US-Analysten-Blättches Barron’s: „Cisco beschäftigt zu viele Mitarbeiter, benötigt zu viel Zeit um Entscheidungen umzusetzen und reagiert auf Marktveränderungen zu passiv. Entlassungen und Reorganisationen wurden in den vergangenen vier Jahren zur Routine. Eine proaktivere Strategie würde auch den Aktienkurs wieder beflügeln.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Oder?
Hauptmotive dürften aber eine latente Unterbewertung der Aktien von Gigakonzernen an der Börse sowie die Gratifikation der Manager sein. Diese verdienen an einem Verkauf von Unternehmensteilen ebenso gut wie an einer Übernahme. Und auf jeden Fall einfacher viel mehr, als wenn sie Produkte und Strategie des Unternehmens sinnvoll weiter entwickeln würden.
Der Security-Spezialist Symantec prüft bereits eine Aufspaltung, wie das Nachrichtenmagazin Bloomberg berichtet. Und die Investmemtfirma RBC Capital Markets drängt Cisco ebenfalls zur Aufteilung. Der Konzern mit einem Jahresumsatz von rund 48 Mrd. Dollar sei zu groß, um dem „Ansturm der flinken Wettbewerber“ begegnen zu können, argumentiert RBC-Analyst Mark Sue im Blog des US-Analysten-Blättches Barron’s: „Cisco beschäftigt zu viele Mitarbeiter, benötigt zu viel Zeit um Entscheidungen umzusetzen und reagiert auf Marktveränderungen zu passiv. Entlassungen und Reorganisationen wurden in den vergangenen vier Jahren zur Routine. Eine proaktivere Strategie würde auch den Aktienkurs wieder beflügeln.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Oder?
Hewlett-Packard: Die Zweiteilung eines Konzerns
(Kommentar) Der eine Teil nennt sich mit vollem Namen Hewlett-Packard Enterprise und wird von Meg Whitman geführt. Der andere darf nur das Kürzel H-P benutzen, muss ein Inc. dranhängen und wird von Dion Weisler gemanagt. HP E und HP I heißen künftig die beiden etwa gleich großen Unternehmen, die aus der Zweiteilung des Konzerns, der mal der größte Computerkonzern der Welt war, hervorgehen. HP E ist für die weichen Themen (wie Software & Service), HP I kümmert sich um die harten Sachen wie den PC-Absatz, verstärkt um das hochprofitable Drucker-Geschäft.
Dass man damit die Idee von Leo Apotheker umsetzt, dessen Nachfolgerin Meg Whitman sich also hat eines Besseren belehren lassen, ist ein Zeichen von persönlicher Größe. Das war es aber auch schon. Denn sie hat dabei zugleich vor der Wall Street gekuscht.
Ob dies im Sinne der Gründer ist, bleibt fraglich. Denn das waren Unternehmer - sie waren die ersten Unternehmer, die den Ruf des Silicon Valley begründeten. Sie schufen nicht nur ein Unternehmen, das eine eigene, hochgelobte und bewundernswerte Unternehmenskultur errichtete, sie schufen eine Branchenkultur, die bis in die Kunden der unterschiedlichsten Branchen hineinwirkte. Hewlett-Packard war das Vorbild des sozial eingestellten Unternehmens, in dem sich alle beim Vornamen nannten.
Die Mess- und Regeltechnik stand am Anfang der 1938 gegründeten Garagenfirma Hewlett-Packard. Damals hatte Frederick Emmons Terman, Professor an der Stanford University, seine beiden Studenten gleichsam auf Knien angefleht, nicht auch noch - wie die anderen - an die Ostküste überzusiedeln, sondern ihr Glück in Kalifornien zu suchen. Der Brain-Drain von West nach Ost war dem Hochschul-Lehrer schon lange ein Dorn im Auge. Die beiden Gründer hörten auf ihren Lehrer und blieben. Und so wurden sie Ur-Teil der Erfolgsgeschichte des Silicon Valleys. Während in den siebziger Jahren andere Konzerne der Elektrotechnik nur mit Hilfe massiver Förderungsprogramme den Weg in die IT-Branche fanden, marschierte Hewlett-Packerd souverän in das Computergeschäft. Es war ein Unternehmen, das mit viel Respekt betrachtet wurde - selbst von IBM, die an und für sich von Wettbewerbern immer nur das Schlimmste für sich und natürlich auch für ihre Kunden erwartete. Das Silicon Valley ging immer den Weg der Unternehmer, auch wenn manche beharrlich versuchen, den Staat als eigentlichen Förderer in den Mittelpunkt zu stellen.
Das sind vor allem die, die auf Subventionen hoffen. Aber dieses Staatshörigen sind nicht die eigentlichen Feinde der Unternehmer. Es sind die Leute von der Ostküste, die Investoren, die Finanzgemeinde, die Analysten der Wall Street. Wo sie das Geschehen bestimmen, hinterlassen sie auf Dauer Zombies. Und wen man inzwischen alles dazuzählen muss, wollen wir hier lieber nicht sagen. Nur soviel: Wenn inzwischen Unsummen von Beträgen für den Erwerb von Start-ups aus dem Silicon Valley und dessen virtuellen Gegenstücken bezahlt werden, dann könnte man fast dahinter die Rache der Unternehmer vermuten. Sie treiben die Preise (untereinander) so hoch, dass den Kapitalisten an der Ostküste jedes Vorstellungs-Vermögen abhandenkommt. Sie stehen fassungslos da und müssen das Spiel mitmachen, dessen heimliches Ziel es letztlich ist, Geld ad absurdum zu führen.
Die Preise sind abenteuerlich. Und zwar zu Recht. Denn die Unternehmer verkaufen Abenteuer - ein Wort, in dem bestimmt nicht von ungefähr das Adjektiv "teuer" steckt. Die etablierte Finanzwelt schaudert, wenn sie sich auf solche Deals einlassen muss, kann aber nur mit den Wölfen heulen. Das Silicon Valley weiß, dass diese Höhenflüge stets auch wieder zu Talfahrten führen. (Sich selbst "Valley" zu nennen, ist deshalb nicht ganz unklug).
Aber es ist immer noch gestärkt aus diesen Abstürzen hervorgegangen, hat sich stets neu erfunden.
Zurück zu Hewlett-Packard. Diese Zweiteilung ist keine Neuerfindung von Hewlett-Packard. Es ist vielmehr ein Beispiel dafür, dass Wall Street gewonnen hat. Wie über IBM. Weder von HP E noch von HP I ist in den kommenden Jahren irgendeine bahnbrechende Erfindung oder strategische Ausrichtung zu erwarten. Willkommen im Club der Langweiler...
Raimund Vollmer
Ob dies im Sinne der Gründer ist, bleibt fraglich. Denn das waren Unternehmer - sie waren die ersten Unternehmer, die den Ruf des Silicon Valley begründeten. Sie schufen nicht nur ein Unternehmen, das eine eigene, hochgelobte und bewundernswerte Unternehmenskultur errichtete, sie schufen eine Branchenkultur, die bis in die Kunden der unterschiedlichsten Branchen hineinwirkte. Hewlett-Packard war das Vorbild des sozial eingestellten Unternehmens, in dem sich alle beim Vornamen nannten.
Die Mess- und Regeltechnik stand am Anfang der 1938 gegründeten Garagenfirma Hewlett-Packard. Damals hatte Frederick Emmons Terman, Professor an der Stanford University, seine beiden Studenten gleichsam auf Knien angefleht, nicht auch noch - wie die anderen - an die Ostküste überzusiedeln, sondern ihr Glück in Kalifornien zu suchen. Der Brain-Drain von West nach Ost war dem Hochschul-Lehrer schon lange ein Dorn im Auge. Die beiden Gründer hörten auf ihren Lehrer und blieben. Und so wurden sie Ur-Teil der Erfolgsgeschichte des Silicon Valleys. Während in den siebziger Jahren andere Konzerne der Elektrotechnik nur mit Hilfe massiver Förderungsprogramme den Weg in die IT-Branche fanden, marschierte Hewlett-Packerd souverän in das Computergeschäft. Es war ein Unternehmen, das mit viel Respekt betrachtet wurde - selbst von IBM, die an und für sich von Wettbewerbern immer nur das Schlimmste für sich und natürlich auch für ihre Kunden erwartete. Das Silicon Valley ging immer den Weg der Unternehmer, auch wenn manche beharrlich versuchen, den Staat als eigentlichen Förderer in den Mittelpunkt zu stellen.
Das sind vor allem die, die auf Subventionen hoffen. Aber dieses Staatshörigen sind nicht die eigentlichen Feinde der Unternehmer. Es sind die Leute von der Ostküste, die Investoren, die Finanzgemeinde, die Analysten der Wall Street. Wo sie das Geschehen bestimmen, hinterlassen sie auf Dauer Zombies. Und wen man inzwischen alles dazuzählen muss, wollen wir hier lieber nicht sagen. Nur soviel: Wenn inzwischen Unsummen von Beträgen für den Erwerb von Start-ups aus dem Silicon Valley und dessen virtuellen Gegenstücken bezahlt werden, dann könnte man fast dahinter die Rache der Unternehmer vermuten. Sie treiben die Preise (untereinander) so hoch, dass den Kapitalisten an der Ostküste jedes Vorstellungs-Vermögen abhandenkommt. Sie stehen fassungslos da und müssen das Spiel mitmachen, dessen heimliches Ziel es letztlich ist, Geld ad absurdum zu führen.
Die Preise sind abenteuerlich. Und zwar zu Recht. Denn die Unternehmer verkaufen Abenteuer - ein Wort, in dem bestimmt nicht von ungefähr das Adjektiv "teuer" steckt. Die etablierte Finanzwelt schaudert, wenn sie sich auf solche Deals einlassen muss, kann aber nur mit den Wölfen heulen. Das Silicon Valley weiß, dass diese Höhenflüge stets auch wieder zu Talfahrten führen. (Sich selbst "Valley" zu nennen, ist deshalb nicht ganz unklug).
Aber es ist immer noch gestärkt aus diesen Abstürzen hervorgegangen, hat sich stets neu erfunden.
Zurück zu Hewlett-Packard. Diese Zweiteilung ist keine Neuerfindung von Hewlett-Packard. Es ist vielmehr ein Beispiel dafür, dass Wall Street gewonnen hat. Wie über IBM. Weder von HP E noch von HP I ist in den kommenden Jahren irgendeine bahnbrechende Erfindung oder strategische Ausrichtung zu erwarten. Willkommen im Club der Langweiler...
Raimund Vollmer
Rück-Click 1974: Die Projektpleite der Deuschen Bundesbahn...
... begann damit, dass Siemens und Bahn damals mit der Umsetzung eines Konzeptes begannen, das ein computergesteuertes Transportsystem zum Ziele hatte. Acht Jahre später bemerkte Wolfgang Hoffmann, Journalist bei der Wichenzeitung Die Zeit: »Der Versuch schlug gründlich fehl. Statt jährlich 60 Millionen Mark zu sparen, hatte die Bahn nur Kosten. Der Bundesrechnungshof in Wiesbaden. "Die Ziele des Vorhabens wurden bisher nicht erreicht, und einen erheblichen Aufwand von schätzungsweise 700 Millionen Mark steht kein entsprechender Nutzen gegenüber."«
Journalyse-Quelle: Die Zeit, 31.12.1982. Wolfgang Hoffmann: "Ein geschöntes Gutachten"
Journalyse-Quelle: Die Zeit, 31.12.1982. Wolfgang Hoffmann: "Ein geschöntes Gutachten"
Montag, 6. Oktober 2014
Gerüchte bestätigt: Hewlett-Packard teilt sich in zwei Firmen auf
One HP ist bald Geschichte! Das Geschäft mit Dienstleistungen und Hardware für Unternehmen soll – wie einst vom gescheiterten CEO Leo Apotheker geplant – bis Oktober 2015 vom PC- und Druckergeschäft abgespalten werden. Dadurch sollen beide Teile profitabler werden. Es könnte aber durchaus sein, dass eine filetierte HP attraktiver (und bezahlbarer) für Übernahmen ist...
Donnerstag, 2. Oktober 2014
Zalando ist an der Börse - aber keiner schreit vor Glück
(Kommentar) ... auch wenn die Aktie ihren zweiten Handelstag mit einem Plus von 12 Prozent gegenüber dem gestrigen Ausgabepreis begann. Mit dem IPO stieg der Wert des Unternehmens auf 5,35 Milliarden Euro. Der
Börsengang spülte dem Unternehmen 605 Millionen Euro in die Kassen. Rund 11,3
Prozent der Anteile werden jetzt an der Börse gehandelt. Das Angebot war
übrigens mehr als zehnfach überzeichnet.
SAP: Wenn man keine Ideen mehr hat,
(Kommentar) ist es das Geschäftsmodell, das einen zu Entlassungen zwingt. So möchte man ausrufen, nachdem sich die Meldungen verdichten, dass SAP sich auf irgendeine Weise von 1,5 Prozent seiner 17.200 Mitarbeiter in Deutschland trennen möchte. Weil die Cloud so manchen Job überflüssig mache und die Zukäufe zu Doppelbesetzungen geführt haben, will man sich nun selbst rationalisieren - und dabei am Ende das Wunder vollbringen, dass es mehr Arbeitsplätze gibt als zuvor. Kurzum: sehr widersprüchlich sind bei dem deutschen Softwarekonzern die Meldungen rund um die Personalbewegungen (Ist das nicht auch ein herrlicher Euphemismus, den wir allen Personalchefs dringend ans Herz legen?)
Eine Frage: Was macht eigentlich SAP?
Raimund Vollmer
Eine Frage: Was macht eigentlich SAP?
Raimund Vollmer
Dienstag, 30. September 2014
Die Cloud, die Obamazon und das abonnierte Leben: Wir kommen alle in den Himmel
Wir ziehen um mit Smart & Mouse in die Cloud. Ob es das "Internet der Dinge" sei oder Software as a Service (übrigens ein Riesenquatsch. Denn Software ist Service!!!), ob es das Buchabo ist oder Uber-Fahrten, ob Ferienwohnung oder das Reisen überhaupt, ob Geldgeschäfte oder Partnersuche, alles organisiert sich im Netz und übers Netz. Wir leben mit all unseren Gütern im Netz. Wir nennen es Fortschritt. Und der Begriff des Fortschritts - so meinte einst der Philosoph Hans Jonas - kommt aus der sozialen Sphäre. Mit der Verlagerung unseres Lebens ins Netz müssen wir all das, was uns mal wichtig war, gar nicht mehr besitzen. Alles reduziert sich auf die reine Tätigkeit. Die Kommunikation. Die Versorgung. Das Lesen. Das Fahren. Das Wohnen. Das Reisen. Das Leben.
Im Namen von Big Data, von dem viele Altvorderen der Netzkritik naiverweise immer noch meinen, es ginge um uns persönlich, verschwindet das Individuum, das Subjekt. Das Objekt reduziert sich auf das Netz, dem alles gehört, das aber - um dem Monopolverdacht zu entgehen - sich auf mehrere Organisationen verteilt. Die Share Economy hat also nichts mit uns, den Bürgern, zu tun. Sie verteilt sich auf Staat und Wirtschaft. Auch wenn sich beide um die Hoheit über das Netz streiten, dann dürfen wir, die Bürger, nicht glauben, dass es um uns, um uns als Individuen, gehe. Dass Staat und Wirtschaft unsere Interessen im Auge haben, ist nur ein vorgeschobenes Argument. Es geht um institutionelle Macht. Wir leben in der Obamazon.
Es ist eine softwaregesteuerte Welt. Software besteht aus Befehlen. Befehle aber sind die einzige Satzform, die ohne Subjekt und Objekt auskommt. Mehr noch: Befehle kennen weder Vergangenheit, Gegenwart noch Zukunft. Sie kennen nur das "Jetzt". Deshalb sollten wir alle überlegen, ob wir uns auf ein solches Leben wirklich einlassen wollen. Es ist ein zeitloses Leben. Wir leben auf einer Wolke und singen wie der Münchner im Himmel: "Halleluja". Und zwar Twentyfourbyseven.
Das ist die Vorstellung, die Staat und Wirtschaft von uns haben. Zum Glück sind wir alle keine Engel.
Raimund Vollmer
Im Namen von Big Data, von dem viele Altvorderen der Netzkritik naiverweise immer noch meinen, es ginge um uns persönlich, verschwindet das Individuum, das Subjekt. Das Objekt reduziert sich auf das Netz, dem alles gehört, das aber - um dem Monopolverdacht zu entgehen - sich auf mehrere Organisationen verteilt. Die Share Economy hat also nichts mit uns, den Bürgern, zu tun. Sie verteilt sich auf Staat und Wirtschaft. Auch wenn sich beide um die Hoheit über das Netz streiten, dann dürfen wir, die Bürger, nicht glauben, dass es um uns, um uns als Individuen, gehe. Dass Staat und Wirtschaft unsere Interessen im Auge haben, ist nur ein vorgeschobenes Argument. Es geht um institutionelle Macht. Wir leben in der Obamazon.
Es ist eine softwaregesteuerte Welt. Software besteht aus Befehlen. Befehle aber sind die einzige Satzform, die ohne Subjekt und Objekt auskommt. Mehr noch: Befehle kennen weder Vergangenheit, Gegenwart noch Zukunft. Sie kennen nur das "Jetzt". Deshalb sollten wir alle überlegen, ob wir uns auf ein solches Leben wirklich einlassen wollen. Es ist ein zeitloses Leben. Wir leben auf einer Wolke und singen wie der Münchner im Himmel: "Halleluja". Und zwar Twentyfourbyseven.
Das ist die Vorstellung, die Staat und Wirtschaft von uns haben. Zum Glück sind wir alle keine Engel.
Raimund Vollmer
Montag, 29. September 2014
Wäre Alfred Herrhausen heute bei Facebook?
(Kommentar) FAZ und die Alfred-Herrhausen-Gesellschaft haben sich in einer Tagung dem Thema Digitalisierung gestellt. Nachdem man seine Prominenz hat auffahren lassen und die Veranstaltung im Blatt präsentiert hat, muss man einmal mehr zu dem Eindruck kommen, dass die Bedrohung durch Big Data & Co. den Rednern vor allem als Kulisse dient, sich selbst darzustellen. Vom Publikum wird wohl kaum einer ein Konto bei Facebook haben, eher bei der Deutschen Bank.
Raimund Vollmer
Raimund Vollmer
Freitag, 26. September 2014
FAZ zur "digitalen Schizophrenie"
Es ist schön, wenn man sieht, dass eine Tageszeitung, die selbst "Opfer" der Digitalisierung zu sein scheint, in einem Kommentar einen der Punkte aufgreift, unter dem dieses Land nicht nur in Sachen IT schon seit Jahrzehnten leidet. In ihrem Kommentar auf der ersten Seite des Wirtschaftsteils schreibt die FAZ:
"Mut wird hierzulande aber nicht belohnt, eine Meinung oder ein Produkt, das dem biederen Mainstream entgegensteht, schon gar nicht. Es wird Zeit, dass die Deutschen merken, dass ein Zug den Bahnhof verlässt: am besten mit Sensoren aus deutscher Produktion an den Radlagern, die der Bahn jederzeit sagen, wie der technische Zustand der Waggons ist. Wenn es schon mit den Handys nicht geklappt hat."
Wir sind gut in Verbesserungen, aber nicht in Innovationen. Es geht nicht nur um das Internet der Dinge, es geht wirklich darum, dass wir die Dynamik verstehen, die hinter der Digitalisierung steckt. Leider hört man da nur Erkenntnisse, die selbst vor zehn Jahren nicht neu waren.
Roland Berger hat recht, als er vor Jahren sagte: "Bei den Staatsempfängen sitzen immer die Subventionsempfänger in der ersten Reihe", also stets die Leute, die den Entwicklungen hinterherlaufen (und dafür Subventionen kassieren) und nie jene, die Pionierleistungen erbringen.
Raimund Vollmer
"Mut wird hierzulande aber nicht belohnt, eine Meinung oder ein Produkt, das dem biederen Mainstream entgegensteht, schon gar nicht. Es wird Zeit, dass die Deutschen merken, dass ein Zug den Bahnhof verlässt: am besten mit Sensoren aus deutscher Produktion an den Radlagern, die der Bahn jederzeit sagen, wie der technische Zustand der Waggons ist. Wenn es schon mit den Handys nicht geklappt hat."
Wir sind gut in Verbesserungen, aber nicht in Innovationen. Es geht nicht nur um das Internet der Dinge, es geht wirklich darum, dass wir die Dynamik verstehen, die hinter der Digitalisierung steckt. Leider hört man da nur Erkenntnisse, die selbst vor zehn Jahren nicht neu waren.
Roland Berger hat recht, als er vor Jahren sagte: "Bei den Staatsempfängen sitzen immer die Subventionsempfänger in der ersten Reihe", also stets die Leute, die den Entwicklungen hinterherlaufen (und dafür Subventionen kassieren) und nie jene, die Pionierleistungen erbringen.
Raimund Vollmer
Donnerstag, 25. September 2014
Pionierleistung: Big Blue fängt die Sonnenstrahlen ein...
... und erhöht den Wirkungsgrad von Solaranlagen auf 80 Prozent. Das Forschungslabor in Rüschlikon, Nähe Zürich, das vor bald 30 Jahren auch den "warmen" Supraleiter entdeckte und dafür den Nobelpreis bekam, sorgt wieder einmal für Furore. Offenbar ist es den Forschern gelungen, wassergekühlte, aber auch zehn Tonnen schwere Solaranlagen zu bauen, die an Wirkungsgrad alles schlagen, was es bisher auf dem Markt gab. Nutzen normale Solarzellen etwas 15 Prozent der Sonnenstrahlung für die Energiegewinnung, erhöhen dies Systeme, die die Sonnenstrahlung über Linsen konzentrieren auf 25 Prozent, so steigt bei dem neuen Verfahren die Ausbeute auf 80 Prozent. Zugleich ist das Wasser, das zum Kühlen der Chips notwendig ist, auch als Warmwasser zu nutzen - Nebeneffekt. Aufgrund des Gewichtes wird man diese Anlage aber nicht auf Wohnhausdächern installieren, sondern ihnen besondere Orte zuweisen. Aber sie könnten zum Beispiel Supermärkte mit Energie versorgen. Ab 2017 gehen die Anlagen in Produktion. Wer's fachlicher haben will, dem empfehlen wir Computerworld.
Kommentar: Auf jeden Fall ist dies ein weiterer Beleg dafür, dass IBMs Forscher sehr, sehr kreativ sein können - wenn man sie nur in Ruhe lässt. Rüschlikon ist ein Labor, in dem IBM Grundlagenforschung betreibt. Nur ganz wenige Firmen in der Welt leisten sich so etwas - zumal 80 Prozent der Forschungsergebnisse in der Regel der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Das ist nicht nur edel, sondern auch klug. Denn sonst hätten die Forscher keinen Ansporn und in der Fachwelt würden sie geächtet. So die Aussage von IBM-Forschern gegenüber dem Verfasser dieser Zeilen.
Kommentar: Auf jeden Fall ist dies ein weiterer Beleg dafür, dass IBMs Forscher sehr, sehr kreativ sein können - wenn man sie nur in Ruhe lässt. Rüschlikon ist ein Labor, in dem IBM Grundlagenforschung betreibt. Nur ganz wenige Firmen in der Welt leisten sich so etwas - zumal 80 Prozent der Forschungsergebnisse in der Regel der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Das ist nicht nur edel, sondern auch klug. Denn sonst hätten die Forscher keinen Ansporn und in der Fachwelt würden sie geächtet. So die Aussage von IBM-Forschern gegenüber dem Verfasser dieser Zeilen.
Wenn sich das neue iPhone krümmt...
... dann sitzt Du wohl gerade auf Deinem Hintern und hast Dein Smartphone in Deine Po-Taschen verstaut. Trotz Allu scheint das iPhone 6 Plus unter Deinem Gewicht nachzugeben...
Das aber ist nur das eine Ärgernis, auf das Apple wohl gar nicht erst einzugehen scheint. Ärgerlich und peinlich ist indes für den Meister von Qualität & Design, dass das iOS 8 in seiner jüngsten Update-Version plötzlich streikt, nur noch zögerlich telefonieren lässt und den Fingerabdruck ignoriert. Apple hat inzwischen ihre Kunden gebeten, das Update wieder durch die Vorgängerversion zu ersetzen, berichtet das Wall Street Journal.
Das aber ist nur das eine Ärgernis, auf das Apple wohl gar nicht erst einzugehen scheint. Ärgerlich und peinlich ist indes für den Meister von Qualität & Design, dass das iOS 8 in seiner jüngsten Update-Version plötzlich streikt, nur noch zögerlich telefonieren lässt und den Fingerabdruck ignoriert. Apple hat inzwischen ihre Kunden gebeten, das Update wieder durch die Vorgängerversion zu ersetzen, berichtet das Wall Street Journal.
Mittwoch, 24. September 2014
Wettbewerb durch Antitrust - auch eine Methode...
... um Google in den Griff zu bekommen, auch wenn sie alles andere als neu ist. Die EU-Kommission hat jedenfalls den Suchmaschinenmeister aufgefordert, weitergehende Angebote zu offerieren - ansonsten gibt's eine Klage wegen Wettbewerbsverletzung. Moniert wird die Art und Weise, wie Google die bei ihr online werbende Industrie favorisiert. So berichtet das Wall Street Journal.
Datenschutz durch Wettbewerb - auch eine Methode...
... die jemanden wie Facebook auf Dauer ganz schön treffen könnte. Das Wall Street Journal berichtet, dass immer mehr Websites ihre Seiten neu programmiert haben, so dass Besucherdaten nicht mehr zu den Socual Networks abfließen können. Facebook sei neuerdings dazu übergegangen, das Verhalten von Usern außerhalb des Social Networks nicht nur zu sammeln, sondern auch der Werbewirtschaft mundgerecht zur Verfügung zu stellen. Verlage und Online-Händler mussfällt dies. Sie bauen nun Sperren ein.
Montag, 22. September 2014
IBM doch vor Verkauf der Chipfabriken?
Laut diversen Berichten in der US-Presse soll sich IBM jetzt doch noch mit Global Foundries über den Verkauf der Chipfabriken geeinigt haben. Demnach soll der Vertrag nächste Woche unterschriftsreif sein. Wie es heißt, verschenkt IBM ihre Fabriken – und überredet Global Foundries mit einer Mitgift von 2 Mrd. Dollar zur Annahme dieses Geschenkes. Quelle dieser Meldungen ist die Semiwiki-Website.
Dienstag, 16. September 2014
Rück-Click 1994: IBM gründet eigene Division für den "Information Superhighway"
Mehrere 100 Leute sollen hier auf internationaler Basis in der Network Applications Services Division zusammenarbeiten.
Kommentar. Keine schlechte Idee, aber ein Riesengeschäft wurde es wohl eher nicht.
Kommentar. Keine schlechte Idee, aber ein Riesengeschäft wurde es wohl eher nicht.
Rück-Click 1994: Clipper für die NSA
Jeden PC, jedes Telefon, was immer mit Netzen verbunden werden kann, wollte vor 20 Jahren die NSA mit einem Clipper-Chip versehen. Alle Emails, alle Telefonate, alles würde über diesen kleinen Clipper verschlüsselt und entschlüsselt. Es war eine grandiose Idee. Denn den Schlüssel zu allen Daten und Telefonaten würde die NSA haben. Natürlich nur mit richterlicher Genehmigung. Die Computerhersteller wehrten sich. Das war zuviel des Guten. Aber die NSA blieb hartnäckig. Doch dann stellte ein Mitarbeiter der zu AT&T gehörenden Bell Laboratories fest, dass der Schlüssel keineswegs so sicher war, wie behauptet wurde. Und so wurde es 1994 still um Clipper. Sieben Jahre später war der 11. September 2001. Und das ganze Thema bekam eine völlig andere Dimension...
Journalyse-Quelle: Archiv Raimund Vollmer
Journalyse-Quelle: Archiv Raimund Vollmer
FAZ: 200 Jobs fallen weg...
(Kommentar) ... heißt es auf allen Kanälen. Die Verluste häufen sich, der Stellenmarkt, einst die Domäne des Blattes, ist schon seit Jahren weggebrochen. Neue Erwerbsquellen scheinen sich kaum erschließen zu lassen. Nun hat es also auch die FAZ erwischt. Als Leser dieser Zeitung, der seit 30 Jahren die Zeitung abonniert hat, habe ich mich schon lange gefragt, mit welchem Konzept die FAZ das 21. Jahrhundert meistern will. Wenn heute Betriebsversammlung ist, dann sollten die Kollegen einmal sehr kritische Fragen an ihr Management richten. Raimund Vollmer
Nachtrag: Während es im Verlag sogar zu betriebsbedingten Kündigungen kommen kann, sollen die 40 Stellen in der mit fast 400 Mitarbeitern ausgestatteten Redaktion durch die natürliche Fluktuation eingespart werden, heißt es.Sage und schreibe (wir geben dabei nur das wieder, was das Hamburger Abendblatt berichtet) 20 Millionen Euro will die FAZ bis 2017 jährlich einsparen. Wenn das stimmt, dann geht es ihr mehr als nur darum, die Schwarze Null zu erreichen, sondern eindeutig den Gewinn zu erhöhen. Für mehr Bewegungsraum, heißt es, für Investitionen also. Wenn's stimmt, dann hat sie hoffentlich auch ein Konzept, das über reines Google-Prügeln hinausgeht. Hoffentlich sind vor dieser Zeitung auch kluge Köpfe...
Nachtrag: Während es im Verlag sogar zu betriebsbedingten Kündigungen kommen kann, sollen die 40 Stellen in der mit fast 400 Mitarbeitern ausgestatteten Redaktion durch die natürliche Fluktuation eingespart werden, heißt es.Sage und schreibe (wir geben dabei nur das wieder, was das Hamburger Abendblatt berichtet) 20 Millionen Euro will die FAZ bis 2017 jährlich einsparen. Wenn das stimmt, dann geht es ihr mehr als nur darum, die Schwarze Null zu erreichen, sondern eindeutig den Gewinn zu erhöhen. Für mehr Bewegungsraum, heißt es, für Investitionen also. Wenn's stimmt, dann hat sie hoffentlich auch ein Konzept, das über reines Google-Prügeln hinausgeht. Hoffentlich sind vor dieser Zeitung auch kluge Köpfe...
Sonntag, 14. September 2014
Rück-Click 1979: Als Computerkriminalität noch "neu" war...
»The methods
of committing the crime are new. A new jargon has developed, identifying criminal
methods such as data diddling, Trojan horses, logic bombs, salami techniques,
superzapping, scavenging, data leakage, and asynchronous attacks.«
Bureau of Justice Statistics U.S. Department of Justice, Washington, S.C. 20531
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