Samstag, 25. Juni 2011

Musik: 11,9 Milliarden Songs per iTunes...

... zählte für 2010 das Wirtschaftsmagazin Fortune. Das ist ein Anstieg von 1,12 Millionen Prozent gegenüber 2003. Der Verkauf von Musikstücken auf CDs sank hingegen um 60 Prozent auf 2,8 Milliarden. Musikläden gingen pleite. Musikverlage kämpfen ums Überleben.
Journalyse-Quelle: Fortune, 4.7.2011: Bytes beat bricks

SMS: 1.900.000.000.0000 Handy-Botschaften in 2010...

... zählte das amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune. Ein Anstieg von 1,2 Millionen Prozent gegenüber 1999. Dem stehen 170 Milliarden Briefsendungen der US Postal Services gegenüber. Ein Schwund von 19 Prozent gegenüber dem 1999. Sechs Milliarden Dollar Verlust erwarten die US Postal Services für 2011.
Journalyse-Quelle: Fortune, 4.7.2011: Bytes beat bricks

Freitag, 24. Juni 2011

Der nächste Trend: Content-Centric Networking (CCN)...

... meint Teresa Lunt, Direktorin des Xerox-Labors PARC (Palo Alto Research Center). Das entsprechende Produkt, bei dem sich Informationen selber organisieren und nicht mehr hin und her geschaufelt werden müssen, sei in 18 Monaten marktfähig. Was sich dahinter verbirgt, bringt anschaulich das Karlsruher Institut für Technologie ins Netz: Beim Content-Centric Networking (CCN), das das KIT als einen radikalen Ansatz versteht, "werden nicht mehr die Rechner, die den Inhalt bereitstellen, adressiert, sondern der Inhalt selbst. Ein größeres Projekt, das einen solchen Ansatz verfolgt, ist das CCN Projekt des PARC (www.ccnx.org). Treibende Kraft dahinter ist u.a. Van Jacobson, einer der Väter von TCP. Die CCN Architektur behandelt Daten (content) als hauptsächlichstes Architekturelement und trennt deren Speicherort von deren Identität und Integrität." (Siehe auch HIER)

Datenbanken für die Cloud: Alles bleibt anders...

... meinen die Entwickler, die sich gestern auf der GigaOm-Konferenz in San Francisco trafen. Vier Firmen stellten dort ihre Konzepte und Produkte vor - mit dem Ziel, Cloud und Datenbanken näher zusammenzubringen. Eine der größten Herausforderungen bestünde darin, dass sich Datenbanken nicht nach Belieben skalieren lassen. Dem versucht das Softwarehaus Nimbus gerecht zu werden. Es sei kein Problem, neue Hardware in einer verteilten Umgebung zu integieren und automatisch in die Datenbank einzugliedern. Auf diese Weise könnten Entwickler ganz klein anfangen, um dann das System entsprechend der Nachfrage ausdehnen zu können. Das gelte auch für Cloud-Umgebungen. Die NimbusDB, so der Name des Produktes, befände sich momentan im frühen Alpha-Stadium, erklärte Jim Starkey, Gründer und Cheftechnologe des Unternehmens. Besonderer Vorteil: SQL-Knowhow bleibt erhalten. Das ist auch der Ansatz von Xeround, deren Datenbank-Management-System, für transaktionsintensive Umgebungen geschaffen wurde und in Cloud-Umgebungen von Amazon und Rackspace installiert ist. Hier wird die Philosophie vertreten, dass Anwendungen und Datenbanken möglichst in unmittelbarer physischer Nähe zueinander laufen. Bei Datenbanken rund um die Marke von 25 Terabyte Größe fühlt sich die Software von ParAccel wohl, die für verteilte Systeme konzipiert ist und vor allem im Bereich Analyse eingesetzt wird. Auch hier wird SQL weiter bedient, wenngleich Erweiterungen möglich sind, die den Nutzen und die Effizienz stärken. Der Anbieter Cloudant hat sich derweil als einziger bei seiner Datenbank von SQL verabschiedet und wurde mit dem Ziel entwickelt, sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten zu managen. Die Programmierschnittstellen ist HTTP. Das heißt, dass man direkt vom Browser aus mit der Datenbank kommunizieren kann. Bereits Zehntausende von Anwendungen würde die Cloudant-Bank in Amazon-Umgebungen "hosten", berichtet Mike Miller, Chefwissenschaftler und Mitgründer des Unternehmens.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 23.6.2011: Four companies rethink databases for the cloud

Donnerstag, 23. Juni 2011

Zwillinge versus Zuckerberg: Rückzug mit Millionen Dollar...

... an Aktien - so soll der Streit zwischen Facebook-Gründer Zuckerberg und den Zwillingen Cameron und Tyler Winklevoss um die Eigentumsrechte an dem Social Network jetzt beendet worden sein.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 23.6.2011: Twins Drop Case Against Facebook

Mittwoch, 22. Juni 2011

Der Todfeind aller iPods, iPads, iPhones ist...

... die Cloud, meint die Fachpublikation Computerworld. Während alle Welt am Vorabend der Jubiläen zu 30 Jahre PC dessen Untergang feiert, läutet das Fachblatt bereits das Ende der PC-Erben ein. Tablet und Smartphones werden als Endgeräte an Bedeutung verlieren, je mehr die Inhalte sich in den Vordergrund schieben - und zugleich in der Cloud verschwinden. Die Herstellung von Kontexten wird das alles beherrschende Thema in den nächsten zehn Jaheren sein. Auf welchen Medien sie sich dann letztlich materialisieren, ist völlig irrelevant.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 21.6.2011: PC era giving way to 'contextual intelligence,' say top IT execs

Japans Regierung investierte 1,25 Milliarden Dollar in den K Computer...

... berichtet das Wall Street Journal. Sie will damit der Forschung helfen, komplexe Themen wie den Klimawandel zu erkunden. Außerdem sollen mit der Leistung von K (K steht für die Zahl 10 Quadrillionen Berechnungen, die allerdings noch nicht erreicht wurden) Durchbrüche auf dem Gebiet der Pharmaforschung, Materialerkung und neuen Technologien erreicht werden.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 20.6.2011: Japanese Supercomputer Claims World's Top Spot

Dienstag, 21. Juni 2011

NYSE Euronext: Zwei Stunden Ausfall in Paris, Lissabon, Amsterdam und Brüssel...

Damit waren diese Börsen zwischen 9.07 und 11.00 Uhr offline. Der Grund für die Panne ist unbekannt.

Journalyse-Quelle: Computerworld, 21.6.2011: NYSE Euronext system glitch floors European trading

Neue ICANN-Namen: 500.000 Dollar und mehr...

... kann es ein Unternehmen kosten, dass gerne seinen Namen als neue Endung eintragen lassen möchte. Und wird der Name sogar, weil sehr begehrt, Teil einer Auktion, kann die Versteigerung zu Millionenbeträgen führen. Mittendrin stecken die Anwälte, die satte Honorare dafür einstreichen können, das sicher zu machen, was eigentlich von Natur aus sicher sein müsste: dass Unternehmen ihr eigener Name gehört. Firmen wie Ikea wird gar nichts anderes übrigbleiben als sich ihren Namen schützen zulassen, auch wenn sie daraus überhaupt keinen Nutzen ziehen. Das könnten nur andere, die sich des Namens bedienen, um darunter im Netz Geschäfte zu machen.
So beschreibt heute die Financial Times die Konsequenzen aus der neuen Freizügigkeit, die die Organisation Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) gewährt.

Java-Streit: Oracle will sechs Milliarden Dollar von Google...,

... mindestens aber 1,4 Milliarden Dollar. So hat der Schadensexperte Iain Cockburn von der Boston University und Rechtsstreiter für Larry Ellison schon mal vorgerechnet. Damit wäre dann der Erwerb von Sun Microsystems (Preis: 7,4 Milliarden Dollar) so gut wie bezahlt. Natürlich wehrt sich Google gegen diese Ansprüche und behauptet, dass die Kalkulationen auf völlig falschen Annahmen basieren. Hintergrund des Rechtsstreits ist das Mobil-Betriebssystem Android, bei dem Google Code benutzt haben soll, der nicht unter die Open-Source-Version fällt.
Kommentar: Es ist erschreckend zu sehen, dass nun die IT mehr und mehr in die Hände von Juristen fällt, die das Geschäftsmodell des Abstaubens mehr und mehr zum Hauptprinzip erheben. Das ist ehrlich gesagt zum Kotzen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 20.7.2011: Google disputes possible $6B Java lawsuit price-tag

Zukunft für die nächsten 211 Millionen Webadressen...

... dadurch, dass nun praktisch alles an Endungen erlaubt sein wird. Im April wurden 211 Millionen Adressen mit den Endungen .com, org., .info oder .net gezählt. Jetzt hat sich ICANN entschlossen, nahezu alle Endungen registrieren zu lassen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 21.6.2011: Web Addresses Enter New.Era

Montag, 20. Juni 2011

Supercomputing: Ein Exascale für 20 Megawatt...

... heißt die Richtschnur, nach der Supercomputer gebaut werden sollen. Nachdem die Japaner nun ihren Acht-Petafloper, den K Computer von Fujitsu, heute vorgestellt haben, der zehn Megawatt verbrauchte, um seine Weltrekordleistung zu erbringen, ist allen Entwicklern klar, dass sie das nächste Ziel nicht ohne eine massive Reduzierung des Stromverbrauchs - um den Faktor 300 - erreichen können. Bis 2018 soll die Klasse der Exascale-Rechner (1000 Petaflops) erreicht werden. Dann würde der Acht-Petafloper von Fujitsu nur noch 20 Kilowatt verbrauchen - das kann ein normales Rechenzentrum verkraften, meint Computerworld.

Fundsache: Erinnerungen an die Zukunft

»In Zukunft spielen wir ein Spiel, dessen Regeln keiner mehr kennt.«

Lester Thurow, Massachusetts Institute of Technology

2012: Deutscher IT-Markt setzt erstmals eine Billion Euro um

... prognostiziert der Branchenverband Bitkom. (Quelle)
Na dann, sind wir ja alle guter Dinge...

Zum Vergleich: eine Meldung aus 1996, also vor 15 Jahren
Rund 1,4 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland in der Informationswirtschaft, die mit 392 Millionen Mark elf Prozent zum Bruttosozialprodukt beiträgt. Dies stellt die Bundesregierung in ihrem Bericht »Info 2000« fest, der im Fe­bruar 1996 vorgestellt wurde. Bis zum Jahr 2010 sollen in der Informationswirtschaft weitere 1,5 Millionen Arbeitsplätze entstehen.

Das Pentagon simuliert den Cyberwar im Internet...

... und hat dafür von dem Rüstungskonzern Lockheed Martin für 30 Millionen Dollar ein Simulationsprogramm planen lassen, das nun vom Laboratorium für Angewandte Physik der John Hopkins University entwickelt und Mitte 2012 in Betrieb gehen soll. Das Modell ahmt das Internet in seiner ganzen Größe und Weite nach. Auftraggeber ist Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), die auch in den sechziger Jahren hinter dem Aufbau des Internets stand. Der Name des Projekts: Cyber Range.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 17.6.2011: Pentagon building Internet simulator to practice cyberwar

United Airlines: Fünf Stunden ohne Online-Systeme...

... nachdem Freitagabend das Netzwerk zusammengebrochen war, dass die Websites der Fluglinie stützt, die Abflugsdaten und Reservierungen vorhält.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 18.6.2011: Computer problem grounds United flights
Nachtrag: Ein Stromausfall im Rechenzentrum von Phoenix soll Ursache für den Ausfall gewesen sein. (Quelle)

Nortel-Patente: Apple und Intel zeigen Kaufinteresse

... an dem verbrieften Portfolio aus 6.000 technischen Errungenschaften, die der Kanadier noch in seinem Vermögen hält. Google gehört ebenfalls zu den Interessenten, bekam sogar schon einen Persilschein von den Antitrustbehörden und bot bereits 900 Millionen Dollar. Akzeptiert wurde im Bieterkreis auch der Patentsammler RPX, der im Namen von High-Tech-Playern Patente aufkauft, um spätere Patentstreitereien zu vermeiden. Darum geht es auch den anderen Bietern. Sie alle haben Angst, dass der zukünftige Eigentümer die erworbenen Rechte dazu benutzen könne, um andere in Patentprozesse zu verwickeln - und dicke Schadenseratzsummen herauszuschlagen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 18.6.2011: Tech Firms Join Nortel Patent Sale

Sega: Daten von 1,3 Millionen Kunden gehackt...

... und dabei bekamen die Diebe Zugang zu den Email-Adressen und Passörtern der Benutzer von Spielen. Die Attacke scheint vor allem Europa zu betreffen. Nach Sony, der 100 Millionen Adressen gekidnapt worden waren, ist dies der nächste große Coup der Hacker. Nintendo, Square Enix und Epic Games waren zuvor auch schon Ziel-Spielobjekte der Bösewichter.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 19.6.2011: Sega Confirms Cyberattack