Donnerstag, 30. Dezember 2010

Zahlen des Jahres

700.000.000.000
Häufigkeit, mit der YouTube-Videos abgespielt wurden.

150.000.000
Zahl der Neueinträge bei Facebook

40.000.000
Zahl der neuen Internet-User in China

13.000.000
Anzahl der iPads, die 2010 verkauft wurden.
Quelle: Financial Times, 30.12.2010

Zitat des Tages: Google gegen alle

»Der Suchriese ist inzwischen
in so vielen Produktbereichen engagiert,
dass er mit jedem konkurriert.«

WALTER S. MOSSBERG, Wall Street Journal, 30.12.2010

Hacker-Kongress in Berlin: "We come in peace"

So lautete das Motto des 27. Kongresses des Chaos Computer Clubs (kurz 27C3 genannt), der an vier Tagen zwischen den Jahren in Berlin stattfand.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Einfach nur noch widerlich: Jetzt will Oracle auch noch Zinsen von SAP...

... auf jene 1,3 Milliarden Dollar Schadenersatz, die die Walldörfer laut Urteil wegen Verletzung von Copyrights & Datenklau an das amerikanische Softwarehaus zu zahlen haben. 211 Millionen Dollar hatte Oracle an Zinsen berechnet, die seit 2005 - dem Zeitraum der gerichtlich fixierten Übeltäterei - aufgelaufen seien. Doch der Richter ließ sich nicht darauf ein, sondern legte einen weitaus niedrigeren Zinssatz zugrunde, der - so berechnete SAP - die Zinszahlung auf 16 Millionen Dollar reduzieren würde.
Kommentar: Es wird immer schwieriger, noch irgendwelche Sympathien für Oracle zu entwickeln. Wer so die Messer wetzt, ist als Geschäftspartner kaum akzeptabel.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 29.12.2010: SAP to Pay Oracle Interest on Award

Dienstag, 28. Dezember 2010

Sandy Bridge: Die Wunderchips von Intel...

... die im nächsten Jahr auf den Markt kommen sollen, vereinen Grafik und Prozessorleistung in bislang ungeahnter Qualität. Dennoch - so berichtet das Wall Street Journal - käme die Leistung noch lange nicht an die Grafikpower heran, wie sie Extremspieler wünschen und bei Grafikkartenanbietern wie Nvidea bekommen. Mit ins neue Boot steigt übrigens auch AMD.
Freuen wir uns auf 2011 - das Rennen um die Bewegtbilder ist eröffnet.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 27.12.2010: Intel, AMD to Unveil Combination Chips

Internet: Keine Adressen mehr ab Sommer 2011

... mutmaßt das Wall Street Journal und behauptet, dass nur noch drei Prozent der insgesamt vier Milliarden IPv4-Adressen noch verfügbar sind. Mitte des Jahres ist dann alles ausverkauft. Deswegen wird es nun endgültig Zeit, auf den neuen IPv6-Code mit seinen 128 statt 32 Bit Adressen umzusteigen. Die Deutsche Telekom - so berichtet das Blatt - sei übrigens auf diesen Umstieg bestens vorbereitet. Im übrigen sei nicht zu erwarten, dass dies dieselben Probleme erzeugen würde wie der Datumswechsel auf das Jahr 2000.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 22.12.2010: Internet Addresses Are Running Out

Montag, 27. Dezember 2010

Amazon-Patent: Der virtuelle Geschenkumtausch...

... soll es Beschenkten ermöglichen, ein Geschenk umzutauschen, bevor es überhaupt verschiclt wurde. Ein entsprechendes Patent haben Jeff Bezos und sein Amazon-Laden jetzt erhalten. Wer zum Beispiel weiß, dass Präsente von bestimmten Tanten zumeist völlig daneben sind, könnte diese seinem Händler melden und eine Vorwarnung beantragen. Weitere Prozeduren sollen verhindern, dass unwillkommene Geschenke später umgetauscht werden müssen. So berichtet die Washington Post. Wann dieses Verfahren eingeführt wird, ist noch unklar. Auf jeden Fall könnte damit die Wirtschaft Milliarden an Umtauschaktionen sparen.
Kommentar: Frohe Weihnachten 2011 (oder wann immer dies möglich sein wird)
Journalyse-Quelle: Washington Post, 27.12.2010: Amazon patents procedure to let recipients avoid undesirable gifts

Email an alle Chinesen: 1100 Jahre Schuften für ein eigenes Heim...

... muss nach Berechnungen eines anonymen Email-Schreibers ein Bauer aus dem Reich der Mitte, wenn er jemals zu Preisen von heute eine 100 Quadratmeter große Wohnung in Peking erwerben möchte - ohne Inneneinrichtung. Ein Arbeiter schaffte es schneller - in etwa 150 Jahren. "Nur" 28 Jahre und 10.000 Kunden benötigt eine Prostituierte, die mit 18 Jahren in das Gewerbe einstieg und jede Nacht bis zu ihrem 46 Lebensjahr ihrem Geschäft nachginge. Ein Dieb wäre nach 2500 Einbrüchen reich genug, um sich eine Wohnung leisten zu können.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 24.12.2010: China e-mail bemoans 1,100 years a peasant needs to afford a home"

Freitag, 24. Dezember 2010

Zitat des Tages: Das Gedächtnis

»Das Gedächtnis ist die Schatzkammer
und der Wächter aller Dinge.«

Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Christus),
römischer Staatsmann und Redner

Wert der Social Networks stieg seit Juni 2010 um 54 Prozent...

... meldet die Financial Times und meint dabei die elf wichtigsten privaten Social Networks. Allein der Wert von Facebook katapultierte sich von 26,4 auf 41,2 Milliarden Dollar - und das bei einem für 2010 erwarteten Gesamtumsatz von lediglich zwei Milliarden Dollar. Nachdem Google Kaufinteresse an Groupon gezeigt hatte, steigerte sich deren Preis um den Faktor 3 auf 4,8 Milliarden Dollar. Twitters Wert verdoppelte sich auf 3,7 Milliarden Dollar.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 24.12.2010: Investors clamour for web favourites

Skype: Totalausfall durch Softwarefehler...

... musste der Internet-Videofondienst Skype am Mittwochabend, 22. Dezember melden. 124 Millionen Skype-Nutzer waren für mindestens drei Stunden ohne Anschluss, nachdem ein Softwarefehler bei den Supernodes den Totalausfall ausgelöst hatte. Zu Spitzenzeiten nutzen 24 Millionen User den Dienst gleichzeitig. Auch die 800 Beschäftigten des Unternehmens, das nächstes Jahr an die Börse gehen will, war ohne Skype-Draht zur Welt und mussten auf konventionelle Telefone und Email zurückgreifen. Der letzte große Ausfall, den Skye erlebte, war im August 2007.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 24.12.2010: Biggest outage in three years hits Skype

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Zitat des Tages: Netzneutralität

»US-Firmen sitzen auf zwei Billionen Dollar Cash,
und die Obama-Administration hat gerade
die Telekommunikation weniger attraktiv gemacht.«

Kommentar im Wall Street Journal

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Hurd will Fisher-Brief unter Verschluss halten...

... und verhindert, dass das mit seinem Fall beschäftigte Gericht, jenes achtseitige Schreiben veröffentlicht, in dem Jodie Fisher ihn der sexuellen Belästigung bezichtigte. Dieser Brief hatte im August 2o10 zu Mark Hurds Rücktritt als CEO von Hewlett-Packard geführt. Der Richter wird voraussichtlich im Januar 2011 entscheiden, was mit dem Brief geschehen wird, den er momentan noch unter Verschluss hält.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 22.12.2010: Hurd Wants Accuser's Letter Shielded

USA: FCC fordert und ordert Netzneutralität...

... und engt damit die Ambitionen mancher US-Netzbetreiber ein, die über eine von der Bezahlung abhängige Regulierung der Übertragungsgeschwindigkeit die Internet-Dienste unter ihre kommerzielle Kontrolle bekommen wollen. Die Federal Communications Commission (FCC) will damit verhindern, dass Breitband-Anwender wie YouTube und Netzflix, die für ihre Videos besonders hohe Übertragungskapazitäten beanspruchen, von den Netzbetreibern diskriminiert werden. Allerdings beziehen sich diese Regeln vorläufig nur aus Festnetzleitungen. Im Mobilfunk haben die Betreiber erheblich mehr Preis-Gestaltungsfreiheit.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 22.12.2010: Internet Gets New Rules of the Road

Wikileaks: Zitate statt Karriere

»... empfahl doch jüngst eine Fakultät
der Columbia University ihren Studenten,
keine Wikileaks-Dokumente zu zitieren,
um ihre Karrierechancen nicht zu ruinieren...«

FAZ, 22.12.2o10: Der Speicherplatz ist viel zu billig

Dienstag, 21. Dezember 2010

Unerhört! Jetzt bohrt auch die SEC bei Mark Hurd...

... unter dem mehr oder minder eingebildeten Anfangsverdacht, dass der frühere HP-Chef und jetzte Oracle-Vize Insider-Informationen an Jodie Fisher, selbständige Event-Managerin mit fragwürdiger Vergangenheit, weitergegeben haben könnte. Der Stoff, aus dem die SEC-Mutmaßungen kommen: Erwerb von EDS für 13,9 Milliarden Dollar. Außerdem interessiert sich die Börsenaufsicht für Hurds Spesenabrechnung.
Kommentar: Allmählich erreicht die SEC den Tiefpunkt der Moral, den sie offensichtlich allen anderen unterstellt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 20.12.2010:SEC Probe Examines Hurd Exit From H-P

1957: Konrad Zuse über Automation

»Meiner Meinung nach müssen wir dahin kommen,
dass nicht nur die Fertigung von Massengütern,
sondern gerade die Herstellung
individuell stark verschiedener Gegenstände
durch die Automation erschlossen werden muss.«

Konrad Zuse, Erfinder des Computers

Montag, 20. Dezember 2010

ERP: Die größten Projektpleiten des Jahres...

... hat sich das amerikanische Fachblatt Computerworld herausgesucht. Katastrophen-Star ist dabei die Stadt New York, die 1998 mit einem 60-Millionen-Dollar-Projekt startete und das 700 Millionen Dollar später immer noch nicht läuft. Darunter sind 80 Millionen Dollar, um die sich Mitarbeiter auf betrügerische Weise bereichert haben soll. Doch lesen Sie selbst (und beginnen am besten gleich auf der zweiten Seite, vorher ist nur Management/Berater-Blah-Blah).
Journalyse-Quelle: Computerworld, 17.12.2010: Biggest ERP failures of 2010

Sonntag, 19. Dezember 2010

Vor 40 Jahren gründete Gene Amdahl...

... die Amdahl Corp.. Diese Firma zwang IBM, die tatsächlich einen Weg gefunden hatte, den Vater der /360 so zu verärgern, dass er sich selbständig machte, ihre Strategie komplett zu ändern. Aber das ist eine lange, lange Geschichte, die wir hier bestimmt noch erzählen werden, wenn IBM nach neuester, eigener Berechnung nächstes Jahr 100 Jahre alt wird.

Zitat des Tages: Facebooks Doppelmilliarde

»Not long after being criticized
for not knowing how to make money,
Facebook is looking to reel in more
than $2 billion in sales in 2010.«

Computerworld, 17.12. 2010: Facebook rakes in $2B in 2010,

Bank of America sperrt nun auch Wikileaks-Konten...

... berichtet das Wall Street Journal. Und damit schwenkt das Geldhaus nicht nur auf die Linie der US-Regierung ein, sondern reagiert auch auf die Androhung, dass Wikileaks demnächst 10.000 Dokumente veröffentlichen werde, die eine US-Bank betreffen. Dabei wird in der Gerüchteküche immer wieder die Bank of America als Zielkandidat gehandelt.
WSJ, 18.12.2010: Bank of America to Block WikiLeaks Transactions

1985: Computer in Deutschland

»In der Bundesrepublik Deutschland gibt es zur Zeit etwa 200.000 Betriebe und andere Institutionen, die ein eigenes Datenverarbeitungssystem einsetzen. Die Hälfte davon hat diese moderne Technik weniger als fünf Jahre im Hause, und die meisten dieser Neuanwender benutzen kleine und kleinste DV-Anlagen, deren Gesamtinstallationswert unter 100.000 DM liegt. Während bei größeren Unternehmen und Behördern inzwischen eine Sättigung erreicht ist, wird sich die Zahl der Neuanwender bei den kleinen Firmen (unter 500 Beschäftigten) bis Ende der 80er Jahre mindestens noch einmal um 200.000 erhöhen.«
Heinz Streicher, SCS, in der Computer Zeitung am 10. Juli 1985

Freitag, 17. Dezember 2010

Hewlett-Packard: Korruptionsskandal weitet sich aus...

... heißt es im Wall Street Journal. Das Blatt bezieht sich dabei auf Aussagen aus der Staatsanwaltschaft in Dresden, die über umfangreiches Beweismaterial zu verfügen scheint, die den ursprünglichen Fall (Russland) wohl stark ausweitet.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 17.12.2010: H-P Says Probe Has Expanded

Oracle: Die Wirtschaft zieht an und die IT mit...

... so interpretiert die Fachwelt den Umsatzsprung von 47 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar im 2. Quartal des Geschäftsjahres von Oracle, deren Gewinn immerhin auch um 28 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zulegte. 1,1 Milliarden Dollar Zusatzgeschäft kamen allein durch Sun Microsystems herein. Besonders erfreulich, weil ein Indikator dafür, dass die Wirtschaftswelt wieder Zutrauen in die Zukunft gefasst hat, ist der Umsatzanstieg im 21 Prozent auf zwei Milliarden Dollar bei den Software-Lizenzen.
In seiner unnachahmlichen, aggressiven Weise hat sich Gründer Larry Ellison nun Hewlett-Packard und International Business Machines aufs Korn genommen.
"HP-Server sind langsam, teuer und besitzen so gut wie keinen Mehrwert an Software", sieht er sich in diesem Geschäftsbereich an dritter Stelle hinter IBM und HP. Aber neue Produkte "werden uns sehr, sehr bald an die zweite Position hinter IBM hieven. Dann werden wir uns IBM vorknöpfen." Übrigens: HP selbst sieht sich bei Unternehmens-Servern weltweit an der ersten Stelle...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 17.12.2010: Oracle Buoyed By Tech Rebound

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Zwei Milliarden Euro Verluste bei Siemens IT Solutions...

... meldet die Financial Times mit bezug auf Analysten-Meinung. Dieser Betrag sei im Lauf der Jahre bei der jetzt an Atos-Origin weiterverkauften Tochter aufgelaufen.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 16.12.2010: Siemens and Atos to pursue broad alliance

Zitat des Tages: Wall Street über Siemens-Atos

»Franco-German industrial tie-ups
have a poor record in creating shareholder value.«

Wall Street Journal, 16.12.2010: Siemens Tie-Up Augurs Well for Atos

Blödsinn des Tages: Scheer über Siemens-Atos

»Mit der Übernahme entsteht ein europäischer Top-Player,
der auf dem wachsenden Markt der IT-Dienstleistungen
weltweit vom Start weg eine starke Stellung einnimmt.«

August-Wilhelm Scheer, Präsident von Bitkom, über die Übernahme von Siemens IT-Solutions durch Atos-Origin
(Siehe untenstehende Meldung und Kommentar)

Schon wieder ein Champion: Atos Origin kauft Siemens IT Solutions & Services...

... und rechnet sich bis 2013 zu einer Umsatzgröße zwischen neun und zehn Milliarden Euro hoch. Derweil freut sich der Vorstandschef von Siemens Peter Löscher über den Deal, der zwar das Geschäftsergebnis 2011 (30. September) des Münchner Elektrokonzerns "beachtlich" belasten wird, mit dem er aber auch "den letzten großen Verlustbringer losgeworden ist", wie heute die Frankfurter Allgemeine Zeitung bemerkt. Während das Wall Street Journal die Meldung routinemäßig abhandelt, hat die FAZ der Übernahme des IT-Service-Bereichs durch den Franzosen Atos Origin einen Vierspalter eingeräumt und sogar noch einen kleinen Kommentar. Da heißt es: "Die Informationstechnologie (IT) hat einen Wachstumsrenner: Cloud Computing." Von null auf 20 Milliarden Euro sei allein in Deutschland dieser Markt angewachsen, behauptet das Blatt.
Kommentar: Wunderbar. In Wirklichkeit sind da nur Rechnungeinheiten in einer Wolke zusammengefasst worden. Im Prinzip ist die ganze IT-Geschichte von Siemens stets nie etwas anderes gewesen als ein Spiel mit Zahlen. Früher - als noch die staatlichen DV-Förderungsgelder flossen - war Siemens immer dann erfolgreich, wenn das Bundesministerium für Forschung und Technologie einen Beleg dafür brauchte, dass die Gelder gut angelegt waren. Und die Zahlen waren immer dann schlecht, wenn Siemens der Meinung war, dass man weiteres Geld bräuchte. Und da die Münchner sich selbst wohl stets der größte Kunde waren, gab es stets genug Manövriermasse. Und so kommt einem auch jetzt der Deal vor. "SIS und seine 28.000 Mitarbeiter werden insgesamt mit 850 Millionen Euro bewertet", schreibt die FAZ. Das klingt nicht nach einer echten Erfolgsstory. Jeder Mitarbeiter wäre - nimmt man diese Summe als Basis - demnach etwas mehr als 30.000 Euro wert. Das ist zienlich nahe am Rande einer Beleidigung. Und wenn Löscher sagt, dass dies ein "großartiger Tag für die industrielle Zusammenarbeit in Europa" sei, dann müsste einem eigentlich speiübel werden. 1750 Mitarbeiter, davon 650 in Deutschland, werden gleichsam nicht übernommen. Man kann jetzt schon darauf wetten, dass darunter nicht diejenigen sind, die diesen Service-Bereich herabgewirtschaftet haben (wenn es dort überhaupt je noch etwas zum Herabwirtschaften gab). Auf jeden Fall bringt Siemens das Wachstum mit, das Atos-Origin braucht, um sich und anderen den Deal schön zu rechnen: einen auf sieben fette Jahre ausgelegten Outsourcing-Vertrag über 5,5 Milliarden Euro bringt Siemens in die Liaison ein. Wen wundert's, dass die Atos-Aktie gestern um elf Prozent gestiegen ist. Nun wissen wir einmal mehr: So werden Champions gemacht...
Journalyse-Quelle: FAZ, 16.12.2010: Siemens Kehraus

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Time:Mark Zuckerberg ist "Mann des Jahres"...

... und mit seinen 26 Jahren seit Charles Lindbergh (1927) der jüngste Titelheld. Auch wenn der derart gekrönte Prominente seit einigen Jahren nicht mehr "man of the year", sondern "person of the year" genannt wird, sind es doch zumeist männliche Wesen, die diesen Rang erwerben. Allerdings war 1952 mit Queen Elizabeth von England eine junge Frau "man of the year", die nur zwei Wichen älter war als jetzt Zuckerberg. SIEHE AUCH TIME

Forschungsausgaben: China überholt Japan...

... meint das Wall Street Journal. 153 Milliarden Dollar werde das Reich der Mitte für Forschung und Entwicklung in 2010 ausgeben, Japan aber nur 142 Milliarden Dollar. Damit würde China nach den USA das Land sein mit den meisten Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Preise steigen im 250 Milliarden Dollar schweren PC-Markt...

... berichtet das Wall Street Journal. Nachdem 2009 der Durchschnittspreis eines PCs 580 Dollar betragen habe, seien es nun 615 Dollar. Und während iPads den Markt überschwemmen, greifen die Laptop-Kunden zu höherwertigen Geräten - berichtet Hewlett-Packard. Aber der eigentliche Grund, warum die Preise steigen, liegt an dem Wiederaufstieg von Apple, deren Marktanteile steigen und steigen. Inzwischen liegen sie bei 10,4 Prozent in den USA (Vorjahr 9,3 Prozent). Und da deren Maschinchen mit stabilen 1360 Dollar im oberen Preisbereich liegen, hebt sich der Durchschnittspreis.
Gartner hat derweil die Wachstumsrate im PC-Stückzahlengeschäft für 2010 von 14,3 auf 17,9 Prozent angehoben.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 13.12.2010: Rising Computer Prices Buck the Trend

Montag, 13. Dezember 2010

Ente mit Patenten: Klage von Paul Allens Firma abgewiesen

Was haben diese Firmen gemeinsam? AOL, Apple, eBay, Facebook, Google, Netflix, Office Depot, OfficeMax, Staples, Yahoo und YouTube. Nun, sie sollen alle Patente von Internal Research verletzt haben, einem Entwicklungslabor aus dem Silicon Valley, das 1992 gegründet worden war und dem Microsoft-Mitschöpfer Paul Allen gehört. Doch die Klage wurde jetzt abgewiesen. Ganz so einfach scheint das Geschäft mit den Rechten doch nicht zu gehen...
Journalyse-Quelle: Computerworld, 13.12.2010: Judge dismisses Paul Allen's patent suit against Apple, Google, others

Eine Hintergrundstory über The Good, The Bad and The Google...

... liefert uns heute die Washington Post. Sollten Sie sich heute abend vielleicht zu Gemüte führen...
Journalyse-Quelle: Washington Post, 13.12.2010

Freitag, 10. Dezember 2010

Toshiba: Stromausfall von 0,07 Sekunden gefährdet weltweite Chip-Versorgung...

... berichtet das Wall Street Journal. Es geht dabei um sogenannte Flash-Chips (NANDs). Der ultrakurze Stromausfall mit weitreichenden Folgen ereignete sich am Mittwoch in der Yokkaichi-Speicherchip-Produktion in der japanischen Mie-Präfektur. Trotz einer umfassenden unterbrechungsfreien Stromversorgung, soll der Ausfall so heftig gewesen sein, dass die Anlage den Verlust nicht auffangen konnte. Toshiba ist der zweitgrößte Lieferant von NAND-Flashs in der Welt und beliefert ein Drittel des Weltmarktes. Betroffen von den nun erwarteten Lieferengpässen sind vor allem die Hersteller von Mobilgeräten wie Smartphones und Tablet-Computer. Der Weltmarkt beträgt etwa 18,1 Milliarden Dollar. Da die Produktion bis zur Auslieferung acht bis zwölf Wochen beträgt, wird nun mit Engpässen gerechnet: Im Februar könnte die Auslieferung um 20 Prozent sinken.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 9.12.2010: Power Blip Jolts Supply of Gadget Chips

Wikileaks: 16jähriger Niederländer verhaftet...

... weil er sich an den Attacken auf Websites von Mastercard und Visa beteiligt haben soll. Der Teenager soll bereits gestanden haben, berichtet die Zeitung "De Volkskrant". Mehr hier.
Kommentar: So entstehen junge Helden.

Wikileaks: 10.000 Bank-Dokumente warten auf Veröffentlichung...

... behauptet Julian Assange in einem diese Woche von Time-Magazine veröffentlichten Interview, das vor seiner Inhaftierung per Skype aufgenommen wurde.

Das Wachstum der Geheimnisse: Um 75 Prozent...

... von 105.163 in 1996 auf 183.224 in 2009 stieg in den USA die Zahl der als "geheim" neu eingestuften Botachaften & Berichte. Nahezu verzehnfacht aber hat sich die Zahl der Dokumente, die sich auf diese "Geheim-Berichte" beziehen. Waren es 1996 exakt 5.685.462 Erwähnungen, zählte das Security Oversight Office der US-Regierung davon 54.651.765 Stellungnahmen, Kommentare und Ergänzungen.
Journalyse-Quelle: Time, 11.12.2010: "The war on secrecy"

China: 460 Hacker verhaftet...

... in 2010, berichtet das US-Nachrichtenmagazin Time.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Myhrvolds Patentkrieg: Wer nicht hören will, wird jetzt verklagt

Intellectual Ventures aus Seattle, ein Unternehmen, das für fünf Milliarden Dollar Patentrechte aufgekauft hat, setzt fortan nicht mehr auf gütliche Einigung, sondern zerrt Firmen, von denen es meint, dass sie Patente verletzen, vor den Kadi. Gegründet von Nathan Myhrvold, dem einstigen Cheftechnologen von Microsoft, geht jetzt gegen neun Firmen vor. Darunter sind auch die Anbieter von Sicherheitssoftware McAfee, Symantec, Trend Micro und Check Point Software Technologies. Bislang war es offenbar so, dass Intellectual Verntures, Inhaber von rund 30.000 Patenten, jene Firmen, die im Verdacht standen, Patente zu verletzen, davon überzteugen konnte, in Intellectual Ventures zu investieren - mitunter auch mit dreistelligen Millionenbeträgen. Aus den fünf Milliarden Dollar, die das Myhrvold-Patent-Monster bislang für den Erwerb von Patentrechten ausgegeben hat, soll es inzwischen zwei Milliarden Dollar an Lizenzeinnahmen herausgeschlagen haben.
»Das wird vielleicht die größte Schlacht
aller Zeiten im Patentwesen.
Jedes erdenkliche Unternehmen im Bereich
der Informationstechnologien ist ein Ziel.«

Jerry Hosier, Patentanwalt in Aspen (Colorado)
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.12.2010: Big Patent Firm Sues Nine Tech Firms

Wikileaks: Die Rache der Hacker (II)

Nicht nur die Server der Organisationen, die Wikileaks ihre Unterstützung versagt haben, wurden gestern Gegenstand von Hacker-Attacken (DDoS), sondern auch die der schwedischen Strafverfolgungsbehörden und von Claes Borgstrom, dem Anwalte der beiden Frauen, die mit ihren Beschuldigungen einen internationalen Haftbefehl gegen Julian Assange wegen versuchter Vergewaltigung erwirkt haben. Der Chef von Wikileaks hatte sich am Dienstag der britischen Polizei gestellt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.12.2010:Hackers Rise for WikiLeaks

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Wikileaks: Die Rache der Hacker

Mit Massenattacken vom Typ Distributed Denial of Service rächt sich die Cyberszene bei Mastercard und anderen dafür. dass sie Wikileaks von ihren Servern entfernt haben und die Spendenzahlungen an Wikileak eingestellt haben. PayPal und EveryDNS waren heute eben betroffen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 8.12.2010: MasterCard, others hit by DDoS attacks over WikiLeaks

Aufstieg und Fall eines Imperiums: Wird Google ein Microsoft 2.0?

Das fragt sich das britische Wirtschaftsmagazin The Economist in einer Grundsatzstory über den Anzeigen-Suchmaschinen-Primus, der nahezu all seine Umsätze von 24 Milliarden Dollar und seine Gewinne von 6,5 Milliarden Dollar dem Werbeaufkommen zu verdanken habe. So wie die angejahrte Microsoft jenseits von Windows & Office kaum Geschäft generiert, sei auch Google auf dem besten Weg, ein "One-Trick-Pony" zu werden. So hatte bereits MS-Boss Steve Ballmer den Emporkömmling genannt. Inzwischen sei Google ein Bürokraten-Laden (23.000 Mitarbeiter) geworden, Stars wie Lars Rasmussen (heute Facebook) würden deswegen das Unternehmen verlassen, und Google würde es immer schwerer fallen, Top-Talente zu gewinnen. Der Aktienkurs habe zudem in diesem Jahr kaum zugelegt, ein Zeichen dafür, dass der einst unaufhaltsam scheinende Aufstieg gestoppt wurde.
Natürlich gibt es auch positive Signale. Dazu gehört der Erfolg des Mobil-Betriebsystems Android, das inzwischen einen Marktanteil von 24 Prozent auf sich vereine und auf dem besten Weg sei, rund eine Milliarde Dollar an Werbegeldern hereinzuspülen. Im übrigen sei der Markt noch längst nicht ausgeschöpft. So würden in den USA die Menschen etwa 28 Prozent ihrer Medienzeit im Internet verbringen, aber das Netz hätte lediglich einen Anteil von 13 Prozent an den Werbeausgaben.
Journalyse-Quelle: The Economist, 4.12.2010: How long will Google's magic last?

Der IT-Gipfel tagt, und das Risikokapital fehlt.

Während Bitkom-Präsident Wilhelm August Scheer und Gefolge auf dem deutschen IT-Gipfel in Dresden über Subventionen und Staatsaufträge sinnieren, berichtet das Wall Street Journal über ein gewaltiges Defizit an Risikokapital in Europa. Zwar gäbe es bei der Erstausstattung von Unternehmen mit Wagniskapital im unteren Bereich kaum noch einen Unterschied zu den USA und hier insbesondere Kalifornien, aber wenn es dann ernst wird und größere Beträge benötigt werden, hinkt die Alte Welt mächtig hintendrein. Dies ergeben jedenfalls Zahlen von Dow Jones und der European Private Equity and Venture Capital Association (EVCA). Bei VBeträgen oberhalb von fünf Millionen Dollar würden in den USA 1300 Deals pro Jahr abgeschlossen, sechsmal mehr als in Europa (Beobachtungszeitraum 2003-2010). Der Grund für diese Differenz: Die Amerikaner hätten in den vergangenen 50 Jahren gelernt, geduldiger zu werden mit jungen Unternehmen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.12.2010: U.S. Capital Gets Europe's Tech Stars Up and Running

Dienstag, 7. Dezember 2010

Amazon versus Google: Antwort mit Kindle für das Web...

... und damit würden Browser in die Lage versetzt, Bücher im vollen Umfang lesbar zu machen. Jede Website könne nun ein Buchladen für Kindle-Werke werden. In Fachkreisen wird allerdings angenommen, dass Voraussetzung für das Kindle for the Web nach wie vor der Einsatz des proprietärten Amazon-Betriebssystems sei. Im Januar wird nach Meinung der Experten die Browser-Lösung vorgestellt.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 6.12.2010: Amazon to demo Kindle for the Web on Tuesday

Google Edition heißt nun Google eBooks...

... und ist jetzt "on". Spontan erzeugte die Story über die verlegerischen Ambitionen der Suchmaschine im Netz 345 Kommentare beim Wall Street Journal.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.12.2010: Google Opens Online Bookstore

»Wachstumsmotor IT«...

... überschreibt heute die FAZ ihren Leitartikel auf der Seite 1 ihres Wirtschaftsteils und meint dann:
»Ein Viertel des Wachstums der deutschen Wirtschaft
in den vergangenen zehn Jahren geht allein
auf den verstärkten Einsatz von IT zurück.
Fast 40 Prozent aller innovativen Unternehmen
führen Neuerungen ein,
die auf Informationstechnologien basieren.«

Stephan Finsterbusch, Frankfurter Allgemeine Zeitung (Kommentar

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Google will Groupon: Fünf Milliarden Dollar für ein Coupon...

... so spekuliert jedenfall das Wall Street Journal und berichtet, dass sich die Suchmaschine immer mehr in eine Verkaufsmaschine verwandelt. Deshalb das Interesse an Groupon Inc. aus Chicago. Dieser Internethändler bietet Discount-Coupons, mit denen lokale Händler ihren Angeboten neue Kaufanreize gewähren. Der Preis von 5,3 Milliarden Dollar, der im Netz gehandelt wird, wäre damit die höchste Summe, die Google bislang für den Erwerb eines Unternehmens ausgegeben hätte. Die Verhandlungen mit den Investoren laufen am heutigen Mittwoch, heißt es.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 1.12.2010: Google Plots Move From Search to Sales

Amazon schützt Wikileaks vor dem Zusammenbruch

... berichtet das Wall Street Journal. Nach der Veröffentlichung der elektronischen Diplomaten-Post mussten sich die Server von Wikileaks feindlicher Attacken erwehren, die durch ihren massiven Ansturm ein Denial of Service auslösten. Zeitweilig wurden gestern Zugriffe in der Größenordnung von zehn Gigabits in der Sekunde auf die Website durchgedrückt. Das war zuviel für die Systeme. In höchster Not orderte Wikileaks Server-Dienst von Amazon, um ihre Informationsangebot aufrecht erhalten zu können.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 1.12.2010:WikiLeaks Shelters in Amazon Servers

Google Edition: Die Türe zur Lektüre ist überall offen

Dies ist in etwa die Philosophie hinter Google Edition, die im ersten Quartal 2011 auch auf den internationalen Markt zurollt, nachdem sie noch in 2010 in den USA eröffnet wird. Ziel ist es, in Kooperation mit allen an dem Verkauf und der Vermarktung von elektronischen Büchern interessierten und involvierten Parteien jedem Leser an jedem Ort im Netz den Erwerb eines Werkes zu ermöglichen. Es geschieht also in enger Zusammenarbeit mit den Verlagen und Buchhändlern. Man muss die elektronisch verfügbaren Publikationen nicht wie bei Amazon in einem AmazonStore erwerben, sondern kann dies an jeder vertraglich eingebundenen Stelle im Netz sein - also im Prinzip jeder Buchhändler mit eigenem Internetshop. Dabei ist es unabhängig von dem Gerät, auf dem es heruntergeladen wird. Hunderttausende von lizenzpflichtigen und Millionen von lizenzfreien Werken stehen den Lesern zur Verfügung. Die Verteilung der dabei eingenommenen Gelder erfolgt nach einem von Google ermittelten Schlüssel. In das Geschäftsmodell einbezogen sind auch Blogs, in denen auf Bücher hingewiesen wird oder gar empfohlen werden und deren Links zum Verkaufserfolg beigetragen haben, heißt es.
Dazu heißt es im Wall Street Journal: "Google is going to turn every Internet space that talks about a book into a place where you can buy that book," says Dominique Raccah, publisher and owner of Sourcebooks Inc., an independent publisher based in Naperville, Ill. "The Google model is going to drive a lot of sales. We think they could get 20% of the e-book market very fast."
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 1.12.2010:
Google Set to Launch E-Book Venture

Wikileaks: Über den "11. September der Diplomatie"

»Diese Form der Attacke
ist weder einfach zu fassen,
noch einfach zu verdammen.
Schließlich heißt der Zug der Zeit:
Informationsfreiheit.«

FAZ-Kommentar zu den Enthüllungen von Wikileaks, 1.12.2010

Dienstag, 30. November 2010

Die Schlüselfrage: Wann ist ein Patent "wertlos"`?

Bislang haben US-Gerichte nur dann die Gegenrede auf eine Patentklage angenommen, wenn der Beklagte "klar und überzeugend" darlegen kann, dass das besagte Patent wertlos sei. Dies soll nun auf eine Formel reduziert werden, nach der die überwiegenden Beweise dafür sprechen, dass die Patentklage unberechtigt sei, weil das Patent nichts wert sei. Dies ist jedenfalls die Wunschvorstellung von Microsoft, dass ein 290-Millionen-Dollar-Urteil gegen sich anficht.
Journalyse-Quelle: WSJ, 30.11.2010:High Court to Hear Microsoft Appeal in Patent Case

Montag, 29. November 2010

Taiwan: Das nächste iPad telefoniert per Video...

... und wird mit zwei Kameras ausgestattet sein. Das Tablet soll im ersten Quartal auf den Markt kommen. Die Produktion habe jetzt begonnen. So die Publíkation Economic Daily aus Taiwan.

Wikileaks: Chinas Politbüro war an Google-Hack 2009 beteiligt...

.... heißt es in einer Email aus China an die amerikanische Botschaft. Der Absender wird nicht genannt, doch kam er aus China. Eine Email mit der Aussage, dass das Politbüro "directed the intrusion into Google's computer systems", wurde jetzt im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der 250.000 Emails durch Wikileaks bekannt.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 29.11.2010: Leaked U.S. document links China to Google attack

Wikileaks: Die 250.000 Dokumente der Diplomaten...

... die jetzt der Öffentlichkeit preisgegeben wurden, sind heute das Topthema in den Gazetten.
So auch im Wall Street Journal, das es allerdings ablehnte, in den Kreis der fünf voreingeweihten Blätter aufgenommen zu werden.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 29.11.2010: Vast Leak Discloses Diplomatic Secrets

Freitag, 26. November 2010

SAP-Urteil: Wartungsmarkt kommt durcheinander...

... meint heute das Wall Street Journal als Folge der 1.3 Milliarden Dollar teuren Strafe, zu der das deutsche Softwarehaus SAP am Dienstag erst einmal verdonnert wurde. Es vermutet, dass Oracle und vielleicht auch SAP sich nun stärker Firmen vornehmen werden, die eine alternative Software-Wartung anbieten. Deren Argument: Sie sind deutlich presiwerter als die Hersteller-Wartung. Bis zu 90 Prozent Gewinnmargen seien bei Wartungsverträgen drin, die im Schnitt aus 22 Prozent der ursprünglichen Lizenzgebühr berechnet werden. Pro Jahr.
Es kann nun sein, dass man das TomorrowNow-Urteil nimmt, um alterenativen Wartungsfirmen die Nutzung der Software zu verbieten oder zumindest stark zu erschweren.
Kommentar: In der Krise der letzten zwei Jahren haben die Wartungseinnahmen so manchem Softwarehaus das Geschäft gerettet. Großen Häusern ebenso wie kleinen. Man sagt sogar, dass das Wartungsgeschäft angesicht seiner hohen Profite den Wert eines Unternehmens mehr und mehr bestimmen, weil sich Aufkäufe allein durch die Wartungseinnahmen rechnen. Kein Wunder, dass dieses Business nun mit allen Mitteln verteidigt wird von den Original-Herstellern. Vor diesem Hintergrund wird klar, warum Oracle so erbittert gegen SAP vorging. Denn diese Firma definiert sich immer weniger durch eigene Erfinderleistungen, sondern durch Aufkäufe. Und deren Rentabilität berechnet sich durch die Wartungseinnahmen. Also nicht die originäre Erfindung bringt die Vergütung, sondern deren Ausbeutung. Und darin ist der Aufkäufer Oracle offensichtlich der Weltmeister.
Selbst die Oracle Datenbank ist ja im Prinzip ein fremdes Geschöpf, ersonnen von Dr. Edgar Codd, dem IBM-Forscher, der 1969 das Relationenmodell veröffentlichte. So mag das Urteil daherkommen, als ginge es um den Schutz geistigen Eigentums. Darum ging es wohl nie. Die Lizenzeinnahmen enthalten die Erfindervergütung. Und dagegen hat SAP gar nicht verstoßen. Sie hat ja nicht Oracle-Software geklaut, um diese an Kunden zu verkaufen, sondern wegen des Wartungsgeschäftes, über das sie dann Kunden für ihre eigenen Produkte gewinnen wollte.

Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 26.11.2010: SAP Verdict Rattles Tech-Support Sector


Donnerstag, 25. November 2010

Weisheit des Tages: Gerichtskosten = Geschäftskosten

»Technologiefirmen verklagen einander so oft,
dass dies fast schon als ganz normale
Geschäftskosten angesehen werden können.«

Financial Times (UK), 25.11.2010

Headline des Tages: "Willkür der Geschworenen"...

... titelt die Online-Ausgabe des Manager-Magazins und meint dabei den von ihm interviewten Wirtschaftsanwalt Joachim Gores zu zitieren. Der spricht allerdings davon, dass "die Urteile von Geschworenengerichten" seiner Meinung nach "unvorhersehbar" seien. Dieses Inrterview fand im Zusammenhang mit dem Urteil gegen SAP statt. Das deutsche Softwarehaus war am Dienstag von einem Geschworenengericht zu einer Rekordstrafe von 1,3 Milliarden Dollar verurteilt worden. SAP will dagegen Rechtsmittel einlegen - und hat offensichtlich gute Chancen, dass die Strafe reduziert wird.
Journalyse-Quelle: Manager Magazin, 24.11.2010: "Willkür der Geschworenen"

Zitat des Tages: Oracle versus SAP

»Peinlich ist die ganze Angelegenheit längst für alle Parteien. Für den Übeltäter SAP sowieso, aber auch Oracle-Chef Larry Ellison erntet in der Branche und unter Kunden Kritik an seiner harten Gangart. Und wenn SAP eines Tages übernommen werden sollte, dann nicht allein wegen dieser Strafe.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. November 2010 (Kommentar): "Die Milliardenstrafe"

Mittwoch, 24. November 2010

SAP soll an Oracle 1,3 Milliarden Dollar zahlen...

... verlangt die achtköpfige Jury in ihrem Urteil gegen den deutschen Software-Hersteller.
Kommentar: Dieses Urteil ist schlichtweg eine Frechheit. Die Dreistigkeit, mit der Oracle im Markt auftritt und auch vor Gericht auftrat, ist eine Sache, wenn sie allerdings von einer Jury mitgetragen wird, dann wird sie zum Maß aller Dinge. Es geht hier lediglich um Copyrights, nicht um weitaus wertvollere Patente. Schon deshalb ist diese Rekordsumme nicht gerechtfertigt. Als Kunde von Oracle sollte man sich wirklich überlegen, ob man mit einem Unternehmen zusammenarbeiten möchte, das alles tut, um andere zu erniedrigen - und dabei auch noch von Gerichten unterstützt wird. Dieses Urteil ist ein böses Orakel...

Quellen: TechCrunch, Computerworld, heise online,

Dienstag, 23. November 2010

Tim Berners-Lee sorgt sich um das WorldWideWeb

»The Web as we know it...
is being threatened in different ways.
Some of its most successful inhabitants have begun
to chip away at its principles.
Large social-networking sites are walling off information
posted by their users from the rest of the Web.
Wireless Internet providers are being tempted
to slow traffic to sites
with which they have not made deals.
Governments--totalitarian and democratic alike--
are monitoring people's online habits,
endangering important human rights.«

Tim Berners-Lee, Erfinder des WWW

Der teuerste Apple ist 35 Jahre alt und kostet 213.600 Dollar...

... berichtet die New York Times über die Versteigerung eines Apple-1 aus dem Jahr 1976. Auktionator war Christie's, Käufer soll der italienische Technologie-Sammler und Geschäftsmann Marco Boglione sein. Das Gerät trägt ein Autogramm von Stephen P. Jobs.
Journalyse-Quelle: New York Times, 23.11.2010: Apple Computer Sells for $213,600 at Auction

Oracle versus SAP: Was Larry niemals als Werbung geduldet hätte...


Original und Fälschung: Welche der beiden Anzeigen aber ist "echt"?

... durfte Staranwalt David Boies für seinen
kalifornischen Mandanten hemmungslos ausschlachten:

»Sie (SAP und TomorrowNow)
haben unsere Software
so schnurstracks, so schnell und
so gründlich aufgesaugt,
dass sie tatsächlich Oracles Server
zum Zusammenbruch brachten.«

Kommentar: Wer hätte das gedacht,
dass dies einmal Servern von Oracle passieren konnte?
War dies dann der Grund, weshalb Oracle
den Servermeister Sun Microsystems kaufte?


Die Plädoyers im Verfahren Oracle versus SAP sind gesprochen. Jetzt ist die achtköpfige Jury dran. Noch vor Donnerstag wird ein Urteil erwartet.

Leo Apotheker: HPs Strategie kommt später...

... und jetzt die Zahlen: Der Gewinn stieg um 5 Prozent und der Umsatz um 8 Prozent, meldet das umsatzstärkste Technologieunternehmen der Welt für das am 31. Oktober zu Ende gegangene vierte Quartal. 33,3 Milliarden Dollar setzte Hewlett-Packard im letzten Quartal vor der Ankunft des neuen CEOs Leo Apotheker um, 2,5 Milliarden Gewinn sprangen dabei raus. Bei Speicher & Server machte die Firma mit einem Umsatz-Plus von 25 Prozent einen Riesensatz nach oben, die Druckumsätze verbesserten sich um acht Prozent, Dienstleistungen machten nur 0,4 Prozent mehr.
Über seine Anwesenheit in Kalifornien äußerte sich Apotheker ebenfalls. Er sei im Ausland, unter anderem auch in Deutschland gewesen, auch habe er sich im Hauptquartier aufgehalten, meinte er vor dem Hintergrund, dass ihn Oracle in ihrem Prozess gegen SAP, dem früheren Arbeitgeber von Apotheker, gerichtlich vorladen lassen wollte.
Befragt nach der Zukunftsstrategie hielt sich Apotheker in dem Conference Call noch bedeckt, ließ aber durchblicken, dass er mehr in Forschung und Software inversieren werde. Außerdem werde er die Beschränkungen bei der Gehaltszahlung aufheben.
Kommentar: Was soll man dazu sagen - es hört sich ziemlich deutsch an...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 22.11.2010: New H-P CEO Gives Few Hints on Strategy

Montag, 22. November 2010

Intel ist falsch verbunden: Jetzt ist ARM dran...

... und beherrscht mit einem Marktanteil von 95 Prozent das Geschäft mit Chip-Designs bei Mobilgeräten, behauptet Dr. Hermann Hauser, Mitgründer von ARM. Das europäische Unternehmen versorgt die Mobilfunkhersteller und deren Chipfabrikanten mit den Design für Mobilgeräte. Der Wert dieser auf ARM basierenden Mikroprozessoren übersteige inzwischen den Umsatz, den Intel mit ihren Kreationen mache, erklärte Hauser. Die nächste Welle gehöre Unternehmen wie dem, das der Österreicher 1978 gemeinsam mit Dr. Chris Curry gegründet habe. Damals firmierte das Unternehmen unter dem Namen Acorn. Als 1984 das übrigens von IBM bereits 1969 mit angestoßene Geschäft mit RISC-Prozessoren in seine erste Blüte kam, war Acorn mit seiner Acorn Risc Machine (ARM) dabei. Dieses Kürzel nutzte dann die Firma, um ihr Know-How in ein Unternehmen namens Advanced Risc Machine auszugliedern. Damals gab es eine Kapitalspritze von einer Million Dollar von Apple, die dann Jahre später, als es dem Superstar finanziell sehr schlecht ging, ihre Beteiligung für 800 Millionen Dollar verkaufte.
Derweil relativiert Gartner die Angaben Hausers. So betrage der tatsächliche Wert der Steuerungen, die ARM entwerfe, allenfalls vier Milliarden Dollar, Intel hingegen setze 25 Milliarden Dollar mit Mikroprzessoren um. Der wahre Gegner von Intel sei nicht ARM, sondern Firmen, die vertikal integriert seien, also vom Chip bis hin zum fertigen Produkt alles selbst herstelle. Und die Technologieberatung meint damit nicht IBM, die einst alles aus einer Hand anbot, sondern sie meint Apple.
Kommentar: Wir sind offensichtlich wieder dort, wo die IT-Branche zuletzt 1980 war. Am Beginn eines völlig neuen Innovationszyklus. Die Helden von damals, die ganz großen Namen der IT-Szene, mussten in den folgenden drei Jahrzehnten merken, dass sie am Ende dieses Zyklus nicht mehr die bewunderten Heroes waren, sondern die Newcomer von damals - allen voran Apple.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 19.11.2010: Intel Microprocessor Business ‘Doomed,’ Claims ARM Co-Founder

HP: Alle Augen warten auf Dich, oh Leo...

... so könnte man die Headline des Wall Street Journals ein wenig verdrehen, das heute aus zwei Gründen nach ihm fragte:
- Einmal, weil Leo Apotheker immer noch von Oracle als Zeuge der Anklage gegen SAP gesucht wurde (und wenn er sich im Umkreis von 150 Kilometer der kalifornischen Gerichtsstätte genähert hätte, einer Vorladung als früherer SAP-Boss hätte folgen müssen.
- Zum anderen, weil Leo Apotheker als neuer Chef von Hewlett-Packard heute die jüngsten Quartalszahlen verkünden soll.
Er werde heute wohl in der Nähe eines Telefons sein, meint das Blatt, das ansonsten wenig aufregende Zahlen von der einstigen Garagen-Firma erwartet. Deshalb geht es vor allem um die Zukunft,
Vor allem im Software-Geschäft, das Apotheker aus dem Eff-Eff beherrschen sollte, erwarten die Analysten eine Neuausrichtung des Konzerns. Lediglich drei Prozent ihres Umsatzes mache HP mit Programmprodukten. Im Unterschied zu IBM, die hier 22 Prozent erwirtschaftet. Software gilt als Hochmargen-Geschäft.
Im übrigen: Heute beginnen im Prozess Oracle versus SAP die Playdoyers, so dass Apothekers Anwesenheit wohl gar nicht mehr erforderlich ist.
Jpurnalyse-Quelle: Wall Street Journal, 22.11.2010: All Eyes on Hewlett-Packard's New CEO

Freitag, 19. November 2010

SIMsalabim: Apple-Neuerung verärgert Telecoms...

... meint heute die Financial Times und berichtet, dass der Übervater aller Gadgets sein iPhone mit einer eigenen SIM-Karte ausstattet, über die sich die Kunden bei Apple freischalten können - und nicht über den Telekom-Anbieter. Die Karte erlaubt es den Kunden, nach Belieben den Provider zu wechseln.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 19.11.2010: "Apple warned on iPhone Sim"

MySpace und Facebook - eine Allianz im Netz...

... soll die beiden einstigen Rivalen zusammenbringen. Zumindest auf dem Bildschirm der 123 Millionen Benutzer von MySpace. Das ehedem Social Network hat gleichsam vor der Facebook-Macht kapituliert und sich aus diesem Markt zurückgezogen. MySpace verlegt sich mehr und mehr auf das Gebiet des Content-Providers (z.B. Musik), während Facebook die Finger davon lässt. Nun können die Benutzer ihre in Facebook gespeicherten Daten in MySpace weiterverwenden und dort integrieren. Wie das gehen soll, zeigt ein Video.

Dell: Gewinn verdoppelt, Umsatz stieg um 19 Prozent...

,,, berichtet der texanische PC-Produzent von dem stärksten Quartalsergebnis seit der Rückkehr von Michael Dell in 2007. 15,4 Milliarden Dollar setzte das Unternehmen im dritten Quartal um. 822 Millionen Dollar Gewinn (statt 337 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres) holte Dell herein. Vor allem Verkäufe an Großkunden belebten das Geschäft, das um 27 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar stieg. Aber auch die Erlöse im Markt für mittelständische Betriebe befanden sich mit einem Plus von 24 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar im Auftrieb. Im Konsumentenbereich gab's indes nur ein Plus von vier Prozenten auf drei Milliarden Dollar. Ein Gewinn war da nicht mehr drin, während Großkunden und Mittelstand zusammen 791 Millionen Dollar Profit einbrachten.
Das Service-Business brachte durch den Kauf von Perot Systems ein Wachstum von 55 Prozent.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 19.11.2010: Dell's Quarterly Profit Jumps

Donnerstag, 18. November 2010

General Motors: Börsengang war voller Erfolg...

Und so schreibt Spiegel-Online: "General Motors bricht bei seinem Comeback an der Wall Street alle Rekorde. Mit 23 Milliarden Dollar Erlös verzeichnet der Autobauer den größten Börsengang in der Geschichte."

China "entführte" Datenübertragung im Internet...

... behauptet die U.S.-China Economic and Security Review Commission, die vor zehn Jahren installiert wurde, um die wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Länder unter Sicherheitsaspekten zu beobachten. Demnach soll China Telecom am 8. April 2010 für 18 Minuten etwa 15 Prozent des gesamten Internetverkehrs durch seine Systeme haben laufen lassen. China dementiert. Fraglich ist, ob dieses Umleiten der Daten absichtlich geschah oder per Zufall.
Journalyse-Quelle: WSJ, 17.11.2010: Chinese Firm 'Hijacked' Data

WikiLeaks-Gründer per Haftbefehl gesucht...

... und zwar wegen sexueller Vergehen, heißt es aus Stockholm. Nach Aussage der Anwälte weist Julian Assange die Vorwürfe zurück. Er soll im August wärhend eines Aufenthalts in Schweden zwei Frauen sexuell belästigt haben. Sogar Vergewaltigung wird ihm vorgeworfen.
Journalyse-Quelle: WSJ, 18.11.2010:Sweden Orders Detention of WikiLeaks Founder

Apple: Googles Voice over iPhone ist nun eine App...

... und darf vom App Store kostenlos heruntergeladen werden. Seit März 2009 hat Apple den Google-Service untersucht - wohl auch, so wird jetzt geargwöhnt, um ihn zu verhindern. Denn dieser Service bietet vor allem bei internationalen Anrufen den amerikanischen Nutzern des iPhone erheblich Komfort- und Kostenvorteile. Jetzt bekam der Google-Dienst das Okay.

CPUs verschwenden zuviel Power mit Erblasten...

... und behindern dabei Grafikkarten ihre volle Kraft auszuspielen, meinte jetzt Bill Dally, Chefwissenschaftler von Nvidia auf der Supercomputing-Konferenz in New Orleans.
Aus lauter Jux und Dollerei haben wir Googles eine Million Server mal damit beschäftigt, den Originaltext von Computerworld übersetzen zu lassen. Viel Spaß:
"Sie haben Zweig Prädiktoren, die eine Zweigniederlassung vorhersagen jedem Zyklus, ob das Programm Filialen oder nicht -. GoBS, dass der Strom brennt sie nachbestellen Anweisungen Gedächtnislatenz verbergen, dass brennt viel Macht, die sie mitnehmen ein Vermächtnis Anweisungen [der Satz].. Das erfordert viel Interpretation. Das brennt eine Menge Energie. Sie wollen spekulative Ausführung und Ausführen von Code, dass sie möglicherweise nicht benötigen und werfen es weg. All diese Dinge verbrennen viel Kraft ", sagte er.
Der Originaltext lautet:
They have branch predictors that predict a branch every cycle whether the program branches or not -- that burns gobs of power. They reorder instructions to hide memory latency. That burns a lot of power. They carry along a [set of] legacy instructions that requires lots of interpretation. That burns a lot of power. They do speculative execution and execute code that they may not need and throw it away. All these things burn a lot of power," he said.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 17.11.2010: Nvidia chief scientist: CPUs slowed by legacy design

Piraterie: Vorabversion von Harry-Potter-Film im Netz...

--- und das sei kein Werbetrick, schimpfen die Warner Brothers darüber, dass die ersten 36 Minuten des siebten Teils der Harry-Potter-Filmserie bereits online zu sehen waren - als Raubkopie, wobei unklar ist, wo diese gezogen wurde. Inzwischen scheint das illegale Muster aus dem Netz entfernt worden zu sein. Die Harry-Potter-Filme sind mit einem Einspielergebnis von 5,4 Milliarden Dollar die erfolgreichste Reihe in der Geschichte - erfolgreicher noch als James Bonds Abenteuer.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 18.11.2010: Warner Bros. Probes Online Leak of 'Potter'

Mittwoch, 17. November 2010

Oracle versus SAP: Eine gute Analyse...

... lesen Sie in der Online-Ausgabe
von InformationWeek. Hier ist der LINK.

Oracle versus SAP: Viel Getue um Nichts...

... so könnte man eine Analyse des Wall Street Journals klassifizieren, die sich mit dem Rechtsstreit um den Datenklau der SAP-Akquisition TomorrowNow beschäftigt. Vielleicht haben Sie Spaß an dem Foto, mit dem die ansonsten Banal-Analyse geschmückt wurde.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 16.11.2010

Amazon versus Apple: Beatles werden preiswerter...

...und so kostet eine Kassette mit den Kostbarkeiten der Pilzköpfe nicht mehr 159, sondern nur noch 129 Dollar, berichtet das Wall Street Journal in einer Story, in der der Deal zwischen EMI und Apple beschrieben wird.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 17.11.2010: A Day in the Life of a Deal

Was ist mehr wert als EINE Microsoft? Viele Microsofts...

... befanden jedenfalls auf der Hauptversammlung des Desktop-Herrschers einige Aktionäre und löcherten in diese Richtung die beiden Spitzenkräfte des Unternehmens: CEO Steve Ballmer und Chairman Bill Gates. Doch beide setzen auf das Konzept "alles aus einer Hand". Ihre Begründung ist so alltäglich wie die Produkte des Hauses: Synergie-Effekte. Seit Jahresanfang ist indes der Aktienkurs von Microsoft um 15 Prozent gefallen, während der Nasdaq-Index um 8,8 Prozent gestiegen ist. Nach einem Vorschlag der Investmentbank Goldman Sachs täte es dem Wert des Unternehmens gut, wenn es sein Konsumentengeschäft in eine eigene, börsennotierte Gesellschaft auslagern würde.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 17.11.2010: Ballmer Says Microsoft Breakup Not in Cards

Dienstag, 16. November 2010

Zitat des Tages: Jobs, Beatles und iTunes

»We love the Beatles
and are honored and
thrilled to welcome them to iTunes.
It has been a long and
winding road to get here.«

Steven Jobs, Apple-Gründer

Datenvolumen steigt in den nächsten zehn Jahren um das 40fache...

... behauptet Joe Tucci, Chief Ececutive von EMC. Und übernahm jetzt für 2,4 Milliarden Dollar den Speicherspezialisten Isilon. Dieses Unternehmen hat zwar noch kein Jahr seit seiner Gründung in 2001 einen Cent Profit abgeworfen, zuletzt war es ein Verlust von 123 Millionen Dollar (2009). Isilon zählt 500 Mitarbeiter und 1200 Kunden, darunter auch Sony und Eastman Kodak.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 16.11.2010: EMC to acquire data storage rival for $2.4bn

Apple bekommt die Beatles...

... meint jedenfalls das Wall Street Journal. Die iTunes-Stores werden das Gesamtwerk der Fab Four bald anbieten. Damit würde ein Traum von Steve Jobs wahr, der lange um die Rechte gekämpft hatte.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 16.11.2010: Apple Finally Snares Beatles

Montag, 15. November 2010

Cisco holt sich von Apple ein IBM-Genie: Mark Papermaster...

... war der Mann hinter dem iPhone. Er war nach den Pannen mit den Antennen des Smart-Briketts in die Kritik geraten. Nun soll der 49jährige, der übrigens schon bei IBM als Manager der Power-Chip-Welt aufgefallen ist, die Halbleiter-Entwicklung für Ciscos Hardware-Schaltungen übernehmen. Bei seinem Wechsel von IBM zu Apple hatte es wegen einer Wettbewerbsklausel einen Rechtsstreit zwischen den beiden Erzrivalen gegeben, der nach Monaten mit einer Einigung endete.
Derweil veröffentlicht IBM heute in ihrer Werbung zum Thema "Strategien für einen smarteren Planeten" den Spruch eines anonymen Vice President: "Die Wirtschaft gewinnt an Fahrt, der Kampf um die besten Köpfe ebenfalls." Quod erat demonstrandum...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 13.11.2010:Cisco Hires Former Apple Executive Papermaster

Chinas Supercomputer ist der (heimliche) Star in New Orleans...

... wo dieser Woche eine Fachkonferenz zum Theam Number-Cruncher beginnt. Die Amerikaner sorgen sich um ihre Position als Spitzenreiter im Einsatz von Supercomputern und deren Rekordleistungen. Chinas Tianhe-1A, der im Oktober vorgestellt worden war, gehört zu jener Handvoll an Riesenrechnern, die mehr als ein Petaflop an Rechenoperationen schaffen. Er ist mit 2,67 Petaflops sogar momentan der schnellste Rechner der Welt und übertrifft damit deutlich den Cray XT5 Jaguar, der dem US-Energieministerium gehört und 1,75 Petaflops auf die Waagschale bringt.
Mehr noch: Die Chinesen wollen in den nächsten fünf Jahren ein System bauen, das 50 bis 100 Petaflops leistet, berichtet das Wall Street Journal. Und zwischen 2016 und 2020 wollen sie gar die Leistung auf mindestens ein Exaflop, vielleicht sogar bis zu zehn Exaflops hochtreiben.
Um dort mithalten zu können, brauchen die Amerikaner vier bis fünf Milliarden Dollar an staatlichen Förderungsgeldern - zuviel angesichts der Obamaschen Sparpolitik. Zudem könnten die Energiekosten das gesamte Projekt auffressen. Denn solch ein System benötige ein Gigawatt an Stromleistung, ein eigenes Kernkraftwerk.
Zusammengebaut werden diese Systeme aus Varianten herkömmlicher Mikroprozessoren, wobei die Chinesen Grafikbeschleuniger hinzufügen. Diesen Weg gehen auch die Amerikaner, wobei den Entwicklern dank Intel, AMD, Nvidia etc. mehrere Alternativen und deren Kombination zur Verfügung stehen. Die größte Herausforderung besteht derweil darin, dass man den Energieverbrauch bändigen muss.
China besitzt momentan 42 der 500 mächtigsten Supercomputer der Welt und liegt damit an zweiter Stelle hinter den USA, die allerdings mit 245 Installationen fast die Hälfte der Top 500 für sich beanspruchen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.11.2010: Supercomputers Fuel Competition

Freitag, 12. November 2010

IBM: Eine Wolke für 21 Millionen EU-Dollars und mit 15 Europa-Partnern...

... ist das neueste Projekt in Big Blues bunter Smarties-Strategie.
Kommentar: Auf der Basis eines objektorientierten Konzeptes (erstes Schlagwort) soll Kosteneffektivität (zweites Schlagwort), Datenmobilität (drittes S.) über mehrere Cloud-Provider (viertes S.) bei Sicherheitsgarantien (fünftes S.) und unter Nachfragebedingungen nach massiver Computerpower (sechstes S.) so umgesetzt werden, dass die geforderte Servicequalität (siebtes S.) erreicht wird. Ganz schön smart, nicht wahr?
Nun gut: Die Initiative, die den einprägsamen Namen VISION Cloud - Virtualized Storage Services for the Future Internet - trägt, wird mit 21,4 Millionen Dollar von der Euroipäischen Union unterstützt. Partner sind unter anderem SAP, Siemens und ITRcity. Von Seiten der Telcos sind Telefinica, Telenor und Orange Labs dabei. Auch die Deutsche Welle und der Berlusconi-Sender RAI spielen als Media-Partner mit. Wollen wir hoffen, dass die Schlagworte - alles No-Brainer - schnell in den Marketing-Schubladen verschwinden und die Techniker das Kommando übernehmen. Dann könnte daraus etwas werden, was man vielleicht sogar smart nennen könnte.

Journalyse-Quelle: Computerworld, 12.11.2010: IBM, 15 European partners to develop 'smart' cloud

Donnerstag, 11. November 2010

Apple-Knacker: 134 Patches im neuesten Update von Mac OSX...

... doch es seien immer noch jede Menge Schwachstellen zu reparieren, meinen Experten. Das am Mittwoch lancierte Update setzt mit seinen 135 Schönheitspflästerchen einen neuen Rekord, wobei allein 55 auf das Konto von Adobes Flash ging. Apple bündelt im Unterschied zu anderen Betriebssystemen den Flash-Player mit ihrem OS. Im Juni hatte Adobe Apple kritisiert, weil diese ihre Systemsoftware in bezug auf Flash nicht uptodate hält.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 11.11-2010: Apple smashes patch record with gigantic update

Die "Minus-Macher" sind Spitzenreiter...

... bei den Blogeinträgen Ihrer Journalyse - mit 1552 Seitenaufrufen seit dem 9. August 2010. Hier berichteten wir über die geschäftliche Situation bei der IBM Deutschland, wobei wir aus einem Brief von IBM-Chef Martin Jetter zitieren. Hier beklagt sich der Deutschland-Boss über den fehlenden Erfolg und rügt seine Mitarbeiter.
Insgesamt zählte die Journalyse seit März 2009 über 22.000 Leser.

Patentkrieg: Motorola verklagt Microsoft...

... wegen Verletzung von 16 Patentrechten im Mobilfunkbereich, bei Serversoftware und Xbox-Produkten. Mit dieser in Florida eingereichten Klage antwortet Motorola auf Schriften, in denen ihr von Microsoft vorgeworfen wird, selbst Patente verletzt zu haben. Motorola und Apple führen derzeit einen ähnlichen Rechtsstreit der gegenseitigen Vorwürfe. I
Journalyse-Quelle: Computerworld, 10.11.2010: Motorola retaliates with lawsuit against Microsoft

HP muss 16 Millionen Dollar Strafe zahlen...

... dafür, dass sich ein Vertragshändler in den USA durch Bestechung Aufträge im Bildungsbereich erschlichen haben. Für die Haupttäter, den Händler, gibt es zehn Jahre Haftstrafe, für den Empfänger der Bestechnungen, dem Chief Technology Officer des Schulbezirks in Dallas, endet das Ganze mit einer Haftstrafe von elf Jahren. Dies erklärte jetzt die Federal Communications Commission. HP hat nun versprochen, alle Mitarbeiter genau darüber zu instruieren, was im Behördengeschäft erlaubt ist und was nicht.

Prozessoren: Firmen werden 2011 kräftig zukaufen...

... meinen die Marktforscher von IDC nach Vorlage ihrer Einschätzungen für das dritte Quartal 2010, das nach ihrer Analyse ein wenig vcerrückt spielte. Stagnierende Absätze in Juli und August, was zu reduzierter Nachfrage der PC- und Server-Hersteller bei Prozessoren führte, folgen nun Monate mit steigenden Stückzahlen, so dass in 2011 gar mit zweistelligen Zuwachsraten gerechnet wird. Gezählt werden allerdings in diesen Statisitiken keine RISC-Chips und Parallel-Prozessoren, sondern die Universalprozessoren mit Intel als Standard. Der Weltmeister musste im dritten Quartal akzeptieren, dass seine Weltmarktanteile auf 80,4 Prozent (Vorjahr: 81,1 Prozent) schrumpften. AMD legte zu - von 18,7 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 19,2 Prozent. Im kommenden Jahr wird damit gerechnet, dass vor allem Firmenkunden einen erhöhten Bedarf an Prozessorleistung (Server und Individualsysteme) haben werden.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 11.11.2010: Global processor spending slows in 'skittish' Q3, IDC says

Mittwoch, 10. November 2010

Oracle versus SAP: Mindestens 500 Millionen Dollar weniger, sagt der Richter...

... Phyllis Hamilton, der damit die von Oracle einklagbare Schadenssumme von 2,2 auf 1,6 Milliarden Dollar reduzierte. Damit ist Larry Ellisons Alptraumsumme von vier Milliarden Dollar vom Tisch. Außerdem weist SAP darauf hin, dass die Klägerin aus dem TomorrowNow-Desaster allenfalls den entgangenen Gewinn geltend machen kann.
Kommentar: Langsam kehrt Vernunft in diese Schmierenkömödie ein.

Journalyse-Quell: Computerworld, 9.11.2010: SAP: Court lops $500M off Oracle's potential damages

Übrigens: Nur 358 der insgesamt 10.000 PeopleSoft-Kunden wechselten zu SAP nach deren Übernahme von TomorrowNow.

E-Bilanz wird um ein Jahr verschoben...

... meldet das Bundesfinanzministerium. Da heißt es: "Die Pflicht zur Abgabe der elektronischen Bilanz und der elektronischen Gewinn- und Verlustrechnung soll um ein Jahr verschoben werden. So der Entwurf der Verordnung zur Festlegung eines späteren Anwendungszeitpunktes der Verpflichtungen nach § 5 b des Einkommensteuergesetzes, über den der Bundesrat am 17. Dezember 2010 entscheiden wird."

Nasdaq: Die Hightech-Kurse steigen schneller als der Rest

Und zwar sind die Kurse der Firmen mit Schwerpunkt in den Hochtechnologie im September und Oktober um 18,6 Prozent im Schnitt gestiegen, während sich der Rest der Unternehmen mit einem Anstieg von 12,8 Prozent begnügen musste. Das Wall Street Journal behauptet nun, dass die 600 Milliarden Dollar, die die amerikanische Zentralbank (Fed) durch das Aufkaufen von Regierungsanleihen in das Wirtschaftssystem hineinpumpen wird, das Gefallen der Anleger an Aktien anregt und zu der High-Tech-Rallye beitragen wird.
"Technologiewerte sind in er ersten Phase eines Bullen-Marktes die Spitzenleister", meint Jim Stack, Prasident von InvesTech Research. Und weiter: "Der Markt röhrt nun auf allen Zylindern."
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 10.11.2010: No Hype: Tech Is Again a Market Star

Google spendiert 23.000 Mitarbeitern zehn Prozent mehr Lohn...

... ab Januar 2011 und will damit einen Aderlass in Richtung Konkurrenten verhindern. Damit ist vor allem Facebook gemeint, wo zehn Prozent der Mitarbeiter von Google kommen. Übrigens ist dort die Story des Wall Street Journals über die Gehaltserhöhung momentan die am meisten empfohlene Geschichte.
Kommentar: Was sich mehr und mehr überall abzeichnet, wird nun auch bei Google weltweit sichtbar: Der Kampf um die Ressource Mensch in Gestalt von Mitarbeitern. Sie sind nunmal der wichtigste Vermögensbestandteil eines Unternehmens im 21. Jahrhundert. Hoffentlich werden nun all die Leute entlassen, die immer meinten, dass allein im Entlassen höhere (Börsen-)Werte entstehen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 10.11.2010: Google to Give Staff 10% Raise

Gartner: 100 Millionen Websites für 600 Millionen Benutzer...

... auf diese Zahl engt Gartner den aktiven Teil des Internets ein. Dass dabei allein Facebook schon 600 Millionen User kennt, lässt darauf schließen, dass noch längst nicht alles, was gezählt wird, auch aktiv ist. "Dateileichen" gibt's wohl überall.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 9.11.2010: Look hard and social media may yield good ideas"

Dienstag, 9. November 2010

Oracles Ellison: SAP stahl vier Milliarden Dollar...

... wenn man den Wert ansetzt, den SAP hätte bezahlen müssen, um Lizenzen für die Software zu erwerben, die sie illegal heruntergeladen hat. Diese Anischt vertritt jedenfalls Oracle-Gründer Larry Ellison vor Gericht. Und dann drückte er, befragt von seinem Staranwalt David Bowie, mächtig auf Tränendrüse: "Wenn sie diese Software für nicht hätten bekommen können, dann hätte wir es schwer gehabt, 100.000 Leute zu bezahlen." Er sei bestürzt gewesen, als er im Januar 2005 erfahren hatte, dass SAP die Firma TomorrowNow erworben hätte. Als die Gegenseite in dem Prozess, der gestern in die zweite Woche ging, fragte, warum es dazu keine schriftliche Anmerkungen gäbe, sondern nur Emails von Mitarbeiter, die in dem Deal keine Bedrohung sahen, erklärte Ellison, dass er diese Art von Dingen nicht niederschreiben werde.
Angegriffen wurde SAP auch von der Co-Präsidentin Safra Catz: "Sie stahlen die Software, nun wollen sie nichts dafür bezahlen. Sie nahmen sich eine 2000-Dollar-Uhr und verscherbelten sie für 20 Dollar. Und nun wollen sie uns nicht mehr als 20 Dollar bezahlen."
Damit münzte Catz gegen jene 40 Millionen Dollar, die SAP freiwillig für den unlauteren Erwerb der Software bezahlen will. Catz gehört zu den Mitarbeitern, die 2005 die Bedeutung von TomorrowNow heruntergespielt hatte.
Ellison äußerte sich nicht zur Rolle von Leo Apotheker, dem neuen Chef von Hewlett-Packard. Bislang ist es Oracle nicht gelungen, dem früheren Topmanager von SAP eine Vorladung zuzustellen, da er sich nicht in den USA befindet. Man habe Mitarbeiter darauf angesetzt, Apotheker ausfinding zu machen.
Kommentar: Das wird mehr und mehr eine ekelhafte Schmierenkomödie.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.11.2010: Ellison Puts Price on SAP Acts

Montag, 8. November 2010

Copyrights in der EU: 27 Länder - 27 Gesetze...

... das sind wohl 26 Gesetze zuviel, möchte man meinen, wenn man Feldzug von Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die digitale Welt, verfolgt. Nun will sie aufräumen und weiß - so sagt sie gegenüber dem Wall Street Journal -, daß man dies nicht "an einem Tag" schaffen kann.
Trotzdem: Wir wünschen ihr einen guten Tag.

Sonntag, 7. November 2010

HP & EDS: Hat Hurd Jodie Fisher einen Insider-Tipp gegeben?

So fragt das Wall Street Journal. So fragt Computerworld. Jodie Fisher ist jene Frau über die letzten Ende Mark Hurd als CEO bei HP gestolpert ist. HP erwarb 2008 EDS für 13,9 Milliarden Dollar.

Samstag, 6. November 2010

Smarter Planet: Irgendwie daneben...

... wirkt die Art und Weise, wie IBM ihre Initiative "Smarter Planet" im Netz darstellt.
Das heißt es zum Beispiel:
»INSTRUMENTIEREN SIE
DIE SYSTEME DER WELT!«

Wer auch nur ein bisschen Sprachgefühl hat,
wird irgendwie peinlich berührt sein.
Das klingt so hohl, so leer und anmaßend zugleich,
dass es nicht unbedingt für eine "intelligentere IBM" spricht.
Will sie wirklich mit solchen Aussagen ins Jubiläumsjahr gehen?

Freitag, 5. November 2010

Google: 7.500 Dollar für elf Chrome-Fehler...

... zahlte jetzt die Suchmaschine an Wissenschaftler, die ihr die entsprechenden Defekte mitgeteilt haben. Die Schönheitpflästerchen - die sigenannten Patches - werden momentan in der Chrome-Welt verteilt. Zudem wird ein Fehler im Flash-Player ausgemerzt.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 4.11.2010:Google quashes 12 Chrome bugs, gives users early Flash fix

SAP hätte drei bis vier Milliarden Dollar zahlen müssen...

... wenn das deutsche Softwarehaus legal jene Software erworben hätte, auf die es sich auf unlautere Weise Zugriff verschafft hatte. Dies behauptet in etwa der frühere Oracle-Präsident Charles Phillips als Zeuge der Anklage vor Gericht. SAP derweil erklärt, dass die Kunden von Oracle zu TomorrowNow übergewechselt seien, weil deren Produkte - es geht dabei wohl vor allem um die Software von der für elf Milliarden Dollar von Oracle aufgekauften PeopleSoft - schlichtweg durchfielen. Ein Memo wird zitiert, in dem Phillips selbst das "stümperhafte" Verkaufsverhalten seiner Leute bemäkelte.
Zitat des Tages:
"There's always a chance Oracle could sue.
Oracle can sue over the way
we drip sandwich sauce over its lawn."

Shai Agassi, früherer SAP-Vorstand,
in seiner Video-Aussage vor Gericht
Journalyse-Quelle: Computerworld, 4.11.2010:
Oracle licenses would have cost SAP billions, says Phillips

Ein Deutscher macht WikiLeaks konkurrenz...

... heißt es heute im Wall Street Journal. Rund um Daniel Domscheit-Berg, bis September verantwortlicher Mitarbeiter bei Wikileaks, hat sich eine Gruppe von Ehemaligen gebildet, die nun WikiLeaks-Gründer Julian Assange Konkurrent machen will.
Journalyse-Quelle: WSJ, 5.11.2010: WikiLeaks Faces New Competition

Dell wirft 25.000 Blackberrys raus...

... um sie durch eigene Smartphones zu ersetzen, meldet das Wall Street Journal. Die Umtauschaktion gilt zuerst einmal für die eigenen Mitarbeiter. Der Computerhersteller Dell will aber auch seine Kunden beim Wechsel tatkräftig unterstützen. Das Smartphone Dell Venue Pro basiert auf der Mobilversion von Microsofts Windows 7.
Journalyse-Quelle: WSJ, 5.11.2010: Dell to Ditch 25,000 BlackBerrys in Bid to Promote Own Service

Donnerstag, 4. November 2010

Download: 1,5 Millionen Dollar Strafe für 24 Songs

... berichtet COMPUTERWORLD über ein Gerichtsurteil aus Minnesota. Verdonnert zu dieser Zahlung wurde Jammie Thomas-Rasset. Ursprünglich soll die Frau in dem 2005 angestrengten Verfahren mehr als 1700 Songs runtergeladen haben.

Fragen an das Orakel von Sun: Scott McNealy

»Habe ich ein Problem mit Larry Ellison,
weil er Sun gekauft hat?
Nein - das ist Teil des Kapitalismus.
In dem Augenblick, als wir an die Börse gingen,
standen wir frei zum Verkauf.
Das ist Teil des Geschäftes.«


»Habe ich ein Problem damit,
dass er seine intellektuelle Eigentumsrechte ausübt?
Nein, damit habe ich kein Problem.
Würden wir hier ebenso verfahren?
Offensichtlich nicht.«



"Gute Kapitalisten", nennt er die Gründer und Manager von Sun Microsoystems. Larry Ellison nennt er hingegen einen "großartigen Kapitalisten". Der Unterschied ist, dass er "hier ist und ich dort bin". Ellison führe nach wie vor Oracle und Scott McNealy ist ohne Job.


Computerworld, 3.11.2010

Börsencomputer: Ein Crash aus der Maschine...

... verzögert bei der London Stock Exchange die Umschaltung des Börsenauftragsbuchs auf eine neue Handelsplattform. Es ist die zwseite Panne, die bei der Umstellung auf ein von MillenniumsIT aus Sri Lanka entwickelte Plattform passiert, berichtet die britische Financial Times. Die Londoner Börse, die in den neunziger Jahren etliche Softwarepannen im Rahmen des Superprojektes Taurus zu verkraften hatte, musste am Dienstagmorgen für zwei Stunden den elektronischen Handel einstellen. Ursache sei ein "netzwerkbezogenes Problem", das auf einem menschlichen Fehler basierte. Dieser allerdings habe unter "verdächtigen Umständen" stattgefunden. Das Blatt spricht von einem Sabotage-Akt. Xavier Rolet, der Chef der LSE, hatte seine eigene Zukunft mit dem Erfolg des Börsensystems verbunden. Es sollte das von seiner Vorgängerin, Clara Furse, installierte System TradElect ablösen. Die LSE hatte im vergangenen Jahr das Unternehmen MillenniumsIT erworben.
Journalyse-Quelle: Financial Times (UK), 3.11.2010: "Sabotage suspected as LSE seeks reason for trade platform crash"

Mittwoch, 3. November 2010

"Wir müssen Oracle Schmerzen zufügen"...

... soll SAP-Manager Leop Apotheker 2005 an seine Leute geschrieben haben. Dies behaupten jedenfalls die Anwälte von Oracle im jetzt eröffneten Copyright-Prozess gegen die Walldörfer. Der Prozess soll insgesamt vier Wochen daueren. SAP ficht die Vorwürfe, dass ihre Tochter TomorrowNow Urheberrechte von Oracle verletzt habe, gar nicht an. Strittig ist nur die Höhe der Schadenssumme. Während Oracle inzwischen zwei Milliarden Dollar will, ist SAP bereit, das Dreifache des nach ihrer Meinung allenfalls 40 Millionen Dollar betragenen Schadens zu bezahlen. Ein entsprechendes Angebot in Höhe von 120 Millionen Dollar sei Oracle unterbreitet worden. Die Klägerin meint derweil, dass ihr großer Schaden zugefügt worden sei und will nun alles in Bewegung setzen, um SAP zur Kasse zu bitten. Nach wie vor steht der Auftritt von Leo Apotheker, jetzt Chef von HP, im Raum. Zu Prozessbeginn war auf Seiten von SAP deren CoChef Bill McDermott im Gerichtssaal anwesend. Erwartet wird auch das Erscheinen von Larry Ellison als Zeuge der Anklage. Sein Auftritt ist für Freitag geplant.
Journalyse-Quelle: WSJ, 3.11.2010: Oracle Hits SAP as Software Trial Opens

Hitachi wll Speichereinheit an die Börse bringen...

... berichtet das Wall Street Journal. Das drittgrößte Technologie-Unternehmen der Welt nennt allerdings noch keinen Zeitpunkt für das Initial Public Offering, IPO, der Hitachi Global Storage Technologies, auch hat es sich noch nicht festgelegt, ob die US-Einheit an der New York Stock Exchange oder an der Nasdaq gehandelt werden sollen.
Der japanische Technologie-Riese erklärte zudem, dass er nun wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt sei.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 3.11.2010: Hitachi Posts Net, Plans Storage IPO

Dienstag, 2. November 2010

IPO von GM soll zehn Milliarden Dollar hereinspülen...

... schreibt die Washington Post, die auch zu wissen scheint, wann der Börsengang von General Motors stattfinden wird: Rund um den 18. November wird der einstige Weltmeister aller Autos seinen Weg zurück an die Börse finden. Dabei wird der Staatsanteil von derzeit 61 auf 43 Prozent gesenkt. Man erwartet, dass sich GMs Börsenwert auf rund 46 Milliarden Dollar einpendeln wird. GM wäre dann soviel wert wie Ford.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 1.11.2010: Sources: GM IPO expected to raise $10 billion

Google verklagt US-Innenministerium wegen Microsoft...

... und zwar sollen die Ausschreibungskriterien bei der Vergabe eines neuen Emailsystems den Desktop-Herrscher bevorzugen, indem Microsofts Produktivitäts-Werkzeuge als Vorbedingung definiert wurden. Es geht immerhin um 88.000 Arbeitsplätze, die zur Zeit von 13 Systemen unterstützt werden. Auftragssumme: 59 Millionen Dollar über fünf Jahre. Die Lawrence Berkeley National Labs des Energieministeriums hatten ihre 5.000 Email-Konten zu Google transferiert. 10 weitere Behörden hatten sich außerdem zu dem Suchmaschinen-Herrscher bekannt. Hinzu kommt, dass sowohl Microsoft als auch Google sich um einen Auftzrag der General Services Agency bemühen. Die GSA bestimmt u.a. das Einkaufsverhalten der US-Behörden und empfiehlt dabei auch die Technologieverfahren.
Journalyse-Quelle: WSJ, 1.11.2010:Google Says U.S. Favored Microsoft

Apples iPad: 95 Prozent des Weltmarktes...

... sicherten sich die Kalifornier mit ihrem Tablet-Computer im dritten Quartal. Allein gegenüber der Vorquartal stieg der Absatz um 26 Prozent. Nächstes Jahr soll der Weltabsatz - laut Gartner - 54 Millionen Exemplare erreichen und zwar über aller Hersteller hinweg. Denn die Konkurrenz schläft nicht mehr...
Journalyse-Quelle: WSJ, 2.11.2010: Apple Takes 95% of Tablet Market

Montag, 1. November 2010

Intel fertigt erstmals für ein Start-Up auf ihrer neuesten Fertigungslinie...

... mit Transistorstrukturen im 22 Nanometer-Bereich. 2011 soll die Fertigung von Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) für das Start-Up-Unternehmen Achronix Semiconductor Corp. beginnen. FPGAs sind kundenprogrammierbare Spezialchips, die Wachstumsraten von 44 Prozent aufweisen und zum Beispiel im Bereich der Bildverarbeitung eingesetzt werden.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 31.10.2010: Intel Grants Rare Access to Start-Up

Patentkrieg: Apple verklagt Motorola...

... und zwar deshalb, weil Motorola Smartphone-Patente verletze.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 31.10.2010: Apple sues Motorola over smart phone patent

Googles Steuertricks: Mit Double Irish 3,1 Milliarden Dollar gespart...

... und zwar in den letzten drei Jahren. So berichtet die Washington Post. Indem das Unternehmen seine Gewinne über Irland und den Niederlanden nach den Bermudas steuerte, senkte Google seine Steuerlasr auf 2,4 Prozent, der niedrigsten Quote unter den fünf größten Hightechunternehmen in den USA, gemessen nach Marktkapitalisierung. In den USA beträgt die Unternehmenssteuer 35 Prozent. Google zahlte 2009 in den USA rund 1,5 Milliarden Dollar an Steuern.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 30.10.2010: Google slashes overseas tax rate through 'Double Irish' and 'Dutch Sandwich' strategy

Freitag, 29. Oktober 2010

SAP: 160 Millionen Dollar wegen Oracle zurückgestellt...

... meldet das Wall Street Journal im Vorlauf des von Oracle gegen SAP angestrengten Prozesses. SAP hat nach den Attacken von Larry Ellison gegen Leo Apotheker, dem früheren Boss von SAP, eine neue Prozess-Strategie ausgerufen, die dazu führen soll, dass Oracle das Verfahren nicht als "Medien-Zirkus" missbrauchen kann.
Journalyse-Quelle: WSJ, 29.10.2010:SAP Changes Its Strategy In Oracle Copyright Suit

Microsoft: Gewinn auf Wolke Windows 7...

... meldet der Herrscher aller Desktops und berichtet von einem Gewinnsprung um 51 Prozent im letzten Quartal (30.9.). Der Grund: Windows 7 und Office. Der Umsatz schnellte zudem um 25 Prozent auf 16,2 Milliarden Dollar nach oben.
Journalyse-Quelle: WSJ, 29.10.2010: Microsoft's Net Surges 51% on Core Products

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Attacke des Tages: Larry versus Leo

In dem am Montag beginnenden Verfahren um unlautere Nutzung von Software-Lizenzen, das Oracle gegen SAP angestrengt hat, geht es auch um die Rolle von Leo Apotheker, der als neuer Chef von HP am Montag beginnen wird. In dem Prozeß wird Apotheker als Zeuge benannt. Nun verschärft Ellison den Ton, in dem er zugleich HP angriff. In einem Schreiben meint er: "Es ist Zeit, dass HP ihren Firmen-Slogan (Tagline) von Invent umändert in Stehlen."
Journalyse-Quelle: WSJ, 28.10.2010: Oracle CEO Steps Up Attacks on H-P Chief

Zitat des Tages: Das Aus für SAP

»Vielleicht wird es SAP
in fünf Jahren als eigenständiges Unternehmen
nicht mehr geben.«

FAZ-Kommentar, 28.10.2010, Bernd Freytag: "Das Erbe von SAP"

»Eine Billion Dollar in der Unternehmenskasse«...

... titelt heute auf ihrer Finanzseite die FAZ über den Kassenbestand von US-Firmen und berichtet, dass z.B. IBM eigene Aktien im Wert von zehn Milliarden Dollar zurückkaufen wolle. Insgesamt würden die amerikanischen Hightech-Unternehmen 207 Milliarden Dollar angehäuft haben. Es könne sogar sein, wenn die Bilanzen des laufenden Jahres vorliegen, dass sich die Barbestände der amerikanischen Konzerne auf zwei Billionen Dollar verdoppelt haben.
Journalyse-Quelle: FAZ, 28.10.2010: Eine Billion Dollar in der Unternehmenskasse

Mittwoch, 27. Oktober 2010

IT-Jobs: 28.000 Fachkräfte fehlen in Deutschland...

... meint der Industrieverband BITKOM. 835.000 Menschen seien in der deutschen IT- und Telekom-Branche beschäftigt. 142 Milliarden Euro würden heute hier umgesetzt.
Kommentar: Hochtrabend in einer "Stuttgarter Erklärung" eingefasst ist da die Behauptung des BITKOM_Präsidiums: "Deutschland steht vor der Herausforderung, sein gesamtes Infrastruktursystem ausbauen, modernisieren und intelligenter machen zu können." So sei ein Investitionsprogramm von 100 Milliarden Euro notwendig, um all das erledigen zu können, was sich die smarten Jungs & Mädels um Alt-Professor August Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM, ausgedacht haben.
Erstens hört man aus dieser Erklärung die IBM mit ihrer altbackenen Idee vom Smarter Planet heraus, zweitens ist der Ruf nach Investitionen zumeist auch der Ruf nach Subventionen, drittens wäre das Internet nie zu einem Welterfolg geworden, wenn der Staat (dessen Militär am Anfang des Netzes stand) die Expansion nicht dem Markt überlassen hätte. Das Internet hat sich letzten Endes selbst gebaut. Und in dieser Beziehung kann die IT-Branche auf viele Beispiele zurückgreifen. Umgekehrt wird ein Schug daraus: Solange die Telekoms, die andere Seite der Macht, Staatsbetriebe waren (und ihre Zulieferer "Hoflieferanten"), war der Innovations- und Investitionsdrang eher bescheiden. Man denke nur daran, dass die Paketvermittlung - das Rückgrat des Internets - lange Zeit ignoriert, dann fast schon diskriminiert und schließlich eher widerwillig akzeptiert wurde.
Journalyse-Quelle: FAZ, 27.10.2010: "IT-Branche sucht 28.000 Fachkräfte"

Mehr als zwei Milliarden Menschen im Netz...

... behauptet die Internationale Fernmelde-Union (ITU). Allein 226 Millionen Menschen seien in 2010 dazu gekommen, davon 162 Millionen aus Entwicklungsländern. Während dort aber erst 21 Prozent der Bevölkerung Anschluss an das Netz der Netze haben, sind es in den Industriestaaten bereits 71 Prozent.
Journalyse-Quelle: FAZ, 26.10.2010: "Die Entwicklungshelfer holen im Netz auf"

Dienstag, 26. Oktober 2010

Wenn wir wüssten, was unsere Cookies wissen...

... dann wüssten wir schon jetzt, wen wir bei der nächsten Wahl wählen werden. So oder ähnlich lautet die Kritik an neuen Datenbanken, die unser Verhalten im Netz speichern und analysieren. Das Wall Street Journal hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Datengier der Internet-Treiber zu entlarven - eine Idee, die inzwischen in Deutschland zum Beispiel von der FAZ aufgegriffen und nachgeahmt wird. Jetzt nahm sich das US-Blatt den Online-Spurensucher RapLeaf vorgeknöpft und festgestellt, dass dessen Daten durchaus persönlich identifiziert werden können. Die Email-Adressen von einer Milliarde Internet-User hat die Firma aus San Franzisko gespeichert - und nutzt ihr Wissen, um es Anzeigenkunden leichter zu machen, zielgruppengenauer zu werben. Zwar gibt RapLeaf die individuelle Adresse nicht preis, aber das Wall Street Journal spürte so manche Lücke auf und teilte dies dem Unternehmen mit. Natürlich fiel man dort aus allen Wolken - Datenwolken...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 26.10.2010: A Web Pioneer Profiles Users by Name

Kampf-Preise gegen Piraterie...

... sind nach Erfahrungen von Autodesk und Microsoft das beste Mittel. Dann zahlen die illegalen Kunden gerne, wenn sie das Gefühl haben, dass sie die Lizenz auch bezahlen können.
Auf 300.000 hat zum Beispiel der Anbieter von CAD-Software, Autodesk, seine Lizenzen in China verdoppelt, nachdem er den Preis im Vergleich zu den USA um 50 Prozent und damit deutlich gesenkt hatte. Microsoft glaubte lange Zeit, dass trotz der im Schnitt weitaus niedrigeren Einkommen in China eine Preissenkung nichts bringt. Jetzt durfte das Unternehmen erleben, dass die Starterversion von Windows 7 bei einem Preis von 59 Dollar statt 199 Dollar viele Kunden aus der Illegalität lockte. Das Geschäft läuft nun nach eigenen Angaben sehr viel besser. So berichtet das Wall Street Journal.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 26.10.2010: Fighting China's Pirates

Montag, 25. Oktober 2010

2012: Das Jahr, in dem Windows 8 kommt...

... wird wohl nicht so ein Renner werden, wie sich Microsoft wünschen mag. Denn nach Meinung der Gartner-Auguren ist vor allem in der Firmenwelt die Bereitschaft nicht so sonderlich hoch, schon wieder eine Migration zu unternehmen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 25.10.2010: Microsoft may face resistance to Windows 8

Not too late: Slate heißt HPs PC auf dem Tablett...

... und kostet 799 Dollar. Das Gerät, das wie der iPad mit einem Touchscreen ausgestattet ist, läuft unter Windows 7 und richtet sich vor allem an Professionals. Mit seinen 64 Gigabytes und zwei Kameras (Vorder- und Rückseite) kann der Tablet-Computer nicht nur über Fingerkontakt bedient werden, sondern auch über einen Stift. 8,9 Zoll groß ist die Bildschirmoberfläche, ab November sei das Gerät verfügbar - rechtzeitig zu Weihnachten.
Journalyse-Quelle: WSJ, 24.10.2010: H-P Releases Its $800 Slate, the Latest iPad Rival

Samstag, 23. Oktober 2010

Patent-Paradox: 200 bis 300 Lizenzen je Smartphone-Typ...

... seien von den Herstellern zu zahlen, meint Christopher White von den Investment-Bank Bristol White. Patentzahlungen würden 15 bis 20 Prozent des Smartphone-Preises ausmachen. Wenn jeder von 50 Patentinhabern zwei Prozent des Verkaufspreises haben wollen, dann haben wir ein Problem", kennzeichnt Joseph Lerner, ein Harvard-Prozessor, die paradoxe Situation, in die die Smartphone-Hersteller mit ihren Kreuzzug gegeneinander geraten. Seit 2006 sei die Zahl der Patentklagen im Smartphone-Geschäft jährlich um 20 Prozent gestiegen, behauptet die amerikanische Patent-Datenbank Lex Machina.
2010 werden weltweit 270 Millionen Smartphones verkauft, 55 Prozent mehr als 2009. Das Open-Source-Betriebssystem Android von Google wird allein in den USA von 32 Prozent der Smartphones genutzt. Apple hat hier nach einer Untersuchung der Marktforschung Nielsen mit seinem iPhone nur einen Marktanteil von 25 Prozent, also weniger als Blackberry, das 26 Prozent hält.
Journalyse-Quelle: The Economist, 23.10.2010: "The great patent battle"

Freitag, 22. Oktober 2010

Urheberrecht: Gerätepauschale illegal

Eine pauschale Abgabe für Unterhaltungselektronik zugunsten der Urheber ist illegal. Damit könnte Organisationen wie die Gema oder die VG Wort eine weitere bedeutende Einnahmequelle wegfallen, schreibt die Financial Times Deutschland.
Journalyse-Quelle: FTD, 22.10.2010:
EuGH kippt Urheberrechtsabgaben

Microsoft: 8,35 Windows 7 Lizenzen pro Sekunde verkauft...

... berichtet Computerworld über den Erfolg des Betriebssystems in den vergangenen 90 Tagen. Insgesamt wurden in dem ersten Jahr seit Erscheinen von Windows 7 vor einem Jahr rund 240 Millionen Lizenzen vermarketet, heißt es.
XP dominant bis Ende 2012
Analysen sagen derweil, dass die 7er Version in der Windows-Welt einen Marktanteil von 17,1 Prozent weltweit habe, XP indes mit 60 Prozent nach wie vor die dominante Version sei. Dies werden in den kommenden zwei Jahren auch so bleiben, dann erst - im dritten Quratal 2012 - werde Windows 7 mehr Marktanteile als XP besitzen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 21.10.2010: Microsoft: Windows 7 beat expectations

Google: 244.000 Haushalte sagen Nein zu Street View...

... und wollen nicht, dass Bilder von ihrer Wohnstätte im Netz erscheinen. Diese Zahl entspricht drei Prozent aller 8,5 Millionen Haushalte in den 20 Städten, in deren Straßen Google bislang mit ihren mobilen Kameras unterwegs war. In Deutschland gibt es 40 Millionen Haushalte, gochgerechnet bedeutet dies, dass etwa eine Million Haushalte von ihrem Rechte Gebrauch machen werde, nicht im Street View-Netz veröffentlicht zu werden.
Journalyse-Quelle: WSJ, 21.10.2010 Google Hears German Calls to Blur Maps

Zitate des Tages: TUI und IT

»Die Fehler beim Abgleich von Forderungsbeständen
zwischen den IT-Systemen und dem Vertrieb
in Großbritannien zwingt TUI Travel nun zu
Wertberichtigungen von 120 Millionen Euro.«

FAZ, 22.10.2010: "Peinlicher Buchungsfehler belastet TUI

»Ein Computerfehler im Buchungssystem
seiner britischen Tochterfirma TUI Travel PLC
kostet den Reisekonzern TUI Millionen.«

Tagesschau.de, 21.10.2010

»So wurden Umsätze oft automatisch gebucht,
aber Stornierungen mussten per Hand erfasst werden.
Das habe dazu geführt,
dass teilweise auch stornierte Umsätze
in der Bilanz verblieben seien.
«
Spiegel-Online. 21.1o.2010

»In Kreisen des Mutterkonzerns
wird vor allem eines kritisiert:
Selbst nach der Aufdeckung der ersten Fehler
habe Tui Travel noch versucht,
die gesamte Angelegenheit zu vertuschen.«

Handelsblatt, 21.10.2010

»TUI InfoTec, ein Joint Venture
des indischen Software-Unternehmens Sonata
und des Touristikkonzerns TUI,
hat im Rahmen eines Audits der SAP AG
die Zertifzierung „SAP-Certified for SAP Business
All-in-One in Application Management
and Hosting Services“
für Deutschland erhalten.

Pressemitteilung der tui-infotec am 17.8.2010

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Nokia: Zurück zum Profit, aber 1800 Entlassungen...

... dies ist das Ergebnis, mit dem der neue CEO der Finnen Stephen Elop heute aufwartete. Von 559 Millionen Euro Verlust im Vergleichszeitraum des Vorjahres drehte Nokia sich nun hin zu 529 Millionen Euro Gewinn. 110,4 Millionen Handys verkauften die Finnen im letzten Quartals. Das ist ein Anstieg um zwei Prozent. Doch die Erfolgs von Apples iPhone und Googles Android sorgten dafür, dass der Weltmarktanteil von Nokia auf 30 Prozent schrumpfte.