Samstag, 11. Januar 2014

Rück-Click 1994: Und wie sähen wir das heute?

Februar 1994: »Deutschland, einst der Motor der europäischen Industrie, war in der Vergangenheit sehr viel langsamer als seine Rivalen bei der Einführung und Ausbeutung der Informationstechnologien.«
The Economist

Freitag, 10. Januar 2014

NSA und Obama: Heiße Debatte über Parteigrenzen hinweg erwartet...

... meint das Wall Street Journal. Denn Präsident Barack Obama will die NSA keineswegs so belassen, wie sie jetzt ist. Die Freiheiten, die sich dieser Geheimdienst bislang herausgenommen hat (gleichgültig, ob das nun rechtens war oder nicht), sollen beschnitten werden. Deshalb sollen die Datenschutztgesetze von 1974 geändert werden. Nicht-US-Bürger sollen dieselben Rechte bekommen wie US-Bürger, heißt es in einem Vorschlag. In den vergangenen Wochen herrschte emsige Tätigkeit im Weißen Haus, Kongress und Senat. Denn für einige Veränderungen braucht Obama die Zustimmung der Parlamente, die nun endlich mal zeigen können, was sie drauf haben. So soll eine Art Datenschutzbeauftragter installiert werden, der aus der Sicht der Bürger die Arbeit der Geheimdienste von dem Auslands-Kontrollausschuss ermitteln lassen kann. Ein weiterer Punkt betrifft die pauschale Legitimation jedes Lauschangriffs, den jeder Bürger jederzeit gegenwärtigen kann. Hier sollen künftig Gerichte die Erlaubnis geben müssen, bevor ein Geheimdienst die Daten eines Bürgers ausspähen kann. Da es über beide Parteien hinweg sowohl Hard- als auch Softliner gibt, werden nun heftige und deftige Debatten erwartet - was den Bürgern eigentlich nur recht sein kann.
Kommentar. Irgendwann bekommt Edward Snowden doch noch den Friedensnobelpreis - dann, wenn sich das Nobelkommittee mal traut, auch die letzte verbleibende Supermacht ein wenig in den Schatten zu stellen. Das nennt man dann Tapferkeit vor dem Freund.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Kein Big Business mit Big Data...

... muss jedenfalls IBM feststellen, nachdem Supercomputer Watson alles andere als super war und allem Marketing zum Trotz bisher nur rund 100 Mio. Dollar Umsatz gebracht hat, berichtet jedenfalls das Wall Street Journal. Dabei sei in den Managementberichten immer von mehreren Milliarden Dollar die Rede gewesen.
Jetzt glaubt man die Ursache des Übels erkannt zu haben und engagiert auch Verkäufer für Watson. Es soll sogar eine eigene "Business Unit" für das Geschäft mit seiner lernfähigen Analyseplattform gegründet werden, um die sich bald über 2.000 statt wie bisher einige hundert Leute kümmern sollen. Die werden aber erstmal mehr Kosten verursachen als Gewinn machen – ein dickes Problem auf dem Weg zum Ziel 15 Dollar EPS im nächsten Jahr. Zumal Forbes schon im vergangenen Jahr Apples Siri als eine Ursache der IBM-Probleme mit Watson ausgemacht hat - frei nach der Geschichte von David und Goliath. Wobei als Fazit der Sieger aus dem Duell nicht David oder Goliath hieß, sondern David UND Goliath.

Die Green (Tree) Card...

... oder der klassische Fehler bei der Bewerberauswahl:









“Damit es gerecht zugeht, erhalten Sie alle die gleiche Prüfungsaufgabe: Klettern Sie auf diesen Baum!“


Die Kölner wissen es aber schon lange: “Jede Jeck es anders!“ Wäre die Regierung noch in Bonn, würden es die Strategen vielleicht wissen – oder zumindest erahnen

Mittwoch, 8. Januar 2014

Computerwoche: IBM wird 100...

... heißt eine Bildergalerie in der Computerwoche, die wohl auch wie wir der Meinung ist, dass der Eintritt Watson Sr. am 1. Mai 1914 das eigentliche Gründungsdatum fixiert. So ganz genau lässt sich das Blatt aber nicht dazu aus. Wahrscheinlich entstand die Bildergalerie in Zusammenarbeit mit deutschen IBMern, die inoffiziell ebenfalls der Meinung sind, dass da 2011 ein wenig Geschichtsfälschung stattgefunden hat...

Die Lochkarte - ein Patent wird 125 Jahre alt


Vor 125 Jahren erhielt Herman Hollerith für seine Lochkartenmaschine das Patent
Für die Entwicklung der Lochkartenmaschine dienten Herman Hollerith amerikanische Volkszählungen als Vorbild. Er gilt als einer der Väter der Datenverarbeitung. Für IBM war er zumindest der Großvater - und sein Sohn hier bezeichnenderweise Watson...
Daran erinnert uns der Deutschlandfunk.
Nachtrag: Ein Nachbau der Hollerith-Anlage, dem statistischen Klavier, steht indes nicht nur in Bonn, wie in dem Bericht angeführt, sondern in dem - leider - in das IBM-Labor Böblingen bei Stuttgart verlegten Computermuseum. 

ITK-Branche setzt 2014 weltweit 3,77 Billionen Dollar um...

... taxiert Gartner den kombinierten Branchenumsatz von Telekommunikation (Anteil 44 Prozent) und IT. Dahinter stünde dann ein Wachstum von drei Prozent. Software-Umsätzr werden dieses Jahr erstmals die Hürde von 300 Milliarden Dollar übersteigen. Die Hardware liegt mit 700 Milliarden Dollar bei 18 Prozent des Gesamtumsatzes. Dienstleistungen - in den vergangenen zwanzig Jahren zum Schwergewicht der Branche avanciert - haben einen Anteil von 26 Prozent. Datenzentren holen sich acht Prozent vom Umsatz, berichtet heute die FAZ.

Dienstag, 7. Januar 2014

1995: Alles längst gecloud

»Nach mehr als dreißig Jahren scheint das Internet die Computerindustrie wieder dazu zu bringen, die Dominanz von Zentralrechnern anzuerkennen.«
Horst Rademacher, FAZ-Korrespondent am 18. Dezember 1995

Autos und Google, die Kombination, die allen das Fürchten lehrt...

... vor allem natürlich den Automobilherstellern selbst, meinte in einem seiner letzten Interviews der kürzlich verstorbene Stanford-Professor Clifford Nass. Der Grund: Software würde in einem Maße, die nächste technologische Welle in der Automobilindustrie bestimmen, dass die Vorstellung nicht mehr fern sei, dass ein Auto nichts anderes ist als eine weitere mobile Erscheinungsform von Android.

Big Errata und Big Data, das sehr zu wünschen übrig lässt...

... meint gegenüber dem CIO Journal Sucharita Mulpuru, Analyst bei Forrester Research Inc. Wenn sie irgendetwas grundlegend ändert oder seine bisherige Entwicklungspfade verlässt, dann stünde Big Data mit seinen Ergebnissen ziemlich ratlos da. Beispiel: Wettereinbrüche wie jetzt in den USA, dann sei das Verkaufsverhalten ebenso wenig vorhersehbar, wie wenn Amazon über Nacht eine Million Kunden dazugewinnt oder verliert. Lineares Denken - mehr sei von Big Data nicht zu erwarten, alles andere führt zu Big Errata.
Kommentar: Na, wer hätte eine solche Erkenntnis für möglich gehalten...

CES und die Uhr, die uns auf den Wecker geht...

... gibt es in Las Vegas offensichtlich in den unterschiedlichsten Smart-Versionen. Aber wirklich überzeugend ist keine - egal, ob sie eine eingebaute Kamera am Armband hat, ob sie uns Kurznachrichten diskret auf das Zifferblattglas projiziert, ob sie uns mit der Welt der Apps und Downloadings verbindet, egal, was sie tut. Wirklich überzeugend scheinen die Konzepte noch nicht zu sein. Es ist nicht nur eine Frage der Hardware, die da immer noch dick und klobig herkommt. meint das Wall Street Journal, es ist vor allem eine Frage der Software. Es fehlen wohl die Killer-Apps...
Kommentar: Wir können es also appwarten.

Intel und die Kamera, die uns unsere Wünsche von den Lippen abliest...

... ist eines der Dinge auf der CES in Las Vegas, die wir dringend brauchen, um im Internet der Dinge noch eine Rolle spielen zu können. Sie soll uns nicht nur unsere Sehenswünschigkeiten von den Augen ablesen können, sondern auch unsere mündlich geäußerten Befehle verstehen können.
Kommentar: Ich erinnere mich, dass ich 2000 auf dem Messe-Stand einer dreibuchstabigen Firma, die ein wunderbares Stück IT zur Spracherkennung besaß (vielleicht sogar damit weltweit führend war), davon sprach, dass wichtiger als das Diktieren von Texten das Diktieren von Aktionen sei. Der Berater am Platz der ultimativen Spracherkennung schaute mich mit einem Blick an, der mir sagen sollte: "So eine blöde Anforderung habe ich ja noch nie gehört." Was er wirklich sagte, war derselbe Texte - nur ohne "blöde". Inzwischen sind wir alle so blöd... Raimund Vollmer

Montag, 6. Januar 2014

Facebook: 40 Prozent mehr Werbeumsatz in 2013, erwartet die Gemeinde...

... die sich als Aktionär bei dem Social Network eingeschrieben hat und nun wissen will, ob sich das Engagement auch weiterhin lohnt. Mark Zuckerberg jedenfalls scheint seine Lektionen nach dem Facebook-Ipo_Fiasco gelernt zu haben, will uns das Wall Street Journal vermitteln. Egal, wie 2013 lief, wir sind gespannt auf 2014 - wenn immer mehr Video-Werbung uns sozialisieren soll.

Viva Las Megas: 50 Milliarden am Netz im Jahr 2020...

... vermutet die Firma namens Cisco, die als Netzausrüster mit am meisten darauf setzt, dass die eigene Prognose wahr wird. Denn bei den den 50 Milliarden Einheiten handelt es sich nicht um Menschen, sondern um das "Internet der Dinge", in das sich nun immer mehr Hersteller verlieben. Zehn Milliarden Geräte der unterschiedlichsten Art seien bereits virtuell verwebt. So berichtet das Wall Street Journal im Vorgriff auf die Consumer Electronics Show in Las Vegas, die diese Woche in Echt läuft. Morgen redet John Chambers, Chef von Cisco.
Nur 30 Milliarden Geräte erwartet für 2020 das Marktforschungsinstitut Gartner. Doch die bringen der Branche der entsprechenden Zulieferer und Dienstleister rund 309 Milliarden Dollar Umsatz. Rechnet man Vorteile wie Einsparungen und Produktivitätsgewinne hinzu dann würde sich der volkswirtschaftliche Nutzen auf 1,9 Billionen Dollar erhöhen.

Haben Sie vor, sich 2014 selbständig zu machen? ACHTUNG!!!

»Rund 1,1 Millionen Selbständige in Deutschland verdienen weniger als 8,50 Euro brutto die Stunde – ein Viertel aller Unternehmer. Dies geht aus Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor, die der "Welt am Sonntag" exklusiv vorliegen.«
Die Welt