Samstag, 7. Februar 2009
IT-Infrastruktur: Wer blickt da noch durch?
Journalyse-Quelle: Vollmer-Archiv
Von EMAIL zu EMÜLL: 3,5 Milliarden Gigabytes pro Jahr
Journalyse-Quelle: Vollmer-Archiv
2008: Das Jahr, in dem die Energiekosten erstmals höher waren als die Serverkosten
Zwischen 1999 und 2007 sei die Leistung eines Servers um den Faktor 75 gesteigert worden, sein Energiebedarf aber nur um den Faktor 16. Dennoch: Heute würden weitaus mehr Server eingesetzt als vor der Jahrtausendwende.
Journalyse-Quelle: 27.2.2007, Robert L. Mitchell: "The Liquid Data Center"
Übrigens...
1967 gab es weltweit rund 90.000 Computer
1986 waren es bereits 30 Millionen Computer
2008 überstieg die Zahl die Marke von 1,4 Milliarden Computer
Freitag, 6. Februar 2009
IBM: Geld verdienen mit gebrauchten Anwendungen
Re-Use, die Wiederverwendbarkeit von Programmcode, ist ein ewiges Thema in der IT-Szene, aber - so rationell und sinnvoll diese erscheinen mag - es war ein Trend, der sich bislang nicht durchsetzte. Doch bei Big Blue scheint der Durchbruch nun endgültig geschafft. So würden mehrere Einwanderungsbehörden auf der Welt Software von IBM nutzen, die diese selbst 2005 durch den Aufkauf eines Softwarehauses namens Systems Research & Development erworben hatte. Das Unternehmen hatte eine Anwendung entwickelt, mit der Casinos die Seriösität ihrer Gäste durchchecken konnte. Dahinter verbargen sich dieselben Mechanismen, die ein Land braucht, das Einwanderer oder Visa-Antragsteller durchleuchten möchte. In den USA sicherte sich IBM damit einen Auftrag im Wert von 491 Millionen Dollar. Andere Länder wie Großbritannien oder Australien folgen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.2.2009, William H. Bulkeley: "At IBM, new uses for old software help land contracts"
Donnerstag, 5. Februar 2009
Inkommunikabilität zwischen IT und Fachbereich
Viele IT-Organisationen setzen nach wie vor ausschließlich auf technikbasierte Messkriterien. Entsprechende Einheiten wie MIPs oder CPU sind für die Fachbereiche unverständlich und belasten den Dialog. Der „Gap“ zwischen Technik- und Business-Parametern wird am Beispiel der Hochverfügbarkeit von IT-Systemen besonders deutlich: Betrachtet man die möglichen Ausfallkosten bei einem IT-Stillstand, wird rasch klar, dass der Begriff „Hochverfügbarkeit“ relativ ist. Die IT spricht von 99,99 Prozent Funktionstüchtigkeit und einem Ausfallrisiko von 0,01 Prozent oder etwa 1 Stunde pro Jahr. Die betriebswirtschaftliche Übersetzung dieser Zahlen kann erschreckend sein: Laut Contingency Research (Contingency Planning Research, 2001) liegen die Ausfallkosten beispielsweise für das Online-Shopping bei gut 100.000 Dollar, für ein Bankrechenzentrum bei 2,5 Millionen Dollar und für den Online-Wertpapierhandel gar bei 6,5 Millionen Dollar pro Stunde. Bei einem zweistündigen Ausfall von Amazon im Frühjahr 2008 schätzte Brad Stone in der New York Times (As Web Traffic Grows, Crashes Take Bigger Toll, 6.7.2008) die Downtime-Kosten auf über eine Million Dollar in der Stunde
Aber auch in anderen Branchen können Ausfallkosten neben dem verursachten Imageschaden rasch inakzeptable Größenordnungen annehmen. Oft kennen Unternehmen ihre Kosten für einen Systemausfall nur ungenügend. Für eine Kostenanalyse sind folgende Aspekte in Betracht zu ziehen:
- entstehende Einnahmeverlusten durch Produktionsausfälle
- Kosten für Personal und Räumlichkeiten
- der Verlust von Kunden
- mögliche Datenverluste
- potenzielle Rechtskosten und Regressansprüche
Entsprechend ist für jeden einzelnen Geschäftsprozess – bezogen auf seine Verfügbarkeit eine Grenzwertrechnung nötig, welche die Ausfallkosten mit den Aufwänden für den Business Service Verfügbarkeit ausbalanciert. Je höher die erwarteten Kosten eines Ausfalls sind, desto umfangreicher dürfen auch die Gegenmaßnahmen sein.
Der wichtigste Schritt auf dem Weg, den Wertschöpfungsbeitrag der IT transparenter zu machen, ist es, ein gemeinsames Verständnis innerhalb der IT und zwischen IT und Fachabteilungen zu schaffen. Bei den Zuständigkeiten für Server, Netzwerke, Speicher, Sicherheit und Anwendungen herrscht oft sogar innerhalb der IT-Abteilung eine Silo-Mentalität vor. Die Folge: An der Schnittstelle zwischen diesen Abteilungen wird nach wie vor manuell gearbeitet. Prozesse sind nicht durchgehend: So werden auftretende Störungen beispielsweise nur in diesen „Silos“ erkannt und gelöst. Die Auswirkungen auf diese Störungen sind nicht transparent. Eine enge Zusammenarbeit ist allerdings nötig, wenn übergreifende Business-Services angeboten werden sollen. Noch schwieriger gestaltet sich die Kommunikation mit den Fachabteilungen, da Mentalität und Motive unterschiedlich und die Sprachbarrieren groß sind.
Mittwoch, 4. Februar 2009
Für Sie unterwegs...
UMFRAGE: Denken Sie daran: Wenn Sie wissen wollen, was Ihre Kollegen denken, müssen Sie mitmachen!
Zitat des Tages: Upgrades sind langweilig
Jennifer Allerton, CIO von Roche Pharma
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 4.2.2009, Leila Aboud: "SAP pushes Web-based software"
SAP: Neue Strategie mit Business Suite 7
IT-Markt: 1,66 Billionen Dollar weltweit
Die Marktforscher bestätigten noch einmal ihre Prognose, dass der IT-Markt 2009 um drei Prozent auf 1,66 Billionen Dollar schrumpfen werde. Siehe auch Journalyse-Grafik:
http://rv-journalyse.blogspot.com/2009/01/it-ausgaben-weltweit-leichter-abschwung.html
Roche: Vier Upgrades in einem Jahr...
... hat nach Angaben des Wall Street Journals der Pharma-Riese Roche in 2008 mit SAP-Produkten durchgeführt. Dafür allein beschäftigt der Konzern 15 Experten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 4.3.2009: "SAP pushes Web-based software"
Gambling: Wetten, dass es mehr sind als 370 Milliarden Dollar Einsatz
Europa: 30 Prozent mit Breitband-Anschluss
Die Financial Times (UK) berichtet, dass 2012 etwa 40 Prozent aller Haushalte in Europa breitbandverkabelt sein werden, derzeit seien es 30 Prozent. Weltweit werden es dann elf Prozent sein. (Siehe auch untenstehende Meldung)
Journalyse-Quelle: Financial Times, 4.2.2009, Roger Blitz: "A better hand"
FAZ: "Breitband für alle bis 2018" in Deutschland
Journalyse-Quelle: FAZ, 4.2.2009: "Breitband für alle bis 2018"
Dienstag, 3. Februar 2009
Google & Nasa: Uni für Futurologen der künstlichen Intelligenz
Journalyse-Quelle: Financial Times, 3.2.2009, David Gelles: "Google and Nasa back vision of Computers smarter than humans"
Supercomputer von IBM
Derweil meldet IBM, dass sie für das US Department of Energy neue Supercomputer, die im Jahr 2011 in Betrieb gehen und deren geplante Rechenleistung voraussichtlich größer als die aller Supercomputer auf der heutigen Top500-Liste.
http://www-03.ibm.com/systems/deepcomputing/
Mobile Banking: Ein neuer Millionenmarkt fürs Handy
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 3.3.2009, Ben Worthen: "Bank customers go global"
Deutschlands Software-Investition: 2.000.000.000.000 Euro
Die Softare-Initiative selbst hat aber kaum Geld in ihre Website investiert, die ziemlich verwahrlost wirkt. http://www.softwareinitiative.de/ Ein Job für Andreas Constantin Meyer, der von der SID zum neuen Vorsitzenden des Forums "Internet-Medien" gewählt wurde.
Kurzgeschichte der Antitrust-Prozesse gegen IBM
Der Antitrust-Kick-Click: http://rv-ibm.blogspot.com/2009/02/kapitel-ii-70-beweisaufnahme.html
Und wer in der Geschichte der EG-Klage weiterlesen möchte, heute wurde das Kapitel erweitert.
http://rv-ibm-1984.blogspot.com/2009/02/kapitel-i210-marktherrschaft-zwischen.html
Umfrage: Bald alles nur gecloud...
Journalyse-Quelle: FAZ, 3.2.2009: "HP setzt auf den Siegeszug des 'Cloud Computing'"
Lenovo will uns überraschen: "Mehr verrate ich nicht"
Und wir können's abwarten. Oder?
Journalyse-Quelle: FAZ, 3.3.2009, Carsten Knop: "Wir erleben den perfekten Sturm"
Zitat des Tages: Denken wie Google, nicht wie Yahoo
Jeff Jarvis, amerikanischer Medienforscher, in der FAZ
Journalyse-Quelle: FAZ, 3.2.2009, Holger Schmidt (Interview): "Verleger müssen wie Google denken"
Montag, 2. Februar 2009
Indien: Laptop für 20 Dollar
Journalyse-Quelle: Financial Times (UK), 2.2.2009, James Lamont: "India to follow $2,000 car with $20 laptop"
Japans Elektronikindustrie: Verluste allerorten
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2.2.2009: "Hiachi, NEC forecast losses, steep job cuts"
Vor 25 Jahren: Die EG-Klage gegen IBM
http://rv-ibm-1984.blogspot.com/2009/01/kapiel-i-209-die-eg-klage.html