Freitag, 31. Juli 2009

81 Milliarden Dollar Verlust - 32,6 Milliarden Dollar Boni...

... das ist das Fazit 2008 für die neun größten Banken in den USA. 4.800 Führungskräfte und Experten wurden mit jeweils mindestens einer Million Dollar belohnt. 900 von ihnen arbeiteten für die Bank of America und die Citicorpp, die beide besonders gut mit Staatshilfen versorgt worden sind. Der New Yorker Genralstaatsanwalt Andrew M. Cuomo hat diese Zahlen jetzt in einem Report präsentiert. Der Senat will diesen Skandal aufgreifen.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 31.7.2009: "Bankers' Bonuses Beat Earnings as Industry Imploded"

Welches Image haben Sie im Netz?

Das ist inzwischen die wichtigste Frage - eine Frage des Überlebens. Die Art der Präsenz in Sozialen Netzen des Internets wird mehr und mehr zum Entscheidungskriterium.
Die amerikanische Meinungsforschung Opinion Research Corporation fand heraus, dass 84 Prozent der US-Bürger ihre Kaufentscheidung von Online-Reports & Präsenz abhängig machen.
Unser LESETIPP
Journalyse-Quelle: New York Times, 28.7.2009: Managing an Online Reputation

Profiling: Die neue Welt der Cookies...

... beschrfeibt die New York Times in ihrer Ausgabe vom 30. Juli. Demnach schreitet die Individualisierung von Web-Werbung Riesenschritte voran. Was alles möglich zu sein scheint - trotz verschärfter Datenschutzbestimmung, zeigt dieser Bericht. Ein LESETIPP.
Journalyse-Quelle: New York Times, 30.7.2009: Ads Follow Web Users, and Get Much More Personal

Das neue Image von Microsoft

»Plötzlich muss man sich nicht mehr als Schwachsinniger fühlen, wenn man behauptet, ein Microsoft-Produkt zu benutzen.«
Keith Richman, Chef von Break.com, gegenüber dem Wall Street Journal
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 31.7.2009: "Yahoo Tie-Up Is Latest Sign Tide Turning for Microsoft's Ballmer"

Donnerstag, 30. Juli 2009

SAP und der Silberstreifen

»Das Umfeld bleibt schwierig.
Doch im zweiten Quartal liefen
die Geschäfte besser als erwartet.«

Leo Apothker, Chef von SAP
Journalyse-Quelle: FAZ, 29.7.2009, SAP sieht Zeichen einer Stabilisierung

Trotzdem: Im zweiten Quartal sanken
die Umsätze um 11 Prozent auf 1,862 Milliarden Euro
.

Yahoo & Microsoft: Die neue Bing-Dynastie...

... die dem Suchreich der Mitte, Google, nun das Leben schwer machen möchte, bewegte gestern und heute die Medien. Aber in einem Punkt waren sich alle Gazetten und Sender einig: Auch nicht annähernd kam die neue Allianz an die ganze großeLösung von 2008 heran, als Microsoft für 47,5 Milliarden Dollar Yahoo übernehmen wollte. Gemeinsam wird die neue Bing-Dynastie 28 Prozent Marktanteile im Suchmaschinengeschäft haben, Google selbst hat 65 Prozent.
Der neue Deal bringt Yahoo immerhin nach internen Schätzung im nächsten Jahr einen Betriebsgewinn von 500 Millionen Dollar.
»Ein einziges Unternehmen
dominiert derzeit den Markt...«

Steve Ballmer, Chef von Microsoft,
gestern in einer Telefonkonferenz
... und dieses Unternehemen heißt nicht Microsoft (FAZ, 30.7.2009)

»Dieser Kampf wird gewonnen oder verloren,
während der Benutzer an seiner Tastatur sitzt...«

Peter S. Fader, Professor an der Wharton School
der Universität von Pennsylvania
... und es kann sein, dass ihn Microsoft nicht gewinnt. (NYT, 29.7.2009)

»Dieser Vertrag ist eine ganze Bootsladung
mit Wertgütern für Yahoo,
unsere Anwender und die Branche....«

Carol Barts,
Chefin von Yahoo
... und trotzdem ging die Yahoo-Aktie um elf Prozent nach unten. (FT, 30.7.2009)

»Microsoft wird seinen Fall sehr gut darstellen
und zeigen müssen, dass sie ohne Partnerschaft
mit Yahoo nicht gegen Google bestehen kann...«

Rebecca Arbogast,
Analystin bei Stifel Nicolaus
... und sie meint damit die Antitrustbehörden,
die MS überzeugen muss
(WP, 29.7.2009)

Inflationsrate: 0,6 Prozent unter Vorjahreswert...

..., und damit war sie zum ersten Mal seit 1987 negativ. Damals war die Geldentwertung allerdings nur für kurze Zeit gestoppt worden. Sollte sich der jetzige Trend forsetzen, wäre dies ein Novum in den letzten fünf Jahrzehnten.
Journalyse-Quelle: FAZ, 30.7.2009: "Die Inflationsrate fällt wei unter null"

Mittwoch, 29. Juli 2009

Börsenblitze aus dem Computer...

... bestimmen inzwischen 70 Prozent des täglichen Wertpapiergeschäftes in den USA, behauptet das Beratungshaus Tabb Group. 2005 waren es erst 30 Prozent. Das ruft inzwischen die Security Exchange Commission auf den Plan, die diese im Hochfrequenz-Bereich rasenden Börsengeschäfte unterbinden möchte, weil es Investoren, die nicht über einen direkten Zugriff auf solche Hochgeschwindigkeitsrechner verfügen, stark benachteiligt.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 29.7.2009, Michael Mackenzie: "SEC runs eye over high-speed trading"

Ulla Schmidt: Anzeige erstattet...


Inzwischen sei das gestohlene Fahrzeug wieder da. Hatte wohl jemand mit einem Leihwagen verwechselt...

Zahl des Tages: Windenergie

»Ein einziges Terawatt aus Windenergie gewonnen, was fünf Prozent dessen entspricht, was wir an umweltfreundlicher Energie brauchen, benötigt etwa vier Millionen große Turbinen«
Oliver Morton, Sachbuchautor
Financial Times, 28.7.2009

500.000 Dollar für "WWW.Newzealand.com"...

... musste 2002 Neuseeland on einer Auktion bezahlen, um die Rechte an der eigenen hoheitlichen Internetadresse zu bekommen. Daran erinnerte gestern das Wall Street Journal in einem Kommentar, in dem es darum geht, wer eigentlich das Netz der Netz regieren soll.
Zitiert wird hier Rebecca MacKinnon, Web-Forscherin:
»Ich denke, die Frage hierbei ist nicht, welche Regierung das moralische Recht hat die Aufsicht über das Internet zu führen, sondern vielmehr ob die Internet-Governance überhaupt das alleinige Recht von Regierungen sein kann, solange viele von ihnen nicht die Rechte der Benutzer in ihren Ländern wahren, weil sie nicht demokratisch gewählt worden sind.«
Journalyse-Quelle: The Wall Street Journal, 28.7.23009; Gordon Crovitz: "What's Chinese for .limitedgovernment?"

Nie wieder irren: IBM kauft SPSS für 1,2 Milliarden Dollar...

... und so fragte man sich, warum IBM eine Softwareschmiede braucht, die Prognose-Programme entwickelt. Kunden nutzen die "predictive analytics" (Wall Street Journal) des Chicagoer Unternehmens, um Kundenverhalten zu messen, Marketing-Kampagnen und Verkaufsaktionen zu veranlassen. 302,9 Millionen Dollar setzte das Unternehmen damit um.
Aber wozu braucht IBM solche Prognose-Werkzeuge? Vielleicht deshalb: Als Big Blue den Zeitpiunkt prognostizierte, zu dem sie 100 Milliarden Dollar umsetzen würde, irrte sich der Hersteller um immerhin 20 Jahre...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 29.7-2009,"IBM to Acquire SPSS, Adding to Acquisitions"

Dienstag, 28. Juli 2009

TimeWarner kauft Googles AOL-Anteil...

... in einem Deal, der den Börsenwert von AOL auf 5,66 Milliarden Dollar taxiert. 282 Millionen Dollar zahlte das Massenmedienhaus TimeWarner für die fünf Prozent Anteile, die das Individualmedienhaus Google an dem Internet-Portal hielt. 2005 hatte Google eine Milliarde für die paar Prozente gezahlt. Damals war AOL noch 20 Milliarden wert.
Journalyse-Quelle: New York Times,27.7.2009: "Google Sells AOL Stake Back"

Special effects mit special chips bringt fünf Milliarden Dollar ...

... behauptet jedenfalls Nvidia-Chef Executive Jen-Hsun Huang für das Geschäft mit Hochleistungs-Grafikchips für Computeranimationen, wie sie in dem neuen Harry-Potter-Film gezueigt werden. Heute beträgt der Markt (für Nvidia) eine MilliardeDollar.
Ein Kampf um die richtige und bessere Technologie ist zwischen den Chip-Produzenten entbrannt, wobei die strikte Trennung der Märkte und Hersteller zwischen Central Process Units (Intel) und Graphics Process Unit (z.B. Nvidia) immer mehr gilt. Inbtel drängt in das Geschäft mit den Grafik-Chips - kein Wunder, denn im Multimediageschäft dominieren sie längst.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 28.7.2009, Don Clark: "Film Effects Are Battleground Between Chip Rival"

US-Wirtschaft: Um 1,5 Prozent geschrumkpft im ersten Halbjahr...

... jedenfalls ist das die Zahl, die am Freitag bei der Vorlage der Halbjahresergebnisse durch die US-Regierung erwartet wird. Dies berichtet das Wall Street Journal.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 27.7.2009: "GDP Data Likely to Herald an Upturn"

Montag, 27. Juli 2009

Zitat des Tages: Internet 2.0 und Produktivität

»Das Internet 2.0 wird in den nächsten Jahren
die Produktivität unserer Wirtschaft
um zwei bis drei Prozent steigern.«

John Chambers, CEO von Cisco

Cisco: 75 Prozent des Internetverkehrs läuft über uns...

... schätzt die kalifornische Routerschmiede, die sich inzwischen in immer mehr neue oder von anderen besetzte Märkte hineinwagt. Mit einem Börsenwert von 130 Milliarden Dollar und einem Umsatz von 40 Milliarden Dollar gilt Cisco als "Silicon Valley Survivor".So das Wall Street Journal heute in einer ganzseitigen Story über den "Überlebenden" des Crash von 2001. Geführt von einem Ex-IBMer namens John Chambers, der nach seiner Zeit bei Big Blue nie wieder in die Situation kommen wollte, in der er Mitarbeiter entlassen muss, hat sich das Unternehmen in der Tat bestens gemausert. Heute weiß Chambers, dass es für sein Unternehmen nichts besseres geben kann als eine Krise der Branche - dann hat man nämlich die Chance, neues Terrain zu besonders günstigen Konditionen zu betreten. So will Cisco - wir berichteten - den Server-Herstellern Koinkurrenz machen.
Insgesamt 30 neue Märkte will Cisco nun gleichzeitig betreten.
So meistert man Krisen - durch Wagemut, nicht durch Kleinmut. Aber eine Firma, die aus der Krise 2001 mit der Erkenntnis hervorging, dass sie stets genug Geld in der Kasse haben muss, ist natürlich auch gefordert, das Geld unternehmerisch einzusetzen.
Insgesamt 38 Milliarden Dollar an Barbeständen besitzt Cisco.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 27.7.2009, Michael S. Malone: "Silicon Valley Survivor"

BROWSERKRIEG: MICROSOFT FRAGT SIE!!!

»Microsoft will nach eigenen Angaben alle derzeitigen Windows-Nutzer durch ein Software-Update fragen, ob sie ihre Internetzugangssoftware (Browser) wechseln wollen.«
FAZ, 27.7.2009

Bei Enthüllungen machen Printmedien die Schlagzeilen....

... und nicht das Internet mit seinen Abertausenden von Bloggern und Twittern, behauptet die New York Times über die Presse in Großbritannien. Gerade auf dem Boulevard (Tabloid) dominiert die gute, alte Presse - und sie schreit ihre Überlegenheit gegenüber den elektronischen Medien täglich in fetten Lettern in die Welt hinaus.
Journalyse-Quelle: New York Times, 26-7-2009: "Paper Is Still the Medium, in Britain, for the Big Scoop"

Sonntag, 26. Juli 2009

Microsoft an EU: BROWSER zur freien Wahl

Es kommt Bewegung im Browserkrieg zwischen Microsoft und der Europäischen Kommisson. Redmond hat nun ein Konzept vorgeschlagen, nach der sich die Kunden vor der Installation von Windows entscheiden können, welchen Browser sie nutzen wollen. Sie haben sogar die Wahl, ob sie den Internet Explorer gänzlich ausgeschaltet lassen wollen. Die EU scheint das neue Angebot mit Wohlwollen goutiert zu haben.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 25.7.2009, Ricgard Waters: "Microsoft closer to EU deal on browser"

Die Wirkung der Sonnenfinsternis auf den Dow Jones...

... untersuchte Gabriele Lepori, Wissenschaftler an der Business School von Kopenhagen, wobei er Mondfinsternisse in seine 362 Fälle zwischen 1928 und heute einbezog. Sein Ergebnis:
"Ein Investor, der 1928 entsprechend dem Dow Jones Aktien einkaufte und hielt, hat sein eingesetztes Kapital um den Faktor 37 erhöht. Einer, der jeweils vor der Finsternis seine Werte verkaufte und danach zurückkaufte, hätte sein Vermögen um den Faktor 55 gesteigert."
The Economist, 25.7.2009: "A total eclipse of the brain"

ÜBRIGENS: ZUM ERSTEN MAL
IN DER KOMBINIERTEN GESCHICHTE
VON DOW JONES UND MOND/SONNENFINSTERNIS
STIEGEN VERGANGENE WOCHE
IN DER ZEIT DER DUNKELHEIT DIE AKTIENKURSE:


WILLKOMMEN IM XXI. JAHRHUNDERT

Zitat des Tages: Wahlkampf

»Diese Wahl kostet
mindestens
85 Milliarden Euro«

Jürgen von Hagen,
Direktor der Instituts für Wirtschaftspolitik in Bonn,
in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über den Sinn von Konjunkturprogrammen