Freitag, 31. Oktober 2014
"Proud to be gay": Apple-Chef Tim Cook outet sich...
... aber keiner wundert sich großartig, heißt es im Wall Street Journal, nachdem sich gestern der Chef des teuersten, börsennotierten Unternehmens der Welt öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. Er sei der erste unter den Fortune 500 der USA, der ein solches Bekenntnis abgab.
Donnerstag, 30. Oktober 2014
IBM, Watson und die Bürokratie: "Das Spiel ist aus"...
... möchte man Big Blues Topmanagement entgegenrufen. Denn nun ist auch in Indien die Phase des großen Wachstums offenbar zu Ende. Das gilt zumindest für die Jobs. Dahinter steckt eine seltsame Geschichte.
Die Legende sagt: Bald ist es 40 Jahre her, dass sich IBM gänzlich aus Indien zurückgezogen hatte. Ende der siebziger Jahre hatte die indische Regierung praktisch die lokale Enteignung des Unternehmens beschlossen. IBM bekam keine Aufträge mehr in Indien, als sie sich weigerte, diesem Ansinnen nachzukommen. Und so zog sie sich zurück. Allerdings war sie dann ab 1984 wieder da, Indien brauchte IBM. Und irgendwann brauchte IBM Indien. Denn zwanzig Jahre später wanderten Abertausende von Arbeitsplätzen von den USA nach Indien, amerikanischen Mitarbeitern wurde angeboten, ebenfalls nach Fernost umzusiedeln - natürlich zu einem den indischen Kaufkraftverhältnissen angepassten Salär. Damit keiner Böses dabei denkt, wurde alsbald auch nicht mehr mitgeteilt, wieviele Mitarbeiter IBM in den einzelnen Regionen beschäftigt. Big Blue ohne Big Data, was die regionale Verteilung der Arbeitsplätze anbetraf. Trotzdem war jedem klar, dass die IBM in den USA nicht mehr der größte Arbeitgeber im Big-Blue-Weltreich sein würde.
Doch nun - so meint die indische Economic Times - würden künftig die preiswerten Dienstleistungen, die die Inder in der auf Services getrimmten IBM erbringen, von dem Superhirn Watson & Co. übernommen. Kurzum: die Amerikaner schlagen mit Watson zurück. Jedenfalls scheint es so zu sein, dass IBM in Indien eher Arbeitsplätze abbaut als aufbaut.
Denken wir mal spekulativ weiter: Wenn Watson tatsächlich bei den Dienstleistungen aufräumt, dann wäre der Computer nicht mehr länger der beste Freund der Bürokratie, sondern deren größter Feind. Und alle, die in der Verwaltung ihr Geld verdienen, sollten sich ganz genau vorsehen. Dann ist nicht nur in Indien das Spiel zu Ende.
Raimund Vollmer
Die Legende sagt: Bald ist es 40 Jahre her, dass sich IBM gänzlich aus Indien zurückgezogen hatte. Ende der siebziger Jahre hatte die indische Regierung praktisch die lokale Enteignung des Unternehmens beschlossen. IBM bekam keine Aufträge mehr in Indien, als sie sich weigerte, diesem Ansinnen nachzukommen. Und so zog sie sich zurück. Allerdings war sie dann ab 1984 wieder da, Indien brauchte IBM. Und irgendwann brauchte IBM Indien. Denn zwanzig Jahre später wanderten Abertausende von Arbeitsplätzen von den USA nach Indien, amerikanischen Mitarbeitern wurde angeboten, ebenfalls nach Fernost umzusiedeln - natürlich zu einem den indischen Kaufkraftverhältnissen angepassten Salär. Damit keiner Böses dabei denkt, wurde alsbald auch nicht mehr mitgeteilt, wieviele Mitarbeiter IBM in den einzelnen Regionen beschäftigt. Big Blue ohne Big Data, was die regionale Verteilung der Arbeitsplätze anbetraf. Trotzdem war jedem klar, dass die IBM in den USA nicht mehr der größte Arbeitgeber im Big-Blue-Weltreich sein würde.
Doch nun - so meint die indische Economic Times - würden künftig die preiswerten Dienstleistungen, die die Inder in der auf Services getrimmten IBM erbringen, von dem Superhirn Watson & Co. übernommen. Kurzum: die Amerikaner schlagen mit Watson zurück. Jedenfalls scheint es so zu sein, dass IBM in Indien eher Arbeitsplätze abbaut als aufbaut.
Denken wir mal spekulativ weiter: Wenn Watson tatsächlich bei den Dienstleistungen aufräumt, dann wäre der Computer nicht mehr länger der beste Freund der Bürokratie, sondern deren größter Feind. Und alle, die in der Verwaltung ihr Geld verdienen, sollten sich ganz genau vorsehen. Dann ist nicht nur in Indien das Spiel zu Ende.
Raimund Vollmer
Mittwoch, 29. Oktober 2014
"Apple und Alibaba greifen die Banken an"...
... titelt heute die FAZ. (Kommentar) Jetzt ist es wohl endgültig soweit, dass sich die Vorhersage des Bill Gates aus dem Jahr 1990 erfüllt: "Banking ist wesentlich für die Wirtschaft, Banken nicht." Damals reagierten die Banken darauf mit Protest. Sie entschieden sich für IBMs OS/2 statt für Windows 3.X. Heute können sich die Geldinstitute in den USA gar nicht schnell genug dem Apple Pay unterwerfen. Früher feuerte man das, was man fürchtete. Heute feiert man es. Jeder, dessen berufliche Tätigkeit sich trennen lässt von der Institution, für die er tätig ist, sollte sich genau anschauen, was mit seinem Beruf in der digitalen Welt geschieht. Als ich mich 1981 selbständig machte, waren 80 Prozent der journalistischen Kollegen tätig als angestellte Redakteure, heute arbeiten - gefühlt - 80 Prozent als freie Mitarbeiter. Und wir schreiben in unseren eigenen Medien. Oft sogar - wie bei dieser Journalyse - ohne Bezahlung. Kurzum: der eigentliche Stresstest kommt noch auf die Banken zu... Raimund Vollmer
Sonntag, 26. Oktober 2014
Rück-Click 1989: Das Poststrukturgesetz
Am 1. Juli 1989 - wenige Wochen vor dem Fall der Mauer - trat das Poststrukturgesetz inkraft. Es teilte die Deutsche Bundespost auf in drei, mit eigenen Vorständen ausgestattete Unternehmen auf. Da war die "Gelbe Post", also der Postdienst, da war die Postbank, die heute zur Deutschen Bank gehört, und die "Graue Post", das heutige Geschäft der Deutschen Telekom.
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