Samstag, 11. August 2012
RIM-Part sei zwei Milliarden Dollar wert...
... heißt es im Umfeld aller unbestätigten Gerüchte, dass IBM das BlackBerry Enterprise Server-Geschäft von Research in Motion kaufen wolle. Hinzu käme noch das Network Operation Center (NOC). Es gibt weltweit etwa 250.000 BES-Server, über die 78 Millionen Blackberry-User sichere Netzwerkdienste nutzen können. BES gilt nach Meinung von Computerworld als die Kronjuwelen des Smartphone-Pioniers.
Freitag, 10. August 2012
Auf Safari: Google zahlt 22,5 Millionen Dollar "Strafe"...
(Kommentar) .. weil die Suchmaschine bei Millionen von Benutzern des Apple-Browsers Safari gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen hat. Verhängt hat das Bußgeld die Federal Trade Commission der USA. Da aber diese Strafe als Vergleich verkauft wurde und kein Schuldeingeständnis damit einherging, sind selbst Persönlichkeiten in der Kartell-Kommission unzufrieden mit diesem Beschluss. Auch die Verbraucher-Lobby zeigt sich ungehalten. Eine Berufung ist wahrscheinlich.
Facebook: Wenn dem Boss das "Gefällt" missfällt...
... dann wirst Du gefällt. Jedenfalls ist dies in den USA jüngst passiert. Daniel Ray Carter Jr. hatte auf der Website des Gegners seines Chefs ein "liked" abgedrückt. Der Boss war der Sheriff von Hampton in Virginia, dessen Wiederwahl anstand. Ergebnis: der Chef feuerte Daniel Ray Carter Jr.. Dieses hat nun mit Bezug auf die Verfassung dagegen geklagt. Die Washington Post berichtet - das Ergebnis: 439 Kommentare.
Kauft IBM wirklich Blackberry?
(Kommentar) Es sei allerdings nur die Eneterprise-Sparte (Email-Service) von Research in Motion, für die Big Blue sich interessiere, bericht TechChrunch. Alles andere würde ja auch ein komplettes Umdenken und Umlenken der IBM-Strategie bedeuten: hin vom institutionellen zum individuellen Kunden. Dafür hat IBM ganz einfach nicht das Management - und schon gar nicht das Management, das solch ein Management um sich oder gar über sich dulden würde. Schon wenn IBM sich solche Typen durch RIM einkaufen würde, dann wären es Leute, die ja nicht gerade mit einer Erfolgsstory auftrumpfen können.
Vielleicht besitzt IBM durchaus Manager in ihren eigenen Reihen, die sich dem beinharten Business mit dem Individualverbraucher stellen können. Wer aber die Geschichte des PCs bereits aus ihren Anfängen heraus verfolgt hat, wird wissen, das Wild Ducks zwar in Forschung und Entwicklung geduldet und hofiert werden, aber selten, sehr selten im Management.
Übrigens: Wer einmal eine positive Story über IBM lesen will, der schaue mal in diesen Artikel der New York Times (in den Kommentaren zu diesem Artikel kommt IBM aber dann nicht ganz so gut weg)
Vielleicht besitzt IBM durchaus Manager in ihren eigenen Reihen, die sich dem beinharten Business mit dem Individualverbraucher stellen können. Wer aber die Geschichte des PCs bereits aus ihren Anfängen heraus verfolgt hat, wird wissen, das Wild Ducks zwar in Forschung und Entwicklung geduldet und hofiert werden, aber selten, sehr selten im Management.
Übrigens: Wer einmal eine positive Story über IBM lesen will, der schaue mal in diesen Artikel der New York Times (in den Kommentaren zu diesem Artikel kommt IBM aber dann nicht ganz so gut weg)
Donnerstag, 9. August 2012
HP schreibt acht Milliarden Dollar für EDS ab...
... und gibt damit indirekt zu, dass der Erwerb des Outsourcing-Pioniers vor vier Jahren ein Flop war. Insgesamt macht HP mit ihrem Service-Geschäft 36 Milliarden Dollar Umsatz, aber sowohl die Profitabilität als auch die Umsätze scheinen nicht den Erwartungen zu entsprechen. Für 13,9 Milliarden Dollar hatte HP 2008 EDS erworben, um ein Gegengewicht zu IBM zu haben, die in einem äußerst mühsamen und sehr langwierigen Transformationsprozess zurück zum Service-Geschäft gefunden hatte.
Kommentar. Das Service-Geschäft, wie es IBM verstand und HP - sehr spät - nachahmte, entwickelte sich seit den achtziger Jahren. Es erlebte nicht zuletzt durch Megaumstellungen wie dem Jahr-2000-Problem und der Einführung des Euro um die Jahrtausendwende herum seinen historischen Höhepunkt. Seitdem sucht es mehr oder minder krampfhaft nach einer neuen Idee. Bei IBM ist es die Smarter Planet-Initiative, die jedoch mehr mit der Rettung der IBM als mit der Rettung unseres Planeten zu tun zu haben scheint. Hewlett-Packard pokerte sich 2008 viel zu spät in dieses auslaufende Geschäftsmodell hinein. Service in der IT wird in den nächsten zehn, 20 Jahren ganz anders aussehen als heute. Natürlich wird es auch weiterhin darum gehen, Prozesse zu managen und zu optimieren, auch die der IT selbst (durch Outsourcing oder Clouds), aber sie werden nicht mehr die Margen haben, die sich die Anbieter einst davon versprachen und wohl nur in den seltensten Fällen bekamen. Das Problem sind nicht die Prozesse, das Problem sind die Innovationen, nicht die verwalterische Seite der Unternehmen, sondern die gestalterischen Aspekte.
Kommentar. Das Service-Geschäft, wie es IBM verstand und HP - sehr spät - nachahmte, entwickelte sich seit den achtziger Jahren. Es erlebte nicht zuletzt durch Megaumstellungen wie dem Jahr-2000-Problem und der Einführung des Euro um die Jahrtausendwende herum seinen historischen Höhepunkt. Seitdem sucht es mehr oder minder krampfhaft nach einer neuen Idee. Bei IBM ist es die Smarter Planet-Initiative, die jedoch mehr mit der Rettung der IBM als mit der Rettung unseres Planeten zu tun zu haben scheint. Hewlett-Packard pokerte sich 2008 viel zu spät in dieses auslaufende Geschäftsmodell hinein. Service in der IT wird in den nächsten zehn, 20 Jahren ganz anders aussehen als heute. Natürlich wird es auch weiterhin darum gehen, Prozesse zu managen und zu optimieren, auch die der IT selbst (durch Outsourcing oder Clouds), aber sie werden nicht mehr die Margen haben, die sich die Anbieter einst davon versprachen und wohl nur in den seltensten Fällen bekamen. Das Problem sind nicht die Prozesse, das Problem sind die Innovationen, nicht die verwalterische Seite der Unternehmen, sondern die gestalterischen Aspekte.
Morgan Stanley setzt auf Computer statt Menschen...
... berichtet das Wall Street Journal mit Blick auf das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und dem Handel mit Währungen. Die Investmentbank würde wie nie zuvor Programmierer einstellen und Systeme einkaufen, um mehr Profit aus diesem Niedrigmargengeschäft herauszuholen. Mitbewerber hätten zehn bis 20 Prozent des Personals, das bislang diese Geschäfte betrieben, abgebaut. Allein im Bereich festverzinsliche Wertpapiere beschäftigt das amerikanische Bankhaus nach Schätzungen 200 Trader, von denen zehn Prozent sich nach neuen Jobs umsehen werden müssen. Insgesamt besäße Morgan Stanley 1000 Wertpapier-Händler.
Kommentar. Offensichtlich gibt es zum Computer keine Alternative. Trotz der Erfahrungen, die Knight Capital (siehe vorherige Meldung) gemacht hat.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.8.2012: Now, It Is Man vs. Machine
Kommentar. Offensichtlich gibt es zum Computer keine Alternative. Trotz der Erfahrungen, die Knight Capital (siehe vorherige Meldung) gemacht hat.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.8.2012: Now, It Is Man vs. Machine
Knightmare: Zeitweilig sieben Milliarden Dollar in den Büchern...
... hatte der Hochfrequenzhändler. Aus Versehen, im Klartext: aufgrund eines Software-Fehlers, hatte Knight Capital diese Position an der New Yorker Börser aufgebaut, eine Position, der das Brokerhaus mangels Kapital nicht lange hätte standhalten können. Deshalb musste es ganz schnell wieder billig verkaufen, was es gerade erst überteuert eingekauft hatte. Das Ergebnis: allein in der Situation, in der sieben Milliarden Dollar in den Büchern standen, verlor Knight Capital 200 Millionen Dollar. Insgesamt wurden daraus 400 Millionen. Nun ist Knight Capital zwar gerettet, aber welche Software von welchem Hersteller denn da verrückt gespielt hat, ist bis heute nicht bekannt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.7.2012: Knight Held $7 Billion of Stocks Due to Glitch Kommentar. Irgendwie erinnert das alles an die Goethe-Geschichte vom Zauberlehrling. Als die Raketenwissenschaftler der Rüstungsindustrie nach dem Ausbruch des Weltfriedens 1989 ohne Jobs dastanden, wechselten sie über in die Finanzindustrie. Sie schufen Modelle und Programme, die nur sie verstanden. Aber weil sie funktionierten und unermesslichen Reichtum schufen, wollte auch keiner wissen, was denn die Software im Innersten zusammenhielt. Die Zauberlehrlinge der Raketenwissenschaftler, die sich - reich geworden - zur Ruhe setzten, verstanden bald auch - wie ihre Kunden - nicht mehr, was sie da eigentlich machten. Sie wussten nur, dass es funktionieren würde. Und dann kam es irgendwann und irgendwo zum Knall. Hier einmal, dort einmal. Mit der Subprime-Krise begann alles. Vor vier Jahren. Seitdem verstehen wir die Welt nicht mehr. Wie können wir da erwarten, dass die Software dies kann...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.7.2012: Knight Held $7 Billion of Stocks Due to Glitch Kommentar. Irgendwie erinnert das alles an die Goethe-Geschichte vom Zauberlehrling. Als die Raketenwissenschaftler der Rüstungsindustrie nach dem Ausbruch des Weltfriedens 1989 ohne Jobs dastanden, wechselten sie über in die Finanzindustrie. Sie schufen Modelle und Programme, die nur sie verstanden. Aber weil sie funktionierten und unermesslichen Reichtum schufen, wollte auch keiner wissen, was denn die Software im Innersten zusammenhielt. Die Zauberlehrlinge der Raketenwissenschaftler, die sich - reich geworden - zur Ruhe setzten, verstanden bald auch - wie ihre Kunden - nicht mehr, was sie da eigentlich machten. Sie wussten nur, dass es funktionieren würde. Und dann kam es irgendwann und irgendwo zum Knall. Hier einmal, dort einmal. Mit der Subprime-Krise begann alles. Vor vier Jahren. Seitdem verstehen wir die Welt nicht mehr. Wie können wir da erwarten, dass die Software dies kann...
Mittwoch, 8. August 2012
IBM Mainframes: Taktet die nächste Z mit 5,5 Gigahertz?
(Kommentar) So sieht es aus, wie man aus dem Bericht des Wall Street Journals herausspüren kann. Während Intel auf Niedrigwattchips bei ihren Servern setzt und sich deshalb mit geringeren Taktraten zufriedengibt, hat sich IBM bei Big Iron für das heiße Eisen entschieden. 300 Watt würden die neuen Prozessoren der Z-Serie verbrauchen, 130 Watt nur die Xeon-Varianten von Intel. Wir erinnern uns: Vor bald 20 Jahren, 1994, entschied sich IBM gegen die ultraschnellen, aber auch allzuheißen bipolaren ECL-Chips - und stieg um auf CMOS. Damals meinte man, nun für die nächsten zehn Jahre Ruhe zu haben. Daraus wurden bis heute (im August soll ja noch die nächste Z-Serie angekündigt werden) 18 Jahre. Die jetzigen Zs takten mit 5,2 Gigahertz.
Es war übrigens das Verdienst des IBM Labors in Böblingen, dass die CMOS-Technologie für die /370-Welt verfügbar wurde und war. Der Deutsche Karlheinz Strassemeyer war der Mann, der nicht nur dies, sondern auch zuvor die Linux-Welt für den Mainframe erobert hatte. Die Hinwendung zu CMOS war notwendig geworden, nachdem sich IBM in den Wirren der frühen 90er Jahre nicht mehr die Entwicklung beider Chip-Technologien meinte leisten zu können. Es wird oftmals als der Geniestreich des (in der Mangementliteratur hoffnungslos überschätzten) Lou Gerstner angesehen. In Wirklichkeit war es eine simple Frage der Vernunft. Und bis 2014 wird IBM erneut vor dieser Frage stehen, welche Chiptechnologie sie forcieren wird. Zum Glück kann man bei Mainframes sicher sein, dass dort noch immer die Jungs und Mädchen das Sagen haben, die etwas von der Sache verstehen. Das gilt jedenfalls, solange die Zahlen stimmen.
»Heute stammt etwa die Hälfte des IBM Gewinns
aus Geschäftstätigkeit, die auf Mainframe-Systemen basiert.«
Karl-Heinz Strassemeyer in Bertals Blog
Vergangenes Jahr ging Strassemeyer im Alter von 75 Jahren in den nach eigener Aussage gegenüber Journalyse "vorzeitigen Ruhestand".
Es war übrigens das Verdienst des IBM Labors in Böblingen, dass die CMOS-Technologie für die /370-Welt verfügbar wurde und war. Der Deutsche Karlheinz Strassemeyer war der Mann, der nicht nur dies, sondern auch zuvor die Linux-Welt für den Mainframe erobert hatte. Die Hinwendung zu CMOS war notwendig geworden, nachdem sich IBM in den Wirren der frühen 90er Jahre nicht mehr die Entwicklung beider Chip-Technologien meinte leisten zu können. Es wird oftmals als der Geniestreich des (in der Mangementliteratur hoffnungslos überschätzten) Lou Gerstner angesehen. In Wirklichkeit war es eine simple Frage der Vernunft. Und bis 2014 wird IBM erneut vor dieser Frage stehen, welche Chiptechnologie sie forcieren wird. Zum Glück kann man bei Mainframes sicher sein, dass dort noch immer die Jungs und Mädchen das Sagen haben, die etwas von der Sache verstehen. Das gilt jedenfalls, solange die Zahlen stimmen.
»Heute stammt etwa die Hälfte des IBM Gewinns
aus Geschäftstätigkeit, die auf Mainframe-Systemen basiert.«
Karl-Heinz Strassemeyer in Bertals Blog
Vergangenes Jahr ging Strassemeyer im Alter von 75 Jahren in den nach eigener Aussage gegenüber Journalyse "vorzeitigen Ruhestand".
Dienstag, 7. August 2012
Google steckt Geld in Autokredite...
... berichtet das Wall Street Journal. Das Suchmedienimperium hockt auf 40 Milliarden Dollar Cash, Geld, das kaum Geld bringt. Nun kaufen die Kalifornieren Anleihen, hinter denen erstklassige Autokredite von Honda und Hyundai stehen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.8.2012: Google Googles for Yield, Finds Auto Bonds
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.8.2012: Google Googles for Yield, Finds Auto Bonds
Das Wort zum Dienstag: Zukunft der Banken 1995
1995: »Ganze Branchen werden sich
restrukturieren oder verschwinden.
Für einige Betriebe - wie zum Beispiel Banken,
die noch nicht einmal begonnen haben,
ihre Produkte zu elektronisieren -
wird es jetzt schon zu spät sein.«
Robert M. Curtice, Arthur D. Little
restrukturieren oder verschwinden.
Für einige Betriebe - wie zum Beispiel Banken,
die noch nicht einmal begonnen haben,
ihre Produkte zu elektronisieren -
wird es jetzt schon zu spät sein.«
Robert M. Curtice, Arthur D. Little
Montag, 6. August 2012
Das Wort zum Montag: Vorstand oder Verstand?
1995: »Bedenken Sie,
dass nicht wenige Industrieunternehmen
nur noch deshalb funktionieren,
weil die Mitarbeiter nicht ernst nehmen,
was der Vorstand sagt!«
Der Jesuitenpater Robert Lay in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt am 25. September 1995
dass nicht wenige Industrieunternehmen
nur noch deshalb funktionieren,
weil die Mitarbeiter nicht ernst nehmen,
was der Vorstand sagt!«
Der Jesuitenpater Robert Lay in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt am 25. September 1995
Sonntag, 5. August 2012
iPhone 5: Sharp startet im August mit Lieferung von Bildschirmen...
... meldet die Washington Post. Die Höhe der Sichtfläche auf dem neuen Apple-Gerät soll vier Zoll betragen. Insgesamt sei das Smarty dünner als die Vorgänger. Möglicher Ankündigungstermin: 12. September (zusammen mit dem nächsten iPad).
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