... und gibt damit indirekt zu, dass der Erwerb des Outsourcing-Pioniers vor vier Jahren ein Flop war. Insgesamt macht HP mit ihrem Service-Geschäft 36 Milliarden Dollar Umsatz, aber sowohl die Profitabilität als auch die Umsätze scheinen nicht den Erwartungen zu entsprechen. Für 13,9 Milliarden Dollar hatte HP 2008 EDS erworben, um ein Gegengewicht zu IBM zu haben, die in einem äußerst mühsamen und sehr langwierigen Transformationsprozess zurück zum Service-Geschäft gefunden hatte.
Kommentar. Das Service-Geschäft, wie es IBM verstand und HP - sehr spät - nachahmte, entwickelte sich seit den achtziger Jahren. Es erlebte nicht zuletzt durch Megaumstellungen wie dem Jahr-2000-Problem und der Einführung des Euro um die Jahrtausendwende herum seinen historischen Höhepunkt. Seitdem sucht es mehr oder minder krampfhaft nach einer neuen Idee. Bei IBM ist es die Smarter Planet-Initiative, die jedoch mehr mit der Rettung der IBM als mit der Rettung unseres Planeten zu tun zu haben scheint. Hewlett-Packard pokerte sich 2008 viel zu spät in dieses auslaufende Geschäftsmodell hinein. Service in der IT wird in den nächsten zehn, 20 Jahren ganz anders aussehen als heute. Natürlich wird es auch weiterhin darum gehen, Prozesse zu managen und zu optimieren, auch die der IT selbst (durch Outsourcing oder Clouds), aber sie werden nicht mehr die Margen haben, die sich die Anbieter einst davon versprachen und wohl nur in den seltensten Fällen bekamen. Das Problem sind nicht die Prozesse, das Problem sind die Innovationen, nicht die verwalterische Seite der Unternehmen, sondern die gestalterischen Aspekte.
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