Samstag, 22. September 2012
Lesetipp für einen Lesetipp: "Das Ende des Managements"...
... hat sich der berühmte Management-Wissenschaftler Gary Hames als Thema in seinem neuesten Buch gestellt. Und heraus kam ein Werk, das vieles von dem bestätigt, was wir hier in der Journalyse schon lange argwöhnen. Auf dieses Buch weist übrigens ein Lesetipp des DV-Dialog hin. Wir empfehlen diesen Lesetipp zu einem Lesetipp.
Freitag, 21. September 2012
Big Data: 10 Prozent aller Fotos wurden 2011 gemacht...
... schreibt das Wirtschaftsmagazin Fortune in einer Story über Big Data.
Journalyse-Quelle: Fortune, 24.9.2012: "What Data says about us"
Journalyse-Quelle: Fortune, 24.9.2012: "What Data says about us"
Apple: Höchstand kommt vor dem Fall
Mit einem Börsenwert von 705 Milliarden Dollar markieren Apple-Aktien ihren vorläufigen Höchststand. Siehe HIER.
Big Data - und der Glaube an Zahlen und Daten...
... führt dazu, dass nach Meinung der Unternehmensberatung McKinsey allein in den USA bis 2018 zwischen 140.000 und 190.000 Fachkräfte fehlen werden, die in der Lage sind, in diese gewaltigen Zahlen- und Datensammelwerken "mit tiefem, analytischen Verstand" einzutauchen. Weitere 1,5 Millionen Menschen werden fehlen, um Daten so analysieren zu können, dass daraus gute Geschäftsentscheidungen werden.
Derweil regt sich so manche Kritik an dieser Datengläubigkeit, wobei vor allem die Zahlenwerke in die Kritik geraten. "Zahlen umgeben eine Aura von Objektivität. Sie wiegen uns in Sicherheit, wie es das gesprochene Wort niemals vermag", heißt es kürzlich im Feuilleton der FAZ. "Spätestens seit dem Lehman-Brother-Crash von 2008, der die Welt in einen Strudel riss, dessen Sog sie bis heute spürt, müssten wir eigentlich eine ungeheure Zahlenaversion verspüren- und uns in die Arme der Intuition flüchten. Aber das tun wir nicht, im Gegenteil. Noch immer verbreitet jede Gewinnwarnung bei Börsenhändlern und Aktionären blanke Furcht, noch immer reagiert der Markt hektisch auf die Raqnkings irgendwelcher Ratingagenturen, die in der Vergangenheit nachweislich versagt haben."
Heute heißt es in derselben Zeitung in einem Interview mit Daniel Suarez, "Autor und Programmierer" (Kill Decision) über das Erzeugen von Bid Data durch den Einsatz von kamerabestückten Drohnen: "Die amerikanische Drohnenflotte flog im Jahr 2004 Einsätze mit einer Gesamtdauer von 71 Stunden. Die Zahl stieg auf 25.000 Stunden im Jahr 2009 und, nach Schätzungen des Pentagon, auf 300.000 Stunden im Jahr 2011." Das kann niemand auswerten, außer die Drohnen und ihre Technik selbst. Deshalb meint Suarez: "So werden denn schließlich den Menschen sagen, worauf sie achten sollen, und nicht umgekehrt." Dies wird wohl um so mehr wahr, je weniger Fachleute wir haben "mit tiefem, analytischen Verstand" - und mit Intuition.
Derweil titelte gestern das Wall Street Journal: "Meet the New Boss: Big Data". Es berichtet von Erfahrungen des US-Riesen Xerox, der nach der Analyse von Big Data zu der Erkenntnis kam, dass es für Jobs im Call Center nicht notwendig sei, besonders viel Erfahrung zu haben, sondern es vor allem darauf ankommt, kreativ zu sein - also wohl dem zu folgen, was man auch Intuition nennen könnte.
Ehrlich gesagt, dass hätten wir auch ohne Big Data erkannt. Aber denen, die heute an der Spitze der Unternehmen stehen, haben eins nie gelernt: nämlich der Intuition zu folgen.
3,8 Milliarden Dollar geben die Unternehmen inzwischen weltweit dafür aus, dass ihnen eine Talent-Management-Software das sagt, worauf sie eigentlich selbst durch Anwendung des gesunden Menschenverstandes hätten kommen können. Schade, um das schöne Geld. Welche kreativen Produkte hätte man damit nicht alles entwickeln können...
Raimund Vollmer
Derweil regt sich so manche Kritik an dieser Datengläubigkeit, wobei vor allem die Zahlenwerke in die Kritik geraten. "Zahlen umgeben eine Aura von Objektivität. Sie wiegen uns in Sicherheit, wie es das gesprochene Wort niemals vermag", heißt es kürzlich im Feuilleton der FAZ. "Spätestens seit dem Lehman-Brother-Crash von 2008, der die Welt in einen Strudel riss, dessen Sog sie bis heute spürt, müssten wir eigentlich eine ungeheure Zahlenaversion verspüren- und uns in die Arme der Intuition flüchten. Aber das tun wir nicht, im Gegenteil. Noch immer verbreitet jede Gewinnwarnung bei Börsenhändlern und Aktionären blanke Furcht, noch immer reagiert der Markt hektisch auf die Raqnkings irgendwelcher Ratingagenturen, die in der Vergangenheit nachweislich versagt haben."
Heute heißt es in derselben Zeitung in einem Interview mit Daniel Suarez, "Autor und Programmierer" (Kill Decision) über das Erzeugen von Bid Data durch den Einsatz von kamerabestückten Drohnen: "Die amerikanische Drohnenflotte flog im Jahr 2004 Einsätze mit einer Gesamtdauer von 71 Stunden. Die Zahl stieg auf 25.000 Stunden im Jahr 2009 und, nach Schätzungen des Pentagon, auf 300.000 Stunden im Jahr 2011." Das kann niemand auswerten, außer die Drohnen und ihre Technik selbst. Deshalb meint Suarez: "So werden denn schließlich den Menschen sagen, worauf sie achten sollen, und nicht umgekehrt." Dies wird wohl um so mehr wahr, je weniger Fachleute wir haben "mit tiefem, analytischen Verstand" - und mit Intuition.
Derweil titelte gestern das Wall Street Journal: "Meet the New Boss: Big Data". Es berichtet von Erfahrungen des US-Riesen Xerox, der nach der Analyse von Big Data zu der Erkenntnis kam, dass es für Jobs im Call Center nicht notwendig sei, besonders viel Erfahrung zu haben, sondern es vor allem darauf ankommt, kreativ zu sein - also wohl dem zu folgen, was man auch Intuition nennen könnte.
Ehrlich gesagt, dass hätten wir auch ohne Big Data erkannt. Aber denen, die heute an der Spitze der Unternehmen stehen, haben eins nie gelernt: nämlich der Intuition zu folgen.
3,8 Milliarden Dollar geben die Unternehmen inzwischen weltweit dafür aus, dass ihnen eine Talent-Management-Software das sagt, worauf sie eigentlich selbst durch Anwendung des gesunden Menschenverstandes hätten kommen können. Schade, um das schöne Geld. Welche kreativen Produkte hätte man damit nicht alles entwickeln können...
Raimund Vollmer
Vor 15 Jahren: Das Internet damals
1997: »Das Internet an sich gibt es schon seit einem Vierteljahrhundert, und es verdoppelte sich in aller Stille jedes Jahr - ohne dass irgend jemand dies bemerkt hat.«The Economist, 10. Mai 1997: "In search of the perfect market - A survey of electronic commerce"
Donnerstag, 20. September 2012
HP: Mitarbeiter wegen Korruption in Deutschland angeklagt...
... melden die Medien. Ein derzeitiger und zwei ehemalige Mitarbeiter von Hewlett-Packard sind wegen des Vorwurfs der unlauteren Russland-Geschäfte nach drei Jahren gerichtlicher Untersuchungen am 30. August angeklagt worden. Sie sollen 7,5 Millionen Euro an russische Behörden gezahlt haben, um einen Auftrag über die Lieferung von Computern zu ergattern. Die Staatsanwaltschaft soll darauf bestanden haben, dass in der Klage auch der Name Hewlett-Packard dokumentiert wird. Zwar können nach deutschem Recht nur Menschen strafrechtlich verfolgt werden, aber man wolle offensichtlich aufzeigen, dass der Arbeitgeber selbst in die Handlungen verwickelt sei.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 19.9.2012: German Prosecutors Name H-P in Bribery Indictment of Employees
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 19.9.2012: German Prosecutors Name H-P in Bribery Indictment of Employees
Zehn Milliarden Produkte warten weltweit auf uns...
... meint Peter Marsh, Journalist bei der Financial Times (UK), in seinem Buch "The New Industrial Revolution: Consumers, Globalisation and The End of Mass Production". Zwischen 1900 und 2010 ist der Output, also unsere Fähigkeit, Produkte herzustellen, um den Faktor 57 gestiegen. All dies haben wir nicht etwa Herrn SAP und dessen Betriebswirten zu verdanken, sondern dem Herrn CAD und dessen Ingenieuren. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass wir in der Lage sein werden, maßgeschneiderte Individualprodukte zu denselben Bedingungen herzustellen wie die Massenprodukte.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass vor 25 Jahren ein Buch mit einem ähnlichen Titel erschienen ist: "Das Ende der Massenproduktion", vor 20 Jahren Business Week vom "Konsumenten-Kapitalismus" schrieb - und die Globalisierung uns auch schon seit einem Vierteljahrhundert beschäftigt. Und über die "Neue Industrielle Revolution" gibt es nun wohl auch schon jede Menge Publikationen. Deswegen kann das Buch auch nichts anderes liefern als einen weiteren Statusbericht zur Lage der Weltwirtschaft.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass vor 25 Jahren ein Buch mit einem ähnlichen Titel erschienen ist: "Das Ende der Massenproduktion", vor 20 Jahren Business Week vom "Konsumenten-Kapitalismus" schrieb - und die Globalisierung uns auch schon seit einem Vierteljahrhundert beschäftigt. Und über die "Neue Industrielle Revolution" gibt es nun wohl auch schon jede Menge Publikationen. Deswegen kann das Buch auch nichts anderes liefern als einen weiteren Statusbericht zur Lage der Weltwirtschaft.
Mittwoch, 19. September 2012
Internet Explorer: Wasser auf die Mühlen...
... all derer, die sich in Deutschland aus Mangel an eigenen originären und originellen Themen mit der Datensicherheits-Problematik profilieren, ist die momentane Hacker-Anfälligkeit des Internet-Explorers. Während in den USA oder in Frankreich Gelassenheit herrscht, hat hier das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den Benutzern empfohlen, auf andere Browser umzusteigen. Meint ein Kommentator in Computerworld: "eine gute Marketing-Kampagne". Naja, zumindest erzeugt sie Aufmerksamkeit für Safari, Chrome & Firefox - und für das BSI.
Andy versus John: Wer schaltet schneller - Arista oder Cisco?
Der Mitgründer von Sun Microsystems, der Deutsche Andreas von Bechtolsheim, steht als Investor hinter einem Start-up-Unternehmen, das im Bereich der Hochgeschwindigkeits-Schaltanlagen dem Meister aller Switches, Cisco, zunehmend das Leben schwer macht. Nun will John Chambers, der Ex-IBMer, der Cisco zu Weltrum brachte, dem Newcomer im Höchstleistungsbereich in die Quere kommen, berichtet das Wall Street Journal. Der Nexus 3548, der heute angekündigt wird, schaltet mit einer Latenzzeit von 190 Nanosekunden und damit 60 Prozent schneller als alle anderen Mitbewerbsprodukte. Aber Andys Arista will kontern und ihr Geldgeber meint sowieso: "In vielerlei Hinsicht liegt Cisco vier Jahre zurück", meint der einstige Sun-Schöpfer. Man staune: Neben mehr Flexibilität in der Software-Adaption sei ein schlagendes Argument für Arista, dass die Kunden das Management-Team sehr, sehr schätzen.
Kommentar: Das Management als Wettbewerbsfaktor? Das hat ja schon lange nicht mehr gegeben...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 18.9.2012: Cisco Defends Switch Turf
Kommentar: Das Management als Wettbewerbsfaktor? Das hat ja schon lange nicht mehr gegeben...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 18.9.2012: Cisco Defends Switch Turf
Dienstag, 18. September 2012
Weltrekord: 2.000.0000 iPhones in den ersten 24 Stunden verkauft...
... melden die Medien und berichten, dass Apple damit die eigene Bestmarke von 2011 um das Doppelte übertroffen hat. Damals gingen eine Million iPhones als Vorbestellung ein. Konservative Schätzungen besagen, dass Apple allein im September zehn bis zwölf Millionen Smarties absetzen werde.
Montag, 17. September 2012
Lippenstift für Schweine: HPs Weg zurück zum PC...
... steht im Zentrum einer Story des Wall Street Journals, die sich mit den Schwächen des Weltmarktführers im Desk- und Laptop-Geschäft auseinandersetzt. Meg Whitman möchte gerne, dass die Kunden genau so stolz mit ihren Laptops herumlaufen wie Apple-User mit ihrem Air. Naja, meinen da die Kommentatoren, das würde schon deshalb nicht funktionieren, weil auch das neue Windows weit davon entfernt sei, die Benutzer zu faszinieren. Ein Leser formuliert HPs Anstrengungen nach mehr Eleganz mit den Worten: "Sure, design a beautiful case, Meg. But if it's running Microsoft Windows, it's like putting lipstick on a pig."
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 16.9.2012: H-P Tries On a Sleeker Look
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 16.9.2012: H-P Tries On a Sleeker Look
Sonntag, 16. September 2012
Das Speichervolumen dieser Welt
»Allein in diesem Jahr werden Daten gespeichert,
zu deren Speicherung man umgerechnet
die Kapazität von rund 60 Milliarden Tabletcomputern
wie dem Apple iPad oder dem Samsung Galaxy Tab benötigen würde. Aufeinandergestapelt ergäben diese Geräte eine Wand
mit 31 Metern und einer Länge von 4000 Kilometern.
Das ist die Hälfte von der Großen Mauer in China,
um die Dimension dieser Aufgabe zu verdeutlichen.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.9.2012
zu deren Speicherung man umgerechnet
die Kapazität von rund 60 Milliarden Tabletcomputern
wie dem Apple iPad oder dem Samsung Galaxy Tab benötigen würde. Aufeinandergestapelt ergäben diese Geräte eine Wand
mit 31 Metern und einer Länge von 4000 Kilometern.
Das ist die Hälfte von der Großen Mauer in China,
um die Dimension dieser Aufgabe zu verdeutlichen.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.9.2012
Click zurück: Das Internet 1995
»Wenn das Internet tatsächlich
ein neues Spielfeld kreiert,
dann sind die Tage vorbei,
in denen ein paar Giganten alles bestimmten.
Lasst die Spiele beginnen!«
Business Week, 4. Dezember 1995
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