... so erwartet es jedenfalls die Wall Street. Es geht um den schlampig aufbereiteten Börsengang von Facebook vor einem Jahr. Für das Versagen des IPO-Systems soll nun die Nasdaa zehn Millionen Dollar an Penale zahlen. Es sei die höchste Strafe, die bislang an eine Börse gegangen sei. Mal sehen, was nun tatsächlich rauskommt.
Software ist ein riskantes Geschäft.
Freitag, 17. Mai 2013
User versus Google: Android verletzt Privatsphäre...
... indem das Betriebssystem App-Entwicklern Daten über das Verhalten der Benutzer zur Verfügung stellt, meinen betroffenen Bürger in den USA, die nun im zweiten Anlauf gegen den Internet-Riesen gerichtlich vorgehen. Die erste Klage, die im Januar 2012 eingereicht worden war, wurde zwei Monate später abgewiesen, weil die Kläger nicht ausreichend den Schaden bezeichnen konnten, den sie durch diese Datensammlungen erlitten haben. Diese Scharte scheinen sie jetzt behoben zu haben.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 15.5.2013: Google allowing Android app vendors to illegally collect user data, lawsuit alleges
Journalyse-Quelle: Computerworld, 15.5.2013: Google allowing Android app vendors to illegally collect user data, lawsuit alleges
Dell versus PC-Delle: Gewinn stürzt um 79 Prozent ab...
... beträgt damit nur noch 130 Millionen Dollar für das am 3. Mai beendete Quartal. Der Umsatz fiel um zwei Prozent auf 14,07 Milliarden Dollar.
Google versus Apple: "Suche gegen Sucht"...
... möchte man am liebsten titeln, wenn man die Attraktivität der beiden Internet-Marken bei uns Verbrauchern analysiert. Apple ist eine Sucht, die allmählich abklingt und sich aus dem Börsenaufschwung ausklinkt. Google hingegen entwickelte aus seiner Suchmaschine heraus eine gesunde Erfolgsstory, die sich im Einklang mit den Märkten und deren Sehnsüchten bewegt. Und so schreibt das Wall Street Journal: "Vor sechs Monaten hatte Apple einen Marktwert von rund 550 Milliarden
Dollar; der von Google lag bei 230 Milliarden Dollar. Seither sind
Google-Aktien um ein Drittel gestiegen, während Apple-Papiere ein
Viertel nachgaben. Der Unterschied im Börsenwert ist dadurch auf rund
100 Milliarden Dollar zusammengeschrumpft. Am Ende dürfte Google den
Thron als wertvollstes Tech-Unternehmen erklimmen. Bereinigt man die
Zahlen um Apples hohe Barbestände liegen die beiden Firmen jetzt schon
Kopf an Kopf."
Donnerstag, 16. Mai 2013
USU mit verhaltenem Startquartal, aber erwartet deutliches Wachstum in 2013
USU Software AG bestätigt nach erwartungsgemäß verhaltenem Start ins
laufende Jahr Planung für Gesamtjahr 2013 – deutliches Wachstum aus
Produktinnovationen, CA-Partnerschaft und neuer Konzerntochter BIG
Social Media avisiert. Mehr hier
Ausgerechnet: Lotus 1-2-3
Im Januar 1983 kam mit Lotus 1-2-3 auch für den PC eine Tabellenkalkulation auf den Markt, ähnlich wie sie zuvor bereits Visicalc für den
Apple II herausgebracht hatte. 1-2-3 wurde zu einem der Klassiker, die viel zum
Erfolg der Rechner mit PC- und MS-Dos-Betriebssystem beigetragen haben. Der
Hersteller Lotus Development wurde schließlich 1995 für 3,2 Mrd. Dollar von der IBM
übernommen, die nun am 11. Juni die Vermarktung von 1-2-3 einstellen will.
Hatte IBM sich bereits Ende vergangenen Jahres von der Marke Lotus verabschiedet, werden am 11. Juni die Produkte Lotus 1-2-3, Lotus Smart Suite sowie Lotus Organizer endgültig vom Markt genommen. Der Support läuft noch gut ein Jahr weiter, soll dann aber zum 30. September 2014 ebenfalls eingestellt werden. Es soll weder Service-Verlängerungen noch Ersatzprogramme geben. Von Lotus bleiben damit nach knapp 20 Jahren IBM nur noch die Collabation-Lösungen rund um Notes und Domino.
Das Aus für 1-2-3 war der IBM nicht einmal eine Pressemitteilung wert. Auch wenn der Abschied endgültig sein sollte, bleibt das Erbe von 1-2-3 quicklebendig – in Form der nahezu universellen Anwendung der Tabellenkalkulation als Office-Tool. Heute populäre Nachkömmlinge sind Microsoft Excel, Google Sheets, iWork Numbers, Borland Quattro Pro oder Open Office Calc. Das Schicksal ihres Urahnen kann uns zweierlei lehren: Gute Ideen gehen nicht verloren – und Markerfolge lassen sich nicht auf ewig pachten. Außerdem haben auch veraltete Produkte noch ein zähes Leben, wenn sie für genügend Kunden gute Dienste leisten. Das zeigt das Beispiel 1-2-3 par excellence, dem Excel längst das Wasser abgegraben hat und dem mit Open Office Calc eine kostenlose Open Source-Version gegenübersteht, zu der IBM viel beigetragen hat.
Google und der Quanten-Computer: Ist dies der Beginn einer unendlichen Geschichte?
Nachdem die Medien-Maschine, die alles im Netz kontrolliert, was dort frei herumläuft, ihre Stimme wiedergefunden hat, will sie nun einen Quantensprung wagen: Sie beteiligt sich an einem Laboratorium, das Quantencomputer bauen will - eine Species, die bislang fast nur in den Forschungslabors von Giganten wie IBM oder Microsoft erkundet wird, soll nun bei der NASA zum Leben erweckt werden. Partner ist die kanadische Firma D-Wave, die als einzige in der Welt wohl bereits Quantenaggregate vermarktet.
Associated Press und das Justizministerim: Auch dieser Skandal wird eine Never-Ending-Story...
... weil wir uns nämlich im Informationszeitalter befinden, meint ein Leser in seinem Kommentar zu einem Bericht des Wirtschaftsmagazin The Economist. Er schreibt: "However, there is a lot of spying going on in this information age, not
just governments spying on individuals or reporters, but governments on
other governments, individuals spying on governments and companies
spying on individuals, and vice versa."
Je mehr wir kontrollieren, desto mehr geraten wir wohl außer Kontrolle.
Je mehr wir kontrollieren, desto mehr geraten wir wohl außer Kontrolle.
Tea Party und die Steuerbehörde: Der Skandal, der nicht enden wird...
... ist der um die Art und Weise, mit der die amerikanische Steuerbehörde IRS die Tea-Party-Gruppen im Umfeld der Präsidentenwahl behindert hat. Das macht die Bürger nun erst recht wütend - nicht nur auf Präsident Obama und die Führungsgremien der IRS, sondern auf die Managementstrukturen innerhalb der mächtigen und angeblich unabhängigen Behörde. In einem Kommentar des Wall Street Journals weist ein Leser ganz besonders darauf hin, dass in der Mitte der RegierungsbürokratieLeute säßen, die ohnehin das täten, was sie wollten, ohne sich darum zu kümmern, wer das Ministerium oder die Behörde leitet oder Präsident ist. Denn nun sähe es ja so aus, dass die Inspektoren nicht herausfinden können, wer denn die entsprechenden Befehle ausgegeben hätte.Wer erwischt wird, solle sofort fristlos entlassen werden und die Altersversorgung und andere Übergangsgelder gestrichen werden. Es ist schon erstaunlich, dass im Zeitalter der Emails und der elektronischen Steuerung von Geschäftsprozessen die Bürokratie ihr Eigenleben unkontrolliert austoben kann - und sich zugleich das Recht anmaßt, andere zu kontrollieren bis in deren Netzverhalten hinein.
Wie es zu dem Skandal kam, zeigt diese Website mit einer Chronologie: HIER
Wie es zu dem Skandal kam, zeigt diese Website mit einer Chronologie: HIER
Mittwoch, 15. Mai 2013
"Der Zeigefinger: Schlüssel einer neuen Kultur"....
... titelt heute die FAZ auf der ersten Seite ihrer Beilage "Natur & Wisssenschaft". Der Neurologe Florian Heinen erklärt uns in einem ansonsten wunderschönen Beitrag die Bedeutung des Zeigefingers für den Umgang mit den elektronischen Medien. Da hier der Eindruck erweckt wird, dass unser aller Steve Jobs den Zeigefinger und dessen Berührung mit dem Bildschirm entdeckt habe, sei darauf hingwiesen, dass vor bald dreißig Jahren die Firma Hewlett-Packard versucht hat, den Touch-Screen populär zu machen. Jobs hat also die Kombination von Zeigefinger, Bildschirm und Gehirn allenfalls wiederentdeckt. Die Anzeige (unser Bild) stammt aus dem Jahr 1984
IBMs Z: Mit Arburg eine feste Burg...
... hat seit Jahrzehnten der Mainframe. Andreas Dümmler, IT-Chef bei dem Schwarzwälder Maschinenbauer, sandte uns den Link zu diesem Portrait bei YouTube. Und da er ein treuer Beobachter unserer Journalyse ist, soll er sich hier nun auch mal selbst sehen.
Und es gibt auch noch einen zweiten Teil, in dem Arburg uns einige Zahlen liefert über das, was die Arbeit mit IBM und SAP an Erfolg brachte.
Die Stimme unseres Herrn: Larry Page erklärt uns seinen sanften Ton...
Eine Stimmband-Lähmung plagt den Mitgründer des Internetgiganten.Sie rührt von einer schweren Erkältung, die er vor 14 Jahren erlitten hat. Das Leiden habe nun auch ein zweites Stimmband erfasst. Dies sei die Erklärung dafür, dass er für einige Monate in der Öffentlichkeit nicht aufgetreten sei. In letzter Zeit habe sich seine Stimme etwas gebessert. Ob er heute nun die Entwicklerkonferenz eröffnen wird, ist nun in den Medien die große Frage.
Montag, 13. Mai 2013
Warum Bücher sterben - oder auch nicht...
Vivian Roumani zeigte auf dem Tribeca Film Festival eine Dokumentation über die Zukunft der Druckmedien "Out of print". Bald könne es so sein, dass eine zukünftige Generation gar nicht mehr weiß, was ein Buch ist. Im Interview mit Business Week meint Roumani: »...it seems to me that the ability of electronic media to deliver quick
answers, coupled with the distractions inherent in the use of the
various delivery devices, has been the most profound influence in moving
people, especially the young, away from books and toward short-form
text. Kids became “attention-span starved,” as you put it, because of
the development of a culture in which connectivity is a preeminent
virtue and focus on long-form material becomes increasingly difficult.« Mehr HIER
British Telecom: Fußball ist unser Breitband...
... deswegen gibt es künftig Fußball umsonst für alle, die das Breitbandangebot des einstigen Monopolisten nutzen. Es sind allerdings nur 38 Spiele (statt 100 auf Sky), die man dann genießen kann. Doch diese Nachricht und die, dass nach Jahren des Umsatzabstiegs endlich die Abwärstkurve gestoppt wurde, haben dafür gesorgt, dass der Aktienkurs am Freitag um elf Prozent stieg.
(Kommentar) Derweil verteidigte der Obermann der Deutschen Telekom seine Idee, Vielsurfer mit höheren Gebühren zu belasten. Vielleicht sollte die Telekom auch mit Fußball locken... Gehen wir noch einen Schritt weiter: Während wir uns in Deutschland selbstgefällig unserer Maschinenbau-Strategie hingeben und auf die B2B-Märkte setzen, haben die Angelsachsen in den vergangenen Jahren auf die Konsumentenwelt gesetzt - und gewinnen allmählich daraus ihr Zukunftsprofil, auf das wir im Rausch des Erfolges nicht vorbereitet sind.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 12.5.2013: BT Takes a Shot on Goal
(Kommentar) Derweil verteidigte der Obermann der Deutschen Telekom seine Idee, Vielsurfer mit höheren Gebühren zu belasten. Vielleicht sollte die Telekom auch mit Fußball locken... Gehen wir noch einen Schritt weiter: Während wir uns in Deutschland selbstgefällig unserer Maschinenbau-Strategie hingeben und auf die B2B-Märkte setzen, haben die Angelsachsen in den vergangenen Jahren auf die Konsumentenwelt gesetzt - und gewinnen allmählich daraus ihr Zukunftsprofil, auf das wir im Rausch des Erfolges nicht vorbereitet sind.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 12.5.2013: BT Takes a Shot on Goal
IPOs: Das ist etwas los an der Börse...
(Kommentar) ... meint das Wall Street Journal, das so mancher Besserwisser für eine gute, alte Tante hält, aber immer noch besser informiert ist als manches deutsche Blatt, das sich - wie dieses Blog-Blatt - daraus bedient. In den achtziger Jahren, als es keine Analysten-Szene in Deutschland gab, waren das Wall Street Journal und die Financial Times die einzigen Tageszeitungen, die einen hintergründig über das Wirtschaftsgeschehen in der Welt informierte. Dann kam der Neue Markt und der Börsenboom, es kam die Zeit der IPOs in Deutschland und eine Analysten-Szene wurde aus dem Boden gestampft, die bis heute bei weitem nicht an das herankommt, was in den USA nach wie vor geboten wird. Vielleicht war die alte Wall-Street-Szene sogar noch ein Quantum besser, weil sie sich noch nicht auf Big Data, sondern auf eigene Erkenntnis und Phantasie berief.
Doch nun zur Meldung:
In den USA gab es bislang 64 Börsengänge, die insgesamt 16,8 Milliarden Dollar in die Kassen der Firmen und Alteigentümer spülten. 2012 waren es insgesamt 73 IPOs, die nur 13,1 Milliarden Dollar hereinspielten. Allein letzte Woche seien elf Firmen an die Börse gegangen. Doch die Liste zeigt auch, dass es nicht gerade das Börsenumfeld für Start-ups ist. Es ist mehr die Zeit der reiferen Unternehmen.
In den neunziger Jahren sind jährlich 400 Firmen an die Börse gegangen - viele brauchten nicht mehr als einen Prospectus, um ihre Aktien zu plazieren, heißt es in dem Blatt. Übrigens sieht es wohl so aus, dass sowohl die Phase der niedrigen Zinsen als auch der Erfolg der Neulinge an den Börsen den IPO-Boom weiter anregen wird. Vielleicht kommen jetzt auch bald wieder die Start-ups...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 12.5.2013: IPOs Set to Raise Most Cash Since Crisis
Doch nun zur Meldung:
In den USA gab es bislang 64 Börsengänge, die insgesamt 16,8 Milliarden Dollar in die Kassen der Firmen und Alteigentümer spülten. 2012 waren es insgesamt 73 IPOs, die nur 13,1 Milliarden Dollar hereinspielten. Allein letzte Woche seien elf Firmen an die Börse gegangen. Doch die Liste zeigt auch, dass es nicht gerade das Börsenumfeld für Start-ups ist. Es ist mehr die Zeit der reiferen Unternehmen.
In den neunziger Jahren sind jährlich 400 Firmen an die Börse gegangen - viele brauchten nicht mehr als einen Prospectus, um ihre Aktien zu plazieren, heißt es in dem Blatt. Übrigens sieht es wohl so aus, dass sowohl die Phase der niedrigen Zinsen als auch der Erfolg der Neulinge an den Börsen den IPO-Boom weiter anregen wird. Vielleicht kommen jetzt auch bald wieder die Start-ups...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 12.5.2013: IPOs Set to Raise Most Cash Since Crisis
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