Freitag, 14. November 2008
Internet: Auf dem Weg in jedes Heim
Allmählich flacht sich die Kurve ab: Die Zeit des stürmischen Wachstums bei der Zahl der Haushalte, die Anschluss an das Internet haben, geht allmählich vorbei. Bis 2012 sollte der Markt dann diesbezüglich ausgereizt und ausgereift sein. Zugleich aber ist dieser Wirkungsgrad der Grund dafür, dass immer mehr Geschäfts- und Lebensmodelle mit dem Netz der Netze verknüpft sein werden.
Donnerstag, 13. November 2008
FT titelt: »Verluste der Finanzgruppen nähert sich den 1.000 Milliarden Dollars«
Die englischsprachige Ausgabe der Financial Times berichtet, dass sich die Verluste der Finanzwirtschaft zwischen Anfang 2007 und heute auf 918 Milliarden Dollar angehäuft haben. Diese Zahlen errechnete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Internationale Währungsfonds schätzt, dass sich die Verluste noch auf 1.400 Milliraden Dollar aufsummieren werden. Die New Yorker Anwaltsfirma Sullivan & Cromwell erklärte jetzt, dass die Finanzwirtschaft insgesamt eine Billion Dollar an Kapital aufnehmen muss, um einigermaßen flott zu bkleiben. Billionen und Aberbillionen an Zertifikaten müssten noch von der Finanzwirtschaft abgebaut, bestätigt das Investmenthaus Lazard.
Quelle: Financial Times, 13.11.2008
Quelle: Financial Times, 13.11.2008
FAZ titelt: »Banker weg, wir brauchen eine Revolution!«
In einem Interview mit Nassim Nicholas Taleb geht der Autor des Buches "Der Schwarze Schwan" hart mit der Finanzwelt ins Gericht. Da heißt es: "Überdies weiß immer noch niemand, was die Banken eigentlich in ihren Portefolios haben. Sie haben so viel komplexe Wertpapiere, die sie einfach nicht verstehen. Schauen Sie sich nur die Deutsche Bank an, die, da bin ich sicher, Wertpapiere besitzt, die nicht einmal die Leute von der Deutschen Bank verstehen."
In dem Interview fordert Taleb den Rauswurf aller Beteiligten inklusive des FED-Chefs Bernanke. Schon 2002 hatte der Philosoph, der selbst durch Finanzgeschäfte Millionen verdiente, die Krise vorher gesehen, nachdem ihn ein Banker in die Geheimbilanzen seines Instituts hatte blicken lassen und Taleb die ungeheuren Risiken entdeckte, die sich hinter den Zahlen verbargen. In dem Interview verlangt er nicht nur den Rauswurf der Manager, sondern eine komplette Auswechselung des Systems.
Er hat aber auch eine Lektion an die IT-Branche mitgebracht. Er warnt davor, dass die Computerbrache viel zu sehr abhängig ist von den IT-Services aus dem indischen Bengaluru. Dies sei nicht sehr intelligent. "Ein winziges Problem, das wir nicht verstehen, könnte das Internet lahmlegen", warnt er weiterhin.
Dass das Interview im Feuilleton erscheint und nicht im Wirtschafts- oder Finanzteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist ein Hinweis darauf, dass man nur außerhalb der betroffenen Ressorts (Systeme) fundamentale Systemkritik betreiben kann. Wie sagte bereits der Philosph Hegel: "Die Angst zu irren ist bereits der Irrtum."
In dem Interview fordert Taleb den Rauswurf aller Beteiligten inklusive des FED-Chefs Bernanke. Schon 2002 hatte der Philosoph, der selbst durch Finanzgeschäfte Millionen verdiente, die Krise vorher gesehen, nachdem ihn ein Banker in die Geheimbilanzen seines Instituts hatte blicken lassen und Taleb die ungeheuren Risiken entdeckte, die sich hinter den Zahlen verbargen. In dem Interview verlangt er nicht nur den Rauswurf der Manager, sondern eine komplette Auswechselung des Systems.
Er hat aber auch eine Lektion an die IT-Branche mitgebracht. Er warnt davor, dass die Computerbrache viel zu sehr abhängig ist von den IT-Services aus dem indischen Bengaluru. Dies sei nicht sehr intelligent. "Ein winziges Problem, das wir nicht verstehen, könnte das Internet lahmlegen", warnt er weiterhin.
Dass das Interview im Feuilleton erscheint und nicht im Wirtschafts- oder Finanzteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist ein Hinweis darauf, dass man nur außerhalb der betroffenen Ressorts (Systeme) fundamentale Systemkritik betreiben kann. Wie sagte bereits der Philosph Hegel: "Die Angst zu irren ist bereits der Irrtum."
Mittwoch, 12. November 2008
Cisco: 6,4 Terabyte pro Sekunde...
... schafft der neue Router, den die kalifornische Netzschmiede für rund 200 Millionen Dollar entwickelt hat. Die Hardware wird dringend gebraucht - nicht nur weil es 250.000 Songs in der Sekunde vermitteln kann, sondern vor allem für den Wachstumsmarkt Video. Bis 2012 werde sich der Internet-Verkehr versechsfachen, meint das Unternehmen.
Quelle: Wall Street Journal, 12.11.2008
Quelle: Wall Street Journal, 12.11.2008
Dienstag, 11. November 2008
Einzelhandel: Verkäufer unter Software-Kontrolle
Human-Resource-Management: Der nächste Wachstumsmarkt
Rund 7,2 Milliarden Dollar werden mit Software-Systemen umgesetzt, die unter dem Namen Human-Resource-Management laufen und ein Wachstum von zwölf Prozent in den nächsten fünf Jahren ausweisen werden. So die Prognose der Marktforschung AMR Research in Boston.
Diese Software misst nicht nur die Produktivität des Verkaufspersonals im Einzelhandel, sondern reguliert sie auch. Anbieter dieser Anwendungen, zu denen in den USA auch Oracle und SAP gehören, berichten, dass mit dem Einsatz ihrer Software im margenarmen Einzelhandel die Produktivität um 15 Prozent steigt und die Personalkosten um fünf Prozent sinken.
Der Preis für das Software-Diktat, unter das sich nach und nach alle 15 Millionen Angestellte im amerikanischen Eiunzelhandel stellen sollen: Die Kollegialität schwindet, da das System rigoros die bevorzugt, die am meisten Umsatz bringen. Man versucht nicht nur, Umsätze von Kollegen zu klauen, sondern auch sie gar nicht erst an Kunden ranzulassen.
Quelle: Wall Street Journal, 11.9.2008
Rund 7,2 Milliarden Dollar werden mit Software-Systemen umgesetzt, die unter dem Namen Human-Resource-Management laufen und ein Wachstum von zwölf Prozent in den nächsten fünf Jahren ausweisen werden. So die Prognose der Marktforschung AMR Research in Boston.
Diese Software misst nicht nur die Produktivität des Verkaufspersonals im Einzelhandel, sondern reguliert sie auch. Anbieter dieser Anwendungen, zu denen in den USA auch Oracle und SAP gehören, berichten, dass mit dem Einsatz ihrer Software im margenarmen Einzelhandel die Produktivität um 15 Prozent steigt und die Personalkosten um fünf Prozent sinken.
Der Preis für das Software-Diktat, unter das sich nach und nach alle 15 Millionen Angestellte im amerikanischen Eiunzelhandel stellen sollen: Die Kollegialität schwindet, da das System rigoros die bevorzugt, die am meisten Umsatz bringen. Man versucht nicht nur, Umsätze von Kollegen zu klauen, sondern auch sie gar nicht erst an Kunden ranzulassen.
Quelle: Wall Street Journal, 11.9.2008
Alphabetisierung 2.0 - zu viele Informationen, zu wenig Produktivität
Führungskräfte und Wissensarbeiter kämpfen mit den Auswüchsen der Informationsflut. 27.000 Seiten produziert allein die Nachrichtenagentur Reuters in jeder Sekunde. Dazu kommen 31 Milliarden Emails oder 1,5 Milliarden Briefe täglich. Vorsicht Data-Smog! Untersuchungen gehen von immensen wirtschaftlichen Schäden aus. Der britische Psychologe David Lewis nennt dieses Phänomen „Produktivitäts-Paradox“. Denn die negativen Auswirkungen wie Anspannung, Erschöpfung und das Zögern, Entscheidungen zu treffen, sind deutlich spürbar.
Die Fähigkeit, relevante Informationen auszuwählen und zu bewerten, bezeichnete der im Sommer 2007 verstorbene Analyst Peter Lymann als „die nächste Stufe der Alphabetisierung“. Lymann war einer der beiden Autoren der zentralen Studie „How much Information?, welche von der University of California in Berkely in 2000 erstellt wurde und derzeit in einer dritten Auflage aktualisiert wird. Beeindruckende Zahlen dokumentieren das rasche Anwachsen insbesondere von unstrukturierten Informationen.
Montag, 10. November 2008
Mainframes: Täglich 30 Milliarden Transaktionen
Nach wie vor steigt die Installatoonsbasis der wegen ihrer Robustheit berühmten Mainframes um jährlich fünf Prozent, auch wenn 2008 in dieser Beziehung eine Enttäuschung werden könnte. Täglich verarbeiten Mainframes 30 Milliarden Transaktionen. So eine Analyse aus 2007.
Nach wie vor scheint auch die Zahl der COBOL-Programme zu steigen. Drei Fünftel der IT-Manager, so ergab eine Umfrage, würden neue Anwendungen auf der Basis dieser 2009 dann 50 Jahre alten Programmiersprache entwickeln lassen. Älter als COBOL sind in der Regel allerdings die Programmierer, die diese Sprache beherrschen. Was geschieht, wenn die einstigen Babyboomers nun in Rente gehen? Darüber muss sich eine Firma ganz besonders viele Gedanken machen - eine Firma, die 2010 übrigens in Deutschland 100 Jahre alt wird: IBM.
Quelle: Financial Times, 21.11.2007
Nach wie vor scheint auch die Zahl der COBOL-Programme zu steigen. Drei Fünftel der IT-Manager, so ergab eine Umfrage, würden neue Anwendungen auf der Basis dieser 2009 dann 50 Jahre alten Programmiersprache entwickeln lassen. Älter als COBOL sind in der Regel allerdings die Programmierer, die diese Sprache beherrschen. Was geschieht, wenn die einstigen Babyboomers nun in Rente gehen? Darüber muss sich eine Firma ganz besonders viele Gedanken machen - eine Firma, die 2010 übrigens in Deutschland 100 Jahre alt wird: IBM.
Quelle: Financial Times, 21.11.2007
Sonntag, 9. November 2008
BILDER EINER AUSSTELLUNG
Die USU, mit der Journalyse-Autor Raimund Vollmer seit mehr als zwei Jahrzehnten eng verbunden ist, zeigte 2007 anlässlich ihres 30 jährigen Bestehens eine Ausstellung über die Geschichte der Computerei. Grundlage dieser Ausstellung waren Materiallien aus dem Archiv von Raimund Vollmer, der seit 1981 rund um das Thema Computer, Wirtschaft, Zeitgeschichte Dokumente sammelt. Diese drei Plakate werden erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. Sie waren 2007 dem Platzmangel zum Opfer gefallen. Grafisch umgesetzt haben dies RV und Stefan Kieninger aus Asperg. Beide gehören neben den Journalyse-Coautoren Falk Sorge und Thomas Gerick zum Team, die alljährlich die mehrfach prämierten Geschäftsberichte der USU herausgeben.
BITTE COPYRIGHT BEACHTEN. Wenn Sie die Plakate benutzen wollen, wenden Sie sich bitte an RaiVollmer@aol.com.
Finanzkrise: Findet der Computer am Ende immer die Dummen?
Zitat 1: »Die Computer, die diese Transaktionen geregelt haben, wurden so kompliziert und so schnell, dass sie zu einem chaotischen System wurden, das man nicht mehr kontrollieren oder verstehen konnte.«
Neal Stephenson, Schriftsteller, im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, 9.11.2008
Zitat 2: »Die Finanzindustrie hat ständig neue Produkte entwickelt, die selbst die Händler am Ende nicht voll verstanden haben. Die Risiken wurden verteilt, aber sie landeten in vielen Fallen bei denen, die damit nicht richtig umgehen konnten.«
Jürgen Stark, Chefökonom der Europäischen Zentralbank, im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, 9.11.2008
Neal Stephenson, Schriftsteller, im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, 9.11.2008
Zitat 2: »Die Finanzindustrie hat ständig neue Produkte entwickelt, die selbst die Händler am Ende nicht voll verstanden haben. Die Risiken wurden verteilt, aber sie landeten in vielen Fallen bei denen, die damit nicht richtig umgehen konnten.«
Jürgen Stark, Chefökonom der Europäischen Zentralbank, im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, 9.11.2008
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