Donnerstag, 26. März 2015

Sind es die Amis, die die Antitrustler auf den Plan rufen, oder sind sie wirklich an Europa interessiert...

... fragt man sich nach der Lektüre eines Berichts im Wall Street Journal. Den Händlern und Playern im Internet wird von der EU-Kommission vorgeworfen, sie würden durch bestimmte Praktiken dem Verbraucher den grenzüberschreitenden Erwerb von Waren, die über das Internet bestellt werden, erschweren. Dabei scheinen die Wettbewerbshüter vor allem Amazon im Visier zu haben, obwohl die Untersuchung angeblich alle Anbieter betreffen soll.

Mittwoch, 25. März 2015

Aus-Blick 2015: Google bekommt neue Finanzchefin

Ihr Name: Ruth Porat (57). Sie kommt von Morgan-Stanley, stammt aus Kalfornien und kehrt nun von der Wall Street zurück in ihre Heimat. Sie soll die Finanzen des Suchmedienimperiums auf Vordermann bringen und dafür sorgen, dass die 65 Milliarden Dollar an Cash, die das Unternehmen in den letzten Jahren aufgestaut hat, sinnvoll reinvestiert werden. Mit der Umsatzrendite, die von 26 auf 22 Prozent gesunken war, zeigte sich die Börse in letzter Zeit alles andere als zufrieden. Der Aktienkurs stagnierte im Vergleich zu der stürmischen Entwicklung am Nasdaq. So berichtet das Wall Street Journal.
Kommentar: Wird Google allmählich ein ganz normales Unternehmen? Wenn ja, können sich die Mitbewerber in nächster Zeit entspannt zurücklehnen. Normale Unternehmen enden meist als große Langweiler. Siehe IBM, siehe Hewlett-Packard, siehe Microsoft...

Rück-Click 1970: Als das Unbundling nach Deutschland kam...

... deutete sich dies am 24. März 1970 an. Damals verkündete IBM, die auf Druck der US-Regierung am 23. Juni 1969 für die USA die gesonderte Berechnung von Software und Services, also das sogenannte Unbundling, vermeldet hatte, dass sie wohl ähnliches auch in Deutschland im Sinne habe. Denn nun hatte sie damit begonnen, spezielle Dienstleistungen und Programme den Kunden in Extrarechnung zu stellen. In den USA war das Unbundling zum 1. Januar inkraft getreten. Für Deutschland wollte sich der Marktführer zwei Jahre des Übergangs gönnen. Dies verunsicherte aber die Kunden, denn sie schlossen aus alledem, dass IBM demnächst mit neuen Produkten, die dann von vornherein dem Unbundling unterworfen sein würden, auf den Markt kommen werde. Und tatsächlich: 1970 war das Jahr, in dem die IBM /370 vorgestellt werden sollte.
Das brachte die Mitbewerber in Bedrängnis. General Electric, Honeywell und Univac zeigten sich zuerst einmal unwillig, der neuen Marschrichtung zu folgen. CDC, NCR und RCA hingegen deuteten an, dass sie ihre Vertriebsstrategie entsprechend korrigieren würden.

Rück-Click 1970: Das größte Softwarehaus in den USA...

... beschäftigte damals 3600 Mitarbeiter und setzte umgerechnet 300 Millionen DM um. Im Vergleich dazu setzte das größte deutsche Softwarehaus zwei Prozent um. Das erfolgreichste Softwarepaket aus den USA wurde insgesamt 700mal verkauft. Das erfolgreichst Produkt aus Deutschland wurde nicht mehr als zehnmal installiert. In den USA gab es damals 70.000 Computer, in Deutschland waren es 6000.
Journalyse-Quelle: Die Computer Zeitung, 21. April 1970: Deutschland kontra USA

Montag, 23. März 2015

Wearables: Nicht jeder Mensch ist ein Big Data

Von 3,73 auf 9,16 Milliarden Euro steigt zwischen 2014 und 2018 der Markt für Wearables in Europa, berichtet heute die FAZ. Und sie erzählt uns auch, dass 54 Prozent der User die von Uhren, Sportarmbändern und Brustgurten sowie vernetzte Sportkleidung erfassten Daten nicht mit anderen - wie zum Versicherungen oder Ärzten - teilen wollen. Nicht jeder Mensch will ein Big Data sein. Bei entsprechenden Anreizen wären die anderen unter Umständen aber schon dazu bereit. Jetzt müsste man nur noch wissen, wieviele Daten da durch die Luft schwirren oder abgerufen werden...