Samstag, 31. Dezember 2011

Börsen: 6.300.000.000.000 Dollar in 2011 vernichtet...

...berichtet heute die Financial Times (UK). Sie zitiert dabei die Finanzdatenagentur Bloomberg. Die Börsenkapitalisierung aller Unternehmen sank weltweit um 12,1 Prozent auf
45.700.000.000.000 Dollar.

Journalyse-Quelle: Financial Times, 31.12.2011: $6.3tn wiped off markets in 2011

Freitag, 30. Dezember 2011

Prognosen 2015: 25 Milliarden Geräte im Internet...

... und 50 Milliarden in 2010. So mutmaßt Cisco in einer Projektion für das "Internet der Dinge". Mal sehen, wer das mal nachzählen wird. Für 2010 galt jedenfalls die Zahl 6,9 Milliarden. Sagt Cisco.

Deutsche Telekom: Teure Schmiergelder...

... waren das, was der einstige Monopolbetrieb nun in einem Vergleich mit der amerikanischen Börsenaufsicht SEC zahlen muss: 4,3 Millionen Dollar zahlt die Telekom direkt und weitere 90,8 Millionen Dollar über ihre Tochter Magyar Telekom an die SEC. In den Jahren 2005 und 2006 sollen Manager der Auslandstochter durch Bestechung den Eintritt von Wettbewerbern in den Markt von Mazedonien und Montenegro verhindert haben.

Kommentar: Nun schafft ein Vergleich diese offensichtliche Übeltat aus der Welt. So einfach ist das. Dass sich die Deutsche Telekom in den USA nit ihrer Mobiltochter in diesem wettbewerbsintensiven Markt nicht halten konnte, wissen wir spätestens, nachdem das Unternehmen sein Engagement an den Altmonopolisten AT&T verkaufen wollte - und dabei an den Wettbewerbsbehörden scheiterte. Dass man aber auch schon in so winzigen Märkten wie denen von Mazedonien oder Montenegro nur mit unlauteren Mitteln reussieren kann, lässt doch sehr tief blicken.

Zum Jahreswechsel: Versteht Watson wirklich unsere Fragen?

Was würde Watson wohl auf diese Frage antworten? Der Computer, der seit Februar 2011 für das Höchstmaß an künstlicher Intelligenz steht, ist nach wie vor weit davon entfernt, mit uns Menschen gleichzuziehen. Denn ihm fehlt das Bewusstsein seiner selbst. Es war der grandiose Trick von Alan Turing, dem Vater aller künstlichen Intelligenz, dass er das Thema "Bewusstsein" ausklammerte. Stattdessen hatte er in seinem heute als Turing-Test gefeierten Vergleich gefordert, dass dann die maschinelle Intelligenz mit der des Menschen gleichgezogen habe, wenn wir, die Mehrheit der Menschen, nicht mehr unterscheiden können, ob Antworten auf unsere Fragen aus einem Computer kommen oder aus dem menschlichen Gedächtnis und Denkvermögen. Bislang soll immer noch der Mensch gesiegt haben.
Turings Trick war trotzdem bislang äußerst erfolgreich. Denn hätten sich die Entwickler weiterhin mit der Frage herumgeplagt, ob ein eigenes Bewusstsein die Voraussetzung für die Anerkennung künstlicher Intelligenz sei, hätte es niemals diesen Fortschritt gegeben. Wir wären immer auf Position Null zurückgefallen. Es ist aber ein Trick, für den wir irgendwann einmal den Preis bezahlen müssen. Wie in den Naturwissenschaften, die in den letzten 300 Jahren einen gewaltigen Erfolg nach dem anderen hingelegt haben, nachdem sie alle erkenntnistheoretischen Fragen ausgeklammert hatten. Das große Problem, das die Philosphen seit Jahrhunderten beschäftigten, war die Frage gewesen, ob wir über unseren Verstand (und damit auch über unsere Intelligenz) objektiv Aussagen machen können, solange unser Verstand auch das Instrument ist, mit dem wir den Verstand beurteilen. Letztlich ist dies eine Frage, die eigentlich nur Außerirdische beantworten könnten - oder Computer mit künstlicher Intelligenz. Möchte man meinen. Das Problem ist nur, dass die Rechner dann auch bei Verstand (und damit bei Bewusstsein) sein müssten. Und diesen Verstand hätten sie ja letztlich von uns geerbt. Es sei denn diese Maschinen bauten sich selbst. Auch das war ein Traum dieses Alan Turings, des Briten, der den im 2. Weltkrieg von den Deutschen ersonnenen Verschlüsselungsapparat Enigma knackte. Und der an einer Computerserie namens Collossos mitwirkte, die bereits damals so intelligent war, dass nach dem Krieg die Amerikaner dessen Vernichtung von den Briten verlangte. Der Computer war ihren eigenen Systemen haushoch überlegen. Erst in den neunziger Jahren hatten die Amerikaner etwas Gleichwertiges. So sagt es die Legende.
Watson ist nur ein Besserwisser, ein Eierkopf. Er ist noch keiner, der uns wirklich versteht. Noch nicht einmal unsere einfachsten Fragen. Die Antworten hat er alle von uns.

IPO gefacebooked: 2,2 Prozent sind für die Banken...

... die das Initial Public Offering des Social Networks, das vermutlich im ersten Quartal 2012 stattfinden wird, vorbereiten und begleiten dürfen. Bei einem Börsengang, der zehn Milliarden Dollar hereinspülen soll, sind das stolze 220 Millionen Dollar - genug Geld, um sich ordentlich anzustrengen. Und so liefern sich die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley harte Kämpfe um die Position der führenden Bank, wobei etliche Mitbewerber ebenfalls ins Rennen eingetreten sind. Morgan Stanley ist derweil das Haus, das 2012 sowohl in den USA als auch weltweit die meisten Internet-IPOs begleitet hat, Goldman Sachs hingegen war die Bank, die Anfang des Jahres die ersten Anteile privat plazierte und dabei die erste Hürde in der Börsenbewertung nahm: Aus den 50 Milliarden Dollar Kapitalisierung Anfang des Jahres wurden indes nach neuester Einschätzung 100 Milliarden Dollar.
Kommentar: War 2011 das Jahr von Apple, so wird 2012 das Jahr von Facebook. Könnte man meinen. Ach, wenn doch alle Prognosen so einfach wären...
Jouurnalyse-Quelle: Wall Street Journal, 30.12.2011: Banks Face Off For Facebook IPO

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Smartphones: Apple verliert in Deutschland Marktanteile...

... und zwar gingen hier die Anteile gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres im letzten Quartal von 27 auf 22 Prozent zurück. Die Kunden seien preisbewusst, heißt es bei The Giga Om Apple Blog.

CSC: BIG PROJECT = BIG PROBLEM kostet 1,5 Milliarden Dollar...

... an Abschreibungen, die der amerikanische Outsourcer zu gegenwärtigen hat. Nachdem CSC in 2002 vom britischen Gesundheitsministerium den Auftrag über die Entwicklung und Betrieb eines Patientendatensystems gewonnen hat, ist die Regierung offensichtlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis und zwingt CSC dazu, rund 1,5 Milliarden Dollar an Investment in dieses Projekt abzuschreiben.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 28.12.2011: Computer Sciences Warns of $1.5 Billion Write-Down

2015: BIG DATA = BIG PROBLEM für 85 Prozent der Unternehmen...

... die in der Fortune 500-Liste aufgeführt werden, meint eine Gartner-Prognose zum Jahreswechsel mit Blick auf die Mitte dieses Jahrzehnts. Demnach würden es die Unternehmen nicht schaffen, die Unmengen an Daten, die sie horten, sinnvoll und entscheidungsnah aufzubereiten. Und so würden sie auch keinen Wettbewerbsvorteil daraus ziehen können.
Kommentar: Der Traum, den 1958 der Harvard Business Review formulierte und der besagte, dass eines Tages die Vorstände auf die gesamte Bürokratie verzichten können, weil der Computer alles weiß, bleibt ein Traum.

Es gibt mehr als 2000 Cloud-Anbieter in der Welt...

... was in etwa auch der Zahl der Computer entspricht, die es vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert gab. In gewisser Weise war der Computer in den 50er Jahren auch nichts anderes als das, was er heute in der Cloud ist: ein Service. Was damals der Computer as a Service war, heißt heute Software as a Service, setzte 2010 rund 16,8 Milliarden Dollar um und wird sein Volumen bis 2015 auf 53,6 Milliarden Dollar mehr als verdreifachen. Sagt IDC, die behauptet, dass SaaS mit seinen 2000 Anbietern etwa 75 Prozent des Cloud-Geschäftes für sich reklamiert. Noch embryonal ist der Markt für Infrastructure as a Service (IaaS). Nur 30 größere Mitspieler seien hier bislang aufgefallen. Und 40 Anbieter hat Forrester Research in einem anderen Cloud-Segment identifiziert: bei den Teilnehmern, die Platform as a Service (PaaS) offerieren wie zum Beispiel in der Open-Source-Bewegung, in der Entwickler an Projekten mitwirken (www.CloudFoundry.com).
Cloud Computing unterscheidet sich vom Outsourcing oder anderen Versuchen, IT als Dienstleistung zu verkaufen, dadurch, dass hier immer auch der Konsument, der Endverbraucher im Blickwinkel ist. Und der rückt durch die Mobiltechnologien immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Mehr noch: Je mehr Enduser-Aktivitäten in die Cloud verlagert werden, desto mehr kostet das den Outsourcern Umsatz. 15 Prozent ihres Geschäftes werden die Outsource-Anbieter an Billigclouds bis 2015 verlieren. Social Networks, die sich 2012 erbitterte Gefechte liefern werden, werden zu dieser Erosion ebenso beitragen wie die Mobiltechnologien, die bis 2016 zum Beispiel 50 Prozent des Email-Geschäftes vom Desktop zu sich hinüberziehen werden. Smartphones und Tablets bestimmen somit mehr und mehr das Projektgeschäft. Die Zahl der Mobil-Projekte, die 2015 aufgesetzt werden, werden die, die das klassische IT-Geschäft betreffen, um den Faktor 4 übertreffen. Natürlich lauert im Hintergrund immer die Frage nach der Sicherheit. In 40 Prozent aller Cloud-Anwendungen wird die Sicherheit im 2016 allerhöchste Priorität haben. Denn zum selben Zeitpunkt werden 50 Prozent der weltweit größten Unternehmen ihre kundensensitiven Daten in der Cloud verstaut haben, sagen die Analysten von Gartner, die immer schon alles vorher wissen, weil hinterher sie niemand mehr fragt.
Und so wird man auch jene Zahl nicht weiter untersuchen, die besagt, dass Mitte des Jahrzehnts etwa 35 Prozent der Ausgaben für IT außerhalb des IT-Budgets stattfinden werden. Sagt Gartner. Und das kann Gartner jedes Jahr sagen. Es hat in der Vergangenheit immer gestimmt. Es wird auch in Zukunft so sein, wobei die Zahl auch 50 Prozent heißen könnte. Ausrechnen kann diesen Wildwuchs (so nannte man das früher) niemand.
Journalyse-Quelle: Network World, December 2011: Cloud Computing Changes Everything

Dienstag, 27. Dezember 2011

Google zahlt Mozilla fast 300 Millionen Dollar...

... pro Jahr dafür, dass die Google wieder die Suchmaschine der ersten Wahl auf dem Browser wird. Damit werden Yahoo und Bing auf die Plätze verwiesen.
... und kann berichten, dass beide Browser, Mozillas Firefox und Googles Chrome, jeweils 25 Prozent Marktanteile besitzen, wobei Chrome sogar einen leichten Vorsprung hat.
Journalyse-Quelle: AllThingsD, 22.12.2011, Kara Swisher: Google Will Pay Mozilla Almost $300M Per Year in Search Deal, Besting Microsoft and Yahoo

Googles Suche: Marktanteil wieder über 65 Prozent...

... nachdem in den USA der Anteil im Juli erstmals unter diese Marke gefallen sei. Kooperationen, die Microsoft mit den Social Networks Facebook und Twitter 2010 geschlossen hatte, bescherten Bing anfangs satte Wachstumsraten. Mit der Vorstellung von Google+ änderte sich dies allerdings wieder. Nun schaut alles auf das Jahr 2012. Der Markt werde im Mobile-Sektor entschieden, heißt es. Zudem sei eine Übernahme von Yahoo! durch Microsoft wieder im Bereich des Möglichen - zumal nicht mehr Carol Bartz an Bord des Portals sei, das einst die dominierende Suchmaschine gewesen war. 2008 hatte Microsoft versucht, für 40 Milliarden Dollar Yahoo zu kaufen. Es ist aber eine Illusion zu glauben, dass der Desktop-Herrscher noch einmal bereit sei, einen solchen Betrag auf den Tisch zu legen. Sowohl Bing als auch Yahoo haben momentan jeweils 15 Prozent Marktanteile bei Suchmaschinen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 26.12.2011: Google, Microsoft each seek search 'game changer'

Nun mischt Google auch noch die Reisebranche auf...

... meldet das Wall Street Journal, nachdem der Suchgigant seit Dezember seine Recherche-Ergebnis über alle anderen Online-Dienste listet. Das Internet-Reiseestablishment wie Expedia etc. wurde auf die Ränge verwiesen. Zudem stellt Google zum Beispiel bei der Suche nach dem jeweils günstigsten Flugtarif eine direkte Verbindung zu der Fluglinie her - unter Umgehung der arrivierten Vermittler. Nachdem der 13 Jahre alte Riese den Reisedatenanalysten ITA Software Inc. 2010 erwerben wollte, hagelte es Proteste durch die Mitbewerber. Das amerikanische Justizministerium schaltetet sein Kartellwächter ein. Schließlich durfte Google nach einigen Zugeständnissen das Unternehmen schlucken. Dass nun die Vermittler ausgeschaltet würLinkden, sei der Wunsch der Fluglinien, behauptet Google. Ohne dies wäre der neue Service nicht zustande gekommen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 27.12.2011: Google Roils Travel

Freitag, 23. Dezember 2011

Facebook schuldet uns 100 Milliarden Dollar...

Denn das Geld, das das Social Network mit uns an der Börse verdienen will, gehört uns. Und es ist wenig genug. Gerade einmal etwas mehr als 100 Dollar pro Kopf. So bewertet nämlich die Finanzwelt die Präsenz jedes einzelnen Mitglieds in der Facebook-Community. Das sind die Daten wert, die wir hier mehr oder minder bewusst abgeliefert haben. Wir haben zwar das Gefühl, dass wir die Verfügungsgewalt über unsere Daten haben, aber in Wahrheit sind wir nur Teil eines ins Gigantische wachsenden Zuckerbergs. Wir machen die anderen reich. Dabei gehört doch eigentlich uns das Geld. Wir sind das Vermögen.
Also müsste demnach jeder User bei einem Börsengang von Facebook mindestens eine 100-Dollar-Aktie bekommen. Die bekommen wir natürlich nicht. Weder jetzt zu Weihnachten, noch zu Ostern. Im Gegenteil. Einem Bericht des Wall Street Jounals zufolge bemüht sich Facebook momentan mächtig, der Finanzwelt die Aktie attraktiv zu machen. Wir sollen verhökert werden. Und die Resonanz auf diesen Bericht scheint sogar so zu sein, dass sich die User darauf freuen. Viele von ihnen werden bei den Banken schlange stehen, um ein paar Aktien zu ergattern. Wir sind also bereit für das zu bezahlen, was uns gehört. Und niemand wird Anstoß daran nehmen.
Im nächsten Jahr schenken wir uns Facebook-Aktien zu Weihnachten.
Frohe Weihnachten wünscht Ihnen
das Journalyse-Team.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 22.12.2011: Facebook's Goal: to Be a Blue Chip

Donnerstag, 22. Dezember 2011

In den Wolken: Was sagt uns Oracle?

Kommentar (revidierte Fassung): Das nächste Quartal werde hart, meinen momentan die Auguren beim Blick auf die IT-Szene. Der Grund für ihre Skepsis: Die Vorstände der großen Unternehmen würden Investitionsentscheidungen vorsichshalber zurückhalten, um erst einmal zu sehen, wie sich die Wirtschaft entwickelt. Anstoß für eine skeptischere Sicht gaben zuletzt die Zahlen von Oracle über das am 30. November zu Ende gegangene Quartal. Oracle weist zwar Wachstum aus, aber unter den Erwartungen.
In den Leser-Kommentaren zu einem Bericht im Wall Street Journal kristallisiert sich die Meinung heraus, dass Oracle zwar im Datenbanksektor einen hervorragenden Job mache, aber die Software viel zu teuer sei - vor allem wohl in der Wartung. Die Kunden hätten bisher diese Preise geschluckt, weil eine Umstellung auf günstigere Lösungen zu aufwendig sei. Aber das erhöht nicht unbedingt die Bereitschaft, dies bei zukünftigen Projekten ebenfalls hinzunehmen. Hier macht sich allmählich der Strukturwandel in der IT bemerkbar. Dieser Wandel ist mehr als nur der Trend zur Cloud, den Oracle verpasst hat. Vielleicht sogar mit gutem Grund. Denn die Frage ist, ob die Kunden eigentlich wissen, auf was sie sich mit der achso sorgenfreien und kostensparenden Cloud eigentlich einlassen.
Cloud wird mancherorts völlig falsch verstanden - und zwar als eine Ersatzhandlung. Die Cloud ist für manden Anbieter vor allem aus dem IT-Servicegeschäft in erster Linie ein wunderbarer Platz, um seine eigenen Schwächen zu verbergen. Hier können sich die Zombies der IT verstecken. Man umgibt sich mit den Innovationen anderer, ohne deren tiefgreifenden Sinn zu verstehen. Man glaubt sich sicher hinter dem breiten Rücken der wahren Pioniere, die darin allerdings etwas ganz anderes sehen als die Imitatoren. Für sie ist es ein veritables Zukunftsgeschäft und nicht ein Reparaturprogramm.
Cloud Computing ist für die meisten Mitläufer nichts anderes als ein Beschäftigungsprogramm. Es ist ein Tarnplatz für alle, die keine eigenen Ideen haben, die im Prinzip bislang auch nicht auffällig geworden sind durch eigene Innovationen, geschweige denn Inventionen. Wie wichtig diese sind, das werden wir in den kommenden Jahren in einem bislang nie gekannten Maße sehen. Der Kampf um die Patente, so pervers dieser mitunter erscheinen mag, ist nur ein Vorspiel. Es geht letztlich um die Vorherrschaft in der gesamten Wirtschaft, nicht nur in der IT. Die wahren Champions interessieren sich nicht um Marktanteile in der IT. Sie wollen bestimmen, wie wir wirtschaften, produzieren und konsumieren.
Das IT-Establishment, das jetzt vollmundig die Cloud preist, hat das noch gar nicht begriffen. Es übt sich in einem nebulösen, wolkigen, nichtssagenden Marketing. Überhaupt: Wer erkennen will, wie ahnungslos die Firmen sind, der schaut sich ihr Marketing an. Es ist nicht nur schlecht, sondern auch völlig belanglos. Es strotzt von Motherhood-Statements. Wer darauf reinfällt, darf sich nicht wundern, wenn er plötzlich merkt, dass das Leben in der Cloud ohne Halt ist. Die wahren Pioniere der Clouds, die Amazons, Apples und Googles, locken nicht nur damit, dass sie IT-Dienstleistungen übernehmen, sondern es sind Unternehmen, die in Wahrheit die Geschäftsmodelle der realen Welt angreifen und zerstören. Im Einzelhandel und in den Medien. Aber das ist erst der Anfang. Denn in Wirklichkeit ziehen sie mit darwinistischer Brutalität den Konsumenten auf ihre Seite. Und da kommen dann auch noch Facebook & Co. ins Spiel. Im Cloud-Geschäft geht es letztlich nur um den Endkunden. Aber bis die anderen das gemerkt haben, die anderen Anwender und Anbieter, ist der Markt längst verteilt. Kein Wunder: In der Wolke ist die Sicht immer sehr begrenzt. Wer wissen will, was auf der Erde los ist, muss unterhalb der Wolke bleiben. Vielleicht hat Oracle dies erkannt (letztlichz auch mit dem Kauf von Sun). Vielleicht wird so mancher Kunde merken, dass er in die Cloud hinein nicht nur seine IT outsourct, sondern auch sein komplettes Geschäftsmodell.
Denn darum geht der eigentliche Kampf in diesem Jahrzehnt.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

AT&T und T-Mobile: Pressestimmen zu einem geplatzten Deal

»Die Regierung von Präsident Barack Obama hat an AT&T und T-Mobile ein Exempel statuiert. Die Zeiten, in denen die Genehmigungsbehörden Großfusionen durchwinken, sind vorbei. Unternehmen, die die Übernahme eines direkten Wettbewerbers anstreben , müssen künftig detailliert darlegen, warum dies Verbrauchern Vorteile bringe.«
Süddeutsche Zeitung, 21.12.2011

»Der Traum vom strategischen Befreiungsschlag in den Vereinigten Staaten ist endgültig geplatzt. René Obermann muss zurück auf Start und nach einer Ersatzlösung für das amerikanische Mobilfunkgeschäft suchen.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.12.2011

»Der Verkauf der T-Mobile USA an AT&T ist gescheitert. Nun sollte sich niemand damit aufhalten, die Wunden zu lecken. Telekom-Chef René Obermann ist kein Vorwurf zu machen. Er hat einen Deal ausgehandelt, der weit über allen Erwartungen lag. Auch die Höhe der Entschädigung, die die Telekom nun als Trostpflaster bekommt, gab es bislang noch nicht: Drei Milliarden Dollar in bar, so viel verdienen die meisten Dax-Konzerne nicht. Und noch einmal so viel wert ist das Paket, das die Telekom in Frequenzen und als Abkommen für die Netz-Mitnutzung bekommt.«
Die Welt, 21.12.2011

Dienstag, 20. Dezember 2011

Der Deal ist geplatzt...

... und die Deutsche Telekom ist mit ihrer T-Mobile-Tochter in den USA wieder allein. AT&T zieht ihr 39-Milliarden-Dollar-Angebot zurück. Der Grund: das Nein der Kartellbehörden und des Justizministeriums. Nun muss sich die Deutsche Telekom mit sechs Milliarden Dollar Entschädigung (zahlbar in Cash und in "Naturalien") begnügen.

Montag, 19. Dezember 2011

AT&T & T-Mobile: Jetzt verliert Ma Bell die Lust...

... meint heute das Wall Street Journal, nachdem sich zeigte, dass der Versuch, durch Verkauf von Mobilteilen an die Konkurrenz, offensichtlich niemanden zufriedenstellt. Mit dieser Maßnahme wollte AT&T die Justiz gnädig stimmen. Doch das Ansinnen, auf diese Weise den 39 Milliarden schweren Deal zu retten, scheint zum Scheitern verurteilt zu sein.
T-Mobile möchte den US-Markt verlassen und hat bereits in 2011 etwa 850.000 Vertragskunden in den Vereinigten Staaten verloren. Im Falle einer Ablehnung des Deals muss AT&T drei Milliarden Dollar bar an die Deutsche Telekom zahlen, außerdem für die Übertragungslizenzen im Buchwert von einer Milliarde Dollar, meint das Wall Street Journal.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 19.12.2011:AT&T Talks to Sell T-Mobile Assets Go Cold

GIGASTEPS-KLASSIKER: Eine Outobiographie...

... hieß im Oktober 1992 die Geschichte des bis dahin größten Outsourcing-Vertrages, den wir in der einstigen Kultpublikation GIGAsteps veröffentlichten. Vor 20 Jahren - im September 1991 - hatte der Rüstungskonzern General Dynamics einen drei Milliarden Dollar teuren Outsourcing-Vertrag mit der Computer Science Corp. (CSC) abgeschlossen. Ein Jahr später, als unsere Story erschien, wurde sichtbar, dass hier das Topmanagement seine IT loswerden wollte, weil man eigentlich das ganze Unternehmen auflösen wollte. Es herrschte Ausverkaufsstimmung an der Spitze eines Unternehmens, das nach dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr wusste, was es mit sich selbst anfangen sollte. General Dynamics gibt es zwar heute immer noch, aber man spürt die Belanglosigkeit. Und da Cloud Computing eigentlich nicht anderes ist als die Fortsetzung von Outsourcing mit noch mehr Mitteln, sollte sich jeder genau überlegen, ob der seine IT wirklich so sang- und klanglos aufgeben sollte. Ein Thema, das uns bestimmt nächstes Jahr sehr beschäftigen wird...
SIEHE EXTRABLOG: Eine Outobiographie

Freitag, 16. Dezember 2011

Chrome verdrängt Internet-Explorer vom Platz 1...

... meldet die Internet-Messstelle StatCounter. Erstmals hat damit in diesem Jahrhundert ein Non-Microsoft-Produkt die Topposition übernommen.
Marktanteile seit 21. November 2011
Chrome: 24 Prozent
Internet Explorer: 22,9 Prozent
Mozilla Firefox 8: 14 Prozent
Quelle: StatCounter
Journalyse-Quelle: Computerworld, 15.12.2011: Chrome 15 puts IE8 in rear-view mirror, takes No. 1 spot

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Stromausfall der S-Bahnen war kein Softwarefehler...

... sondern das Ergebnis einer Baustellenpanne, heißt es. Mehr HIER.

Siemens & Korruption: Frieden mit den US-Behörden?

So könnte man nach der Lektüre eines Berichts im Wall Street Journal meinen, demzufolge der deutsche Elektrokonzern bei amerikanischen Staatsaufträgen gut im Rennen liegt. Zwar hatte Siemens 2008 eine Strafe von insgesamt 1,6 Milliarden Dollar für Korruptionsvergehen zahlen müssen, aber die schlimmste aller Penalen hatte der Konzern vermeiden können: der Ausschluss aus US-Staatsaufträgen. Siemens habe stattdessen sein Engagement in Richtung US-Behörden verstärkt und sogar das Hauptquartier von New York nach Washington verlegt. Ihren Umsatz mit Staatsaufträgen will Siemens bis 2015 auf zwei Milliarden Dollar verdoppeln - und ist auf dem besten Weg dahin. Im vergangenen Geschäftsjahr erhöhten die Münchner ihren US-Umsatz um zwölf Prozent. Derweil wird das freundliche Klima jenen Ex-Manager kaum helfen, die nun persönlich wegen der Korruptionsskandale von den US-Gerichten belangt werden und diese Woche angeklagt wurden.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.12.2011: Shrugging Off Bribery Case, Siemens Gains Favor in U.S.

Novell: Urteilsspruch gegen Microsoft erwartet

... bei dem es um eine Milliarde Dollar Schadensersatz geht. Der Vorwurf geht zurück in die Tage von Windows 95, als Microsoft die Entwickler des Mitbewerbs-Produkt Wordperfect, das Word in vielerlei Hinsicht überlegen war, in die falsche Richtung beriet. 2004 hat Novell, Eigentürmer von Wordperfect, ein Kartellverfahren gegen Microsoft eingeleitet. Hier soll nun eine Jury entscheiden.

Trend: Druckversionen billiger als Ebooks...

... berichtet heute das Wall Street Journal aus den USA. Dort gibt es bei Büchern keine Preisbindung wie in Deutschland, so dass in Reaktion auf den Vormarsch der Ebooks die Buchhändler mit massiven Discounts kontern können. Zudem sind einige Verlage dazu übergegangen, die Preise für Ebook-Bücher verbindlich festzulegen. In der Folge zeigt sich, dass Bestseller in ihrer elektronischen Version sogar teurer sein können als ihre gebundenen Gegenstücke. Mehr noch: Konsumenten entdecken, dass sie bei Amazon & Co. gebrauchte Bücher für einen Bruchteil der elektronischen Version erwerben können.
In den USA hat der Ebook-Absatz bei manchen Verlagen bereits einen Umsatzanteil von 15 bis 20 Prozent.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.12.2011: E-Book Readers Face Sticker Shock

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Apples Gründungsvertrag von 1976 für 1,6 Millionen Dollar versteigert...

Dies meldet das Aktionshaus Sotheby's. Der Preis liegt deutlich über dem, was ursprünglich erwartet worden war: 100.000 Dollar. Unterschrieben hatten am 1. April 1976 den Vertrag Steve Jobs, Steve Wozniak und Ron Wayne, der damals als Mediator zwischen den beiden Steves diente und Jobs helfen sollte, Wozniak als Partner zu gewinnen. Wayne selbst, der damals 41 Jahre alt war, hat seinen 10-Prozent-Anteil Monate später für 800 Dollar verkauft. Er wäre heute etwa 36 Milliarden Dollar wert. Der Grund: Eine Bedingung des Vertrages war es, dass jeder mit seinem Vermögen für die Schulden des Unternehmens haften musste. Wayne, der zuvor einige Niederlagen hatte einstecken müssen, war das Risiko offenbar zu hoch. Ein Finanzspezialist und Banker aus Florida erwarb bei der Versteigerung am 13.12.2011 den Gründungs-Vertrag.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 13.12.2011: Sotheby's sells Apple founding contract for $1.6M

MS-Mitgründer Paul Allen will Raumschiff bauen lassen...

... und ist bereit, dieses Wagnis mit 200 Millionen Dollar und mehr zu finanzieren. Modernste Raketentechnik kombiniert mit ausgedienten 747-Jumbos soll das Raumschoff als mobile Plattform für die preisgünstige Platzierung von Satelliten dienen. Der Microsoft-Mitgründer hatte bereits 2004 das SpaceShipOne mit 25 Millionen Dollar unterstützt. Momentan kostet der Start eines Satelliten zwischen 30 und 200 Millionen Dollar. Mit dem neuen Flugschiff glauben Allen und seine Partner, der Raketenwissenschaftler Burt Rutan und der Raumschiff-Pionier und Milliardär Elon Musk, diesen Preis deutlich unterbieten zu können. Stratolaunch Systems Inc. ist der Name des Unternehmens.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 14.12.2011: Paul Allen, Supersizing Space Flight

Mobilanzeigen: Apple wird langsam weich...

... und gibt bei den Konditionen für iAds nach. Der Grund: Google macht mit weitaus generöseren Angeboten dem Platzhirsch scharfe Konkurrenz. Verlangte Apple ursprünglich, dass nur der mitmachen dürfe, der seine Anzeigen einer Qualitätskontrolle unterzog und mindestens für eine Million Dollar im Jahr Werbevolumen für iAds ausgab, so hat sie den Betrag zuerst auf 500.000 und jetzt auch 400.000 Dollar reduziert.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 14.12.2011: A Rare Apple Compromise

Dienstag, 13. Dezember 2011

Cloud: Die Kosten, mit denen Sie nicht rechnen...

... und Sie deshalb überraschen könnten, liegen wie immer im Detail. Dazu könnte das Abspecken von Software gehören, die in der bislang eingesetzten Form nicht mehr benötigt wird und um individuell angepasste Funktionen entschlackt wird - wie dies zum Beispiel in SAP-Umgebungen der Fall sein kann. Zudem ist es nicht mit dem einmaligen Transfer der Daten in die Wolke getan, da entstehen laufende Kosten. Woran Sie alles denken sollten, damit Sie nicht überrascht werden, dies zeigt ein Hintergrundbericht von Computerworld.

USA: Weihnachtsgeschäft ist "on" - und im Plus

Waren im Wert von rund 25 Milliarden Dollar haben die Amerikaner bis zum vergangenen Wochenende online geordert und damit ein Plus von 15 Prozent in die Kassen der Händler gespült. Die Weihnachtssaison wird von ComScore ab November gerechnet.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 12.12.2011: Holiday online spending up 15% as Green Monday hits

Windows 8: Microsoft macht mobil - vor allem ihr Management...

... und ernennt deshalb Andrew Lees zum Chef der Entwicklung von Windows Phone und Windows 8, die als Kombination nun den bislang von Microsoft wenig erfolgreich bedienten Markt der Smartphones und Tablets erobern sollen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 13.12.2011: Microsoft Names Two Executives to Oversee Mobile Projects

Intel: Eine Milliarde Dollar weniger Umsatz in Q4...

... wegen des Lieferungsausfalls von Speicherplatten, hervorgerufen durch die Flutkatastrophen in Thailand. Da die Systemanbieter keine Desktops & Laptops ohne Platten ausliefern können, hätten sie auch die ihre Mengenaufträge bei anderen Systemkomponenten wie etwa den Mikroprozessoren runtergestuft. Zudem herrsche in weiten Teil der Welt Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung, was viele Konsumenten und Firmen vorsichtig agieren ließe. Hinzu kommt, dass der Vormarsch der Smartphones und Tablets den Absatz von Laptops beeinträchtige. Statt eines erwarteten Umsatzes von gemittelten 14,7 Milliarden Dollar für das vierte Quartal rechnet Intel jetzt nur noch mit 13,7 Milliarden Dollar.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 13.12.2011: Intel Cuts Its Outlook

Montag, 12. Dezember 2011

Patentstreit: Stoppt Motorola Apple?

Mit einem Patent, das zur Grundausrüstung des Mobilstandards GPRS gehört und in den Händen von Motorola ist, könnte der amerikanische Konzern den Smartphone- und Tablet-Hersteller Apple in Bedrängnis bringen. Ein Gericht in Mannheim verbietet es dem Kalifornier, in Deutschland Mobilgeräte auf den Markt zu bringen, die auf diesem Standard basieren - also iPads und iPhones. Allerdings muss Motorola zur Durchsetzung dieses Urteils, das Apple anfechten will, eine Sicherheitsleistung von 100 Millionen Dollar hinterlegen.
Journalyse-Quelle: FAAZ, 12.12.2011: Motorola könnte iPhone stoppen

Sonntag, 11. Dezember 2011

HP: WebOS schenken wir der Open-Source-Bewegung...

... hieß es am Freitag. Das ist nach Meinung von Experten das Todesurteil des Mobilbetriebssystems.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 9.11.2011: Did HP just give webOS 'a death sentence'?

Zitat des Tages: Spitzenleistung

»Im Durchschnitt halten sich IT-Unternehmen
etwa zehn Jahre an der Spitze.
Dann kommt eine neue Technik
mit neuen Innovatoren und fegt sie weg.«

Holger Schmidt, Journalist der Frankfurter Allgemeine Zeitung
In: "Endspiel um das Internet", 10.12.2011
Gegendarstellung
Diese Behauptung ist falsch. IBM war mindestens 30 Jahre an der Spitze und Microsoft mindestens 15 Jahre. Amazon hält sich seit 1999 im E-Commerce an der Spitze, Google ist ebenfalls seit dieser Zeit die Nummer 1 der Suchmaschinen. SAP dominiert seit den achtziger Jahren den Markt für ERP. Oracles Marktführerschaft bei Relationalen Datenbanken ist zum Ärger von IBM seit mehr als dreißig Jahren ungebrochen. RV

Freitag, 9. Dezember 2011

Das Redesign bei Twitter...

... soll mehr Benutzerfreundlichkeit bringen, um die "nächste Milliarde an Benutzern zu gewinnen".
Kommentar: Na dann, twittern wir diese Nachricht in die Welt hinein, damit sie denn auch wahr wird...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 9.12.2011: Twitter Redesigns Its Site, Adds New 'Stories' Section

Demandtec: IBM zahlt 57 Prozent über dem Marktpreis...

... berichtet das Wall Street Journal. Mit ihrer Cloud hilft das kalifornische Unternehmen, das Big Blue für 440 Millionen Dollar erwerben will, Einzelhändlern bei der Preisfindung ihrer Waren. Da hinter stünden aufwendige Berechnungen (Numbercrunching). Das Unternehmen macht 22 Millionen Dollar Umsatz und hat Kunden wie WalMart auf seiner Liste. Zwei Millionen Dollar kostet das Jahresabo bei Demandtec, die von Analysten durchaus kritisch bewertet wird.
Übrigens: Nach der Verkündung des Deals stieg der Aktienkurs von Demandtec um 55 Prozent...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 9.10.2011: IBM Pays Premium for DemandTec

Donnerstag, 8. Dezember 2011

IBM kauft für 440 Millionen Dollar die Cloud Demandtec...

... aus Kalifornien und will sich damit stärker positionieren in einem Markt, den sie selbst Smarter Commerce nennt. 20 Milliarden Dollar würden in diesem nach irgendwelche Konfigurationen zusammengestellten Markt allein an Software umgesetzt.
Kommentar: Klingt irgendwie wolkig...

Oracle versus Google: Wichtiges Patent vom Gericht abgelehnt

Ein kalifornisches Gericht hat ein von einigen Experten als wichtigstes angesehene Java-Patent nicht als Klagepunkt zugelassen. In dem Verfahren gegen Googles Android hat Oracle damit eine erste dicke Schlappe erlitten.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 7.12.2011: 'Important' Oracle patent rejected in Google Android case

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Vom iPhone zum Kaffeepott: 26 Millionen Transaktionen...

... bei denen über eine Smartphone-App von Starbucks ein Barcode eingelesen werden, zählte bislang die Kaffeehauskette. Sie wäre damit der größte Anbieter von Mobilbezahlung in den USA. Unterestützte Mobile: iPhone, Blackberrys und Androids
Journalyse-Quelle: Compueterworld, 7.12.2011: Starbucks mobile payments perk past 26M transactions Link

Windows 8 Beta gibt's Ende Februar

iPad: Apple darf Namen in China nicht benutzen...

... denn er gehört seit zehn Jahren der chinesischen Firma Proview. Das könnte das brutale Ergebnis eines Prozesses sein, der jetzt in China eröffnet werden wird. Proview, die 2011 den Namen iPad als Trademark eintragen ließ, will Apple daran hindern, ihre Tablets mit diesem Markenzeichen in China zu verkaufen. Der Versuch des Marktführers, die Kontrolle über den Weltnamen auch im Reich der Mitte zu bekommen, wurde jetzt von einem Gericht in Shenzhen abgelehnt. Dabei schien Apple doch alles richtig gemacht zu haben.
Eine in Taiwan beheimatete Tochtergesellschaft der keineswegs von überragenden Geschäftserfolgen gekennzeichneten Elekronikfirma Proview hatte 2009 die Markenrechte nach Großbritannien verkauft - an ein Unternehmen namens IP Applications. Diese veräußerte die Rechte dann an Apple. Doch nun stellte sich heraus, dass es keinerlei Dokumente gibt, die besagen, dass die Tochter in Taiwan überhaupt das Recht hatte, den Namen an IP Applications zu veräußern. Bitter für den kalifornischen Giganten: Denn er hat in diesem ultraheißen Wachstumsmarkt der Tablets einen Anteil von 74 Prozent.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 7.12.2011: Apple faces legal threat to iPad trademark in China

Dienstag, 6. Dezember 2011

Mainframe-Einsteiger: Job-Börse für Z-Kunden der IBM

Mit dem Ziel, eine bessere Verbindung zwischen Arbeitgeber und Studenten
sowie Akademikern mit Mainframe-Fähigkeiten aufzubauen, hat IBM die
Plattform SystemzJobs.com bekannt gegeben. Die Jobbörse verfügt derzeit
über mehr als 2.000 Nutzer und rund 1.500 Mainframe-Stellenangebote, davon
befinden sich mehr als die Hälfte in den Vereinigten Staaten.

EU-Antitrust: Apples Ebook-Verträge unter Beobachtung

Grund der Untersuchung: Fünf Verlagshäusern und Apple werden vorgeworfen, durch ihre Vereinbarungen zu versuchen, Mitbewerber vom Ebook-Markt auszusperren. Die betroffenen Verlage sind Hachette Livre, Harper Collins, Simon & Schuster, Penguin und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 6.12.2011: Apple, publishers named in EU e-book antitrust probe

Karriere: Wer hat Angst vor Cloud Computing?

Wenn IT-Chefs Cloud-Computing ablehnen, dann stünde dahinter die Angst vor dem Kontrollverlust, meint der amerikanische Psychologe Michael Barr, der an der Chicago School of Professional Psychology arbeitet. Aber auch die Sorge, an Status im Unternehmen zu verlieren, sei ein starkes Motiv. Und der Verlust an Macht. Denn es sei etwas anderes, ob man über ein eigenes Heer befiehlt oder mit Lieferanten kooperieren muss. Wer keine eigenen Leute mehr hat, die an einen berichten, gilt man auch unter Kollegen nichts.
Irgendwie erinnert dies an die Outsourcing-Diskussion vor 20 Jahren (ja, so lange ist das schon her). Damals gab es allerdings auch eine Vorwärtsstrategie, die da lautete: Wenn Du das geschafft hat, dann bist Du reif für den nächsten Karriereschritt. Fragt sich nur, ob das nicht die Ausnahme gewesen ist und am Ende doch nur der vorzeitige Ruhestand blieb...
Journalyse-Quelle: Computerworld, 5.12.2011: 'Server huggers' present obstacle to cloud adoption

Supercomputing: Verlieren die USA den Anschluss?

Diese Frage steht hinter einem Papier der Fachpublikation Computerworld. Das Ziel ist klar: Bis zum Jahr 2020 will die US-Regierung einen Computer im Exascale-Bereich bauen lassen, der 1000 mal mehr Leistung bringt als heutige Systeme und dabei "nur" 20 Megawatt Strom verbraucht. Am 10. Februar 2012 muss nun der amerikanische Kongress darüber befinden, ob er dem Energieministerium dafür die Gelder in Aussicht stellen kann. Denn dan findet eine entsprechende Anhörung statt. In diesen Zeiten der Konflikte zwischen Demokraten und Republikaner über die Sanierung des Staatshaushalts bei gleichzeitiger Forderung nach Konjunkturpolitik ist ein solches Ansinnen alles andere als einfach. Nun wird schön überall erzählt, welche immensen und klugen Anstrengungen die Europäer und die Chinesen unternehmen, um dieses Rennen um die schnellsten Systeme der Welt zu gewinnen. Und ein nächstes Ziel hat man auch schon herausgegeben: den Zeta-Computer. Er soll 2030 auf den Markt kommen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 5.12.2011: U.S. HPC lead in danger

IBM & Micron: Die dritte Dimension der Chips

Siehe dazu Extrablog. Weitere Quelle: Video des Wall Street Journal
Bericht in GOLEM Bericht von Computerworld

Montag, 5. Dezember 2011

Samsung darf Galaxy-Produkte in den USA verkaufen...

... befand jetzt ein Bundesrichter am Gerichtshof von San José, Kalifornien, an dem das Verfahren wegen Patentverletzungen von Apple gegen den Koreaner anhängig ist. Der Grund: Es könne zwar sein, dass Apple am Ende den Prozess gewinnen würde, aber momentan sei ihre Begründung zu schwach, um den hohen Ansprüchen eines Verkaufsverbots zu genügen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 5.12.2011: Samsung Notches U.S. Legal Victory

Cloud-Umsatz 2014: 57,4 Milliarden Dollar weltweit...

... prognostiziert die Marktforschung IDC. Im vergangenen Jahr waren es 21,5 Milliarden Dollar. Für 2011 werden 28,2 Milliarden Dollar erwartet.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 5.12.2011: SAP Deal Shows Rise Of Online Software

SAP: 3,4 Milliarden Dollar für den Erfolgsfaktor in der Wolke

Am Samstag verkündete SAP, dass sie zum Preis von 40 Dollar je Aktie den kalifornischen Cloud-Anbieter SuccessFactors aus San Mateo kaufen werde. Das Unternehmen, das Anwendungen in der Personalwirtschaft betreibt, hat 1.450 Mitarbeiter und setzt etwa 340 Millionen Dollar um. Insgesamt 14 Millionen Menschen sind hier als User weltweit in 168 Ländern bei 3500 Kunden registriert. Mit Wachstumsraten zwischen 59 und 77 Prozent befindet sich SuccessFactors offenbar auf Erfolgskurs, auch wenn dabei bislang nur Verluste statt Gewinne hgerauskamen. Das Unternehmen, das unabhängig bleiben soll, ist der SAP 3,4 Milliarden Dollar wert, die zum großen Teil aus den liquiden Mitteln bezahlt werden soll. Außerdem will sich SAP eine Milliarde auf dem Anleihemarkt holen. Ziel der Akquisition ist es, einerseits die Präsenz der Walldörfer im Cloud-Computing-Markt zu erhöhen und andererseits den Unternehmensbossen ihrer Kunden zu helfen, ihren Personalbereich weltweit zu managen. Dabei steht das Entdecken und Halten von Talenten besonders im Vordergrund.
Kommentar: Wenn dieser Markt es wert ist, für ein Unternehmen das Doppelte seines Aktienkurses oder das Zehnfache seines Umsatzes zu zahlen, dann müssen die Kunden von SuccessFactors besonders massive Probleme in ihren Talentschuppen haben und deshalb dringen auf deren Dienstleistungen angewiesen sind. Möglicherweise erkennen immer mehr Betriebe, dass sie in den letzten Jahren die falschen Leute befördert und die richtigen verloren haben. Das heißt: sie haben auch massive Probleme in ihren Personalabteilungen.
Dies zu korrigieren wird in der Tat eine der größten Herausforderungen in diesem Jahrzehnt sein. Wohin eine ausschließlich finanzgetriebene Wirtschaft strebt, das sehen wir momentan an allen Fronten. Was dringend gebraucht wird, sind Leute, die den Zweck eines Unternehmens wieder in den Vordergrund stellen. Menschen, die Produkte erfinden, herstellen und vermarkten wollen, die nicht nur tumbe Kostenschneider sind. SAP ist mit solchen Unternehmen groß geworden, aber sie ist möglicherweise in den letzten Jahren zu sehr den Ansprüchen der Kostenschneider gefolgt. Vielleicht hat die Neuorientierung auf den Mittelstand inzwischen der SAP gelehrt, wie wichtig Unternehmertypen sind.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 3.12.2011: Update: SAP pays $3.4B for cloud vendor SuccessFactors

Freitag, 2. Dezember 2011

E-Commerce: Google will Amazon Konkurrenz machen

Eine Allianz mit dem stationären Einzelhandel und mit Paketauslieferen plant der Suchgigant Google. Damit würde er in die Domäne von Amazon eindringen. Erste Verhandlungen mit Warenhausketten laufen vereits, berichtet das Wall Street Journal. Allerdings haben diese noch keine Entscheidungen darüber getroffen, ob sie sich der Initiative anschließen.
Der Online-Handel wird in 2011 vermu´tlich 197 Milliarden Dollar allein in den USA umsetzen. Amazon wird nach 50 Prozent Wachstum in diesem Jahr die 50-Milliarden-Dollar-Grenze erreichen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2.12.2011: Google Targets Amazon's 'Prime' With 1-Day Delivery

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Google-Cloud versus Microsoft: "Tausende kommen zu uns"...

... meldet der Suchriese: "Buchstäblich Tausende wechseln von Microsoft zu Google", erklärte wörtlich Amit Singh, Vicepresident für Unternehmens-Clouds bei Google. Er konterte damit die Behauptung von Microsoft-Boss Steve Ballmer, der öffentlich erklärt hatte, dass sein Unternehmen 98 Prozent aller Kundenentscheidungen im Wettbewerb mit Google gewinnen würde. Google erklärt, dass sie inzwischen vier Millionen Unternehmen zu Kunden ihrer Google-Apps zählen würden.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 30.11.2011: Google slaps down Ballmer's assertion about cloud biz

Zitat des Tages: Apples Patentkrieg gegen Samsung

»Nun gut, es ist rechteckig.
Und Apple hat das Rechteck patentiert.«

Kommentar des Lesers Pat McGroin
In Computerword zu der Meldung, dass Apple vor einem Gericht in Düsseldorf nun auch die Vermarktung des entsprechend der richterlichen Verfügung modifizierte Samsung-Tablet Galaxy 10.1N verbieten lassen will, weil es nach wie vor zu sehr dem iPad ähnelt.

Mittwoch, 30. November 2011

Facebook-IPO: 100 Milliarden Dollar Börsenwert

Etwa zehn Milliarden Dollar will Facebook mit einem für Juni 2012 geplanten IPO durch Verkauf von zehn Prozent ihrer Aktien hereinholen. Das würde den Börsenwert des Social Networks auf 100 Milliarden hochschrauben. Damit sei die Gesellschaft nach Einschätzung des Wall Street Journals doppelt soviel wert wie Hewlett-Packard oder 3M.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 29.11.2011: Facebook Targets Huge IPO

Dienstag, 29. November 2011

Die Suchmaschine, die Google, Yahoo und Bing das Fürchten lehren soll...

... heißt YaCy und wurde von Aktivisten der Free-Software-Bewegung entwickelt. Während die Konkurrenten zentralisierte Suchmaschinen einsetzen, hat sich YaCy dem Peer-to-Peer-Computing verschrieben. Das Projekt wird von der Free Software Foundation Europe (FSFE) unterstützt. Bereits 600 Peers haben sich dem Projekt angeschlossen.

Server-Geschäft wuchs weltweit um 5,2 Prozent in Q3...

... behauptet Gartner, sieht dabei allerdings Hewlett-Packard im Abwärtsstrudel. Umsatzmäßig bleibt IBM mit 3,85 Milliarden Dollar und einem Marktanteil von 29,7 Prozent die Nummer 1. Doch hat dies Big Blue vor allem dem Mainframe-Business zu verdanken. Denn stückzahlmäßig ist trotz eines Aderlasses von 3,1 Prozent mit 693 265 Auslieferungen der Spitzenreiter, gefolgt von Dell mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 517 867 Einheiten. IBM, die dereinst die Geschäft mit ihren Mainframes und Midrangers weltweit dominierte, ist die Nummer 3 mit 287 507 Servers.
In Stückzahlen gemessen hat HP einen Anteil von 29,2 Prozent, Dell von 21,8 und IBM von 12,1 Prozent. Geschadet hat neben den Querelen an der Spitze von Hewlett-Packard und deren Zickzack-Kurs vor allem aber die Entscheidung von Oracle, ihre Software auf der Basis des Itanium-Prozessors nicht mehr weiterzuentwickeln. Itanium-, aber auch Risc-basierende Systeme erlebten im dritten Quartal 2011 umsatzmäßig einen Aderlass von 6,8 Prozent. HP musste dies mit Einbußen von 18,5 Prozent in diesem Sektor bezahlen. Oracle selbst, der nach dem Erwerb von Sun Microsystems vierte Mitspieler im Server-Business, hatte einen Schwund von 11,6 Prozent hinzunehmen. Nur IBM profitierte: Deren Umsatz stieg in diesem Segment um 27 Prozent.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 28.11.2011: HP server revenue falls in turbulent quarter, Gartner says

MS Office 365: Heute lichtet sich die Cloud...

... um auch dem Mittelstand diesen Service zu eröffnen und um den Wettbewerb gegen Google anzuheizen. So munkelt jedenfalls die Fachpresse. Mal sehen, was kommt...
Journalyse-Quelle: Computerworld, 28.11.2011: Microsoft expected to trumpet Office 365 momentum on Tuesday

AT&T will Mitbewerb unterstützen, um T-Mobile-Deal zu retten...

... heißt es. Mit einer Verkauf von Teilen ihres Vermögens an kleinere Wettbewerber will der amerikanische Telekom-Riese ein Urteilsspruch im Februat 2012 verhindern, das ihm den 39 Milliarden Dollar schweren Erwerb von T-Mobile USA verbietet. Allerdings - so berichtet das Wall Street Journal - haben solche Maßnahmen wie die Übertragung von Gebieten an Mitbewerber zumeist Nachteile für die Kunden, die mit diesen Deals in neue Vertragsverhältnisse gestoßen werden. Dabei kann es vorkommen, wie das Beispiel von Veräußerung des Marktherrscheres Verizon an AT&T belegt, dass Kunden in ländlichen Gebieten plötzlich keinen Empfang mehr haben. Der Grund: Verizon sendete auf der Basis des CDMA-Standards, während AT&T mit GSM operiert.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 29.11.2011: Phone Deals Dial Up Coverage Problems

Montag, 28. November 2011

AT&T-Hacker haben terroristischen Hintergrund...

... meint das amerikanische FBI, das in enger Zusammenarbeit mit der philippinischen Polizei einen Ring von vier Hackern aushob, der im Verdacht steht, im Auftrag einer Terroristen-Gruppe in Saudi-Arabien zu arbeiten. Durch Hacker, die von den islamistischen Terroristen gegen Zahlung einer Provision angeheuert worden waren, die Hauptleitungen des US-Telekomriesen zu knacken, hatte AT&T zwei Millionen Dollar verloren, deren Spur nach Saudi-Arabien führte.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 27.11.2011: AT&T hackers have terrorist connections, say Philippines police

Forex bereitet IT auf Handel mit Drachmen vor...

... meldet heute das Wall Street Journal. Das Auseinanderbrechen des Euros scheint den Marktteilnehmern demnach nicht mehr ausgeschlossen. Täglich werden über die diversen Börsen und Marktplätze (Forex - Foreing Exchange) vier Billionen Dollar an Währungen gehandelt. ICAP PLC gilt als der größte Abwickler von Währungsaustausch zwischen Banken. Das Unternehmen ist momentan dabei, die IT-Systeme auf die Rückkehr zu Drachmen etc. vorzubereiten. CLS Bank, die ein Abrechnungssystem stellt, hat bereits mit entsprechenden "Stress-Tests" begonnen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Hournal, 28.11.2011: Inner Workings of Currency Trades Are Being Readied for Euro Breakup

Freitag, 25. November 2011

Merck-Zettel: URL-Raub bei Facebook?

Plötzlich war der Name weg. Statt eine Verbindung zu Merck in Deutschland herzustellen, hat Facebook offensichtlich den Namen " www.facebook.com/merck" der amerikanischen Merck & Co. gewidmet. Die beiden Unternehmen haben zwar denselben Ursprung. Doch in der Folge des Versailler Vertrages nach dem Ersten Weltkrieg war das Pharmaunternehmen aufgespalten worden. Beide Unternehmen haben heute nichts miteinander zu tun. Der deutschen Merck waren die Admin-Rechte entzogen worden, heißt es. Warum dies geschah, darauf soll Facebook eine Antwort schuldig geblieben sein.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 25.11.2011: German Merck to U.S. Merck: Get Out of My Facebook

EU: Internet-Provider brauchen keine Filter...

... zu installieren, um illegale Downloads ihrer Kunden zu verhindern. Das Europäische Gerichtshof  verwarf damit die Entscheidung eines belgischen Gerichts gegen die Belgacom-Tochter Scarlet Extended aus dem Jahr 2004. Gegen das Unternehmen hatte SABAM geklagt. SABAM vertritt die Rechte von Autoren und Komponisten in Belgien. Der Einbau entsprechender Filter und deren Betrieb sei derart teuer, dass dies keinem Interet-Service-Provider zuzumuten sei.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 25.11.2011: EU Court Rules Against Web Filters

Donnerstag, 24. November 2011

Auf die Deutsche Telekom warten vier Milliarden Dollar...

... an Entschädigung für den entgangenen Deal mit AT&T. Zwar ist noch immer nichts entschieden, aber der amerikanische Telefonriese hat bereits diese Summe zurückgestellt, falls der beabsichtige Kauf von T-Mobile USA nicht erlaubt wird.

Sprachsteuerung: Eigentlich ein alter Hut...

... denn jeder, der viel mit und innerhalb eines Computers arbeitet, wird sich dies schon lange gewünscht haben - lange vor iPhone S4 und Siri. Der Autor dieser Zeilen erinnert sich noch ganz genau, wie er im Jahr 2000 - als es in München noch die SYSTEMS gab - auf dem IBM-Stand das elektronische Diktiergerät bewunderte, das gesprochenes Wort fast fehlerlos in Schrift umwandelte. Als er dann mit einem Experten ins Gespräch kam, äußerte er den Wunsch, dass er am liebsten dem Computer auch mündliche Befehle geben möchte: "Verschiebe diese Datei nach hier, die andere nach da..." Und so weiter. Der Fachmann schaute mich damals an, als sei ich nicht ganz richtig im Kopf: "So eine Idee ist noch nie an uns herangetragen worden", meinte der Experte und schüttelte den Kopf.
Das habe ich mir damals nicht vorstellen können, dass ich der einzige war, der einen sprachgesteuerten Computer haben wollte. IBM ist nicht mehr im Geschäft mit Desktops, Laptops oder anderen Gadgets. Da musste ein Apple herkommen und das Telefon neu erfinden. Jetzt muss nur noch jemand so etwas wie Siri auf den PC bringen. Oder gibt es das vielleicht schon, ohne dass wir, die Benutzer, das wissen?

USA 2015: 962 Data Center werden geschlossen...

... berichtet Computerwortd. Durch Rezentralisierung und Cloud Computing. Insgesamt zählt die US-Regierung 2800 Data Center, wobei alles was größer ist als 100 Quadratfuß als ein Data Center betrachtet wird.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 23.11.2011: Will Congress crush tech spending?

Mittwoch, 23. November 2011

Smartphone von Amazon: Das Firehandy...

... wird es Ende nächsten Jahres geben, dann - wenn auch das Facebook-Buffy auf den Markt kommen soll. (Siehe unsere Meldung). Wie dieses auch auf der Basis von Android, aber wohlmöglich in der am einfachsten zu benutzenden Version und so wettberwerbsstark im Preis wie das Fire-Tablet, das offensichtlich mächtig aufräumt und aufholt in diesen von Apple-dominierten Märkten.
Journalyse-Quelle: Silicon.com, 22.11.2011: Is Amazon building a Kindle phone? The case for

AT&T & T-Mobile: Nicht im Interesse der Öffentlichkeit...

... ist der 39 Milliarden Dollar teure Erwerb von T-Mobile USA durch AT&T. Diese verkündete jetzt die amerikanische Wettbewerbsbehörde Federal Communications Commission. Damit schließt sie sich dem Urteil des US Justizministeriums an. Nun wird im Februar 2012 erstmals ein Gericht über den Kauf entscheiden. Weitere Verfahren werden folgen, heißt es.
Kommentar: Die Deutsche Telekom wird weiter auf ihre Milliarden warten müssen. Geld, das sie dringend braucht. Wie will sie sonst ihre (aus der Vergangenheit heraus bitter enttäuschten) Aktionäre zufriedenstellen wollen und gleichzeitig jene Innovationsstrategie durchziehen, die sie in ihrer Werbung uns, den Kunden, zu suggerieren scheint.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 22.10.2011: FCC finds AT&T's purchase of T-Mobile not in the public interest

Smartphone von Facebook: Buffy jagt alle - und sich selbst

Der Codename lautet Buffy - wohl in Erinnerung an eine amerikanische Fernsehserie, in der eine Vampirjägerin mit diesem Namen die Hauptrolle spielt. Nun hat sich Facebook den Mobilphonhersteller HTC ausgesucht, um auf der Basis stark veränderten Android-Codes ein Smartphone für das Social Network zu verkaufen. Ende 2012 soll es offenbar auf den Markt kommen.
Kommentar. Schon regt sich massive Kritik an diesem Projekt. Denn der Markt für Smartphones sei schon jetzt überbesetzt. Und mit ihrer Offerte werde Facebook es sich mit allen verderben, die in diesem Geschäft mitmischen. Es ist ohnehin ein durch gegenseitige Patentklagen hochsensibilisiertes Ökosystem, in dem gigantische Schlachten um die Zukunft geschlagen werden. Das f-Phone muss schon verdammt gut sein, um hier einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 22.11.2011:Facebook phone, code-named 'Buffy,' is in the works

Dienstag, 22. November 2011

In 21 Minuten auf Windows 8...

... statt 32 Minuten bei dem Upgrade auf Windows 7, verspricht Microsoft. Allerdings gilt dies nur für PCs ohne Vorgeschichte. Wer auf einem bestehenden System upgraden will - von Windows 7 zu Windows 8 - muss mit erheblich mehr Zeit rechnen, allerdings wird Windows 8 im Vergleich zu Windows 7 umso schneller installiert, je mehr Dateien und Anwendungen auf dem Rechner sind. Bis zu zehnmal schneller sei Windows 8.
Übrigens: In bestimmten Fällen sei auch ein Upgrade von Windows XP möglich.

Quelle: Microsoft
Journalyse-Quelle: Computerworld, 22.11.2011: Microsoft slashes upgrade times for Windows 8