Freitag, 30. September 2011

Oracle versus Autonomy: Larry schlägt mal wieder zu und trifft daneben...

Kommentar: Zu diesem Urteil muss man wohl kommen, wenn man den jüngsten Schlagabtausch verfolgt, den Larry Ellison mal wieder gegen jemanden führt, der etwas tut, was ihm nicht ins Konzept passt. Diesmal ist es Mike Lynch, CEO des britischen Softwarehauses Autonomy, das sich derzeit an Hewlett-Packard verkauft. Bereits im April hätten sich Mark Hurd, Präsident von Oracle, und deren Mergermeister Dough Kehring mit Lynch getroffen. Das Gespräch eingefädelt hätte Frank Quattrone, ebenso berühmter wie auch berüchtigter Investmentbanker. Thema: Der Kauf von Autonomy, das Oracle bei einem Wert von damals sechs Milliarden Dollar zu teuer war. Sagt Larry. Lynch entgegnet, dass seiner Kenntnis nach der Verkauf an Oracle niemals anstand. Und so wird es denn auch gewesen sein. Denn die Folien, die Quatrone dem Oracle-Management zur Verfügung stellte und die Autonomy vorstellten, seien per Email übersandt worden und waren nicht Gegenstand des Treffens. Und irgendwie bekommt man bei der Lektüre des Artikels im Wall Street Journal den Eindruck, dass da Larry nur mal wieder seinen Erzrivalen und Lieblingsgegner Hewlett-Packard ärgern will, denn HP will Autonomy für zehn Milliarden Dollar kaufen. Er will mit seinen Beschuldigungen indirekt sagen: Schaut mal wie dumm HP ist (und Leo Apotheker, der diesen Deal eingefädelt hat). Die sind bereit fast das Doppelte dessen zu bezahlen, was wir bereits abgelehnt haben - will sagen, Autonmy ist komplett überbewertet.
Kurzum: Larry schlägt auf Autonomy ein, um den zu treffen, der daneben steht - Hewlett-Packard.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 30.9.2011: Ellison Stirs the Pot Over H-P Deal

Donnerstag, 29. September 2011

Fire-Sale: Amazon versus andere Androide...

... sei vielmehr das Kampffeld meinen laut eines Berichts von Computerworld die Analysten. Der Grund: mit dem Einstiegspreis von 199 Dollar würde das Tablettchen vor allem anderen Anbietern von Android-Briketts wie etwa Samsung das Leben schwer machen. Carolina Milanesi, Analystin bei Gartner, meint deshalb, dass sich Apple momentan noch keine Sorgen machen müsse. Hier zieht das Apfel-Logo mehr als der Preis.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 28.9.2011:Amazon's Fire no iPad killer, experts say

Amazon versus Apple: 199 Dollar versus 499 Dollar...


... sind 300 Argumente für das gestern vorgestellte Tablet namens Fire. Zudem verfügt Amazon über eine gewaltige Contentbibliothek, die auf jeden Fall mit dem größten Musikhändler, ehedem bekannt als Apple Computers, mithalten kann. Das Wall Street Journal weist zudem darauf hin, dass Amazon über die Kreditkartennummern von Abermillionen Konsumenten verfügt. Es wird spannend. Vor allem wartet nun alles auf den Apple-Gegenzug. Immerhin besitzt der demnächst wohl größte IT- und Medien-Konzern mit seinem 2010 vorgestellten iPad einen Marktanteil von 68 Prozent.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 29.9.2011:Amazon Fights the iPad With 'Fire'