Samstag, 18. September 2010

Freitag, 17. September 2010

Wort des Tages: Ellison über HPs Hurd-Klage

»Rachsüchtig.«
Larry Ellison, Oracle, über die Motive, warum Hewlett-Packard eine Klage gegen Mark Hurd einreichte. Hurd ist neuer Co-Präsident von Oracle

Zitat des Tages: Ellison über IBM

»IBMs Service-Bereich scheint
der dominante Teil ihres Geschäftes zu sein.
Der Produkt-Teil ist wichtig, aber nur sekundär,
wenn man so will.
Wir sehen es (für uns) genau umgekehrt.«

Larry Ellison, Oracle-Gründer, auf die Frage, ob sein Unternehmen Firmenaufkäufe im Service-Bereich plane
Journalyse-Quelle: Computerworld, 16.9.2010: Mark Hurd makes first appearance as Oracle exec

Oracle: Umsatz steigt um 48 Prozent auf 7,5 Mrd. Dollar in Q1...

... berichtet die Firma, die gerne so werden möchte wie IBM - nicht die IBM der Palmisano-Zeit, sondern der Watson-Ära (Siehe gestrigen Blogeintrag). Der Gewinn brachte gegenüber der Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Plus von 20 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Die Hardware-Umsätze, die durch den Kauf von Sun geprägt sind, fielen allerdings von 1,83 auf 1,69 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorquartal. Erklärung: Entscheidend für das Geschäft sei das vierte Quartal des Kalenderjahres, in dem die meisten Kunden ihre Investitionsentscheidungen realisieren. Für neue Software-Lizenzen gaben übrigens die Kunden im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 1,3 Milliarden Dollar an Oracle - 25 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Journalyse-Quelle: Computerworld, 16.09.2010: Oracle Q1 revenue jumps 48%

Donnerstag, 16. September 2010

Warum Oracle wie IBM werden will...

... und Hardware ebenso verkaufen will wie Software, das hat Gründer Larry Ellison bereits vor einem Jahr in einem Portrait von ZDNet erklärt. Damit unsere Journalyse-Leser das nachlesen können, was Ellison nachmachen möchte, haben wir hier den Link zu dem Portrait.
Journalyse-Quelle: ZDNet, 23.9.2009:Ellison wants to model new Oracle after T.J. Watson Jr.'s IBM

Palmisano: Verdoppelung des IBM Gewinns bis 2015


... und das heißt 20 Dollar je Aktie, verspricht der Chef der IBM Corp., Sam Palmisano. Den Cashflow will er auf 100 Milliarden Dollar hochtreiben und 20 Milliarden Dollar für Akquisitionen ausgeben. An diese Prognosen sei im Zusammenhang mit den Stories & Comments rund um sein Interview im Wall Street Journal erinnert.
Kommentar: Das klingt so, als wolle Palmisano bis 2015 Chef der IBM bleiben. Damit würde die absolute Orientierung am Shareholder Value bestehen bleiben - und die Kunden sollen zahlen. Es sei denn, sie schauen sich verstärkt nach Alternativen um...
Journalyse-Quelle: ZDNet, 12.5.2010: Palmisano outlines IBM's 2015 roadmap; Earnings to double; Consumerization mocked

Korruption & Deutsche Telekom: Obermanns Büro und Wohnung durchsucht...

... heißt es heute im Wall Street Journal. Bereits am 31. August war das Büro und eine seiner zwei Wohnungen von der Staatsanwaltschaft durchsucht worden. Zwar hatten die USA, wo die Aktien der Deutschen Telekom an der NYSE gehandelt werden, um Amtshilfe in Sachen Bestechnung in Mazdeonien und Montenegro gebeten, es geht dabei um den Zeitraum ab 2000 und 2007 , aber die jetzt von der Staatsanwaltschaft aufgenommenen Untersuchungen gehen über die von den USA gewünschte Hilfe hinaus. Rene Obermann, Chef der Deutschen Telekom und im fraglichen Zeitraum Vorstand für die verklagte T-Mobile, ist in den USA nur als Zeuge benannt, hierzulande scheint er aber mehr und mehr in die Rolle des Beschuldigten zu geraten. Obermann weist jede Beteiligung an kriminellen Aktivitäten zurück.
Journalyse-Quelle: WSJ, 16.9.2010: Germany Probes Telecom Chief

Mittwoch, 15. September 2010

Die Krise: 215.000 IT-Jobs vernichtet...

... und zwar in den USA seit Januar 2009, berichtet die Fachpublikation Computerworld und nimmt dabei bezug auf die TechAmerica Foundation. Doch inzwischen wurden 30.200 neue Jobs in der ersten Häfte 2010 geschaffen. In derselben Periode des Vorjahres waren 143.000 Jobs verschwunden.
Jourmalyse-Quelle: Computerworld, 15.9.2010: IT slowly hiring back after layoffs

IBMs Kritik: Kommentare zu Palmisano

Im Technologie-Teil des Wall Street Journals ist das Interview mit Sam Palmisano, CEO der IBM Corp., die Topstory des Tages. Von den Kommentaren dazu ein paar Auszüge. Im Grunde aber wird vor allem die Kürzung des R&D-Budgests bei HP gerügt. Eine Kritik, auf die man sich mit Palmisano einigen kann. Allerdings bekommt er -neben Lob - auch sein Fett weg:
»Wenn du siehst, dass deine Mitbewerber dumme Dinge tun,
dann hält ein smarter CEO sein Maul,
so dass die Konkurrenten ihren Weg der Selbstzerstörung weitergehen...
»In einem Schachspiel sagt man seinem Gegner auch nicht,
dass er einen falschen Zug gemacht hat.
»IBM hat eigentlich keinen Grund so herumzureden,
wenn man sieht, wie viele Technologiebereiche sie bereits verlassen hat,
seitdem Palmisano Chef ist...
»IBM ist seit Jahrzehnten eines der bestgeführten Unternehmen der Welt...
»Mister Palmisanos große Idee für IBM bestand darin, vom Dienstleistungs-Geschäft soviel wie möglich nach Indien zu verlagern (und damit auch viele amerikanische Jobs)...
Zur
Kommentarseite

HP, 3Par und Palmisano: Scharfe Kritik des IBM-Chefs an Hurd...

... weil der frühere CEO von Hewlett-Packard "alles aus Forschung und Entwicklung wegkürzte" und damit die Kalifornier jetzt zwang, zu viel Geld für den Erwerb des Speicherspezialisten 3PAR auszugeben. 2007 hatte HP noch 3,6 Milliarden Dollar für R&D spendiert, 2009 waren es nur noch 2,8 Milliarden. Und dass Mark Hurd 35 Millionen Dollar an Abfindung gezahlt worden war, hält Sam Palmisano, Chef der IBM Corp., außerdem für "nicht im besten Interesse der Aktionäre". Gleichzeitig lobt Palmisano den Oracle-Gründer Larry Ellison. Dieser habe "einen sehr guten Job" gemacht. Und auch Steve Jobs hat "einen großartigen Job" gemacht, indem er Komplexität besiegt habe.
Kommentar: Dass die Leistung von Wettbewerber derart direkt von einem IBM-Chef angesprochen werden, im Guten wie im Bösen, ist wohl eher selten, wenn nicht gar einmalig. Aber redet IBM wirklich noch über Wettbewerber? Ist sie nicht das Unternehmen, das - finanzdurchtrieben wie sie seit Lou Gerstner ist - sich mehr und mehr von der Computerbranche entfernt? Sucht sie vielleicht eine Rolle als Übervater der Branche? Sie muss aufpassen, dass daraus nicht die Rolle des Großvaters wird - oder des Urgroßvaters. Alt genug ist sie. Und Palmisano, der 60 wird und nicht aufhören will, ist nun auch im Granddaddy-Alter.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.9.2010: IBM's Chief Thumps H-P
Die Quelle ist auch als Video zur Stelle.

Dienstag, 14. September 2010

IT-Jobs: Anwendungsentwickler besonders gefragt...

... behauptet jedenfalls für den US-Markt die Fachpublikation Computerworld. An zweiter Stelle stehen Projektmanager. Und mit Windows 7 sind vor allem Fachleute im Bereich Help Desk gefordert. Sie besetzen bei den Stellenangeboten offensichtlich den dritten Platz.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 13.9.2010: 11 hot skills for 2011

Bing: Auf der Suche nach dem Ding...

... das im Markt für Mobilgeräte endlich Microsofts Suchmaschine den Durchbruch bringt. Nur 1,7 Prozent der amerikanischen Mobilphone-Benutzer setzt auf Bing. Zwar ist hier der Werbemarkt, der alles sponsern soll, mit 187 Millionen Dollar noch sehr klein, aber er wächst rasch: 2009 wurden hier 128 Millionen Dollar umgesetzt. Im Festnetzgeschäft der USA sind es immerhin allein 10,9 Milliarden Dollar. Da ist also noch viel Musik drin, im Mobil-Business.

Montag, 13. September 2010

Intel: Die Revolution geht weiter...

... mit einer neuen Generation an Mikroprozessoren, die unter dem Namen Sandy Bridge entwickelt wurden und im vierten Quartal in Produktion gehen. Die ersten PCs werden 2011 mit den Intelligenzbolzen ausgestattet. Die Chips wurden auch um grafische Funktionen erweitert. Wer mit den neuen PCs dann Videosignale von einem Format ins andere übertragen will, wird erleben, dass das Encodieren nun bedeutend schneller vonstatten gehen wird. Auch Google TV wird davon profitieren.
Journalyse-Quelle: WSJ, 13.9.2010: Intel Discusses New Line of Chips

HP hat ArcSoft gekauft: Für 1,5 Milliarden Dollar.

Nach dem Erwerb von 3PAR ist dies die zweite Akquisition nach dem Weggang von Mark Hurd.
Journalyse-Quelle: WSJ, 13.9.2010: H-P Buys ArcSight for $1.5 Billion

Nach Lehman: Nur IT-Aktienkurse* stiegen seit September 2008...

... um 2.2 Prozent. So berichtet das Wall Street Journal in einer Analyse der Aktienentwicklung der im S&P aufgeführten Werte. Besonders stark erwischt hat es - wen wundert's? - nach dem 15. September 2008 die Aktien der Finanzwirtschaft. Die Börsenkurse dieser Unternehmen liegen ein Drittel unter dem Wert der Vor-Lehman-Pleite. Beim Großen Krach von 1987 hatte zwei Jahre später der Dow Jones wieder 400 Punkte und damit ein Plus von 2o Prozent zugelegt. Diesmal jedoch liegt der Dow Jones 900 Punkte unter der Position von 2008. Dereil ist der Goldpreis je Unze um 64 Prozent gestiegen.
*sowie bestimmte Konsumentenwerte
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 12.9.2010: A New World Since Lehman's Fall

Deutsche Bank will 9,8 Milliarden Euro...

... um erstens die fehlenden Anteile an der Postbank zu erwerben, an der sie bereits knapp 30 Prozent hält, und um zweitens ihre Kapitalquote angesichts der neuen, am Wochenende im Rahmen von Basel III verabschiedeten Regeln aufzubessern. Wir berichteten.
Journalyse-Quelle: WSJ, 13.9.2010: Deutsche Bank Plans to Raise $12.5 Billion, Make Offer for Postbank

Sonntag, 12. September 2010

HP kauft am Montag ArcSight für 1,5 Milliarden Dollar...

... mutmaßt das Wall Street Journal. Die Börsenkapitalisierung des kalifornischen Softwarehauses, das sich auf die Feststellung von Hackerangriffen auf Firmennetze spezialisiert hat, liegt momentan bei 1,2 Milliarden Dollar.
Journalyse-Quelle: WSJ, 12.9.2010: H-P Nears Deal to Buy ArcSight for $1.5 Billion