1969: »In etwa tausend Jahren, so deuten die Futurologen, wird fast alles erfunden sein, was noch zu erfinden ist. Um das Jahr 3000 wird sich das Leben auf dem Niveau der Vollendung einpendeln und - an unseren heutigen Vorstellungen gemessen - entweder an der Langeweile höchster Harmonie eingehen oder das verwirklichte Paradies sein.«Die Zeitschrift Hobby am 23. Juli 1969 zu der Frage: "Kann man Futurologen vertrauen?"
Mittwoch, 5. März 2014
Der Click zurück nach vorn: Die Welt im Jahr 3000
Montag, 3. März 2014
Dieter Eckbauer ist tot...
Als ich 1975 als junger Journalist in die Computerbranche kam, befand sich hier die Medienszene mitten im Umbruch. Die Nummer 1, die Computer Zeitung, zu der ich kam, hatte gerade diese Position aufgegeben. Die Computerwoche hatte sie verdrängt. An deren Spitze stand Dr. Gerhard Maurer. Dessen Nachfolger als Chefredakteuer sollte Dieter Eckbauer werden. Er war, was seine Schreibe anbelangte, kein gelernter Journalist, aber seine Leidenschaft für seine Themen, die er dann auch im Blatt mit viel Pfeffer und Engagement durchsetzte, war beispielgebend für den Berufsstand. Er hat die Computerwoche nicht erfunden, das war sein Vorgänger. Dieser hat auch die Weichen so gestellt, dass der Erfolg fast unausweichlich wurde. Dieter Eckbauer aber hat die Möglichkeiten, die Maurer geschaffen hatte, in herausragender Form genutzt. Er hat einen Riesen-Job gemacht.
Er war einfach ein guter Typ. Dass solche Typen wie er im IT-Journalismus nicht mehr präsent sind, ist er nicht schuld. Dies haben andere versaut. Leider besteht überhaupt keine Hoffnung, dass solche Typen wie Dieter Eckbauer noch einmal im IT-Journalismus eine Chance bekommen. Entsprechend langweilig ist die IT auch geworden.
Manchmal glaube ich, dass die Anwender, für die er kämpfte und gegen deren intellektuelle Trägheit er ankämpfte, ihn viel zu wenig gepflegt haben. Er besaß die Zivilcourage, die heutige IT-Chefs sehr oft vermissen lassen. Wer vor 30, 40 Jahren Geld zu sparen suchte und seinem Hersteller Widerstand entgegenbrachte, musste damit rechnen, dass er seinen Job verlor, wenn auch nur das Geringste danebenging. Wer selbstbestimmt seinen Job machen wollte, der brauchte Mut und Tapferkeit. Dabei waren die IT-Chefs einem unglaublichen Druck ausgesetzt. Jeder Ausfall einer Maschine wurde ihnen angelastet. Sie wussten, wie sie Widerstand und Ablehnung auszuhalten hatten. Und Typen wie Eckbauer waren vielleicht die einzige Lobby, die sie in der Öffentlichkeit hatten.
Dieter Eckbauer war der letzte Hero, den die IT-Branche besaß.
Raimund Vollmer
Er war einfach ein guter Typ. Dass solche Typen wie er im IT-Journalismus nicht mehr präsent sind, ist er nicht schuld. Dies haben andere versaut. Leider besteht überhaupt keine Hoffnung, dass solche Typen wie Dieter Eckbauer noch einmal im IT-Journalismus eine Chance bekommen. Entsprechend langweilig ist die IT auch geworden.
Manchmal glaube ich, dass die Anwender, für die er kämpfte und gegen deren intellektuelle Trägheit er ankämpfte, ihn viel zu wenig gepflegt haben. Er besaß die Zivilcourage, die heutige IT-Chefs sehr oft vermissen lassen. Wer vor 30, 40 Jahren Geld zu sparen suchte und seinem Hersteller Widerstand entgegenbrachte, musste damit rechnen, dass er seinen Job verlor, wenn auch nur das Geringste danebenging. Wer selbstbestimmt seinen Job machen wollte, der brauchte Mut und Tapferkeit. Dabei waren die IT-Chefs einem unglaublichen Druck ausgesetzt. Jeder Ausfall einer Maschine wurde ihnen angelastet. Sie wussten, wie sie Widerstand und Ablehnung auszuhalten hatten. Und Typen wie Eckbauer waren vielleicht die einzige Lobby, die sie in der Öffentlichkeit hatten.
Dieter Eckbauer war der letzte Hero, den die IT-Branche besaß.
Raimund Vollmer
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