Mit einem Volumen von 8,5 Billionen Dollar brutto versucht die US-Regierung den Niedergang der amerikanischen Wirtschaft zu stoppen und wieder nach oben zu bringen. Diese Summe, die Finanzhilfen für Banken und Unternehmen umfasst, entspricht mehr als der Hälfte des amerikanischen Bruttoinlandsproduktes (BIP). So berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, die diese Zahlen zusammenstellte.
Journalyse-Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.11.2008
Freitag, 28. November 2008
Donnerstag, 27. November 2008
Internet schlägt Fernsehen: 17 Millionen Konsumenten informieren sich im Netz
Der digitale Entscheidungsindex, den die Marktforschung Harris Interactive ermittelt, bestätigt, was die meisten Internetbenutzer schon lange vermuten: Das Internet hat dem Fernsehen bei der Kaufentscheidungsfindung der Rang abgelaufen. Mit einem Anzedil von 40 Prozent lässt das Web das Fernsehen (22 Prozent), die Zeitungen (14 Prozent), Radio (13 Prozent) und Magazine (11 Prozent) deutlich hinter sich. Das Allensbacher Meinungsforschungsinstitut hat herausgefunden, dass in Deutschland 17 Millionen Konsumenten Kommentare und Tipps aus dem Internet und seinen Foren bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen. Mehr als die Hälfte gibt dabei an, dass negative Einschätzungen anderer Internet-Nutzer sie davon abgehalten hat, ein bestimmtes Produkt zu erwerben.
Journalyse-Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.11.2008
Journalyse-Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.11.2008
Mittwoch, 26. November 2008
Günter Sandscheper ist tot
Günter Sandscheper war bis in die achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts einer der renommiertesten Computerjournalisten in Deutschland. Ein kluger, hochgebildeter Mensch, voller Temperament, dessen Interessen und Blick weit über Bits und Bytes hinausgingen. Er leitete als Chefredakteur und Herausgeber die Fachzeitschrift "Online" des Rudolf-Müller-Verlages in Köln. 1987 wurde er Mitgesellschafter dieses Verlages. Die Zeitschrift "Online" wurde ausgerechnet in dem Augenblick eingestellt, als dieser Begriff durch das Internet zu neuer Bedeutung heranwuchs.
Drittes Quartal 2008: 309 Millionen Handys verkauft
Nur noch im einstelligen Prozent-Bereich wächst im kommenden Jahr der Markt für Handys, meinen die Marktforscher der Gartner Group. Von den 309 Millionen Handys, die im dritten Quartal 2008 verkauft wurden und die einem Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entsprechen, wurden 43,5 Millionen in Europa abgesetzt. Das war ein Minus von 7,8 Prozent. Die USA, die 47 Millionen Handys vornehmlich der neuesten Generation abnahmen, hingegen erlebten ein Wachstum um 4,5 Prozent.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 26.11.2008
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 26.11.2008
Dienstag, 25. November 2008
Download: Was eine DVD an Bandbreite verbraucht
Wer den Inhalt einer DVD über das Internet herunterladen will, verlangt eine Leistung, die der von 16 Millionen Clicks auf Webseiten entspricht oder der Größenordnung von 400.000 durchschnittlichen Emails oder dem Umfang von 2000 iTunes-Songs. Und will man gar das Fassungsvermögen einer Blue-Ray-Disk downloaden, so ist man bei 100 Millionen Web-Clicks, 2,5 Millionen Emails und mehr als 12.000 iTunes-Songs.
Journalyse-Quelle: Financial Times (UK), 18.6.2008
Journalyse-Quelle: Financial Times (UK), 18.6.2008
IT als Stromfresser: Second Life ist billiger als die Wirklichkeit
Philipe Rosedale ist der erste Mann hinter Second Life, gegründet vor fünf Jahren, 2003. Jeden Tag verdienen 55.000 Menschen rund eine Million Dollar in dieser virtuellen Parallelwelt. Was aber kostet es, eine solche Welt, in der es alles gibt, was wir auch in unserer wirklichen Wirklichkeit kennen, zu betreiben? Zum Beispiel Energielosten. Rosedale antwortet darauf: "Mit meinem Physikwissen als Hintergrund kann ich Ihnen sagen, dass im voll aufgedrehtem Zustand SecondLife nicht mehr Energie brauch als ein Megawatt je 60.000 Einwohner. Das ist recht wnig im Vergleich zu dem permanenten Stromverbrauch einer Stadt mit 60.000 Einwohnern." Und rechnet man hinein, wieviele Flugreisen durch die Wirklichkeit virtuelle Voyager sich ersparen könnten, dann müssten Second Life und andere Social Networks den Nobelpreis für Umweltschutz bekommen, wenn es diesen denn gäbe...
Journalyse-Quelle: Financial Times, 18.6.2008
Journalyse-Quelle: Financial Times, 18.6.2008
Montag, 24. November 2008
Die Realwirtschaft ist eine Sofortwirtschaft
Kaum war Barack Obama als Präsident der Vereinigten Staaten gewählt, da schnellte innerhalb der ersten Stunde nach Bekanntgabe des Ergebnisses die Zahl der Textbotschaften im Netz von AT&T um 44 Prozent nach oben - ein Rekord.
Kaum hatte die Kaffeehauskette Starbucks verkündet, dass sie 600 Läden schließen und 1.000 Mitarbeiter entlassen werde, sank der Nettogewinn um 97 Prozent.
Um 49 Prozent stiegen innerhalb einer Woche in den USA die privaten Waffenkäufe. Der Grund: Mit der Wahl Obamas werde der private Erwerb von Schusswaffen verboten.
Drei Beispiele - entnommen der jüngsten Ausgabe des amerikanischen Nachrichtenmagazins Time. Sie zeigen, wie auch die vielen in Windeseile geschnürten Rettungspakete, dass heute die gesamte Wirtschaft auf Neuigkeiten sofort reagiert, sofort Konsequenzen zieht, sofort vollstreckt. Ein Jahr lang schwelte die Finanzkrise vor sich hin, dann brach sie mit dem staatlich nicht verhinderten Untergang des Hauses Lehman am 15. September durch in die Realwirtschaft, wo sie nun ihre eigene Dynamik entfaltet. Kurzarbeit hier, lange Weihnachten dort, Rohstoffpreise im Absturz, Zinsen im freien Fall - willkommen in der Instant-Economy, in der Wirtschaft, die direkt vollstreckt - mit Ausnahme der Banken, die immer noch zögern. sich selbst und anderen das Geld zu niedrigeren Konditionen zu leihen. (Ein Beispiel dafür, dass die Finanzwirtschaft bei weitem nicht so dynamisch ist, wie sie sich gerne gibt. Muss denn noch jemand Konkurs anmelden, bevor sie endlich begreift?)
Zurück in die Realwirtschaft: Hoffentlich geht sie auch so schnell aus der Krise, wie sie hineingestürzt ist. In den USA schaffte einst Präsident Franklin D. Roosevelt den Turnaround in kurzer Zeit. Keiner profitierte übrigens damals so sehr davon wie IBM, für die der Staat der größte Kunde wurde. Denn die Sozialgesetze waren nur duchführbar mit Hilfe von Tabelliermaschinen.
Am heutigen Montag will ihn, zwei Generationen später, der President-Elect, erneut anstoßen. Auch das wäre eine Herausforderung an die Informationssysteme. Denn so schnell, wie die Wirtschaft die Rezession vollstreckte, so sicher ist auch, dass dies ohne den Einsatz der modernen Inbformnationstechnologien nie möglich gewesen wäre. Das gilt auch jetzt, wenn die Wende kommt. Und sie wird kommen. Beim Crash von 1987 und 2001 konnten die Unternehmen noch von ihrer Lagerhaltung zehren, jetzt sind die Lager ruckzuck leer, man muss kaufen. Es sei denn, man stürzt in die Pleite - wie dies bei den Großen Drei der US-Automobilbranche der Fall sein könnte. Dann allerdings wird sich eine ganz neue Systemfrage stellen: Ist diese Krise der endgültige Abschied von den großen Institutionen des 20. Jahrhunderts, die uns ganz einfach zu gigantisch geraten sind und vielleicht sogar deswegen so lange am Leben blieben, weil Computer ihnen das Leben künstlich verlängerten? Eine Frage nicht nur an die Privatwirtschaft, sondern auch an den Staat. Der Mittelstand und junge Unternehmen, die von Menschen gegründet werden, die ihre Ideen unter den Bedingungen der Giganten nicht verwirklichen konnten, werden den Turnaround bringen. Wie schnell, das ist sicherlich auch stark abhängig von unserer Finanzwirtschaft, von den Banken. "Was ist das erste Bedürfnis eines Unternehmers?" So fragte einst Joseph Schumpeter. Seine Antwort: "Der Kredit." Wenn er ihn allerdings nicht von den Banken bekommt, dann müssen sich diese fragen lassen: "Warum gibt es euch eigentlich?" Dann müsste der Staat das Geld bereitstellen. Der Staat wäre die Bank.
Ist es das, was wir wollen?
Alle Augen richten sich nun auf Obama. Wird er die Kräfte des Marktes wieder entfesseln können? Zum Markt gibt es keine Alternative. Vielleicht ist die Krise schon vorbei, bevor er überhaupt im Januar das Weiße Haus bezogen hat. Man möchte es weniger ihm, sondern uns allen wünschen.
Journalyse-Quelle: Time, 24.11.2008
Kaum hatte die Kaffeehauskette Starbucks verkündet, dass sie 600 Läden schließen und 1.000 Mitarbeiter entlassen werde, sank der Nettogewinn um 97 Prozent.
Um 49 Prozent stiegen innerhalb einer Woche in den USA die privaten Waffenkäufe. Der Grund: Mit der Wahl Obamas werde der private Erwerb von Schusswaffen verboten.
Drei Beispiele - entnommen der jüngsten Ausgabe des amerikanischen Nachrichtenmagazins Time. Sie zeigen, wie auch die vielen in Windeseile geschnürten Rettungspakete, dass heute die gesamte Wirtschaft auf Neuigkeiten sofort reagiert, sofort Konsequenzen zieht, sofort vollstreckt. Ein Jahr lang schwelte die Finanzkrise vor sich hin, dann brach sie mit dem staatlich nicht verhinderten Untergang des Hauses Lehman am 15. September durch in die Realwirtschaft, wo sie nun ihre eigene Dynamik entfaltet. Kurzarbeit hier, lange Weihnachten dort, Rohstoffpreise im Absturz, Zinsen im freien Fall - willkommen in der Instant-Economy, in der Wirtschaft, die direkt vollstreckt - mit Ausnahme der Banken, die immer noch zögern. sich selbst und anderen das Geld zu niedrigeren Konditionen zu leihen. (Ein Beispiel dafür, dass die Finanzwirtschaft bei weitem nicht so dynamisch ist, wie sie sich gerne gibt. Muss denn noch jemand Konkurs anmelden, bevor sie endlich begreift?)
Zurück in die Realwirtschaft: Hoffentlich geht sie auch so schnell aus der Krise, wie sie hineingestürzt ist. In den USA schaffte einst Präsident Franklin D. Roosevelt den Turnaround in kurzer Zeit. Keiner profitierte übrigens damals so sehr davon wie IBM, für die der Staat der größte Kunde wurde. Denn die Sozialgesetze waren nur duchführbar mit Hilfe von Tabelliermaschinen.
Am heutigen Montag will ihn, zwei Generationen später, der President-Elect, erneut anstoßen. Auch das wäre eine Herausforderung an die Informationssysteme. Denn so schnell, wie die Wirtschaft die Rezession vollstreckte, so sicher ist auch, dass dies ohne den Einsatz der modernen Inbformnationstechnologien nie möglich gewesen wäre. Das gilt auch jetzt, wenn die Wende kommt. Und sie wird kommen. Beim Crash von 1987 und 2001 konnten die Unternehmen noch von ihrer Lagerhaltung zehren, jetzt sind die Lager ruckzuck leer, man muss kaufen. Es sei denn, man stürzt in die Pleite - wie dies bei den Großen Drei der US-Automobilbranche der Fall sein könnte. Dann allerdings wird sich eine ganz neue Systemfrage stellen: Ist diese Krise der endgültige Abschied von den großen Institutionen des 20. Jahrhunderts, die uns ganz einfach zu gigantisch geraten sind und vielleicht sogar deswegen so lange am Leben blieben, weil Computer ihnen das Leben künstlich verlängerten? Eine Frage nicht nur an die Privatwirtschaft, sondern auch an den Staat. Der Mittelstand und junge Unternehmen, die von Menschen gegründet werden, die ihre Ideen unter den Bedingungen der Giganten nicht verwirklichen konnten, werden den Turnaround bringen. Wie schnell, das ist sicherlich auch stark abhängig von unserer Finanzwirtschaft, von den Banken. "Was ist das erste Bedürfnis eines Unternehmers?" So fragte einst Joseph Schumpeter. Seine Antwort: "Der Kredit." Wenn er ihn allerdings nicht von den Banken bekommt, dann müssen sich diese fragen lassen: "Warum gibt es euch eigentlich?" Dann müsste der Staat das Geld bereitstellen. Der Staat wäre die Bank.
Ist es das, was wir wollen?
Alle Augen richten sich nun auf Obama. Wird er die Kräfte des Marktes wieder entfesseln können? Zum Markt gibt es keine Alternative. Vielleicht ist die Krise schon vorbei, bevor er überhaupt im Januar das Weiße Haus bezogen hat. Man möchte es weniger ihm, sondern uns allen wünschen.
Journalyse-Quelle: Time, 24.11.2008
Abonnieren
Posts (Atom)