Donnerstag, 2. Oktober 2008

IT-Services: Extern wächst extrem

Outsourcing bringt ROI von über 25%
Bereits jetzt haben die externen Services inklusive Outsourcing einen Anteil von mehr als 30 Prozent an den IT-Budgets der Wirtschaft. Und das Geschäft mit den Dienstleistungen von außerhalb wächst jährlich um 6,4 Prozent. Outsourcing an sich werde jährlich um 7,4 Prozent wachsen, behauptet die Gartner Group. Nach einer Untersuchung der Beratungsfirma Deloitte würden 83 Prozent der Kunden, die sich für Outsourcing entschieden haben, einen Return On Investment von mehr als 25 Prozent erreichen. Allerdings behaupten nur 34 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie durch Outsourcing einen besseren Zugriff auf Innovationen gewonnen hätten. Quelle: Financial Times, 9.7.2008

Online 2008 versus Online 1998

Das Internet: Click zurück nach vorn
Vor zehn Jahren waren 56 K Modems Standard. Wer per Glasfaser mit dem Internet verbunden ist, hat mächtig an Geschwindigkeit gewonnen: Er ist mit maximal 100 Megabit pro Sekunden 1785 mal schneller. Ein Mobilfunkgerät übertrug 1998 Daten mit einer Geschwindigkeit von 9,8 Kilobits pro Sekunde, heute sind die Drahtlosverbindungen 1469 mal schneller. 3,5G-Geräte schaffen 14 Megabit pro Sekunde, DSL-Leitungen sogar 24 Megabits. Quelle: Financial Times, 9.7.2008

Mittwoch, 1. Oktober 2008

CERN: Im Griff des Grid

9000 Server und Rechner aus 30 Ländern schuften für den Large Hadron Collider
Zwar steht der neue, 27 Kilometer lange Teilchenbeschleuniger des CERN in Genf bis Frühjahr 2009 still, doch um ihn herum wurde in den vergangenen Jahren ein weltweites Netz von Rechnern errichtet, das am kommenden Freitag in Betrieb gehen soll. Unter dem Namen LHC Computer Grid sind nicht nur die 9000 CERN-eigenen Server mit der Sammlung und Verarbeitung der Daten, die der Teilchenbeschleuniger ausspuckt, beschäftigt, sondern auch Rechner aus 30 Ländern der Welt. Untereinander verbunden mit Datenleitungen von bis zu 600 Megabyte soll das Grid den Physikern helfen, neue Erkenntnisse über den atomaren Zusammenbau unserer Welt zu gewinnen.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1.10.2008

Dienstag, 30. September 2008

Nur 15 Prozent der Server-Leistung genutzt

Nach der Tiefenanalyse über die Server-Auslastung bei einem Kunden fand Hewlett-Packard heraus, dass die rund 3000 Server des Unternehmens nur zu 15 Prozent ausgelastet seien. Was in diesem Unternehmen offensichtlich fehlte, war eine IT-Governance. Aber HP befürchtet, dass viele Kunden gar nicht wüssten, was IT-Governance eigentlich bedeutet. Da ist offensichtlich noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.

Der Videokanal: Das Internet

Mehr als neun Milliarden Videos werden pro Monat im Internet angeschaut. Das sind - bezogen auf den durchschnittlichen Amerikaner - drei Stunden pro Monat. Wenig im Vergleich zu den 4,5 Stunden pro Tag, den der Amerikaner fernsieht. Quelle: Financial Times UK, 5.3.2008

Montag, 29. September 2008

Wissen oder Dummheit?

Nach dem Zusammenbruch der New Economy, bei dem immerhin vier Billionen Dollar weltweit an Börsenwert vernichtet wurden, meinte damals Gary Becker, Wirtschaftsnobelpreisträger, dass dies die Ökonomie kaum sonderlich durcheinander bringen würde. Der Grund: Im Unterschied zum Börsenkrach von 1929 sei die Wissensbasis um ein Vielfaches höher als damals. Die Börsenplätze würden in ihren Preisfindungen auch nicht annähernd den Wert dieses Wissen reflektieren. Immerhin – so hatte der Futurologe Alvin Toffler bereits 1970 in seinem Buch „Der Zukunftsschock“ geschrieben, würden 90 Prozent aller Wissenschaftler, die es je auf Erden gab, in der heutigen Zeit leben. In letzter Zeit scheint nun Dummheit wieder ein Wachstumsmarkt zu sein.
Als es nämlich jetzt erneut an den Finanzmärkten gewitterte und die US-Regierung mit einem 700-Milliarden-Rettungsplan das Schlimmste verhüten wollte, meinte das britische Wirtschaftsmagazin The Economist, dass nun die „Banken für ihre Dummheit auch noch belohnt“ werden würden.
Siehe auch: http://www.becker-posner-blog.com/
Da schreibt Gary Becker über die Dummheit: "The main problem with the modern financial system based on widespread use of derivatives and securitization is that while financial specialists understand how individual assets function, even they have little understanding of how the whole incredibly complex financial system operates when exposed to various types of stress. In light of such ignorance of the financial system's mode of operation, it is difficult to propose long-term reforms."
Derweil veröffentlichte das Blatt einen Beitrag aus dem Jahr 2021, der aus Versehen durch das Raum-Zeit-Kontinuum in das Heute hineingerutscht ist. Demzufolge planen die Aufsichtsbehörden ein Verbot der Longsellers, also der Leute, die Immobilien kaufen und darauf spekulieren, dass die Preise steigen. Empörend sei – so schwingt es im Unterton mit -, dass die Käufer die Gebäude gar nicht selbst bewohnen…
Gary Becker hat in seinem Blog die richtige Antwort - für heute genau so wie für 2021: Indem man short- oder longsellers verbietet, macht man nichts anderes als "den Boten zu erschießen". In der Tat -seit der Japankrise Anfang der neunziger Jahre weiß man: Shortseller machen keinen Trend, sie nutzen ihn nur. Aber man braucht immer einen Bösewicht (für die Dummen).

Sonntag, 28. September 2008

Verfügbarkeit: Nach wie vor ein heißes Thema

GSE-Tagung hoch über Berlin
Während die Hersteller sich rühmen, Systeme auszuliefern, die 99,999 Prozent Verfügbarkeit ausweisen, drückt die IT-Chefs nach wie vor dieses Thema. Nicht so sehr auf der Hardware-Ebene, sondern durch das Zusammenspiel der diversen Softwareschichten. Die Gesamtperformance lässt nach wie vor zu wünschen übrig. Dies war der Consensus bei der Management-Tagung der Benutzervereinigung GSE (GuideShare), in der vor allem Kunden der IBM Z-Series (ehedem IBM /390) vertreten sind. Mainframes gelten prinzipiell als die Systeme mit der höchsten Verfügbarkeit.