Samstag, 30. August 2014

Rück-Click 1979: Parkinsons Kritik an Big Data (5)

»Indem wir einer Elite von Technokraten den uneingeschränkten Zugriff auf Daten aller Bereiche gestatten, bereiten wir den Weg für künftige Diktaturen. Inzwischen werden Dossiers dafür verwendet, Kritiker einzuschüchtern oder politisch Andersdenkende abzuschrecken.«
Professor C. Northcote Parkinson auf dem ersten deutschen Datenschutz-Kongress in Berlin.
Er forderte einen hippokratischen Eid für Datenschützer

Freitag, 29. August 2014

Rück-Click 1979: Parkinsons Kritik an Big Data (4)

»Persönliche Daten stehen allen zur Verfügung, die ein berechtigtes Interesse daran haben. EDV-Spezialisten allein können die Zugriffskontrollen nicht garantieren.«
Professor C. Northcote Parkinson auf dem ersten deutschen Datenschutz-Kongress in Berlin. Er forderte einen hippokratischen Eid für Datenschützer

Donnerstag, 28. August 2014

John Akers ist tot. Gehörte er wirklich in die Liste des schlechtesten Manager der USA?

Er war Chef einer IBM, die an ihrer eigenen Arroganz zugrunde zu gehen drohte. Als er 1985 das Zepter übernahm, wagte er alles - riskierte sogar seinen guten Ruf, um IBM aus den Fängen der Technokraten zu befreien und sie auf den Pfad aller IT-Tugenden, den der Services, zurückzubringen. Acht Jahre später galt er als gescheitert - und IBM fand zumindest in ihrem Management unter CEO Lou Gerstner ihren Weg zurück zur Arroganz. Vielleicht werden eines Tages andere erkennen, dass Akers alles versucht hat, das System IBM auf das 21. Jahrhundert vorzubereiten. Gerstner, Palmisano und Rometty mögen die Lieblinge der Wall Street sein, die der Mainstreet sind sie nicht. Unter Akers konnte man stolz darauf sein, Kunde der IBM zu sein. Ob in fünf Jahren die Aktionäre noch stolz darauf sind, Aktien der IBM Corp. zu halten, ist fraglich.
John Akers ist am 22. August 2014 im Alter von 79 Jahren gestorben.Ein tragischer Held, der eigentlich nur einen Fehler hatte. Er war IBMer. Das ist die schlechteste aller Voraussetzungen, um das System IBM zu besiegen. Gerstner hätte der "neue Watson" werden können. Doch er erlag den Verführungen institutioneller Macht. Akers war bereit gewesen, das System IBM zu zerschlagen, um es dann neu, für eine echte Zukunft, zusammenzusetzen. Nun bricht das System IBM ganz allmählich auseinander.
Raimund Vollmer

Rück-Click 1972: Wie wir damals das Jahr 2000 sahen... Sehen Sie selbst!!!


Rück-Click 1979: Parkinsons Kritik an Big Data (3)

»Man behandelt uns wie Maschinen. Wir werden aufgelistet, katalogisiert, aber niemals gefragt. Es ist wichtiger - so meinen manche Menschen - eine menschliche Gesellschaft zu errichten als ein leistungsfähige.«
Professor C. Northcote Parkinson auf dem ersten deutschen Datenschutz-Kongress in Berlin

Mittwoch, 27. August 2014

Rück-Click 1979: Parkinsons Kritik an Big Data (2)

»Die gesammelten Daten sind oft falsch. Der Mensch ist nicht unfehlbar. Gerüchte können als Fakten festgehalten werden. Die wirkliche Wahrheit passt eventuell nicht in die Kästchen auf den Formularen. Das Leben ist vielschichtiger, als dies ein Fragebogen zum Ausdruck bringen kann. Wir können einen wirklichen Schaden erleiden aus Angaben, die über uns gemacht wurden - Angaben, die ungenau oder irreführend sind. Es kann dem Charakter oder dem Ansehen schaden. Ein Fehler, der in der Jugend begangen wurde, bleibt eventuell ewig in den Akten.«
Professor C. Northcote Parkinson auf dem ersten deutschen Datenschutz-Kongress in Berlin

Dienstag, 26. August 2014

Rück-Click 1979: Software durch Diebstahl

»Mehr als 95 Prozent der Softwarehäuser gründen auf einem Diebstahl. Entweder wird irgendwo ein Mann abgezogen und anschließend wieder zurückverkauft, oder es wird ein Produkt mitgenommen und in modifizierter Form weiter verbreitet.«
Marc de Trentinian, Geschäftsführer des farnzösischen Softwarehauses Siclos GmbH in München, im Computermagazin, Ausgabe Juli 1979, Autor: Werner Schmid

Rück-Click 1979: Parkinsons Kritik an Big Data (1)

»Das Sammeln von Daten kann (wie das Sammeln von Briefmarken) zur Leidenschaft werden. Jede Institution hat den Willen zu wachsen. Fragebögen werden im Laufe der Zeit immer komplizierter. Bewerbungsvordrucke verlangen Informationen, die völlig irrelevant sind. Die Bereitschaft, irgendetwas allzu kritiklos zu sammeln, wird zur zeitverschwenderischen Übung.«
Professor C. Northcote Parkinson auf dem ersten deutschen Datenschutz-Kongress in Berlin.
Er forderte einen hippokratischen Eid für Datenschützer

Montag, 25. August 2014

Blackrock: Aladdin und die Wunderlampen

»Mehr als das schiere Gewicht des Aktienportfolios stützt sich die Macht von Blackrock auf Aladdin, ein gigantisches Computersystem, bestehend aus 5000 Großrechnern und ungezählten Analysten. 200 Millionen Kalkulationen kann Aladdin pro Woche ausführen. Es ist das machtvollste System zur Analyse von Unternehmen und Wirtschaftsdaten. Kein Investor von Gewicht will Aladding missen - und investiert zumindest einen Teil seines Kapitals bei Blackrock.«
Christian von Hiller, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. August 2014, in seinem Wirtschaftskommentar: "Vermögensverwalter in die Ohnmacht?"

Blackrock - so zählt der Autor auf - ist mit 4,6 Billionen Dollar der größte Vermögensverwalter der Welt und ist sehr stark in DAX-Werten engagiert. Hier heißt es auch, dass ausländische Investoren inzwischen 82 Prozent an der Marktkapitalisierung der 30 DAX-Werte halten. 21,9 Milliarden Euro der Blackrock-Vermögen seien stecken in DAX-Unternehmen. Insgesamt ist Blackrock mit 1,9 Billionen Euro in Aktien weltweit engagiert. Das ist etwa doppelt so viel wie der Wert aller DAX-Unternehmen, die zusammen weniger als eine Billion wert sind. Allerdings weist die FAZ darauf hin, dass die Eigenkapitalrendite des Fonds mit 11,1 Prozent von Konkurrenten teilweise deutlich übertroffen wird. So käme T. Rowe Price auf etwa 20 Prozent. Und weiter: Institutionelle Anleger hätten im 2. Quartal 5,5 Miulliarden Dollar abgezogen. Neue Gelder seien nur duch Privatanleger dazugekommen.