Donnerstag, 12. Juni 2014
Gefällt mir nicht: Facebook will mehr Daten mit ihren Anzeigekunden teilen
(Kommentar) Dies wird die Datenschutzszene wohl aufmischen, berichtet das Wall Street Journal: Jeder Mensch ist ein Markt, hieß mal ein Slogan im Internet. Jeder Mensch ist ein Anzeigenmarkt, scheint nun Facebook zu sagen und will die diversesten Informationen, die man über die Milliarde User gesammelt hat, so individualisieren, dass die Werbekundschaft bestens informatiert ist über das, was wir machen und was wir brauchen. Das ruft die Datenschützer auf den Plan. Mag sein, dass sie etwas erreichen. Wahrscheinlich wird es Facebook aber so gehen wie vielen allzu ehrgeizigen Anbietern. Die Kunden laufen einfach davon. Dass Google sich so gut hält, liegt vielleicht auch daran, dass bei aller Kritik diese Firma bislang noch ihre Gier im Griff hat.
Zitat des Tages: IBM und die US-Regierung
Zitat 1: »IBM informiert über den Bau von SoftLayer-Cloud-Rechenzentren für US-Regierungsbehörden nach dem Vorbild von Amazons GovCloud.«
Zitat 2: »IBM ist heute schon in mehreren Bereichen ein wichtiger IT-Dienstleister der US-Regierung.«Florian Kalenda, ZDNet, am 11. Juni 2014
Kommentar:
Zitat 1: So weit ist es also schon gekommen: IBM braucht bei Rechenzentren ein Vorbild. Wer hätte das je gedacht? Schlimmer noch: Zum Einsatz kommt dabei die Technologie von Softlayer, der Firma, die IBM im Juni 2013 gekauft hat. Schätzungsweise zwei Milliarden Dollar soll die 2005 erworbene US-Gesellschaft gekostet haben.
Zitat 2: So tief ist IBM gesunken. Es gab mal eine Zeit, da war die US-Regierung der mit Abstand größte Kunde (als Folge des New Deals in den dreißiger Jahren). Heute ist sie ein "wichtiger Dienstleister", der irgendwie aus dem Nichts zu kommen scheint und sich ganz neu vorarbeiten muss.
Mittwoch, 11. Juni 2014
Rück-Click 1996: Multimedialer Brief
»Noch vor wenigen Jahren betrieb schon derjenige Multimedia, der während der Tagesschau einen Brief schrieb.«Andreas Platthaus in der FAZ am 23. Mai 1996
IBM und die Krise: Jetzt traut sich endlich auch mal die "große" Journalje ran...
(Kommentar) ... und bemängelt die Lage bei IBM. Das Handelsblatt wirbt jedenfalls heute in seinem Newsletter für eine große Story über Big Blue. (Man muss dafür 99 Cents zahlen, wenn man sie lesen will). Da wir hier in der Journalyse schon seit langem und oft genug über die Fehlentwicklungen bei IBM geschrieben haben, können Sie sich das Geld sparen. Bemerkenswert ist, dass jetzt, wo sich zum Erstaunen des Handelsblattes Aktionäre und Gewerkschaften zu einer Generalkritik zusammengetan haben, sich auch diese Zeitung zum Investigativ-Journalismus berufen fühlt. Dabei liegen die Anfänge dieser Krise bereits 20 Jahre zurück, und die Fehlentwicklungen wurden zu keinem Zeitpunkt zurückgenommen, sondern immer nur noch verstärkt. Kurzum: Wir haben Respekt vor dem Mut des Handelsblattes.
Kostenlos erhältlich und eindrucksvoll geschrieben ist indes das, was der Amerikaner Robert X. Cringely im Internet über IBM, die Journalje und Aktionäre (Analysten) beschreibt. Das hätte ebenso gut hier in der Journalyse stehen können. Als Kritiker der IBM fühlte man sich in den vergangenen Jahren sehr, sehr einsam. Wie Bob Cringely. Aber lesen Sie selbst - kostenlos. HIER
Raimund Vollmer
Kostenlos erhältlich und eindrucksvoll geschrieben ist indes das, was der Amerikaner Robert X. Cringely im Internet über IBM, die Journalje und Aktionäre (Analysten) beschreibt. Das hätte ebenso gut hier in der Journalyse stehen können. Als Kritiker der IBM fühlte man sich in den vergangenen Jahren sehr, sehr einsam. Wie Bob Cringely. Aber lesen Sie selbst - kostenlos. HIER
Raimund Vollmer
Geht's Apple und Starbucks in Steuersachen nun an den Kragen?
Das mutmaßt jedenfalls das Wall Street Journal mit Blick auf ein Untersuchungsverfahren, das die EU gegen die beiden Multis anstrengen will. Sie würden Steuervorteile der Länder Niederlande, Luxemburg und Irland nutzen, um sich vor dem Fiskus zu drücken. So der bereits mehrfach geäußerte Vorwurf.
Kommentar. Warum untersucht man nicht diese drei Länder?
Kommentar. Warum untersucht man nicht diese drei Länder?
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