Freitag, 12. Februar 2010

Windows 7: Microsoft will illegale Kopien identifizieren......

... mit einem Update, das das Softwarehaus wohl in den nächsten Tagen versenden wird.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 11.2.2010: Microsoft to crack down on Windows 7 activation cracks

Infineon: Niederlage für Willi Berchtold...

... beim Kampf um den Vorsitz im Aufsichtsrat des Siemens-Halbleiterablegers Infineon. Der Ex-IBMer, der momentan Finanzvorstand bei ZF Friedrichshafen ist, bekam nur 27 Prozent der Stimmen. Klaus Wucherer hingegen konnte auch nur gewinnen, weil seine Amtszeit auf ein Jahr begrenzt wurde - und nun von außen ein neuer Bewerber um den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden gesucht werden soll.
Hinter Berchtold standen vor allem ausländische Investoren - der Fall gilt als das bisher spektakulärste Beispiel für Aktionärs-Aktivismus in Deutschland.
Kommentar: Egal, ob Berchtold oder Wucherer, Infineon ist jetzt wieder dort, wo sich schon zu Siemens-Zeiten dieser Halbleiter-Hersteller am liebsten befindet - in einem halbgaren Zustand. Man weiß nie, ob diese Firma tatsächlich international wettbewerbsfähig ist oder nicht. Vielleicht aber sehen wir momentan - der Blick nach SAP bietet sich da ebenfalls an - in manchem deutschen Anbieter im IT-Sektor die Stunde der Wahrheit. Es geht um die seit den sechziger Jahren immer wieder gestellte Frage: Sind wir wirklich so gut, wie wir (oder die Manager) glauben? Antwort: Wenn wir vielerorts nicht so schlechte Manager hätten, wären wir wirklich gut - und gut heißt nicht als Abklatsch einer amerikanischen Idee, sondern aus eigener Innovationskraft heraus.

Donnerstag, 11. Februar 2010

SAP: John Schwarz verlässt ebenfalls...

... den ERP-Weltmeister. Schwarz galt als einer der Kandidaten für den Job des CEOs. Na, dann; Tschüss. Derweil wurde Gerhard Oswald zum Chief Operating Officer ernannt. Na, dann: Willkommen, oder so. Ebenso Peter Lorenz, der als Chef für das Mittelstandsgeschäft in den Vorstand berufen wurde.
Nun wollen wir alle hoffen, dass es keine Buchhalter-Typen sind - oder ERPsenzähler...

Windows XP: Blue Screen of Death durch neue Sicherheitssoftware...

... meldet Computerworld als Folge der am Dienstag weltweit verteilten Sicherheitssoftware. Berichtet wird, dass beim Restart der Rechner das Prozedere unterbricht und sich mit folgender Message abstellt:
»A problem has been detected and
Windows has been shutdown
to prevent damage to your computer.«
Um das Problem zu beheben, wird Usern empfohlen, XP von der DVD aus zu starten - Gute Idee an sich, bloß haben manche Netbooks gar kein DVD-Laufwerk mehr...
Journalyse-Quelle: Computerworld, 11.2.2010: Windows patch cripples XP with blue screen, users claim

Europaparlament: Switch mit Swift verboten...

... meldet Computerworld, dass der zwischen den 27 EU-Staaten und den USA vereinbarte Datentransfer von personenbezogenen Finanzinformationen nicht die Zustimmung des Parlamentsmehrheit hat. 378 Parlamentarier waren für den Verbot des Datentransfers, 196 dagegen und 31 enthielten sich ihrer Stimme.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 11.2.2010: Update: European Parliament blocks bank data transfer deal with U.S.

Alle reden vom Wetter. IT nicht...

... so könnte man meinen, wenn man Berichte aus Washington liest, wo Schneestürme vielen Menschen den Weg zur Arbeit versperrt haben. Denn die IT-Leute bezogen ganz eingfach ihr Home-Office und hielten den Betrieb am laufen. Vor allem Behörden profitieren nun von den Anstrengungen der US-Regierung nach dem 9. September 2001, als das gesamte IT-System auf unterbrechungsfreies Arbeiten neu ausgerichtet wurde. Übrigens können die Amerikaner im Netz in einer Simukation verfolgen, wann der Schneepflug die Wege zu ihrem jeweiligen Zuhause von der weißen Last befreien wird - als animierte Simulation.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 10.2.2010: Blizzard sends D.C.'s IT staffers to cots, virtual operations

Das Silicon Vallley: Das Ende der Wundermaschine?

Liest man den Bericht zweier Non-Profit-Organisationen aus der einst als Tal der Talente weltberühmten Gegend rund um Palo Alto in Kalifornien, dann muss einem angst und bange werden: Das Silicon Valley verliert seine einstmals unerschöäflichen Kräfte zur Regeneration und Neuerfindung. So der Bericht "2010 Index of Silicon Valley", den das Silicon Valley Network und die Silicon Valley Community Foundation herausgebracht haben. 90.000 Jobs gingen zwischen dem zweiten Quartal 2008 und 2009 verloren. Die Arbeitslosenquote liegt mit 11 Prozent einen Prozentpunkt über den der USA insgesamt. Die Realeinkommen sanken um sechs Prozent im Unterschied zum USA-Durchschnitt, der bei vier Prozent beziffert wird. Die Patent-Anmeldungen sind gesunken. Und zum ersten Mal zog es weniger Talente ins Tal der einst unbegrenzten Möglichkeiten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 11.2.2010: Economy Has a Rough Road to Recovery

Mittwoch, 10. Februar 2010

Google: Mit ultraschnellen Netzen für Verbraucher...

... will Google die Telecoms in Zugzwang bringen. Kandidaten für die Testversuche sind US-Städte zwischen 50.000 und 500.000 Einwohner. Geschwindigkeit: 1 Gigabit. Nicht schlecht.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 10.2.2010: Google to Test Ultra-Fast Broadband

Neuer Geschäftsführer bei IBM: Der Chef-Berater

Klaus Lintelmann ist neuer Leiter der Unternehmensberatung
IBM Global Business Services und Geschäftsführer der IBM Deutschland GmbH
10. Februar 2010 ? Klaus Lintelmann (41) wurde mit Wirkung zum 12. Februar
vom Aufsichtsrat der IBM Deutschland GmbH zum Geschäftsführer der
Gesellschaft bestellt. In dieser Funktion ist er verantwortlich für die
Beratungssparte IBM Global Business Services (GBS). Zuvor leitete Klaus
Lintelmann in der Unternehmensberatung die Bereiche Financial Services und
Application Services.
Klaus Lintelmann tritt die Nachfolge von Matthias Hartmann an, der ab
sofort die Verantwortung für die weltweite Strategie der IBM
Consultingsparte in den USA übernimmt und im Zuge dessen sein Amt als
Geschäftsführer der IBM Deutschland niedergelegt hat.
Die Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH besteht unter dem Vorsitz
von Martin Jetter nunmehr aus Michael Diemer (Global Technology Services),
Christoph Grandpierre (Personal), Martina Koederitz (Mittelstand und
Partnergeschäft), Klaus Lintelmann (Global Business Services) und Reinhard
Reschke (Finanzen).
Journalyse-Quelle: IBM Pressemitteilung

Amerikas Innovationsdefizit (II)

»Wie können nicht mehr länger nach dem Top-Down-Prinzip
des 20. Jahrhunders verfahren,
als große Investitionen im Militärsektor und
bei der NASA sich über die ganze Wirtschaft ausweiteten.
Jetzt, wo das Internet uns alle üppig mit Informationen und
Werkzeugen versorgt, wird Innovation
von unten nach oben getrieben.«

Google-Boss Eric Schmidt in der Washington Post

Amerikas Innovationsdefizit (I)

»Es besteht die reale Möglichkeit,
dass das "Grüne Silicon Valley"
sich in Deutschland oder in China verwurzeln wird.
Wir können es uns nicht leisten,
dass genau dies geschieht.«

Google-Boss Eric Schmidt in der Washington Post

Google Buzz: Wer eine Tour liebt...

... dem offerieren wir hier einen Link zur Computerworld, damit er weiß, warum die Welt vor dem Buzz-Word twittern und facebuckeln soll...

Power7: Wer's PR-mäßig liebt...

... der findet hier die Pressemitteilung zu den neuen Unix-Prozessoren der IBM. Im übrigen möchten wir darauf hinweisen, dass IBMs Anstieg bei den Marktanteilen sehr viel damit zu tun hat, dass die gute, nein, sehr gute, alte Welt der AS/400 nun ausgePOWERt wird - sehr zum Ärger vieler Mittelstandskunden...

1910: Kein Interesse in Deutschland (IBM II)

Windows: Neues Sicherheitspaket wird von Hackern sofort geknackt...

... meldet Computerworld, dass die gestern ausgelieferten Sicherheitsupdates für Windows und Powerpoint bereits im Visier der Hacker sind. Nach Meinung von Experten steht weiteren Attacken nichts im Wege, obwohl das Sicherheitspaket, das 26 Schwachstellen adressiert, das diesbezüglich größte Update darstellt.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 9.2.2010: Researchers warn of likely attacks against Windows, PowerPoint

Zitat zu gestern

»Wer auch immer glaubt,
dass Wirtschaft langweilig ist,
sollte noch einmal nachdenken.«

Financial Times in der gestrigen Ausgabe über den Kampf zwischen SAP und Oracle

Linus liebt Nexus - und Torvalds ist damit der berühmteste...

... Software-Ingenieur, der das Google-Phone besitzt. So meldet die Washington Post, die zudem berichtet, dass bislang eher 100.000 als eine Million der neuen Smartphones verkauft wurden. Naja, Linux wurde auch nicht an einem Tag erbaut...
Journalyse-Quelle: Washington Post, 7.2.2010:Linus Torvalds: Google's Nexus One First Mobile Phone I Don't Hate

Dienstag, 9. Februar 2010

Call mit Hasso: His Master's Voice

Die Pressekonferenz als Hörspiel und andere Banalitäten.

Space Station: Austronaut twittert Bilder aus dem Weltall...

... und wer sie sich anschauen will, der kann ja zum Feierabend mal diesen Link versuchen.

Software: Windows 7 lässt Notebook-Batterien verrecken...

... meldet das Fachblatt Computerworld - und zwar in der Form, dass das Betriebssystem offensichtlich Probleme mit den Akkus anzeigt, ohne dass dafür irgendein Grund vorliegt. Es ist also nur ein virtueller Ausfall.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 9.2.2010: Microsoft probes Windows 7 battery problems

Software bremst Toyotas Prius zu weich...

... und deshalb müssen die 400.000 Fahrzeuge nun in einer weiteren Rückruf-Aktion in die Werkstatt.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 9.2.2010: Toyota to recall Prius hybrids over ABS software

Patentklage: Nach Microsoft sind jetzt IBM, Cisco, SAP, Software AG, Sun und Oracle...

..sowie etliche andere Firmen dran, die der Klageschrift zufolge elf Patente des US-Unternehmens TecSec verletzt haben sollen. Im September 2009 hatte sich das Unternehmen TecSec aus Washington DC, das sich bei Verschlüsselungstechniken patentlich abgesichert hat, mit Microsoft geeinigt. Nun wirft es einer Reihe von Firmen vor, jahrelang zum Beispiel bei der Verschlüsselung von Datenbank-Management-Systemen die Patente missbraucht und damit Milliarden Dollar verdient zu haben.
In einem anonymen Kommentar schreibt ein Leser des Wall Street Journals:
"The company owns 30 patents and says it employs 20 people. The two founders, two admins, and 16 lawyers."
Kommentar Ihrer Journalyse: Wir alle haben zugelassen, dass Juristen das Sagen & Klagen haben.

Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.2.2010: TecSec Aims Suits at IBM, Cisco, eBay

1910: Kein Interesse in Deutschland (IBM)

SAP & FAZ - In Langeweile vereint...

... könnte man meinen, wenn man den heutigen Kommentar zum Abgang von Leo Apotheker liest. Da heißt es:
»SAP besetzt in seiner technischen Entwicklung
die interessantesten Zukunftsthemen,
muss aber beweisen,
diese Konzepte umsetzen zu können.«

Belangloser hätte es ein Apotheker auch nicht sagen können...
Journalyse-Quelle: FAZ, 9.2.2010: "Unglückliche SAP"

Gmail hat 150 Millionen Kunden pro Monat...

... sagt ComScore. Ein Riesenpotenzial für weitere Services. Deshalb auch die Ankündigungen in dieser Woche, meint die Financial Times.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 9.2.2010: Google prepares Facebook assault

Google motzt Gmail gegen Twitter & Facebook auf...

... greift das Wall Street Journal zur Vorankündigung neuer Leistungsmerkmale, die der Welt-Such-Trupp diese Woche vorstellen will. Dabei zeigt ein neues Modul permanent Updates von Leuten im Netz, zu denen der einzelne Gmail-Benutzer eine besondere Beziehung aufgebaut hat. Yahoo hat so etwas bereits seit einem Jahr.
Kommentar: Mal sehen, was Google sonst noch dcrauf hat, um aus Gmail mehr zu machen als Email.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.2.2010: Gmail, Too, Seeks to Rival Facebook

Montag, 8. Februar 2010

SAP gesteht Vertrauensverlust von Großkunden ein...

... meldet die Financial Times. Die Erhöhung der Wartungsgebühren war ein Fehler, meint Hasso Plattner.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 8.2.2010: SAP admits it lost customers’ trust
Kommentar: Recht hat er, aber sowohl Plattner als auch Kagermann haben nicht verhindert, dass bei SAP Leute das Sagen bekamen, die alles besser wissen, aber nichts besser können. Hoffentlich kommt jetzt die Wende. Willkommen im 21. Jahrhundert - hinweg mit den Langweilern!


»SAP wollte immer ein kundennahes Unternehmen sein, und das ist es auch heute schon. Und wenn ich eines erreichen kann, möchte ich SAP noch näher an die Kunden bringen.«
Leo Apotheker am 17. Mai 2008 in der Wirtsxchaftswoche:

Die Acht-Milliarden-Euro-Wette gegen den Euro...

... wird momentan an den Terminbörsen inszeniert. Spekuliert wird mit dieser Summe gegen einen fallenden Euro, hervorgerufen durch die massiven Etat-Probleme Griechenlands.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 8.2.2010: Speculators make €8bn bet against euro

IBM mit Power 7: Wieder führend im Chor der Cores...

... attestieren dem einstigen Weltmarktführer aller Computerklassen die Analysten nach dem heutigen Announcement: 1,2 Milliarden Transistorfunktionen, acht Cores und 32 Threads - das sind die Merkmale der heute vorgestelltren Power7-Generation, die viermal schneller sein soll als ihre Vorgängerin und nun im 14 Milliarden Dollar schweren Weltmarkt für Unix-Systeme aufräumen soll. IBM hat seit 2003 ihre Marktanteile -laut IDC - von 25 Prozent auf 39 Prozent erweitert.
Jetzt ist die Frage: Was macht die Konkurrenz? Intel werde mit einer neuen Version ihrer Itanium-Chips kommen, die zwei Milliarden Transistorfunktionen in sich vereint und in Hewlett-Packard ihren großen Fürsprecher hat. Die Westküste schlägt aber auch zurück mit Intels Xeon-Chips, das ebenfalls acht Cores besitzt und 16 Threads gleichzeitig abwickeln kann. AMD will mit Acht- bis Zwölf-Core-Prozessoren aufwarten, die allerdings keine multiplen Threads managen können. Und natürlich ist da noch Sun-Oracle im Spiel...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.2.2010: IBM Launches Next Generation of Chips and Servers

Leo Apotheker verläßt SAP...

... und das war dann schon die Sonntags-Überraschung, die nichtsdestotrotz verständlich ist nach all den Tumulten innerhalb und außerhalb von SAP. Rund 67 Milliarden Dollar schwer ist der Weltmarkt für Enterprise Ressource Managememt, den SAP bislang souverän geführt hatte. Doch sinkende Moral bei den Mitarbeitern, die nicht mehr wussten, wohin die Firma trieb, und meuternde Kunden, die sich nicht so zur Kasse bitten ließen, wie das die BWLer innerhalb des SAP-Managements sich ausgerechnet hatten, brachten das Unternehmen immer wieder in die Schlagzeilen.
Nun soll wie zu Hasso Plattners Zeiten ein Duett das Weltunternehmen deutscher Herkunft anführen: Der Vertriebsmensch Bill McDermott und der Entwicklerboss Jim Hagemann Snabe.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.2.2010: SAP Chief Quits; Co-CEOs Step In

1910: Der Mann, der IBM gründete - in Deutschland