Samstag, 13. Oktober 2012

Cloud Computing: 241 Milliarden Umsatz Dollar weltweit in 2020...

... behauptet Forrester Research.

600 Millionen Facebook-User "posten" mobil...

... meint die Financial Times. Das sind demnach fast zwei Drittel der insgesamt eine Milliarde "Kunden" dieses angeblich Social Networks.
Seit 2004, als das Unternehmen startete, wurden 219 Milliarden Fotos auf Facebook plaziert. Und der "Gefällt mir"-Knopf wurde 1,13 Billionen mal gedrückt. 
Financial Times, 5.10.2012: "Facebook reaches 1bn users"

Serie: DER KAMPF DER JAHRTAUSENDE (Serie ist jetzt komplett)

Vor zehn Jahren erschienen diese Betrachtungen aus der Zukunft. Nun war es an der Zeit, einmal nachzuschauen, ob die Erkenntnisse von damals noch Gültigkeit haben. Doch bilden Sie sich Ihr Urteil selbst! Nur leicht überarbeitet und aktualisiert sind die Beiträge dieser Serie, deren letzter Teil heute erscheint.
Vielleicht werden Sie erstaunt sein über so manchen Vor-Denker...

Reutlingen, 13. Oktober 2012, Raimund Vollmer


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Freitag, 12. Oktober 2012

"Patientendaten offenbar bei Raucherpause verschlampt"...

... berichtet heute die WELT.

USA: Obama bekam 27 Millionen Dollar von Techies...

... meinen die New York Times und Buzzfeed. Insgesamt hat der amtierende Präsident Barack Obama 690 Millionen Dollar an Wahlkampspenden eingenommen. Damit liegt er deutlich vor seinem Rivalen Mitt Romney, der gerade mal sechs Millionen von Techies bekommen hat. Offensichtlich sehen die Technologen in Obama eher einen Visionär. Auf der Firmenseite hat BO nach Aussage der US-Medien Mircosoft, Google und IBM hinter sich.
Irgendwie schon interessant, dass das Internet, das ja mal mit dem Ziel erbaut wurde, ein System zu haben, das sogar einen atomaren Überfall überstehen zu können, nun selbst Potential und Träger eines Angriffs werden kann.( Siehe auch Extrablog - Kampf der Jahrtausende, Teil 12)

USA: Cyberattacken so schlimm wie 9/11...

 ... warnt der amerikanische Verteidigungsminister Leon Panetta. Terroristen oder Aggressor-Nationen könnten mit Cyber-Werkzeugen die Kontrolle über das Schienennetz eines Landes gewinnen und Züge entgleisen lassen. Personenzüge ebenso wie Güterzüge, die zum Beispiel gefährliche Chemikalien transportieren. "Sie könnten die Wasserversorgung in Großstädten contaminieren oder das Stromnetz über ganze Landstriche hinweg lahmlegen. Das zerstörerischste aller Schreckensszenarios könnte aus einer Kombination mehrerer Attacken auf unsere Infrastruktur bestehen, die darin besteht, dass gleichzeitig auch eine physische Attacke auf unser Land erfolgt." In einem solchen Szenaro würde die gesamte Nation paralysiert und geschockt. So etwas sei gleichzusetzen mit der Cyber-Version von Pearl Harbor.
Panetta erwähnte in seiner Ansprache  einen Hacker-Angriff auf die staatliche Ölgesellschaft Saudi Aramco, bei der im August 2012 rund 30.000 Computer lahmgelegt und letztlich komplett zerstört wurden.


Donnerstag, 11. Oktober 2012

Unsinn des Tages: Als Blogger können Sie eine Million verdienen...

... meinte gestern abend auf der 18. Social Media Night Special Deutschlands angeblich bekanntester Blogger Robert Basic. Rund 350 zumeist junge Leute kamen zur IBM nach Ehningen (bei Stuttgart), um sich den Vortrag des deutschen Meisterbloggers anzuhören - um dann eigentlich nur enttäuscht sein zu können.Man musste sich schon fast ein wenig fremdschämen für jemanden, der da auf der Bühne herumturnte und versuchte, obercool zu sein - und es ganz einfach nicht war, nicht ist und nicht wird. Es gipfelte in der kurzen Anmerkung, dass man mit Bloggen eine Million Euro und mehr im Jahr verdienen könne. Es war irgendwie peinlich. 
Oberpeinlich schien es zu werden, als einer der Zuschauer das Mikrophon ergatterte und erklärte, dass er auch gerne reich werden möchte, so richtig reich, mit wenig Arbeit. Und der ältere Herr wurde immer dreister, stand plötzlich auf dem Podium neben dem deutschen Meisterblogger und veräppelte diesen nach Strich und Faden. Der hatte fortan nichts mehr zu sagen. Schließlich stellte sich heraus, dass der Spaßmacher der Kabarettist David Gilmore aus Böblingen war. Er leistete den mit Abstand besten Beitrag an diesem Abend.
Irgendwie fragte man sich am Ende dieser Veranstaltung, die ja die 18. ihrer Art war, was die vielen jungen Leute hierher lockte. Sie haben garantiert nichts erfahren, was sie nicht schon wussten. Wie man an die Million herankommt,  hat uns Robert Basic allerdings auch nicht verraten. Was er uns erzählte, waren alles "Basics".

PC-Absatz sinkt weltweit um 8,3 Prozent in Q3...

... sagen die Marktforschung Gartner & IDC. Fürs ganze Jahr rechnet iSuppli sogar mit einem Schwund um 11 Prozent. Da wird IBM frohlocken und aller Welt erzählen, wie wichtig und richtig es war, aus dem PC-Geschäft auszusteigen.
Kommentar. No, no, no. Es ist falsch, und es bleibt falsch. Erstens ist Lenovo, IBMs PC-Erbe, heute auf dem besten Weg, die Nummer 1 in diesem Markt zu sein, was der Chinese laut Gartner bereits sei, IDC aber noch HP vorne sieht. Und im dritten Quartal wurden immerhin noch 87,5 Millionen PCs weltweit verkauft. Das ist ein großer Markt nach wie vor. Zweitens hat sich IBM - und das ist der entscheidende Fehler - mit dem Verkauf des PC-Geschäftes komplett aus dem Endgerätegeschäft zurückgezogen. Da ist nichts mehr. Und wer den IT-Markt beobachtet, kommt nicht umhin, festzustellen, dass die Big Player und Meinungsführer in der IT-Welt diejenigen sind, die auch im Endgeräte-Geschäft sind. Aber IBM hat soviele Manager, die die andere Wahrheit verbreiten, dass sie ein kleines Blöglein wie die Journalyse immer übertönen und überdröhnen kann - und alle der anderen Wahrheit zunicken.
Raimund Vollmer

Mittwoch, 10. Oktober 2012

IT-Bereiche: Fluktuationsrate sinkt, CIOs vorsichtig...

... so blicken jedenfalls die USA in die Zukunft. Unterhalbd des Durchschnittswertes von 5,8 auf 5,2 Prozent sank in 2012 bislang die Fluktuationsrate. Und wer von den Baby-Boomers gerne in den Ruhestand getreten wäre, muss sich momentan wohl noch gedulden. Die Rente reicht nicht. 60 Prozent der IT-Shops haben in 2012 die Gehälter angehoben, 29 Prozent hielten den Stand, elf Prozent senkten den Verdienst. Und die CIOs, die bislang alle 4,5 Jahre ihren Job wechselten, verharren nun bei ihrem Brötchengeber 6,5 Jahre. Und weil das Geld überall nicht mehr locker sitzt, dürfen die Outsourcer frohlocken. 36 Prozent des IT-Budgets haben sie sich gesichert, 2011 war ihr Anteil nur 28 Prozent. Und wenn die IT-Chefs an das kommende Jahr denken, agieren sie sehr verhalten. Zum einen wollen sie den Outsourcing-Anteil auf dem derzeitigen Niveau halten, weil sie es sich nicht leisten können, weiteres Personal einzustellen. Zum anderen wollen sie sogar, den Anteil, den das Offshoring übernimmt, von fünf auf sechs Prozent erhöhen.
Es ist zwar nur ein kleiner Aussschnitt, den da die Society for Information Management bei 196 mittleren und großen Betrieben erkundet hat, aber irgendwie ist er in Einklang mit dem leichten Unbehagen, der auch in der Bundesrepublik herrscht.
Wenn Verdi bei der IBM Deutschland mit einem Gehaltsanstieg um zwei Prozent für die hier Beschäftigten zufrieden ist und einwilligt, dann muss das Management den Verhandlungsführern auf Seiten der Gewerkschaft ganz schön Angst gemacht haben. Jedenfalls kam auch keine Einigung zustande zum Thema Arbeitsplatzsicherung.
Die institutionelle IT steht wieder vor einem neuen Muss, dem "Muss-Sparen"...

Dienstag, 9. Oktober 2012

Die ewige Zweiteilung der IT-Welt: Zwischen Müssen & Wollen

Es ist das gute Recht jedes Verlages, durch Sonderbeilagen PR-Texte und Anzeigen miteinander zu kombinieren. Das machen Fachpublikationen ebenso wie Tageszeitungen. Heute widmet die FAZ eine Beilage dem mutmaßlich anzeigen- und PR-trächtigen Thema "Cloud Computing". Wer die Computerbranche über einen gewissen Zeitraum verfolgt hat und das ein oder andere Modethema miterlebt hat, ahnt sehr bald, wie diese Beilagen aufgebaut sind - vor allem dann, wenn sie auf institutionelle Kunden ausgerichtet sind. Da wird vor den Augen des Lesers die Welt des Müssens ausgebreitet. Cloud Computing sei kein Trend mehr, sondern ein echtes Thema, heißt es im Aufmacher. Da "müssen Themenfelder wie Social Media, Mobilität, BYOD, Big Data etc. eng miteinander verzahnt werden". Das "stehen die IT-Verantwortlichen unter erhöhtem Leistungsstress", sie "müssen sich nun ernsthaft und intensiv mit den Wünschen der Mitarbeiter befassen". Und dann wird Daimlers CIO Dr. Michael Gorriz (wenn übrigens Doktortitel in einem Bericht auftauchen, dann handelt es sich um PR) zitiert, der erklärt, dass nun alles über Cloud Computing geschrieben worden sei, was man hätte schreiben können. Und das sei denn "tatsächlich der Zeitpunkt, zu dem wir im Professional Management Team sagen: Jetzt müssen wir uns mit dem Thema ernsthaft beschäftigen. Der Hype lässt nach, jetzt beginnt das Arbeiten, und das entspricht ja auch dem typischen Zyklus, den wir bei solchen Themen immer wieder erleben." Mit anderen Worten: den IT-Verantwortlichen gehen die Gegenargumente aus. Sie haben erkannt, dass "sie müssen".
In den Anfangstagen der Computerei, in der Ausbreitung der Rechner der sogenannten "dritten Generation" (1964-1974) war es so, dass es die IT-Verantwortlichen waren, die sagten, was die anderen "müssen". Den großen Schock, die komplette Kehrtwende, erlebten sie dann in den Folgejahren. Die Wünsche der Anwender führten zuerst zu einem gewaltigen Anwendungsstau (Backlog), der in vielen Unternehmen fünf Jahre betrug. Daraufhin "mussten" die IT-Verantwortlichen auf Standard-Anwendungen umschalten. Es begann die Zeit der SAP. Und mit dem Vormarsch der PC, der nach der Ankündigung durch IBM in 1981 zum neuen "Muss" wurde, hatten die IT-Verantwortlichen endgültig das Prinzip des eigenen Wollens durch das des fremden Willens ersetzen müssen.
Das hat sich bis heute nicht geändert.
Aber es sind ja nicht nur die eigenen Mitarbeiter, früher benannte man sie großflächiger als "Fachabteilungen", die dieses Wollen ausdrücken und aufdrücken. Es sind jetzt vor allem die Kunden selbst, die Konsumenten. Sie erwarten, sie fordern und fördern, dass ihr Smartphone mit der Welt der Daten jederzeit vereint werden kann. Und dadurch entsteht ein neuer Druck, dem keiner entrinnen kann.
Die Welt des Wünschens trifft auf die Welt des Müssens. Das Individuum bestimmt über die Institution. Und so ist es kein Wunder, dass ausgerechnet die Anbieter, die sich mit allem, was sie haben, zur Welt des Wünschens bekennen, auch diejenigen sind, die das Thema Cloud Computing erstens hervorgebracht und zweitens nun zu einem "echten Thema" gemacht haben.
Jeder IT-Verantwortliche sollte sich deshalb einmal intensiver mit dem Thema "Wünschen" beschäftigen. Nicht dann, wenn der Hype vorbei ist und das Arbeiten beginnt, sondern weitaus früher. Er wird unsicheren Boden betreten. Eine Welt, in der er nicht zum Befehlsempfänger depraviert, sondern zu jemanden avanciert, der die Trends mitgestalten kann.
Möglicherweise wird er dann zu Erkenntnissen kommen, die den nächsten Trend hervorrufen. Er wird zum Akteur. Er entdeckt die Welt des Wünschens - und das ist die einzige Chance, um die Vormacht der Oligarchen Google, Apple, Facebook und Amazon zu bändigen.
Übrigens: Big Data ist nicht die Antwort auf die Welt des Wünschens. Auf diesen Hype müssen Sie nun nicht unbedingt hereinfallen. Im Wirtschaftsteil der heutigen FAZ berichtet das Blatt darüber, wie sich Apple auf mobile Bezahlsysteme vorbereitet - tief vergraben im Betriebssystem. Damit greift Apple tief in die Taschen der Endverbraucher. Und die IT-Verantwortlichen? Sie müssen demnächst zusehen, wie Apple & Co. das Geld kassieren, lange bevor es den in der Cloud versammelten Unternehmen zugeteilt wird. Natürlich mit einem Abschlag. Das ist Big Data. Das ist Big Dollar.
Trust me! Arbeiten Sie ruhig an dem Trend, der längst ein Thema ist. Die Hersteller werden Sie rechtzeitig darüber informieren, was Sie als nächstes tun MÜSSEN.
Raimund Vollmer

Montag, 8. Oktober 2012

YouTube: Geld für TV-Kanäle auch in Deutschland...

... verheißt das zum Google-Imperium gehörende Internet-Medien all jenen Produzenten, die sich mit professionellen Beiträgen zu Themen wie Sport, Gesundheit und Comedy. Hunderte von Millionen Dollar wolle YouTube somit verteilen. Ähnliche Angebote gibt's bereits in den USA, wo die großen Sender jährlich 60 Milliarden Dollar an Werbegeldern einnehmen, während das Werbeangebot bei Online-TV-Medien hier erst zwei Milliarden Dollar erreicht.
Da aber die Zuschauerfrequenz bei den Fernsehsendern sinkt, während sie in der Online-Welt zugleich steigt, will Google diesen Trend für sich nutzen und Werbegelder abschöpfen.
Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge setzt YouTube nach Einschätzung des Analysten Mark Mahaney, Citicorp, 3,6 Milliarden Dollar um - 50 Prozent mehr als 2011. Rund 55 Prozent der Einnahmen verteilt YouTube an die Video-Produzenten, den Rest behält das Medien für sich.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.10.2012: YouTube to Fund Channels Abroad

Sonntag, 7. Oktober 2012

Virginia M. "Ginni" Rometty ist die mächtigste Geschäftsfrau der Welt...


IBM Board of Directors Elects Virginia M. "Ginni" Rometty President and CEO of IBM

... meint nach Kriterien, die wohl nur das Blatt selbst versteht, das Wirtschaftsmagazin Fortune in seiner neuesten Ausgabe. (In Zusammenarbeit mit CNN Money) Ginni mag ja erfolgreich sein, sie mag ja hochintelligent sein, sie mag ja auch sehr herzlich sein, sie mag alles sein, was gut ist, aber aus der Titel-Geschichte selbst wird nicht deutlich, was die 55jährige IBMerin derart auszeichnet, dass sie sich an die Spitze der mächtigsten Geschäftsfrauen der Welt heben lassen darf. Vielleicht zeichnet dies die Leute des Smarter Planet aus: Sie sind ganz einfach nur smarter.
Okay, abgehakt. Der/die nächste bitte...