Nach Analyse von Dialog Consult aus Duisburg sinkt 2008 der Markt für Telekomverkehr um 4,1 Prozent auf 60,3 Milliarden Euro. Dies umfasst Festnetz, Mobilfunk und DSL. 13,2 Milliarden dieses Volumens geht inzwischen auf das Konto der Wettbewerber der Deutschen Telekom, die auch weiterhin besonders zur Ader gelassen wird. Um 1,7 Millionen auf acht Millionen Anschlüsse steigt demnach 2008 die Zahl der Festnetz-Anschlüsse, die von den Wettbewerbern gehalten werden. An die Kabelnetzbetreiber habe die Deutsche Telekom inzwischen 1,2 Millionen Kunden verloren. Kunden, die das Netz auch für Intenet und Telefon nutzen.
Quelle: FAZ, 17.10.2008
Freitag, 17. Oktober 2008
Donnerstag, 16. Oktober 2008
Kam der Crash doch aus dem Computer?
Warum es zur Ein-Prozent-Panik kam
»Das Unvermeidliche geschieht niemals. Es ist stets das Unerwartete.«
John Maynard Keynes, Wirtschaftswissenschaftler
Ganz klar, der Crash von 1987 kam aus dem Computer. Die eingebaute Versicherung, mit der Spekulanten damals ihren computergesteuerten Programm-Handel betrieben, funktionierte nicht. Und als die Verkaufsorder auf Rechner der New Yorker Börse einströmten, brachen die Systeme unter der Last zusammen. „Niemand stellt sich einer Lokomotive entgegen“, meinte damals ein Börsianer. Die Kurse purzelten in die Tiefe.
Diesmal, jedenfalls gibt es dazu keinen Hinweis, versagten die Börsencomputer nicht. Sie schluckten alle Order, alle Kurse, jede Transaktion. Trotzdem – so könnte man Gordon Crowitz, Columnist des Wall Street Journals interpretieren – kam der Krach des Herbstes 2008 auch aus dem Computer. Erneut war es eine „Insurance“, eine Versicherung, die nicht funktionierte: die Credit Default Swaps, deren Wert Mitte 2007 noch das Weltwirtschaftsvolumen um zehn Billionen Dollar übertraf. Inzwischen ist genau diese Summe verschwunden. Das ganze „Financial Engineering“, das dahinter und anderen Derivaten steckt, kollabierte. Es sind alles Produkte, die im Computer gefunden und in den Netzen gehandelt werden. Alles virtuell und intellektuell.
Crovitz geht noch weiter, wenn er meint, dass vor allem die Modelle versagt haben, die die Ausfallwahrscheinlichkeit, also den „value at risk“, beziffern. Mit „ein Prozent“ war das Risiko zu niedrig, um irgendeinem Banker schlaflose Nächte zu berechnen. Was die Modelle nicht einbezogen, war das staatliche Handeln und - man möchte sagen - anderes irrationales Handeln. Mit dem Ziel, die Amerikaner mit kostengünstigen Hypotheken zu versorgen, waren Freddie Mac und Fannie Mae gegründet worden – als eine Art Subventionsgeschäft, das sich ohne staatliche Unterstützung nicht rechnete. Dies verzerrte das Risiko, weil er die Banker dazu verleitete, schlechte mit sauberen Risiken zu undurchsichtigen Wertpapieren zu bündeln und weltweit zu verteilen. Über die Netze mit Hilfe der Computer. Und plötzlich wurde die Rechnung präsentiert. Über die Netze, weltweit. Die „Ein-Prozent-Panik“ nennt Crovitz das, was sich danach an den Märkten abspielte.
Es zeigt aber auch den Nachteil, den alle Profis haben. Fixiert darauf. das System, von dem sie leben und dem sie dienen, zu schützen, können sie sich eine Welt danach gar nicht vorstellen nach dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Es ist wie in einem griechischen Drama: Je mehr der Held versucht, sein Schicksal abzuwenden, desto unaufhaltsamer kommt es auf ihn zu. Keynes hat recht, wenn wir ihn hier (siehe oben) zitieren.
Profis sind nun mal die größten Phantasten: Sie glauben immer, dass alles so bleibt, wie es ist. Unvermeidlich. Aber was geschieht, ist das Unerwartete, also die „Ein-Prozent-Panik“.
»Das Unvermeidliche geschieht niemals. Es ist stets das Unerwartete.«
John Maynard Keynes, Wirtschaftswissenschaftler
Ganz klar, der Crash von 1987 kam aus dem Computer. Die eingebaute Versicherung, mit der Spekulanten damals ihren computergesteuerten Programm-Handel betrieben, funktionierte nicht. Und als die Verkaufsorder auf Rechner der New Yorker Börse einströmten, brachen die Systeme unter der Last zusammen. „Niemand stellt sich einer Lokomotive entgegen“, meinte damals ein Börsianer. Die Kurse purzelten in die Tiefe.
Diesmal, jedenfalls gibt es dazu keinen Hinweis, versagten die Börsencomputer nicht. Sie schluckten alle Order, alle Kurse, jede Transaktion. Trotzdem – so könnte man Gordon Crowitz, Columnist des Wall Street Journals interpretieren – kam der Krach des Herbstes 2008 auch aus dem Computer. Erneut war es eine „Insurance“, eine Versicherung, die nicht funktionierte: die Credit Default Swaps, deren Wert Mitte 2007 noch das Weltwirtschaftsvolumen um zehn Billionen Dollar übertraf. Inzwischen ist genau diese Summe verschwunden. Das ganze „Financial Engineering“, das dahinter und anderen Derivaten steckt, kollabierte. Es sind alles Produkte, die im Computer gefunden und in den Netzen gehandelt werden. Alles virtuell und intellektuell.
Crovitz geht noch weiter, wenn er meint, dass vor allem die Modelle versagt haben, die die Ausfallwahrscheinlichkeit, also den „value at risk“, beziffern. Mit „ein Prozent“ war das Risiko zu niedrig, um irgendeinem Banker schlaflose Nächte zu berechnen. Was die Modelle nicht einbezogen, war das staatliche Handeln und - man möchte sagen - anderes irrationales Handeln. Mit dem Ziel, die Amerikaner mit kostengünstigen Hypotheken zu versorgen, waren Freddie Mac und Fannie Mae gegründet worden – als eine Art Subventionsgeschäft, das sich ohne staatliche Unterstützung nicht rechnete. Dies verzerrte das Risiko, weil er die Banker dazu verleitete, schlechte mit sauberen Risiken zu undurchsichtigen Wertpapieren zu bündeln und weltweit zu verteilen. Über die Netze mit Hilfe der Computer. Und plötzlich wurde die Rechnung präsentiert. Über die Netze, weltweit. Die „Ein-Prozent-Panik“ nennt Crovitz das, was sich danach an den Märkten abspielte.
Es zeigt aber auch den Nachteil, den alle Profis haben. Fixiert darauf. das System, von dem sie leben und dem sie dienen, zu schützen, können sie sich eine Welt danach gar nicht vorstellen nach dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Es ist wie in einem griechischen Drama: Je mehr der Held versucht, sein Schicksal abzuwenden, desto unaufhaltsamer kommt es auf ihn zu. Keynes hat recht, wenn wir ihn hier (siehe oben) zitieren.
Profis sind nun mal die größten Phantasten: Sie glauben immer, dass alles so bleibt, wie es ist. Unvermeidlich. Aber was geschieht, ist das Unerwartete, also die „Ein-Prozent-Panik“.
Mittwoch, 15. Oktober 2008
SAP und die Krise: Drohen Entlassungen?
"Wir wissen nicht, wie lange die Krise dauert und wie tief sie ist." Mit diesen Worten zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung den Spreches des Vorstandes der SAP, Leo Apotheker. Inzwischen werden sogar Entlassungen bei dem von der Finanzkrise gebeutelten Softwarehaus nicht ausgeschlossen. Offensicht profitieren die Waldörfer diesmal nicht von der Krise.
Quelle: FAZ, 14.10.2008
Quelle: FAZ, 14.10.2008
Click in die Internet-Röhre
330.000.000: Anzahl der Menschen weltweit, die monatlich YouTube schauen.
Quelle: FAZ, 13.10.2008
Quelle: FAZ, 13.10.2008
Dienstag, 14. Oktober 2008
Mobil & Net
3,3 Milliarden: Anzahl der Menschen weltweit, die 2007 ein Handy besaßen.
1,3 Milliarden: Anzahl der Menschen weltweit, die 2007 über Festnetze an das Internet angeschlossen waren.
Quelle: International Telecommunications Union, 2008
1,3 Milliarden: Anzahl der Menschen weltweit, die 2007 über Festnetze an das Internet angeschlossen waren.
Quelle: International Telecommunications Union, 2008
Outsourcing: Weniger Deals, weniger Dollars
2007: In den ersten neun Monaten setzte die Outsourcing-Szene mit der Finanzwirtschaft in 132 Deals (über 25 Millionen Dollar) insgesamt 17,9 Milliarden Dollar um.
2008: In den ersten neun Monaten setzte die Outsourcing-Szene mit der Finanzwirtschaft in 101 Deals (über 25 Millionen Dollar) insgesamt 10,8 Milliarden Dollar um.
Quelle: Tata Consultancy Services, 2008
2008: In den ersten neun Monaten setzte die Outsourcing-Szene mit der Finanzwirtschaft in 101 Deals (über 25 Millionen Dollar) insgesamt 10,8 Milliarden Dollar um.
Quelle: Tata Consultancy Services, 2008
Montag, 13. Oktober 2008
Finanzwirtschaft versus Realwirtschaft
54.600.000.000.000 Dollar: Nominalwert aller Credit Default Swaps (CDS) im Juni 2008.
54.300.000.000.000 Dollar: Weltwirtschaftsvolumen 2007.
Zitat:“CDS sind die dunkle Materie der Finanzwelt.“ Chris Wolf, amerikanischer Hedge-Fonds-Manager
Quelle: Fortune, 13.10.2008
54.300.000.000.000 Dollar: Weltwirtschaftsvolumen 2007.
Zitat:“CDS sind die dunkle Materie der Finanzwelt.“ Chris Wolf, amerikanischer Hedge-Fonds-Manager
Quelle: Fortune, 13.10.2008
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