Samstag, 23. August 2014

Rück-Click 1978: Was der Staat für Miete der IT ausgab...

... hat damals Werner Gerdes, Computer Magazin, recherchiert:
"1978 zahlten Bundesbehörden (einschließlich Bundesbahn und Bundsespost, aber ausschließlich Bundesministerium für Verteidigung) in etwa 130 Millionen DM Jahresmiete für Datenverarbeitungsanlagen. Der Installationswert gekaufter Anlagen belief sich auf etwa 400 Millionen DM. An jährlichen Wartungsgebühren wurden so an die 12 Millionen DM ausgegeben. (...) Der Bnd hatte also 1978 Datenverarbeitungsnalgen im Wert von 800 Millioen DM installiert, wobei der Verteidigungsbereich - wie gesagt - nicht mitgerechnet wurde. (...) Der Marktanteil der Fa. Siemens ist mit 40,3 Prozent azßergewöhnlich hoch. Er ist doppelt so groß wie der allgemeine Marktanteil der Fa. Siemens in der Bundesrepublik, der bei 20 Prozent liegen soll."
Werner Gerdes, Bonner Szene, April 1981, Computer Magazin: "Spieglein, Spieglein an der Wand"

Freitag, 22. August 2014

Achja, Larry Ellison wurde am Sonntag 70 Jahre alt...

(Kommentar) ... und denkt noch lange nicht an Rücktritt, der ihm immerhin eine Rente von monatlich 933 Dollar einbringen würde. Damit könnte der Gründer von Oracle endlich seine Telefonrechnung bezahlen, die er bis heute - so haben es mir Augenzeugen berichtet - bei der einstigen Nixdorf Computer AG noch offen hat. Es war um das Jahr 1977, als er in Paderborn seine Datenbank-Technologie vorstellte und dafür einen Fernanschluss nach USA benötigte. Den wollte er natürlich bezahlen, soll er versprochen haben. Aber Heinz Nixdorf wartete vergeblich auf den Scheck aus USA. Wie wäre es nun mit einer Spende für das Heinz-Nixdorf-Museum in Paderborn?
Raimund Vollmer

Donnerstag, 21. August 2014

Hopp oder Topp?

Der FC Bayern entscheidet sich für Hopp und SAP. Und damit gegen Topp? Für Flopp???

Hoffnung für die BuLi, denn damit ist Bayern auf jeden Fall (zumindest in Sachen IT) nur noch Nr. 2  hinter Hoppenheim. Es ist ja nicht vorstellbar, dass der Mäzen Hopp sein aus der Kreisliga hochgezüchtetes "Baby" schlechter stellt als den nur werblich interessanten Kunden Buyern München.

Rück-Click 1984: Als IBM noch 200 Milliarden Dollar Umsatz plante - für 1993...

... da war das eine eher deprimierende Nachricht. Denn die Auguren, die sich vor 30 Jahren zu einer Konferenz über den Giganten bei der Gartner Group trafen, sahen hinter dieser Prognose, die IBM Chairman John R. Opel in die Welt gesetzt hatte, einen Schwund der Marktanteile. Selbst bei einem unterstellten jährlichen Umsatzwachstum von 17 Prozent würde IBM eine Erosion ihrer Marktanteile von 35 Prozent auf 29 Prozent hinnehmen müssen. Bei der Konferenz war auch John Akers anwesend, der Mann, der ein Jahr später der Nachfolger von Opel werden sollte. Und er hatte die Prognose von Opel bereits relativiert. "In zehn Jahren, so nehmen wir jedenfalls an, wird die IT-Branche eine Billion Dollar umsetzen. Zu diesem Zeitpunkt werden wir 185 bis 200 Milliarden Dollar umsetzen", erklärte der Mann, der wohl kaum ahnte, dass auf ihn sieben magere Jahre warteten, sieben Jahre, die IBM in die Nähe des Bankrotts führen sollten (so behauptete es jedenfalls sein an Eitelkeit bislang unübertroffene Nachfolger Lou Gerstner) und dem Mann, der alles versuchte, das drohende Schicksal abzuwenden, den Job kostete.
Drei Jahrzehnte ist das her. Damals veröffentlichte ich das Buch "Das blaue Wunder - Die IBM und ihre Mitbewerber". Wie all die Analysten war ich damals überzeugt, dass dieses Unternehmen unbesiegbar sei. Und es gab genügend Empfehlungen, wie sich Big Blue diese Größe erhalten und steigern konnte. Doch IBM fand - wie alle Großen vor ihr und nach ihr - den allein richtigen Weg: ins Scheitern. und in die Bedeutungslosigkeit.
Raimund Vollmer

Mittwoch, 20. August 2014

Steigt wieder die Angst vor einem Tech-Crash?

Jedenfalls scheint vielen Anlegern noch der Schock aus dem Jahr  2000 in den Knochen zu stecken. So meint jedenfalls das Wall Street Journal. Mit 4527 Punkten markierte zwar der Nasdaq-Index jüngst einen fulminanten Hochstand, aber er ist immer noch gut 500 Punkte von dem Höchststand entfernt, den er am 9. März 2000 mit 5046,86 Punkte erreicht hatte. Aber von dem Tiefststand seit dem Platzen der High-Tech-Blase ist er weit entfernt. Am 9. Oktober 2002 hatte hier der Index mit 1114,11 Punkte die Talsohle erreicht. Nun befürchten offensichtlich einige Auguren, dass es wieder eine Überhitzung geben würde. Dabei sind viele Werte, die vor 14 Jahren eine maßgebliche Rolle im Wettlauf um die Höchststände gespielt haben, noch weit von ihren einstigen Marken entfernt, Dazu gehören die Aktien von Intel und Cisco, Yahoo oder Applied Materials. Einer der wenigen Werte, die seitdem besonders mächtig zugelegt haben, ist Apple Inc., damals noch bekannt als Apple Computers. Mit 100 Dollar momentan je Aktie liegt die Aktie 20fach über dem - um Splits bereinigten - Kurs vom 22. März 2000. 5,15 Dollar kostete damals das Papier, das inzwischen wieder eine Börsenkapitalisierung von einer halben Billion Dollar erreicht hat.

Rück-Click 1983: Der Stecker in der Wand

»Sobald jemand den Stecker seines Computers mit der Steckdose in der Wand verbunden und sein Modem an das Telefonnetz angeschlossen hat, entsteht das unerklärliche und letztendlich nicht kontrollierbare Verlangen, sich mit anderen in Verbindung zu setzen, die ähnlich ausgestattet sind.«
Popular Computing, Mai 1983

Montag, 18. August 2014

Grünes Licht für IBM...

... und den Verkauf der x86-Serversparte an den chinesischen Lenovo-Konzern. Auch das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) hat keine Sicherheitsbedenken mehr, meldet der Hersteller. "We remain on track to close both deals by the end of the year", heißt es in einem noch kürzeren Statement der Chinesen, die ja außerdem noch Motorolas Handy-Geschäft schlucken wollen.

Rück-Click 1967: Die ewige Diagnose des Jean-Jacques Servan-Schreiber



»In allen Berufen gibt es Menschen, deren Leistungen unvergleichlich höher wären, wenn man ihnen mehr Initiative ließe, wenn man ihnen zusammen mit größeren Verantwortungen die Lust und die Gelegenheit gäbe, zu lernen, zu erfinden und zu handeln.«

1967: Jean‑Jacques Servan‑Schreiber, in »Die amerikanische Heraus­forderung«