Samstag, 2. März 2013

FAZ: Eine Frage des Monopols

Hilft gegen Google nur noch der Staat?
Zitat 1 - Leistungsschutzgesetz: "Denn der Markt versagt - was übrigens auch einige Kritiker des Leistungsschutzgesetzes befürchten. Dann muss der Staat einschreiten - um der Freiheit willen."
Reinhold Müller im Politikkommentar auf der ersten Seite "Zwischen Monopolen"

Ist Amazon nun eine Monopol...
Zitat 2 - Leistungsschutzgesetz: "Es ist Zeit, über das Monopol von Google nachzudenken. Und die von Facebook und Amazon gleich mit. Am Freitag hat der Bundestag ein Gesetz beschlossen, das einst die Verlage gegenüber Google stärken sollte, das inhaltlich aber weit ausgehöhlt ist. Geholfen hätte es ohnehin nicht viel."
Patrick Bernau im Wirschaftsmommentar der der FAZ: "Das neue Monopoly"

... oder ist Amazon nur groß und mächtig?
Zitat 3 Kindle-Konkurrenz: "Amazon ist groß erfolgreich und mächtig. Aber Amazon ist nicht allein auf der Welt, auchn nicht im Handel mit elektronischen Büchern. Die zwei größten Verfolger hierzulande, das Medienhaus Weltbild und die Buchhandelskette Thalia, bringen in Kooperation mit dem Buchclub Bertelsmann eine Lesegerät auf den Markt, das Amazon Paroli bieten kann."
Georg Griesberg im Wirtschaftskommentar der FAZ: "Gegenangriff"

Freitag, 1. März 2013

Leistungsschutzgesetz verabschiedet: Dürfen wir das noch...

... was wir in der Zitatensammlung zur Deutschen Telekom (siehe unten stehende Zusammenstellung) aneinandergereiht haben? Nachdem heute das Leistungsschutzgesetz im Bundestag verabschiedet worden war, werden wegen der schwammigen Formulierungen demnächst jede Menge Prozesse erwartet. Wetten, dass nicht...

Deutsche Telekom und das "Riesen-Minus"

»Der Umsatz sagniert. Die Zahl der Breitbandanschlüsse hierzulande will auch nicht wirklich wachsen. Und dann auch noch ein Milliardenverlust: Die Telekom hat im vergangenen Jahr unterm Strich einen Fehlbetrag von 5,25 Milliarden Euro ausgewiesen. Das sind nach zehn Jahren erstmals wieder rote Zahlen.« 
Berliner Zeitung 

»Es ist kein Abschied nach Maß: In der letzten Jahresbilanz, die der scheidende Telekom-Chef René Obermann vorlegt, steht ein Minus von 5,3 Milliarden Euro. Damit verantwortet der Manager, der zum Jahresende nach mehr als sieben Jahren an der Spitze das Unternehmen verlassen wird, das zweitschlechteste Ergebnis der Firmengeschichte.«
Handelsblatt

»Der Vorstand des 230.000 Mitarbeiter starken Konzerns will trotz des Milliardenverlusts für 2012 wie geplant eine Dividende ausschütten von 70 Cent je Titel. Für dieses Jahr wird die Ausschüttung wie bekannt auf 50 Cent je Aktie gekappt.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung 

EU versus Microsoft: "Nahezu neun Milliarden Dollar" Strafe...

... könnte die EU-Kommission im Browser-Schritt gegen Microsoft verhängen, wennglich eine Strafe in dieser Höhe unwahrscheinlich erscheint. Doch das Versäumnis von Microsoft, dem Benutzter bei der Auswahl der Browsers komplette Entscheidungsfreiheit einzuräumen, werde "ernsthafte Konsequenzen" haben, hatte die EU-Kommission erklärt. Noch vor Ostern werde das Strafmaß bekannt gegeben, melden Computerworld und Reuters. Leserkommentar: "Was ist mit Apple, die Safari und iTunes vorinstalliert und ohne Wahlfreiheit lassen?" Bei Apple wäre ja noch mehr Geld zu holen...

"I was fired today"...

... erklärte gestern Andrew Mason, seit heute nicht mehr CE0 von Groupon. Verluste von 12 Cents je Aktie im vierten Quartal des Geschäftsjahrs waren zuviel des Schlechten.
Journalyse-Quelle: All Things D

"Send in the clowns"...

(Kommentar) ... titelt in schöner Steinbrück-Manier morgen das Wirtschaftsmagazin The Economist. Im Unterschied zum Spitzenkandidaten der SPD darf das britische Intelligenz-Magazin die beiden Italiener "ungestraft" die Wahrheit sagen.

Donnerstag, 28. Februar 2013

Leistungsschutzgesetz: Es wird, wie es war...

(Kommentar) ... und Google kann auch weiterhin mit Nachrichtenfetzen operieren, heißt es nun aus Berlin. Hoffentlich kapieren unsere Freunde, die Verleger, endlich, dass sie mehr tun müssen, als immer nur auf die Rendite zu schauen...

Apple Hauptversammlung: Keine Kundentoilette in Santa Monica...

... war eines der Themen, denen sich Tim Cook bei der gestrigen Hauptversammlung von Apple stellen musste. Aber am meisten interessierte die Aktionäre, was Apple denn mit den 137 Milliarden Dollar vorhabe, die das Unternehmen an Cash aufgebaut hat. Da blieb Cook ebenfalls die Antwort schuldig und bat um Geduld. Der Frage nach der fehlenden Kundentoilette in dem Apple-Laden in Santa Monica würde er natürlich nachgehen lassen...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 27.2.2013

LinkedIn: Gut verlinkt ist halt gewonnen...

... das gilt nicht nur für die Menschen, die sich in diesem Social Network für Profis organisiert haben, sondern auch für den Anbieterselbst. Während andere Internet-Medien wie Facebook, Zynga oder Groupon vom Debut fast schon zum Debakel an der Börse depravierten, behauptet sich LenkedIn und präsentierte gestern ein Allzeithoch mit 168,55 Dollar. Mit einer Börsenkapitalisierung von 17,1 Milliarden Dollar steht das Unternehmen sehr gut da - und will nun in das Geschäftsgebiet von Facebook eindringen, meint ein Video des Wall Street Journals. Einer der Gründe für den Erfolg von LinkedIn sei, dass hier nicht jeder mit jedem befreundet sein kann, sondern schon ein paar Hürden nehmen müsse. Zudem böte das Karriere-Business-Netzwerk auch Contents, die der Zielgruppe entspräche.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Rück-Click 1985: Die Welt der IT

1988: »Unter den 20 größten Computerherstellern der Welt befanden sich 1985 dreizehn amerikanische, vier japanische und drei europäische Firmen: vom Weltumsatz von 200 Milliarden Dollar entfielen achtzig auf US-Firmen.«
Informationstechnik 2000, Arbeitskreis Informationsverarbeitung
Journalyse-Quelle: Vollmer-Archiv

Twitter 2014: 800 Millionen Dollar durch Werbung...

... und das gilt inzwischen als eine konservative Einschätzung. Vier Dollar je Benutzer Umsatz macht das Social Medium im Jahr mit Werbebotschaften. Dieser Betrag könne bis 2016 auf sieben Dollar ansteigen -und das vor dem Hintergrund, dass Twitter von 200 Millionen Benutzern weltweit auf mehr als 500 Millionen ansteigen. Derzeit waächst die Zahl der Neulinge um 30 Prozent.
Also ist die Firma reif für einen Börsengang 2013, meint Wall Street. Hier fragen sich die Investoren aber nach wie vor, ob Twitter dann wirklich schon zehn Milliarden Dollar wert sei.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 26.2.2013: Is Twitter Really Worth $10 Billion?

Roboter 2013: Die Zukunft gehört uns...

... möchte man nach der Lektüre dieses Berichts in All Things D meinen. Wer hier allerdings mit "wir" gemeint ist, muss jeder selbst entscheiden. Wir wissen ja schon seit Ende des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr, ob wir, die wir im Netz sind, ein Mensch sind oder ein Hund. Kurzum dieser Artikel könnte auch von einem Roboter geschrieben worden sein. Dank Fortschritte in der Biotechnologie sind Roboter vielleicht auch schon Wesen aus Fleisch und Blut, meint Ihr R. Vollmer (Steht das R nun für Raimund oder für Roboter, wie dereinst Isaac Asimov bestimmte...)

Wall Street 2012: 20 Milliarden Dollar Bonus für die Banker...

... und das sei ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. So ermittelte der New York State Comptroller Thomas DiNapoli, berichtet das Wall Street Journal.
Kommentar: Da soll einer noch mal behaupten, dass sich Krisen nicht lohnen...

Dienstag, 26. Februar 2013

Google will Samsung nicht lähmen aber zähmen...

... meint das Wall Street Journal, nachdem dem Suchmaschinenanzeigenkonzern offensichtlich der Koreaner zu groß und stark geworden ist. Rund 40 Prozent der Android-Geräte werden von Samsung gebaut und verkauft. Gemeinsam hatten die beiden die Vormacht von Apple bei Smartphones gebrochen. Nun sucht Google offenbar die Nähe zu anderen Herstellern wie HTC oder HP. Bei Google geht die Angst um, dass Samsung scharf auf das Anzeigengeschäft im Mobilbereich sein könne.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 25.2.2013: Samsung Sparks Anxiety at Google

HP will sich besser kontrollieren und beraten lassen...

... und hat deshalb bereits in Sachen "Autonomy" einen eigenen Untersuchungsausschuss eingerichtet, der von dem Aktivisten Ralph Whitworth, Mitgründer des Fonds Relational Investors LLC, geleitet wird. Außerdem soll ein Ad-Hoc-Gremium Meg Whitman beraten. Dies wurde gestern im Rahmen des Treffens von besorgten Großanlegern und Mitgliedern des Verwaltungsrates bekannt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 25.2.2013: H-P's Board Signals Closer Oversight of CEO

Yahoo will Home-Office verbieten...

... meint die Washington Post. Ab Juni gibt es kein Heimbüro mehr bei Yahoo. Rückschritt oder Fortschritt? Wir werden sehen.

Montag, 25. Februar 2013

GM: Ab 2014 fahren neue Modelle mit 4G...

... in den Mobilnetzen der USA und Kanadas. Durch die Integration der ultarschnellen Übertragungsnetze in die Automobilelektronik würden sich die Autos der einstigen Nummer 1 in "virtuelle Smartphones" verwandeln, meint das Wall Street Journal, das zudem berichtet, dass damit General Motors der Konkurrenz einen kleinen Schritt voraus sei. Ob das tatsächlich der Fall ist, werden wir sehen, wenn der Mitbewerb nun mit seinen Ankündigungen herauskommt.

Hewlett-Packard: Vor der Aktionärsrevolte?

Heute treffen sich der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Ray Lane, und drei weitere Mitglieder des Aufsichtsgremiums von Hewlett-Packard mit 20 der größten Investoren. Es geht darum, dass nach den desaströsen Strategien der letzten Jahre, in denen HP mehr als 60 Prozent ihres Börsenwertes verlor, Lane und zwei weitere Verwaltungsratsmitglieder zurücktreten sollen. Die beiden anderen sind John Hammergren, CEO bei dem Pharma-Hersteller McKesson Corp. und G. Kennedy Thompson, früherer Chef bei Wachovia, Thompson leitet den Audit-Ausschuss, der bei dem Erwerb von Autonomy keine besonders ruhmvolle Rolle gespielt haben soll.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 24.2.2013: H-P Moves to Head Off Investor Revolt

Sonntag, 24. Februar 2013

Nascar-Unfall: Videos aus YouTube entfernt...

nascar_takedown
... weil sie zu grausam waren und die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen verletzten. So argumentiert der Veranstalter des Rennens in Daytona, nachdem er dafür gesorgt hatte, dass ein Video aus dem Netz entfernt worden war. Aus Gründen des "Copyrights", die aber wohl nur vorgeschoben waren, um einen schnellen Durchgriff zu ermöglichen, war das Video entfernt worden. Die, die jetzt im Netz zu sehen sind, seien offensichtlich sehr viel milder.
Bei einem Unfall hatte es gestern mindestens 28 Verletzte gegeben. (Siehe FAZ.)