Samstag, 1. Februar 2020

IBM 2020: Ohne Ginni in die Zukunft...

Damals, 2012, stand sie für eine Zukunft, an der schon ihr Vor-Vor-Vor-Vorgänger gearbeitet hatte. Für Services. Sie hatte bis dahin in ihrer 30jährigen Geschichte mit Mother Blue niemals eine Big-Iron-Division geleitet - und auch während ihrer Amtszeit wurde das Hardware-Geschäft bestimmt nicht verwöhnt. "Service is IBM" hatte dereinst, das ist auch schon 90 Jahre her, der Gigant gejubelt. Doch die triumphale Rückkehr zu dieser alten Geschäftstugend wollte keinem der Nachfolger trotz aller Zahlenspiegeleien nicht wirklich gelingen. Das "Dienen" ist nicht IBMs Sache. Sie war zu lange Herrscher über einen Markt, der sich mehr und mehr unter dem Begriff "Digitalisierung" sammelt  und nicht mehr unter "Der IBM-Norm".  Nun ist Gini Rometty Geschichte. (RV)

1970: Als die Aktie noch ihren Wert kannte...

... und nicht nur ihren Kurs. 113 Milliarden Mark waren damals die Aktien der in Deutschland börsennotierten Firmen wert. Soviel ist heute allein der DAX-Spitzenreiter SAP wert - und das in Euro...

Freitag, 31. Januar 2020

Donnerstag, 30. Januar 2020

1997: Wie wahr, wie wahr!


1997: »Je mehr Informationen verfügbar sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass uns diese Informationen Ideen ver­mit­teln, die in Konflikt zueinander stehen. Damit erhöht sich die Un­sicherheit.«


Giangiacomo Nardozzi, Wirtschafts­wis­senschaftler am Polytechnicum in Mailand, 1997[1]


[1] Wall Street Jour­nal, 12.5.1997: »It's time to revert to Keynes`s view«

Mittwoch, 29. Januar 2020

1976: Meine erste Begegnung mit Heinz Nixdorf...

Dabei war er gar kein Manager, sondern ein echter Unternehmer. Und was für einer!!!
Journalyse-Quelle: Raimund Vollmer Archiv

Dienstag, 28. Januar 2020

Wie die Einhörner uns Hörner aufsetzen...

... berichtet Business Week. Da gibt es offensichtlich Nebenabsprachen, die Investoren vor Verlusten schützen sollen. Der Öffentlichkeit bekannt sind sie nicht, können aber genau dazu führen, dass aus Startups Unicorns werden... 
Kommentar:
Die Story lässt sich nämlich auch umgekehrt betrachten: Wir sorgen dafür, dass Dein Startup eine Milliarde & Mehr wert ist, wenn Du uns auf dem Weg danach entsprechend schützt (will sagen: honorierst)...
RV

1996: Manchmal bekamen sie sogar zuviel?

Journalyse-Quelle: Raimund Vollmer Archiv

Sonntag, 26. Januar 2020

Silicon Valley: Tod eines Dinosauriers




Trilogy‑Tragedy

Starben die Dinosaurier doch an einer Klimakatastrophe? Parallelen aus der Computerbranche scheinen dies am meisten vertretene These zu stärken. Ein wichtiges Indiz lieferte dazu 1983 der Vater aller Mainframes: Gene Amdahl. Sein Plan, einen Großrechner zu bauen, der »zweimal schneller ist als al­les, was IBM besitzt, und dabei nur die Hälfte kostet«, erhielt im Früh­jahr 1983 einen herben Rückschlag. Nach Regengüssen in Kalifornien war Wasser in die Labors der mit einem Risikokapial von 150 Millionen Dollar in Cupertino gegründeten Trilogy Systems Ltd. eingedrungen und hatte einige elektronische Ge­räte zerstört.
Mit wafergroßen Chips wollte der Vater der /360 gemeinsam mit seinem Sohn Carl, die gemeinsam 50 Prozent des Aktienkapitals von Trilogy hielten, die IBM kompatiblen Mainframes bestücken. Statt 300.000 Dollar pro MIPS sollte der Rechner nur 150.000 Dollar kosten. Doch nach der Wetterkatastrophe im Sili­con Valley mußten Gene & Carl ihre Pläne, 1984 mit dem ersten Jumbo auf den Markt zu kommen, erst einmal begraben. Nun würde es 1985 werden ‑ zu einem Zeitpunkt, zu dem IBM mit neuen Großrechnern den nächsten Meilenstein setzen wollte.
Doch nicht IBMs Ankündigung, die prompt kam, sollte Amdahls Trilogie in einer Tragödie enden lassen. Nach der Konzeption der /360 für IBM und seiner avantgardistischen V‑Maschinen für die Amdahl Corp. wollte Gene mit dem Einsatz wafer­großer Logik‑Chips in den Trilogy‑Dinos sein Lebenswerk vollenden. Er und seine 460 Mitarbeiter scheiterten ‑ nicht am Wetter, sondern an der Technologie seiner Macro­prozesso­ren. 1984 beendete die Firma das Experimnent. Das war schade für CII‑Honeywell‑Bull und für die japanische Sumitomo‑Gruppe, zu deren Einflußbereich als Keiretsu auch NEC gehörte. DEC und Sperry Univac hatten ebenfalls auf die Firma und ihre Technologie gesetzt. Sie waren die star­ken Förderer des Start‑Ups, das soviel Geld wie nie zuvor in der Geschichte des Venture Capitals hinter sich bringen konnte. Die Trilogy‑Systeme kamen nie auf den Markt. So starb im Silicon Valley, dem Erfinder­zentrum der Mikroprozessoren, der letzte Su­persaurier der Ge­schichte daran, dass er die Technologie seiner Zeit überforder­te.