Donnerstag, 31. Oktober 2013

Halloween - oder wie die Cloud weggehext wird

Wenn Wolken sich am Himmel auflösen, ist das nicht dramatisch. Es regnet vielleicht...

Anders ist das, wenn die Cloud verschwindet, auf die der IT-Leiter baut. Nicht umsonst wählten einige IBM und ihre SmartCloud Enterprise - in der Hoffnung auf ein stabiles Fundament für einen sorglosen IT-Betrieb in der Public Cloud des Herstellers ihres Vertrauens. Sie dürften enttäuscht sein, denn IBM stellt den Betrieb von SCE Ende Januar 2014 ein, wie nicht nur die britischen Kollegen von TheRegister berichten.

AT&T und NSA: Telekomriese unter Verdacht...

... zu sehr mit der National Security Agency verbandelt zu sein, lässt Politiker in Europa - und vor allem in Deutschland - zögern, möglichen Kaufabsichten des einstigen US-Monopolisten zuzustimmen. AT&T möchte offenbar in Europa ihr Engagement im Mobilsektor erweitern. Doch angesichts ihrer Beteiligung an den NSA-Programmen wird dies nun mehr großer Skepsis gesehen, berichtet das Wall Street Journal

IBM kauft sich selbst: 15 Milliarden Dollar für den Rückkauf von eigenen Aktien

(Kommentar) Dieses Unternehmen vertraut sich offenbar schon selbst nicht mehr - oder weiß nicht mehr, wohin mit dem Geld, das sie ihren Kunden abgelockt und ihren Mitarbeiteren abgezockt hat.  So möchte man wutentbrannt ausrufen, wenn man nun liest, dass nach einer Aktieneinkaufstour von 5,6 Milliarden Dollar in eigene Aktien, nun in einem weiteren Programm nochmals fast das Dreifache, nämlich 15 Milliarden Dollar, lockergemacht werden sollen, um sich selbst an der Börse zu kaufen. Warren Buffett und all die anderen Investoren wird's freuen. Aber damit sollte auch dem letzten Kunden (auch im Bereich Z) klar werden, dass IBM am IT-Geschäft kein wirkliches Interesse mehr hat. Wahrscheinlich hat sie in ihrem Management auch gar keine Leute mehr, die wissen, was IT ist. Als Kunde kann man nur noch eins machen: Raus aus IBM. SAP wartet ja schon mit Alternativen wie HANA...
Raimund Vollmer

IBM versus Amazon: Protest wegen CIA-Auftrag zurückgezogen

Weil Amazon den Auftrag über den Betrieb einer Cloud für das CIA gewonnen hatte, war IBM so erbost, dass sie Protest eingelegt hatte. Nun will sie davon nicht mehr wissen. Der Protest wurde zurückgezogen.

NSA: internationale Hauptleitungen von Google & Yahoo angezapft...

... sagen die Snowden-Papiere. Dabei würden über die Kommunikationslinien der Data Center von Google und Yahoo die Daten von Hunderten von Millionen Menschen erfasst. wobei es nicht nur um Verbindungsdaten geht, sondern um knallharte Inhalte wie Texte, Audio und Video. Allein in den vergangenen vier Wochen seien 181 Millionen Aufzeichnungen temporär gespeichert worden. Um diese Angriffe abwehren zu können, würde Google den Datenverkehr zwischen den Zentren mehr und mehr verschlüsseln.
Journalyse-Quelle: Computerworld

Mittwoch, 30. Oktober 2013

NSA: Jetzt ist wirklich die Stunde der Parlamente, nicht der Regierungen...

(Kommentar) ... denn die Geschichte der Exekutive ist mit denen der Geheimdienst viel zu stark verwoben. Nachdem jetzt das Wall Street Journal berichtete, dass Spanien und Frankreich der NSA kräftig beim Sammeln von Daten geholfen haben soll (was niemanden überraschen würde, wenn etwas Ähnliches in Deutschland auch geschehen ist) und man sich vergeblich fragt, was ist Wahrheit und was ist Lüge, ist es in der Tat an der Zeit, dass die Parlamente ganz klare und von ihnen auch zu kontrollierende Regeln aufstellen, nach denen Geheimdienste fungieren dürfen. Geheimdienste werden nicht vom Volke gewählt, Bundeskanzler und deren Minster auch nicht, die einzigen, die wirklich uns repräsentieren, uns, den Souverän, sind die Parlamente. Sie sind die einzigen, denen wir vertrauen können (und dieses Vertrauen bei uns erwerben müssen). Wir haben keine Alternative zu den Abgeordneten. Sie sollten sich ihrer überragenden, auch die Parteieninteressen überragenden Bedeutung für uns gewiss sein und sich nachdrücklich emanzipieren. Der Kontrollausschuss der Geheimdienste muss sich seiner Autorität bewusst sein und klar sagen. Was vor diesem Ausschuss verschwiegen wird, war illegal. Punkt. Schluss.
Denn dann kann alles immer noch geheim sein. Wenn allerdings die Geheimdienste meinen,  sich dadurch rausreden zu können, dass sie dem parlamentarischen Kontrollausschuss nicht vertrauen, dann haben sie ihr Misstrauen gegen den Souverän ausgesprochen, also gegen uns. Dann können wir auch allem, was sie tun, nicht mehr vertrauen. In der Folge gehören die Geheimdienste abgeschafft. Sie haben jegliche demokratische Legitimation verloren. 

Dienstag, 29. Oktober 2013

Wer singt noch mit, wenn Rometty den IBM-Song "Ever Onward" anstimmt?

Noch steht er im IBM-Archiv, nachzulesen (und zu hören):

IBM Rally Song, Ever Onward

There's a thrill in store for all,
For we're about to toast,
The corporation known in every land.
We're here to cheer each pioneer
And also proudly boast
Of that "man of men," our friend and guiding hand.
The name of T. J. Watson means a courage none can stem;
And we feel honored to be here to toast the "IBM."

"Macher" des IBM-PC verstorben


William C. Lowe, der IBM-Manager hinter der Markteinführung des IBM PC 5150 im Jahre 1981, ist am 19. Oktober im Alter von 72 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes verstorben. Das meldete die "New York Times" gestern. Das Bild zeigt ihn 1987 in New York bei der Markteinführung der Personal Systems mit dem Betriebssystem OS/2.

Montag, 28. Oktober 2013

M-Phone: 35 Staatschefs wurden abgehört...

... berichtet das Wall Street Journal. Es waren soviele Lauschangriffe, dass Präsident Obama beim besten Willen nicht über alle Aktionen informiert werden konnte, werden NSA-Leute zitiert. Als Obama von den Aktionen erfuhr, soll er sofort dafür gesorgt haben, dass sie eingestellt werden.
Kommentar. Die Snowden-Papiere bringen die NSA inzwischen soweit in Bedrängnis, dass ihr nichts anderes übrigbleibt als die Wahrheit zu sagen.

Sonntag, 27. Oktober 2013

M-Phone: Die weiße Lüge des Präsidenten...

... besteht darin, dass er in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt haben soll, dass deren Telefon weder abgehört werde, noch werden soll. Das war aber kein Dementi gegenüber der Vergangenheit. Und während Obama auch noch meinte - so die diversen Sonntags-Medien - , dass er von dieser Aktion nichts gewusst habe, wird dies inzwischen in den Gazetten bestritten.
Kommentar. Wirklich erschreckend ist die gnadenlose Dummheit, die die NSA dazu geführt hat, solche Aktionen durchzuführen. Der Nutzen steht überhaupt nicht im Verhältnis zum Schaden. Wenn die Amerikaner wirklich Vertrauen wiederherstellen wollen, dann müssen sie sich nicht bei uns entschuldigen, sondern rigoros aufräumen und die NSA zu (Menschen-)Recht und Anstand verpflichten. Solange gilt: Die NSA verrät die Grundlagen der erfolgreichsten Demokratie in der Geschichte.Und das ist schlimmer als alle Vorwürfe gegenüber Snowden.