Samstag, 15. Februar 2020

Aktiendemokratie 1998: Was würde der Herr Kaeser wohl heute dazu sagen?


In der Financial Times schlug im August 1998 der Londoner Journalist und Internet-Berater Nick Reed die Einrichtung eines Demokratischen Pensions Fonds vor. Wenn zum Beispiel eine britische Bergbaufirma plane, in Brasilien eine neue Mine errichten wolle, die eine Vertreibung Tausender von Eingeborenen aus ihrem Stammland zur Folge habe, dann sollte der Fondsmanager innerhalb von 24 Stunden bei seinen Kunden nachfragen, ob dieses Projekt mit dem ethischen Grundsätzen des Fonds übereinstimme. Über das Internet wäre dies kein Problem. Würden dann die Mitglieder gegen das Projekt votieren, müßte der Fonds am nächsten Tag sein Engagement aus der Aktie zurückziehen. Der Kurs sinkt, andere Anleger folgen. Der Kurs bricht ein. Die Bergbaufirma storniert das Projekt, und der Fond kauft die Aktien wieder zurück. Natürlich weiß Reed, daß eine solche Form der Aktionärsdemokratie nicht unproblematisch ist. Doch mit der Entwicklung des Internets zu einem Massenmedium hält er das Entstehen solcher Voting-Machines für unausweichlich. Je früher man damit beginnt, so seine Empfehlung, desto eher sammelt man die dafür notwendigen Erfahrungen. »Die Zukunft kann nur mehr Demokratie in die Geschäftswelt bringen, nicht weniger«.[1]  

Journalyse-Quelle: Archiv Raimund Vollmer


[1] Financial Times, 17.8.1998, Nick Reed: »Time for interactive action for investors«

Freitag, 14. Februar 2020

Bonn 1969: Errichtung eines Bundesdatenbanknetzes



Da der Staat nun bei den Datenkraken viel Geld holen kann, wird die älteste und (über alle Regierungen hinweg) größte Datenkrake natürlich vergessen: der Staat selbst. Niemand redet mehr darüber, welche Daten allein der Staat sammelt.


Journalyse-Quelle: Archiv Raimund Vollmer

Donnerstag, 13. Februar 2020

1985: "Zuerst das Atom, dann das Gen und nun das Gehirn..."

... fabulierte vor 35 Jahren das Wirtschaftsmagazin The Economist. Es setzte alle Hoffnung auf die künstliche Intelligenz, die bald darauf in einen tiefen Winterschlaf fiel. Und nun stehen wir inmitten von Erweckungserlebnissen. Werden uznsere Maschinen wirklich wach oder bleiben sie das, was sie seit eh und je sind: Grandiose Hohlköpfe, Bürokraten-Schädel. 
Veröffentlicht zu Perplexa-Zeit durch einen Computer

Mittwoch, 12. Februar 2020

PROGNOSE 1982: Bis 1987 rund 20 Milliarden Dollar für PCs in Westeuropa


Als die Hoffnungen noch auf Firmen wie IBM und DEC ruhten...
Fand ich beim Aufräumen - diese 160 Seiten starke Studie der Marktforschung IDC.

Dienstag, 11. Februar 2020

PROGNOSEN 1972: Krieg der Ferne

Das Institut für Zukunftsforschung in Middletown (Connecticut) sah 1972 den Himmel voller Waffen - zehn Jahre, bevor Ronald Reagan die Strategic Defence Initiative ausrief. Demnach: 
- Ab 1975 umkreisen Waffensatelliten unseren Planeten
- Ab 1977 sind Satrelliten in der Lage, sich gegenseitig zu vernichten.
- Ab 1995 wird der Mond militärisch erobert.
- Ab 1997 operieren bemannte Raumbomber in Erdnähe
Da kann man nur sagen: Was wir schon alles überlebt haben...

Das Institut for the Future war 1968 gegründet worden und hat heute seinen Sitz in Silicon Valley
Raimund Vollmer

Montag, 10. Februar 2020

Hacker 1983: Einbruch im Computer

Ich weiß noch genau, wie ich Ende der siebziger/Anfang der achtziger Jahre einen Experten fragte, was denn ein Hacker sei. Er schaute mich ziemlich fassungslos an, er wusste zwar, was ein Hacker sei, aber so richtig erklären konnte er es mir auch nicht. Heute benutze ich den Ausdruck so, als würde ich es genau wissen... Raimund Vollmer
Journalyse-Quelle: Archiv RV

Sonntag, 9. Februar 2020