Freitag, 14. Februar 2020

Bonn 1969: Errichtung eines Bundesdatenbanknetzes



Da der Staat nun bei den Datenkraken viel Geld holen kann, wird die älteste und (über alle Regierungen hinweg) größte Datenkrake natürlich vergessen: der Staat selbst. Niemand redet mehr darüber, welche Daten allein der Staat sammelt.


Journalyse-Quelle: Archiv Raimund Vollmer

6 Kommentare:

Besserwisser hat gesagt…

Remember Volkszählung 1987? Da ging es richtig zur Sache. 2021 haben wir die nächste – und keiner merkt was. Wir geben doch freiwillig all unsere Daten preis, an Payback oder die Internet-Konzerne. Weil wir bequem und geldgierig sind. Richtige Pfennigfuchser.

Analüst hat gesagt…

Es ist nicht alles schlecht, sondern wir müssen die Datenkraken als Herausforderung sehen. Beispiel: Im Vorfeld der Volkszählung formulierte das Bundesverfassungsgericht mit dem historisch bedeutsamen "Volkszählungsurteil" vom 15. Dezember 1983 das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung, das sich aus der Menschenwürde des Art. 1 GG und dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit nach Art. 2 Abs. 1 GG ableitet. Das bleibt – die Volkszählungen kommen und gehen...

Raimund Vollmer hat gesagt…

Ich habe da kein so gutes Gefühl. Denn das informationelle Selbstbestimmungsrecht bedeutet doch eigentlich, dass ich nicht dazu verurteilt werde, allen möglichen Cookies zuzustimmen, nur damit ich das Netz nutzen kann. Aber genau das muss ich tun. Hier hat es sich der Staat sehr bequem gemacht. Ich habe die Verantwortung - und der Staat tut so, als habe er die Kontrolle. Das ganze ist schlichtweg unseriös - und macht den Menschen zum Objekt, was das Ziel aller Verwaltungen und Unternehmungen zu sein scheint. Ich finde diese Regelungen feige.

Anonym hat gesagt…

Nicht zustimmen – ablehnen! Das macht Arbeit, die sich aber lohnt. Sonst den Pranger Internet lieber nicht nutzen.
Ist nur bequem, verführerisch teuflisch bequem. Hält aber auch vom Lernen ab und macht faul. Gedankenfaul.

Analüst hat gesagt…

Der Staat hat keine Kontrolle über das Internet – und das ist auch gut so. Man muss sich schon die Mühe machen, selbst die Kontrolle über seine Informationen zu übernehmen, zumindest über die wichtigen. Sonst übernehmen andere diese Kontrolle - der Staat, Internet-Provider, Handelskonzerne oder die Chinesen. Oder Hacker und Geheimdienste. Oder, oder, oder. Im Leben bekommt man nichts geschenkt, auch nicht die Kontrolle über seine Daten.
Es gibt aber auch ein sehr sehr einfaches Mittel zur Kontrolle. Verzicht auf das Internet. Ich bin zum weder bei Facebook noch bei Google noch bei WhatsApp oder Twitter registriert – und lebe trotzdem munter weiter. Und zwar in sozialen Netzen und nicht in asozialen Netzen.

Analüst hat gesagt…

Der Bürger ist Kunde UND Eigentümer der Verwaltungen. Das vergessen die Beamten manchmal. Dann muss man sie daran erinnern!