Samstag, 14. März 2009

2009: "Der Fühling liegt in der Luft battered

Vor 30 Jahren: New York Times

1979: »Amerika ist nur noch auf zwei Märkten führend: auf dem der Landwirtschaft und dem der Informationstechnologien.«
New York Times

Journalyse-Quelle: Das blaue Wunder, Reutlingen 1984, Raimund Vollmer

Freitag, 13. März 2009

Telearbeit: So spart IBM 100 Millionen Dollar...

... jährlich allein an Gebäudekosten, behauptet IBM, bei der 42 Prozent der Mitarbeiter inzwischen in unterschiedlicher Ausprägung die Chance des Home-Offices nutzen.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 12.3.2009, Geoff Nairn: "Telework cuts office work"

Zitat des Tages: Virtualisierung seit 40 Jahren

2009: »In letzter Zeit ist sehr viel über Virtualisierung geschrieben worden. Aber das Thema ist alles andere als neu - wir haben dies seit 40 Jahren auf dem Mainframe.«
John Swainson, Chief Executive Officer von Computer Associates
Journalyse-Quelle: Financial Times, 12.3.2009, John Swainson: "Managing complexity ist the first priority"

Speichermonster (II): Expansion der Exabytes

Zu den 281 Exabytes, um die jährlich das weltweite Speichervolumen steigt, steuert die Wirtschaft selbst nur zwischen 30 und 35 Prozent bei (ein Exabyte entspricht 1000 Petabytes), meint jedenfalls die Storage Networking Industry Association. Doch wenn es um das Management dieser Datenmengen geht, dann ist die Wirtschaft verantwortlich für 80 bis 85 Prozent des Speichervolumens.
Nur 30 Prozent der Speicherkapazität wird genutzt
Andere Untersuchungen zeigen, dass bei großen IT-Installationen nur 20 bis 30 Prozent der vorhandenen Speicherkapazität tatsächlich ausgeschöpft werden. Durch Speicher-Virtualisierung will man nun die Auslastung erhöhen, wobei Themen wie Cloud-Computing egen der Datenschutz/Datensicherheit-Problematik noch sehr distanziert betrachtet werden.
Dies berichtet die Financial Times in einer Sonderbeilage zum Thema "Digital Business".
Journalyse-Quelle: Financial Times, 12.3.2009, Stephen Prtichard: "The bytes build up - but where can we put them"

Donnerstag, 12. März 2009

Das Speichermonster (I) und das Weiße Haus

Als US-Präsident George W. Bush das Oval Office verließ, um es frei zu machen für seinen Nachfolger Barack Obama, da wanderten zugleich 140 Terabytes an Daten hinüber in die National Archives. "Das elektronische Erbe" der Bush-Regierung sei 50mal größer als das des Vorgängers Bill Clinton, der wie Bush zwei Amtsperioden im Weißen Haus weilte. Dies berichtet jetzt die Financial Times. Wenn Obama in acht Jahren, gönnen wir ihm auch zwei Amtsperioden, das Weiße Hausverläßt, dann wird dessen Geschichte bereits in Petabytes aufgerechnet, meint das Blatt.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 12.3.2009, Stephen Prtichard: "The bytes build up - but where can we put them"

Ebook: 2,2 Millionen Deutsche wollen ein digitales Buch. Sofort!...

... oder zumindest noch in diesem Jahr. Dies meint jedenfalls nach Aussage der FAZ der Interessensverband Bitkom. Anlass ist die Leipziger Buchmesse, auf der Sony die Hardware des Ebooks vorstellte. Aber auch auf Desktops, Laptops und Netbooks lassen sich die Inhalte herunterladen. Im kommenden Jahr werden bereits weltweit elektronische Bücher im Wert von 9,5 Milliarden Dollar verkauft werden. So die Marktanalyse von LJN Dawson.
Journalyse-Quelle: FAZ, 12.3.2009, Stephan Finsterbusch: "Die neue Welt des Buches"

Flash versus Round & Brown: Kampf um 500 Millionen

Klar, 500 Gigabtyes Plattenspeicher kosten 50 Dollar, 32 Gigabytes an Flash-Memory sind da mit einem Preis von 3000 Dollar unendlich viel teurer. Trotzdem setzen Firmen wie Sun Microsystems in professionellen Einsatzumgebungen auf die sogenannte Solid State Disk (Festkörperplatte) - weil der Sekundenpreis pro Transaktion günstiger sei. Dies meint jedenfalls Jim Handy, Analyst bei Objective Analysis.
Noch 2007 waren Flash-Speicher in Datenzenrtren die absolute Ausnahme. 2008 eroberten sie eine Marktnische von knapp 100 Millionen Dollar. 2011 wird ihr Volumen bereits in Richtung eine halbe Milliarde Umsatz streben. So die Prognose von Objective Analysis.
Für die Festkörperplatte spricht, dass die Zugriffsgeschwindigkeit erheblich höher ist als bei Round & Brown, wie man in der Branche auch zur klassischen Speicherplatte sagt. Im Unterschied zu reinen Halbleiterspeichern müssen die Flash-Memories nicht ständig unter Strom stehen, um ihre gespeicherten Daten zu behalten. Alelrdings ist der Preis immer noch zu hoch, und die Fehleranfälligkeit beim Schreiben und Lesen galt als Hindernis. Letztere Herausforderung scheint nun gelöst. Vor allem scheint sich der Markt in Richtung hybride Systeme zu entwickeln, bei denen Flash & Disc einträchtig in einem Gehäuse koexistieren. In dieser Symbiose seien sie immer noch um den Faktor 3,2 schneller als klassische Platten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 11.3.2009, Don Clark: "SunMicri seeks new uses for flash-memory storage"

Mittwoch, 11. März 2009

Flas-Memories:

YouTube: Keine Musikvideos mehr in Großbritannien

Weil die PRS for Music, die für Songschreiber, Komponisten und Verlage in Großbritannien die Nutzungsgebühren eintreibt, zu hohe Forderungen stellte, hat YouTube in seinem britischen Angebot alle Musikvideos blockiert. Neben der Summe, die ein Vielfaches mehr sei als das, was YouTube bislang an Royalties zahle, habe sich das Internetmedium auch dagegen gewehrt, einfach nur eine Pauschalsumme blechen zu müssen, ohne zu wissen, welche Songs von welchen Interpreten der Vertrag eigentlich beinhalte.
Journalyse-Quelle: Financial Times (UK). 10.3.2009, Chris Nuttal u.a.: "YouTube puts block on music on UK"

2000 Kriegs-Roboter in Afghanistan...

... berichtet die Financial Times. Erprobt im Irak-Krieg 2001 als Dronen sind nun allein in Afghanistan seit 2008 rund 2000 Roboter im Einsatz, um Bomben und andere Sprengkörper, mit denen die Wege der Amerikaner vermint werden, aufzuspüren und zu entschärfen. 400 Millionen Dollar wollen die USA für eine Verdoppelung dieser Zahl ausgeben. Hinzu kommen nun auf Raupen fahrende Roboter, die auch mit Waffen ausgerüstet sind. Insgesamt wollen die Amerikaner 230 Milliarden Dollar in ihr Future Combat System investieren. Präsident Obama sieht dabei in dem unbemannten Kriegszug die Zukunft. Fortschritte bei der Mustererkennung, bislang eine große Schwäche, machen die elektronischen Warbots zu den Kriegern des 21. Jahrhunderts.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 7.3.2009, Stephen Cave: "The new war machine"

Auch in Deutschland: "Kein deutlicher Stellenabbau"...

..meldet heute die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) mit Berufung auf eine repräsentative Umfrage des Zeitarbeitsunternehmens Manpower. Neun Prozent der mehr als 1000 befragten Unternehmen gaben sogar an, im kommenden Quartal neue Mitarbeiter einzustellen, nur sieben Prozent planen einen Abbau der Arbeitsplätze. Offensichtlich - bestätigt nicht zuletzt durch den Trend zur Kurzarbeit - können sich die deutschen Unternehmen wie die in den USA eins nicht leisten: Verlust von Mitarbeitern und deren wertvolles Wissen. (Siehe auch untenstehende Meldung)
Journalyse-Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.3.2009: "Kein deutlicher Stellenabbau"

Dienstag, 10. März 2009

Die Angst der Firmen vor dem Rausschmiss ihrer Mitarbeiter...

... ist diesmal weitaus größer als in der Rezession der Jahre 2000/01. Dies berichtet das Wall Street Journal in einer Reportage über "Lean factories". Offensichtlich sind die Betriebe heute derart durchrationalisiert und produktiv, dass sie sich trotz eines Auftragseinbruchs kaum leisten können Mitarbeiter zu entlassen. Zwar melden die Arbeitslosenstatistiken, dass die Betriebe in den USA 14 Monate nach Beginn des Konkunktureinbruchs 9,4 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut hätten - fast soviel wie in der Rezession um die Jahrhundertwende -, aber der wirtschaftliche Absturz sei diesmal erheblich größer. Das Management erkennt indes, dass es sieben fette Jahre später nicht mehr einfach auf die Wissensarbeiter verzichten kann. Zuviel Chips und Grips wurde investiert in die Produktionsstrukturen von heute.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 10.3.2009, Timothy Aeppel, Justin Lahart: "Lean factories find it hard to cut workers even in a slump"

Watchmen - 55,7 Millionen Dollar am ersten Wochenende

Mit 60 Millionen Dollar Einnahmen an den Kassenhäuschen hatten die Warner Brothers Studios gerechnet, jetzt brachte die Comic-Verfilmung "Watchmen" nur 55,7 Millionen Dollar ein. Einer der Gründe, warum der Film hinter den Erwartungen zurückblieb: Mit seinen zwei Stunden und vierzig Minuten Laufzeit ist er zu lang, um zwei Abendvorstellungen sinnvoll füllen zu können.
An was man nicht alles denken muss...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 10.3.2009, Lauren A.E. Schuker : "'Watchmen' keeps U.S. movie ticket sales on hot streak"

Fonds des IMF soll auf 500 Milliarden Dollar steigen...

... damit die Weltwirtschaft bald wieder floriert. Dies sind jedenfalls die Vorstellungen der EU, die zudem möchte, dass der Internationale Währungsfond stärker in die Kontrolle der Finanzsysteme einsteigt. Die USA hingegen setzen auf nationale Konjunkturpakete zur Stimulierung der Märkte. Vor diesem Hintergrund wird es spannend, wenn es am 2. April zum Gipfeltreffen der G-20 Staaten kommt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 10.3.2009, Adam Cohen: "EU wants IMF fund lifted to $500 billion"

Das Jahr, in dem die Welt 50 Billionen Dollar verlor...

... so wird 2008 wohl in die Geschichte eingehen, wenn denn die Zahlen, die jetzt die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) veröffentlichte. Das Anlagevermögen, das 2008 vernichtet wurde, entspricht etwa der Weltwirtschaftsleistung von 50 Billionen Dollar.
Journalyse-Quelle: FAZ, 10.3.2009: "Krise vernichtet Wirtschaftsleistung eines Jahres"
Derweil berichtet die Weltbank, dass 2009 das erste Jahr seit dem Ende des 2. Weltkrieges sein wird, in dem die Weltwirtschaftsleistung sinken wird.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 10.3.2009, Peter A. McKay: "Tech shares sink U.S. indexes"

Will IBM bei Satyam einsteigen?

Der indische Outsourcer Satyam, dessen Börsenwert nach der Aufdeckung von Bilanzmanipulationen von sieben Milliarden Dillar auf 500 Millionen zusammenbrach, ist offensichtlich momentan sehr begehrt. Bis Donnerstag müssen die Interessenten ihr Gebot abgeben. Dabei fiel jetzt auch der Name IBM. Wir werden sehen.
Journalyse-Quelle: FAZ, 10.3.2009: "Bieterrennun um Satyam eröffnet"

Montag, 9. März 2009

Warum die Börse mit der Depression flirtet...

Der DOWN Jones
Nach vier Wochen des Abstiegs ist der Dow Jones unter die 7000er Marke gerutscht. Jetzt gibt es Stimmen an der Wall Street, die ihn auf dem Level von 1995 sehen - bei 5000. Sein Absturz wäre dann vergleichsweise in den Regionen, in denen er am Ende des Bärenmarktes im April 1932 gewesen wäre. Vielleicht wünscht sich dies die Wall Street inzwischen. Denn dann wäre dies das Zeichen, dass es wieder aufwärts geht.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 9.3.2009, Annelena Lobb: "Dow 5000? A bearish bet quite possible"
Ende der Dividende
Derweil rutschen auch die Dividenden in den Keller. 736 Milliarden Dollar gab es 2007 noch an Ausschüttungen. Standard & Poor's mutmaßt nun, dass Amerikas börsennotierte Unternehmen 2009 ihre Dividende um 25 Prozent kürzen, der tiefste Fall seit 1938. Da aber der Untergang der Finanzwirtschaft in diesen Kalkulationen noch nicht erfasst ist, diese aber zwei Drittel der Dividendenzahlungen ausmachen, folgern die größten Pessimisten, dass ein Fall um 45 Prozent sogar drin sei. Und da wäre man wiederum in den Jahren 1931-32.
Irgendwie will alle Welt ganz schnell durch den Tiefpunkt aller Tiefpunkte. Damit es wieder aufwärts geht.
Journalyse-Quelle: The Economist, 7.3.2009: "Slash and burn"

Virtuelle Realität in Hollywood-Qualität bei PC-Spielen...

... soll eine neue Technologie möglich machen, die das kalifornische Startup Caustic Graphics demnächst anbieten wird. Das Verfahren heißt Ray-Tracing und wird momentan nur in den Hollywood Studios eingesetzt. Es erlaubt höchste Qualität und Akkuratesse bei der Erstellung dreidimensionaler Bilder in virtueller Realität, wie sie gerade in Computerspielen gewünscht wird. Doch deren Entwicklung auf dem PC würde mit den bestehenden Technologie unendlich viel Rechenzeit benötigen. Caustic Graphics, die von früheren Apple-Ingenieuren um James McCombe in San Francisco gegründet wurde, will 2010 mit Chips auf den Markt kommen, die den Verarbeitungsprozess um den Faktor 200 verkürzen. Schon jetzt habe man eine Technik, die den Faktor 20 erlaubt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 9.3.2009, Don Clark; "New technique may bring film-like realism to PC"

Ein Drittel der Großunternehmen kämpft um die Existenz

Von den 337 größten Firmen der Welt stecken 31 Prozent in Existenznöten. Dies ergab eine Umfrage von Ernst & Young im Auftrag der Economist Intellgence Unit. Auftragseinbrüche und Insolvenzen von Kunden seien der Hauptgrund für die Misere.
60 Prozent sehen in der Krise eine Chance zum Zuschlagen
Das ist dann die gute Seite der Krise, Sie bietet Schnäppchenjägern die Gelegenheit ihre Position an den Weltmärkten mit wenig Kapitaleinsatz drastisch zu verbessern. Diese Überlegungen stellen momentan 60 Protent der Befragten an.
Journalyse-Quelle: FAZ, 9.3.2009: "Jedes dritte Unternehmen bangt ums Überleben"

Sonntag, 8. März 2009

Apple ist das meistbewunderte Unternehmen der Welt

... IBM auf Platz 17 der Fortune-Liste, die erstmals nicht nur die angesehnsten Unternehmen der USA, sondern der ganzen Welt nennt. Vor 25 Jahren war es noch IBM, die hier den Ton angab. 689 Unternehmen in 64 Branchen wurden dem Wettbewerb ausgesetzt. Unter den ersten 50 Firmen sind übrigens sieben IT-Unternehmen. Google liegt an vierter Stelle, Microsoft an 10. Position, Hewlett-Packard hält Platz 30 und Cisco 31. Intel muss sich mit Position 36 zufrieden geben.
Journalyse-Quelle: Fortune, 16.3.2009

CeBIT 2009: Für die Weltpresse ein Non-Event...

... war diesmal die Computermesse CeBIT. Weder das Wall Street Journal noch die Financial Times (UK) hielten es in der vergangenen Woche für notwendig, über die nach wie vor weltgrößte Computermesse zu berichten. Auch das Time-Magazine gönnte dem Ereignis keine Zeile, ebenso der Economist. Entweder ist die IT so langweilig, oder aber die Weltmesse ist bereits eine Lokalveranstaltung.
Übrigens: Mit rund 400.000 Besuchern kamen ahezu 20 Prozent weniger als im Vorjahr zur CeBIT.