Samstag, 6. November 2010

Smarter Planet: Irgendwie daneben...

... wirkt die Art und Weise, wie IBM ihre Initiative "Smarter Planet" im Netz darstellt.
Das heißt es zum Beispiel:
»INSTRUMENTIEREN SIE
DIE SYSTEME DER WELT!«

Wer auch nur ein bisschen Sprachgefühl hat,
wird irgendwie peinlich berührt sein.
Das klingt so hohl, so leer und anmaßend zugleich,
dass es nicht unbedingt für eine "intelligentere IBM" spricht.
Will sie wirklich mit solchen Aussagen ins Jubiläumsjahr gehen?

Freitag, 5. November 2010

Google: 7.500 Dollar für elf Chrome-Fehler...

... zahlte jetzt die Suchmaschine an Wissenschaftler, die ihr die entsprechenden Defekte mitgeteilt haben. Die Schönheitpflästerchen - die sigenannten Patches - werden momentan in der Chrome-Welt verteilt. Zudem wird ein Fehler im Flash-Player ausgemerzt.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 4.11.2010:Google quashes 12 Chrome bugs, gives users early Flash fix

SAP hätte drei bis vier Milliarden Dollar zahlen müssen...

... wenn das deutsche Softwarehaus legal jene Software erworben hätte, auf die es sich auf unlautere Weise Zugriff verschafft hatte. Dies behauptet in etwa der frühere Oracle-Präsident Charles Phillips als Zeuge der Anklage vor Gericht. SAP derweil erklärt, dass die Kunden von Oracle zu TomorrowNow übergewechselt seien, weil deren Produkte - es geht dabei wohl vor allem um die Software von der für elf Milliarden Dollar von Oracle aufgekauften PeopleSoft - schlichtweg durchfielen. Ein Memo wird zitiert, in dem Phillips selbst das "stümperhafte" Verkaufsverhalten seiner Leute bemäkelte.
Zitat des Tages:
"There's always a chance Oracle could sue.
Oracle can sue over the way
we drip sandwich sauce over its lawn."

Shai Agassi, früherer SAP-Vorstand,
in seiner Video-Aussage vor Gericht
Journalyse-Quelle: Computerworld, 4.11.2010:
Oracle licenses would have cost SAP billions, says Phillips

Ein Deutscher macht WikiLeaks konkurrenz...

... heißt es heute im Wall Street Journal. Rund um Daniel Domscheit-Berg, bis September verantwortlicher Mitarbeiter bei Wikileaks, hat sich eine Gruppe von Ehemaligen gebildet, die nun WikiLeaks-Gründer Julian Assange Konkurrent machen will.
Journalyse-Quelle: WSJ, 5.11.2010: WikiLeaks Faces New Competition

Dell wirft 25.000 Blackberrys raus...

... um sie durch eigene Smartphones zu ersetzen, meldet das Wall Street Journal. Die Umtauschaktion gilt zuerst einmal für die eigenen Mitarbeiter. Der Computerhersteller Dell will aber auch seine Kunden beim Wechsel tatkräftig unterstützen. Das Smartphone Dell Venue Pro basiert auf der Mobilversion von Microsofts Windows 7.
Journalyse-Quelle: WSJ, 5.11.2010: Dell to Ditch 25,000 BlackBerrys in Bid to Promote Own Service

Donnerstag, 4. November 2010

Download: 1,5 Millionen Dollar Strafe für 24 Songs

... berichtet COMPUTERWORLD über ein Gerichtsurteil aus Minnesota. Verdonnert zu dieser Zahlung wurde Jammie Thomas-Rasset. Ursprünglich soll die Frau in dem 2005 angestrengten Verfahren mehr als 1700 Songs runtergeladen haben.

Fragen an das Orakel von Sun: Scott McNealy

»Habe ich ein Problem mit Larry Ellison,
weil er Sun gekauft hat?
Nein - das ist Teil des Kapitalismus.
In dem Augenblick, als wir an die Börse gingen,
standen wir frei zum Verkauf.
Das ist Teil des Geschäftes.«


»Habe ich ein Problem damit,
dass er seine intellektuelle Eigentumsrechte ausübt?
Nein, damit habe ich kein Problem.
Würden wir hier ebenso verfahren?
Offensichtlich nicht.«



"Gute Kapitalisten", nennt er die Gründer und Manager von Sun Microsoystems. Larry Ellison nennt er hingegen einen "großartigen Kapitalisten". Der Unterschied ist, dass er "hier ist und ich dort bin". Ellison führe nach wie vor Oracle und Scott McNealy ist ohne Job.


Computerworld, 3.11.2010

Börsencomputer: Ein Crash aus der Maschine...

... verzögert bei der London Stock Exchange die Umschaltung des Börsenauftragsbuchs auf eine neue Handelsplattform. Es ist die zwseite Panne, die bei der Umstellung auf ein von MillenniumsIT aus Sri Lanka entwickelte Plattform passiert, berichtet die britische Financial Times. Die Londoner Börse, die in den neunziger Jahren etliche Softwarepannen im Rahmen des Superprojektes Taurus zu verkraften hatte, musste am Dienstagmorgen für zwei Stunden den elektronischen Handel einstellen. Ursache sei ein "netzwerkbezogenes Problem", das auf einem menschlichen Fehler basierte. Dieser allerdings habe unter "verdächtigen Umständen" stattgefunden. Das Blatt spricht von einem Sabotage-Akt. Xavier Rolet, der Chef der LSE, hatte seine eigene Zukunft mit dem Erfolg des Börsensystems verbunden. Es sollte das von seiner Vorgängerin, Clara Furse, installierte System TradElect ablösen. Die LSE hatte im vergangenen Jahr das Unternehmen MillenniumsIT erworben.
Journalyse-Quelle: Financial Times (UK), 3.11.2010: "Sabotage suspected as LSE seeks reason for trade platform crash"

Mittwoch, 3. November 2010

"Wir müssen Oracle Schmerzen zufügen"...

... soll SAP-Manager Leop Apotheker 2005 an seine Leute geschrieben haben. Dies behaupten jedenfalls die Anwälte von Oracle im jetzt eröffneten Copyright-Prozess gegen die Walldörfer. Der Prozess soll insgesamt vier Wochen daueren. SAP ficht die Vorwürfe, dass ihre Tochter TomorrowNow Urheberrechte von Oracle verletzt habe, gar nicht an. Strittig ist nur die Höhe der Schadenssumme. Während Oracle inzwischen zwei Milliarden Dollar will, ist SAP bereit, das Dreifache des nach ihrer Meinung allenfalls 40 Millionen Dollar betragenen Schadens zu bezahlen. Ein entsprechendes Angebot in Höhe von 120 Millionen Dollar sei Oracle unterbreitet worden. Die Klägerin meint derweil, dass ihr großer Schaden zugefügt worden sei und will nun alles in Bewegung setzen, um SAP zur Kasse zu bitten. Nach wie vor steht der Auftritt von Leo Apotheker, jetzt Chef von HP, im Raum. Zu Prozessbeginn war auf Seiten von SAP deren CoChef Bill McDermott im Gerichtssaal anwesend. Erwartet wird auch das Erscheinen von Larry Ellison als Zeuge der Anklage. Sein Auftritt ist für Freitag geplant.
Journalyse-Quelle: WSJ, 3.11.2010: Oracle Hits SAP as Software Trial Opens

Hitachi wll Speichereinheit an die Börse bringen...

... berichtet das Wall Street Journal. Das drittgrößte Technologie-Unternehmen der Welt nennt allerdings noch keinen Zeitpunkt für das Initial Public Offering, IPO, der Hitachi Global Storage Technologies, auch hat es sich noch nicht festgelegt, ob die US-Einheit an der New York Stock Exchange oder an der Nasdaq gehandelt werden sollen.
Der japanische Technologie-Riese erklärte zudem, dass er nun wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt sei.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 3.11.2010: Hitachi Posts Net, Plans Storage IPO

Dienstag, 2. November 2010

IPO von GM soll zehn Milliarden Dollar hereinspülen...

... schreibt die Washington Post, die auch zu wissen scheint, wann der Börsengang von General Motors stattfinden wird: Rund um den 18. November wird der einstige Weltmeister aller Autos seinen Weg zurück an die Börse finden. Dabei wird der Staatsanteil von derzeit 61 auf 43 Prozent gesenkt. Man erwartet, dass sich GMs Börsenwert auf rund 46 Milliarden Dollar einpendeln wird. GM wäre dann soviel wert wie Ford.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 1.11.2010: Sources: GM IPO expected to raise $10 billion

Google verklagt US-Innenministerium wegen Microsoft...

... und zwar sollen die Ausschreibungskriterien bei der Vergabe eines neuen Emailsystems den Desktop-Herrscher bevorzugen, indem Microsofts Produktivitäts-Werkzeuge als Vorbedingung definiert wurden. Es geht immerhin um 88.000 Arbeitsplätze, die zur Zeit von 13 Systemen unterstützt werden. Auftragssumme: 59 Millionen Dollar über fünf Jahre. Die Lawrence Berkeley National Labs des Energieministeriums hatten ihre 5.000 Email-Konten zu Google transferiert. 10 weitere Behörden hatten sich außerdem zu dem Suchmaschinen-Herrscher bekannt. Hinzu kommt, dass sowohl Microsoft als auch Google sich um einen Auftzrag der General Services Agency bemühen. Die GSA bestimmt u.a. das Einkaufsverhalten der US-Behörden und empfiehlt dabei auch die Technologieverfahren.
Journalyse-Quelle: WSJ, 1.11.2010:Google Says U.S. Favored Microsoft

Apples iPad: 95 Prozent des Weltmarktes...

... sicherten sich die Kalifornier mit ihrem Tablet-Computer im dritten Quartal. Allein gegenüber der Vorquartal stieg der Absatz um 26 Prozent. Nächstes Jahr soll der Weltabsatz - laut Gartner - 54 Millionen Exemplare erreichen und zwar über aller Hersteller hinweg. Denn die Konkurrenz schläft nicht mehr...
Journalyse-Quelle: WSJ, 2.11.2010: Apple Takes 95% of Tablet Market

Montag, 1. November 2010

Intel fertigt erstmals für ein Start-Up auf ihrer neuesten Fertigungslinie...

... mit Transistorstrukturen im 22 Nanometer-Bereich. 2011 soll die Fertigung von Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) für das Start-Up-Unternehmen Achronix Semiconductor Corp. beginnen. FPGAs sind kundenprogrammierbare Spezialchips, die Wachstumsraten von 44 Prozent aufweisen und zum Beispiel im Bereich der Bildverarbeitung eingesetzt werden.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 31.10.2010: Intel Grants Rare Access to Start-Up

Patentkrieg: Apple verklagt Motorola...

... und zwar deshalb, weil Motorola Smartphone-Patente verletze.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 31.10.2010: Apple sues Motorola over smart phone patent

Googles Steuertricks: Mit Double Irish 3,1 Milliarden Dollar gespart...

... und zwar in den letzten drei Jahren. So berichtet die Washington Post. Indem das Unternehmen seine Gewinne über Irland und den Niederlanden nach den Bermudas steuerte, senkte Google seine Steuerlasr auf 2,4 Prozent, der niedrigsten Quote unter den fünf größten Hightechunternehmen in den USA, gemessen nach Marktkapitalisierung. In den USA beträgt die Unternehmenssteuer 35 Prozent. Google zahlte 2009 in den USA rund 1,5 Milliarden Dollar an Steuern.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 30.10.2010: Google slashes overseas tax rate through 'Double Irish' and 'Dutch Sandwich' strategy