Freitag, 28. September 2012

Curiosity: Starker Wasserbeweis auf dem Mars...

... meldet die NASA. Wann es allerdings hier floss und die Felsenlandschaft prägte, ist nicht gewiss. Aber über eins scheinen sich die Wissenschaftler nach der Auswertung der von dem Marsfahrzeug Curiosity übermittelten Daten einig zu sein: Das Wasser floss hier mindestens 1000 Jahre lang.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 27.9.2012: NASA says Curiosity rover finds evidence of water on Mars

Diebstahl in New York: Freispruch für einen Programmierer...

... in der Berufung vor einem Bundesgericht bedeutet noch lange nicht, dass ein Bundesstaat dies akzeptiert und auf ein eigenes Verfahren verzichtet. Im Gegenteil: Jetzt geht's erst richtig los.
Sergey Aleyniko, 42 Jahre alt, hatte ein Angebot bekommen, das er nicht ausschlagen konnte. Eine Million Dollar sollte er für die Entwicklung eines Programms bekommen, mit dem der frischgebackene Hochfrequenzhändler Teza Technologies LLC aus New York in das Geschäft mit den schnellen Börsenumsätzen einsteigen wollte. Der Exilrusse arbeitete zu dieser Zeit bei der Investmentbank Goldman Sachs. Er lud nun ein 32 Megabyte großes Programm, mit dem sein bisheriger Arbeitgeber die Börse abklopfte und abschöpfte, vom Server der Bank auf einen Server in Deutschland. Doch er wurde dabei erwischt, verhaftet, verurteilt - und in einem Berufungsverfahren wieder freigesprochen. Er habe gegen keine Bundesgesetze verstoßen, meinten die Richter und gaben damit den Hinweis, dass er aber vielleicht gegen Gesetze des Staates New York gehandelt habe. Für den Staatsanwalt war es nun eine Selbstverständlichkeit, dass er nun den Exilrussen erneut verklagte und ihm anbot, dass man gegen das eine Jahr Haft, das er hatte verbüßen müssen, sich einigen könne. Seinen Job bei Teza Technologies LLC war Sergey Aleyniko inzwischen los, seine Ehe offenbar zerrüttet, sein Ruf dahin. Dabei hatte er von den 32 Megabyte Code nur jene Teile verwenden wollen, die Open Source waren, hatte er erklärt.Nein, er sei nicht schuldig. Er wollte sich auf diesen Deal nicht einlassen. Nun wird es zu einem Prozess kommen, über dessen Sinn und Zweck sich die Kommentatoren im Wall Street Journal trefflich streiten.
Ins Gerede kommt natürlich dabei vor allem Goldman Sachs. Die Investmentbank selbst tritt nicht als Kläger auf. Aber in den Kommentaren wird sofort ihre keineswegs rühmliche Rolle in der Finanzkrise hervorgekehrt - und der Vorwurf, dass die Bank auch nichts anderes sei als ein Dieb, der sich des Geldes seiner Kunden bemächtigte, schwingt mit. Und als großer Steuerzahler und potentieller Sponsor von Wahlen in New York sei deren Wunsch schon Befehl für den Staatsanwalt, heißt es ziemlich unverblümt. Aber auch der Exilrusse kommt keineswegs gut davon. Wer Open Source Code braucht, lädt diesen nicht bei seinem Arbeitgeber herunter, sondern im Internet. Und 32 Megabyte Code sind ja nun auch nicht gerade ein Pappenstiel. Dem steht dann ein Kommentar gegenüber, der Goldman Sachs als Auftraggeber und Arbeitgeber für Softwareleute nicht gerade im besten Licht dastehen lässt. Außerdem würden Programmierer immer Softwarecode, den sie erstellt haben, unter persönlicher Verfügungsgewalt halten, damit sie bei Bewerbungen zeigen können, was sie draufhaben. Und potentielle Arbeitgeber hätten gar kein Problem damit, diesen Code zu evaluieren.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 27.9.2012: Programmer's Case Is Matter of (Legal) Code

Donnerstag, 27. September 2012

Windows 8: Ein zu großer Schritt für die meisten Unternehmen...

... sei der Umstieg auf dem gerade bei institutionellen Anwendern nach wie vor gebräuchlichem Windows XP auf das ab Ende Oktober verfügbare Windows 8 mit seinen neuen, ungewohnten Benutzeroberflächen. Deswegen würden maximal 20 bis 25 Prozent der Geschäftskunden auf das neue Betriebssystem umsteigen, heißt es bei Gartner. Auch der Einsatz von Windows 7, seit vier Jahren im Markt, sei noch viel zu wirksam, um den Aufstieg zu riskieren. Mehr noch: Es könnte trotz Windows 8 eine Renaissance erleben - als Nachfolger des inzwischen elf Jahre alten Windows XP, das in 2014 aus der Wartung genommen werde. Anstatt nun auf Windows 8 zu springen, würden die Anwender bei Windows 7 einen Zwischenstopp einschieben. 
Journalyse-Quelle: Computerworld, 26.9.2012: Microsoft's 'big gamble' with Windows 8 won't pay off in the enterprise, says Gartner

Zwischen vier und acht Gigabits DRAM je Smarty...

... haben die Marktforscher von IHS iSuppli ausgemacht. 37 Prozent aller DRAM-Speicherchips, die in Smartphones verwendet werden, haben vier Gigabit Fassungsvermögen, 36 Prozent aber auch schon eine Kapazität von acht Gigabit. In 2013 werden die 8-Gigs 46 Prozent Marktanteile gewinnen und die V-Gigs auf 26 Prozent zurückdrängen. Danach ist dann der Weg frei für 16 Gigabits.Neue Anwendungen und bessere Bildschirme machen den Einsatz von schnellen DRAMs mehr und mehr erforderlich. Damit sinkt aber noch lange nicht der Bedarf an NAND-Flashs. Keines der untersuchten Smartphones hatte in 2012 weniger als 16 Gigabyte (byte!!!) an Speichervolumen.

Tablets: 126 Millionen Pads in 2012

Nach Erkenntnissen des Marktforschungsinstituts IHS Isuppli steigen 2012 die weltweiten Verkäufe von Tablet-Computern von 68,4 Millionen Stück in 2012 auf 126,6 Millionen Stück in diesem Jahr. Das wäre ein Anstieg um 85 Prozent. Markführer sei Apple mit dem iPad, das einen Marktanteil von 60 Prozent der verkauften Tablets für sich beansprucht.

Zitat des Tages: Handy verdrängt Handel

USA 2012: »Daten der Regierung zeigen, dass die Menschen in den vergangenen vier Jahren immer mehr für ihre Handy-Rechnungen ausgegeben haben. Gleichzeitig sind die Ausgaben für Restaurantbesuche, Kinogänge oder Kleidung zurückgegangen.«
Wall Street Journal, 26.9.2012

Mittwoch, 26. September 2012

ACHTUNG! Trojaner tarnt sich als Steuerbescheid

Wieder einmal als offizielle Nachricht der Finanzverwaltung getarnt, versucht derzeit ein neuer Trojaner Fuß auf den Rechnern argloser Computer-Nutzer zu fassen. Die E-Mail trägt in unterschiedlicher Zusammensetzung die Bestandteile "ELSTER" "Ihr Finanzamt", "Ihre Steuerverwaltung" sowie "092012" im Betreff und enthält eine Datei im PDF-Format, die angeblich verschlüsselte Steuerbescheiddaten bereitstellt. In Wirklichkeit verbirgt sich dahinter jedoch eine Attacke auf den betroffenen PC. Öffnet der Empfänger wie in der Nachricht aufgefordert die Datei, startet er damit die Installation eines Trojaners auf seinem System.
Journalyse-Quelle: DATEV Presse

Google: In Kalifornien sind computergesteuerte Autos erlaubt...

Eine Idee von 1997
... und ist damit nach Nevada und Florida der dritte Staat, der den Weg frei macht für Googlemobil.
Denn Google hat bereits rund 483.000 Kilometer mit sich selbststeuernden Fahrzeugen ohne Unfall im normalen Straßenverkehr geleistet. Nun sollen Mitarbeiter in den nächsten zwölf Monaten die Fahrzeuge testen - und in wenigen Jahren, so der Traum von Google, sollen die Autos zum normalen Straßenbild in den USA gehören.

Hochfrequenz-Handel: Kabinett will Regelwerk...

 ... und hat deshalb heute einen entsprechenden Entwurf verabschiedet. Die Pressemitteilung dazu finden Sie im Extrablog.

IBM: Virginia Rometty ist nun auch noch "Chairman"...

... und damit ab 1. Oktober im Vollbesitz aller Ämter, die ein IBM-Chef braucht, um oberster Chef zu sein. Rometty ist nun CEO und Chairman zugleich, wie es zuvor auch Palmisano, Gerstner, Akers, Opel und Cary gewesen waren. Ob Learson, Watson & Son ebenfalls diese Positionen brauchten, um ihre Autorität im Unternehmen zu begründen, ist nicht so ganz transparent. Aber das geht ja auch zurück in die Ur-Zeiten dieses Unternehmen. Von 1914 bis 1970 regierten allein die beiden Watsons.

Faceshock: 50 Klagen wegen IPO...

... und weitere hunderte von Verfahren haben auch die Broker zu gegenwärtigen, die das Initial Public Offering der Social Networks begleitet und angeheizt haben. Seit dem Börsengang im Mai 2012 hat Facebook rund 38 Milliarden Dollar an Kapitalisierung verloren. Offensichtlich begründen viele Anleger ihre Klage damit, dass die am Börsengang beteiligten Parteien nicht darauf hingewiesen haben, dass durch den Wechsel von den Festnetz-Anschlüssen zu den Mobilgeräten das auf Werbung basierende Geschäftsmodell von Facebook einer massiven Veränderung unterliegen würde. Die Parteien hätten davon zwar Kenntnis gehabt, auch entsprechend ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen reduziert, dies aber nicht der Allgemeinheit kommuniziert. So berichtet das Wall Street Journal. Facebook selbst sieht in den Klagen keinen Sinn. Sie seien "without merit", wertlos, nutzlos.

Dienstag, 25. September 2012

Facebook: "Was sind die Aktien wert?" - "Vielleicht nur 15 Dollar"...


... meint das Wall-Street-Blatt Barron's. Und weil die Antwort bereits Botschaft ist, sackte gestern der Kurs von Facebook um neun Prozent auf 20,79 Dollar. Die Erholungsphase ist damit vorerst gestoppt. Was Facebook straucheln lässt, ist die Unfähigkeit, über das Smartphone - mehr und mehr das Medium der ersten Wahl - Werbeeinnahmen hereinzuspielen.

Apple & Amazon: Die Moral der Monopolisten...

... endet bei den Partnergeschäften. Nachdem in den USA die Kaufhauskette Wal-Mart den Kindle-Vertrag mit Amazon gekündigt hat, werden nun Gerüchte laut, dass Apple ebenfalls nicht gerade fair mit seinen Partnern umgeht. Amazon wird vorgeworfen, seine Händler wie Wal-Mart zum reinen "Showrooming" zu missbrauchen. Man schaut sich bei Wal-Mart das an, was man später direkt bei Amazon bestellt. Apple wird nun nachgesagt, dass sie zwar ihre eigenen Läden üppig mit iPhones ausgestattet habe, aber die sonstigen Händler sehr nachlässig versorgte.
Es gibt im Einzelhandel nichts schlimmeres als den Verstoß gegen die Integritätsregeln. Kurzfristig mag das vielleicht Erfolg bringen. Langfristig hingegen endet dieser Vertrauensbruch in der Katastrophe - nicht etwa, weil die Einzelhändler zurückschlagen, sondern weil sich die Verbraucher dies merken. Denn sei werden, auch wenn sie jetzt noch überwältigt sind von dem Wunsch, die Geräte zu besitzen, mit der Zeit auf Liebesentzug setzen. Und moralische Bedenken, die sich in so etwas wie Händlertreue zeigen, werden verschwinden. Schwuppdiwupp ist Apple ein Anbieter unter vielen, dringend angewiesen auf die Unterstützung durch die Händler. Aber diese haben nichts vergessen. Ebenso wenig die Verbraucher.
Derweil wird das Top-Management von Apple und Amazon merken, dass es auf die falschen Leute im eigenen Unternehmen gesetzt hat: auf Manager, die schnell Kohle machen wollen - schon deshalb, weil es ihr Vertrag so voraussetzt. Dass es solche Verträge gibt, ist wiederum die Schuld der Topleute. Selbst zumeist auf langfristigen Erfolg gepolt (jedenfalls gilt dies, solange die Gründer noch an Bord sind, was bei Apple leider nicht mehr der Fall ist), unterschätzen sie den schädlichen Einfluss kurzfristiger und künstlich angeheizter Erfolge der Leute, die glauben, sie würden Monopoly spielen.

Montag, 24. September 2012

Haben unsere Autos auch schone eine Black Box...

... wie die Flugzeuge? Das fragt man sich nach der Lektüre eines Berichts in dem britischen Wirtschaftsmagazin The Economist, demzufolge die Airbags viele Fahrzeuge in den USA mit Speicherchips ausgestattet sind, die über den Einsatz des Luftkissens Daten sammeln. Rund 80 Prozent aller Fahrzeuge in den USA hätten bereits diese Event Data Recorder (EDRS). Ein entsprechendes Gesetz soll sogar verlangen, dass ab 2015 alle Autos in den USA damit ausgestattet werden.
Journalyse-Quelle: The Economist, 23.6.2012: Watching your driving

1996: Die Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace

1996: »Governments of the Industrial World, you weary giants of flesh and steel, I come from Cyberspace, the new home of Mind. On behalf of the future, I ask you of the past to leave us alone. You are not welcome among us. You have no sovereignty where we gather.«
John Perry Barlow

Cloud-Studie: Was Lünendonk uns mitzuteilen hat...

... aus seiner Trendstudie über den Einsatz von Cloud beim großen Mittelstandsunternehmen und Big Business, das sagen wir Ihnen in unserem EXTRABLOG. Dass dabei das Themenpaar Datenschutz und Datensicherheit ganz oben rangiert, hätten wir uns ja alle denken können...