Freitag, 23. November 2012

SQL-Datenbanken: Der Angriff der Malware Narilam...

... beschäftigt die auf Sicherheitssoftware spezialisiere Symantec. Zwar sei die Stuxnet-ähnliche Malware nur ein "niedriges Risiko", aber das wird man im Ran wohl anders sehen. Denn das Programm springt auf bestimmte Begriffe der persischen Sprache an wie pasandaz (Einsparungen) und verändert die Zahlen, die dieser Rubrik in den Tabellen zugeordnet sind durch Zufallsangaben. Das bringt dann die gesamte Datenbank durcheinander. Wer kein Backup hat, muss dann die gesamte Arbeit neu aufsetzen. Bei der Malware handelt es sich wie bei Stuxnet um einen Wurm, der sich über Sticks und Discs in die SQL-Datanbank-Software von Microsoft einschleust.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 22.11.2012: Symantec spots odd malware designed to corrupt databases

Donnerstag, 22. November 2012

Die iPadora-Büchse, die Apple nicht mehr schließen kann...

(Kommentar) ... eröffnet den lieben Mitbewerbern, allen voran Samsung, Möglichkeiten, dem Herrscher über unseren Wolken und irdischen Mobilaten das Leben schwer zu machen. Zuerst befahl ein US-Gericht Apple, deren Verträge mit HTC, die erst kürzlich geschlossen worden waren und einen Patentstreit zwischen den beiden beilegten, unverzüglich den Juristen zur Verfügung zu stellen. (Sie sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.) Dies hatte Samsung gefordert, um sich gegen die milliardenschere Schadenszahlung, die vorherige Instanzen an den Koreaner richteten, zu mildern. Dann beschuldigte Samsung jetzt den Kalifornier, dass sein iPad mini Patente des Unternehmens verletze.
Kurzum: Man fragt sich allmählich, warum eine Firma, die soviel Erfolg bei den Kunden hat, unbedingt Rechtsanwälte braucht, um sich gegen den Wettbewerb durchzusetzen? Es ist ein sehr gefährliches Unterfangen, weil eine Klage sich an die Gegenklage anreiht und am Ende nur die Anwälte die Sieger sind. Das Image geht auf jeden Fall den Bach runter. Und schließlich ist man eine Lachnummer.
Journalyse-Quelle: Computerworld & Computerworld

Mittwoch, 21. November 2012

Hewlett-Packard: Autonomy-Gründer wehrt sich gegen Vorwürfe...

... die ihm auch nur als Pressemitteilung bekannt sind. Wegen der 8,8 Milliarden Dollar teuren Abschreibung auf den Erwerb von Autonomy sucht Hewlett-Packard offensichtlich nach einem Schuldigen - und scheint ihn in Personen wie den Autonomy-Gründer Mike Lynch gefunden zu haben. 11,7 Milliarden Dollar hatte der Erwerb des britischen Softwarehauses gekostet, und nun steht der Vorwurf im Raum, dass es beim Kauf nicht mit rechten Dingen zugegangen sei.Da heißt es, dass rund fünf Milliarden Dollar an Abschreibungen im Zusammenhang mit "ernsten Buchhaltungs-Ungereimtheiten, Fehldarstellungen und Offenlegungsfehlern" verbunden seien. (The Economist) Die Vorwürfe wurden nun gegenüber der SEC in den USA und dem Fraud Office in Großbritannien vorgebracht.
Lynch, der bislang weder eine Klageschrift zu sehen bekommen hat, noch von Anwälten kontaktiert wurde, meint in einem Gespräch mit All Things D, dass HP selbst schuld an der Misere habe. So seien Mitarbeiter vergrault worden, Kunden seien plötzlich mit 30 Prozent höheren Preisen konfrontiert worden und der HP-Vertrieb sei belohnt worden, wenn er Mitbewerbsprodukte verkauft habe, aber der Vertrieb sei leer ausgegangen, wenn er Autonomys Ware vertrieben hat. Im übrigen sei Lynch sehr schnell der Grabenkrieg deutlich geworden, der zwischen Leo Apotheker, der die Aufspaltung des Konzerns beabsichtigte, und einer Lobby entbrannte, die alles zusammenhalten wollte.

Siehe auch Journalyse: Das Drama bei HP: Alles schon einmal dagewesen

Windows 8: Duale grafische Oberfläche verwirrt Benutzer...

... meint der amerikanische Fachmann Jakob Nielsen, der zu den Spitzenleuten auf dem Gebiet der User Interfaces (UI) gehört. Demnach sei es ein Fehler gewesen, einerseits das neue "Metro"-Design zu unterstützen und zum anderen die Affinität zur gewohnten Windows-7-Welt zu erhalten. Dies sei ein strategischer Fehler gewesen, erklärt Nielsen, selbst Inhaber von 80 US-Patenten. Weder Neulinge noch erfahrene Benutzer würden mit dieser dualen Betriebsweise klarkommen. Er vergleicht im übrigen die beiden "Persönlichkeiten" von Windows 8 mit Dr. Jekyll und Mister Hyde. Auf Geräten wie dem Tablet Surface, das auch den Touchscreen unterstützt, kame Dr. Jekyll zum Vorschein, bei Desktop-Derivaten sei Windows-8 hingegen ein Monster. Nielsen hatte mehrere Tests mit dem neuen Betriebssystem durchgeführt - vor allem mit erfahrenen Benutzern.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 20.11.2012: Windows 8 UI 'strategic mistake,' argues design guru

Dienstag, 20. November 2012

Avantor droht IBM mir Prozess wegen Projektpleite

Siehe hier.

Intels CEO Paul Otellini: Abschied vom PC...

... bedeutet wohl auch, dass der Intel-Chef jetzt das Handtuch geworfen hat. Seit 1974 war Ottelini, Chef der Chipschmiede seit 2005, Mitarbeiter von Intel. Und so wird er sich noch an die Zeit erinnern, als die Company ein Produkt namens Mikroprozessor besaß, aber nicht wusste, was sie damit machen sollte. Technisch-wissenschaftliche Anwendungen wie die Steuerung von Verkehrsampeln - mehr Phantasie hatte die 1968 gegründete Firma nicht. Es war dann ein Mann namens Bill Gates, der in einem Brief an den Vorstand die Sache ins Rollen brachte. Mit der Ankündigung des IBM PCs 1981 kam dann der Erfolg. Das heißt: zuvor hatte IBM der Firma eine Geldspritze (190 Millionen Dollar oder so) geben müssen, um sie wieder flott zu machen. Gegen Motorola, dem damaligen Hauptkonkurrenten von Intel bei Mikroprozessoren. Motorola war der Lieferant von Apple. Mit dem Wiedereinstieg von Steve Jobs vor 15 Jahren kam dann auch die Entscheidung von Apple für die Mikroprozessoren von Intel. Und über alle Windows-Stufen hinweg wuchs der Erfolg von Intel. Nur mit dem Angriff von unten, von ARM und dessen Lizenzherstellern wie Nvidia, hatte Intel nicht gerechnet. Der Markt für Mobilgeräte ging an den Kaliforniern vorbei. Ottelinis Fehler, sagen die einen. Er erkannte seine Grenzen, meinen die anderen.
Mal sehen, was nun aus Intel wird. Schlägt das Unternehmen nun auch um in eine Oligarchie, wie es gerade in High-Tech-Mode zu kommen scheint?
Raimund Vollmer
Journalyse-Quelle: Computerworld, 19.11.2012: With Intel's Otellini phasing out, new CEO may bring fresh mobile focus

»Dem Datendienst FactSet zufolge hat von 137 nordamerikanischen Technologiefirmen mit einem Marktwert von über 1 Milliarde US-Dollar nur der Festplatten-Hersteller Seagate Technology sowohl eine höhere durchschnittliche Rendite des investierten Kapitals als auch eine niedrigere Bewertung als Intel.«
The Wall Street Journal

Montag, 19. November 2012

Facebook & Yahoo: Keiner sucht den anderen, weil es Microsoft nicht gefällt...

... oder so. Jedenfalls hält die All Things D-Kolumnistin Kara Swisher alle Gerüchte für Quatsch, die da besagen, dass die beiden Internet-Firmen eine Allianz eingehen wollen. Zu eng sei ganz einfach die Kooperation mit Microsoft. So muss sich Mark Zuckerberg weiterhin auf den Weg machen, um seine Ankündigung zu realisieren, dass Facebook eine eigene Suchmaschinen-Masche aufbauen will.

Takeover: Cisco kauft für 1,2 Milliarden Dollar Meraki...

... und baut sich damit eine Position im Markt für Cloud-Management-Systeme auf. Das kalifornische Softwarehaus bietet Anwendungen auf dem Gebiet der drahtlosen LANs, Sicherheitsvorkehrungen und für Mobilgeräte. Gegründet wurde Meraki 2006 von jungen Doktoranden, die an der Ostküste beim MIT studiert hatten. Das Unternehmen, das seinen Sitz jetzt an der Westküste, in San Franzisko hat, beschäftigt inzwischen 330 Mitarbeiter.

Elektronische Brieftasche statt Plastikgeld...

... wird in den kommenden Jahren das Geschäft mit Kredit- und Debitkarten revolutionieren, meint das Wirtschaftsmagazin The Economist, nachdem am 13. November 2012 in den USA mit den Betatests für das "V.me", die digitale Brieftasche, begonnen hatten. Es vereint die unterschiedlichsten Bezahlkarten in ein "virtuelles Repositorium". Dahinter seht das Kartenimperium Visa, das mit dem neuen System, das auch Non-Visa-Karten akzeptiert, rund 50 Finanzinstitute hinter sich weiß. Ähnliche Anstrengungen in Richtung elektronische Bezwahlung, vor allem im Mobilbereich, unternehmen die anderen Kartenhäuser wie MasterCard, Chinas Union Pay oder American Express, das sein eigenes Plastik-Geld herausgibt. 15 Billionen Dollar werden jährlich über die Kartensysteme abgerechnet. Pioniere wie PayPal haben mit 117 Millionen Benutzern weltweit bereits eine starke Position in den Netzen aufgebaut. Visa ist an Square beteiligt, das jüngst Starbucks mit seinen 7000 Filialen weltweit für sich gewann und Mobilbezahlung anbietet. Außerdem engagiert sich Visa beim mobilen Bankystem Monetise. American Express möchte da nich zurückbleiben und hat für seine Beteiligung an dieser neuen Welt einen 100 Millionen Dollar schweren Fond aufsgelegt. Die große Hoffnung hinter all diesen Engagements, die das Wirtschaftsmagazin auflistet: Man möchte einer der Überlebenden der nächsten, großen Revolution bei den Bezahlsystemen sein. Allzu viele Innovationen seien da in den vergangenen 60 Jahren nicht von den Kartenimperien ausgegangen. Und auch jetzt sieht es so aus, als ob Dritte den Kartenhäusern auf die Sprünge helfen müssen.
Journalyse-Quelle: The Economist, 17.11.2012: War of the virtual wallets