Mittwoch, 21. November 2012

Hewlett-Packard: Autonomy-Gründer wehrt sich gegen Vorwürfe...

... die ihm auch nur als Pressemitteilung bekannt sind. Wegen der 8,8 Milliarden Dollar teuren Abschreibung auf den Erwerb von Autonomy sucht Hewlett-Packard offensichtlich nach einem Schuldigen - und scheint ihn in Personen wie den Autonomy-Gründer Mike Lynch gefunden zu haben. 11,7 Milliarden Dollar hatte der Erwerb des britischen Softwarehauses gekostet, und nun steht der Vorwurf im Raum, dass es beim Kauf nicht mit rechten Dingen zugegangen sei.Da heißt es, dass rund fünf Milliarden Dollar an Abschreibungen im Zusammenhang mit "ernsten Buchhaltungs-Ungereimtheiten, Fehldarstellungen und Offenlegungsfehlern" verbunden seien. (The Economist) Die Vorwürfe wurden nun gegenüber der SEC in den USA und dem Fraud Office in Großbritannien vorgebracht.
Lynch, der bislang weder eine Klageschrift zu sehen bekommen hat, noch von Anwälten kontaktiert wurde, meint in einem Gespräch mit All Things D, dass HP selbst schuld an der Misere habe. So seien Mitarbeiter vergrault worden, Kunden seien plötzlich mit 30 Prozent höheren Preisen konfrontiert worden und der HP-Vertrieb sei belohnt worden, wenn er Mitbewerbsprodukte verkauft habe, aber der Vertrieb sei leer ausgegangen, wenn er Autonomys Ware vertrieben hat. Im übrigen sei Lynch sehr schnell der Grabenkrieg deutlich geworden, der zwischen Leo Apotheker, der die Aufspaltung des Konzerns beabsichtigte, und einer Lobby entbrannte, die alles zusammenhalten wollte.

Siehe auch Journalyse: Das Drama bei HP: Alles schon einmal dagewesen

1 Kommentar:

Analüst hat gesagt…

HP Skandal: Jetzt will es keiner gewesen sein
http://business.chip.de/news/HP-Skandal-Keiner-will-es-jetzt-gewesen-sein_58606146.html

und die scheidende FTD schreibt uns von einer Schlammschlacht um Autonomy-Abschreibung

http://www.ftd.de/it-medien/it-telekommunikation/:it-konzern-hewlett-packard-schlammschlacht-um-autonomy-abschreibung/70120469.html