... und diese wunderbare Geldvermehrung findet in der Kombination Cloud und Mobile statt. So die Vorstellung des einstigen IT-Weltmeisters, der mit aller Macht nach neuen Erlösen sucht, nachdem in 2014 das Geschäft weltweit von 98 auf 93 Milliarden Dollar Umsatz fiel. Nun will sie 1915 bis 1918 rund vier Milliarden Dollar in diesen Bereich hineinstecken, um ihn bis dahin auf 40 Milliarden Dollar (ohne etwaige Zukäufe) ansteigen zu lassen.
(Kommentar) So ehrgeizig sich dies anhört, so sehr man es dem alternden Riesen und vor allem seinen engagierten Mitarbeitern gönnen würde, es ist dennoch nicht gerade eine berauschende Vorwärtsstrategie. Wir wissen aus leidvoller Erfahrung, dass ein paar Buchhaltungstricks dafür sorgen können, dass alter Wein in neue Schläuche fließt, Umsätze aus dem einen Geschäftsbereich werden ganz einfach umgeleitet in den, dessen Wachstum man gerne möchte. So ist es dann auch mit den Investitionen. Natürlich ist der Ansatz, die beiden Endstellen Mobilgerät und Cloud zu besetzen, erfolgsversprechend. Nichts anderes machen Apple und Google, die beiden mächtigsten Unternehmen der IT. Aber es ist auch nicht neu. Und wir wissen, dass diese Giganten längst zu neuen Ufern auf dem Weg sind. IBM vollzieht nur nach, was andere vorgemacht haben.
Aus der Geschichte wissen wir aber auch, dass IBM nie der wirklich technologisch Führende war, jedenfalls weitaus weniger, als sie sich selbst PR-mäßig herausgestellt hat. Es ist ihr in einer allerdings schon etwas länger zurückliegenden Vergangenheit immer wieder gelungen, das Blatt zu wenden. Nur in den letzten 20 Jahren war da nicht mehr viel von zu spüren.
Watson wäre etwas, das die IT-Welt mitsamt Grandma Blue revolutionieren könnte. Aber da muss es eine Milliarde Dollar tun. Dabei könnte Watson wirklich das sein, was vor 50 Jahren wirklich die IT-Welt veränderte - das System IBM/360. Es war übrigens ein Projekt, bei dem der damalige Chef der IBM alles riskierte, wirklich alles. Sein Name war Thomas J. Watson Jr.
Eine stolze IBM ging daraus hervor.
Freitag, 27. Februar 2015
FCC: Kein Zwei-Klassen-Internet...
... will die Federal Communication Commission dulden. So sagen die Regeln, die gestern von der amerikanischen Wettbewerbsbehörde erlassen wurden. Es gibt weder eine Kriechspur, noch eine Uberholspur auf der Datenautobahn. Nicht gerade erfreut darüber sind die Anbieter von Leitungen, die nun für priorisierte Datenübertragung keine Extragebühren verlangen können. Einer der Betroffenen, der Telekom-Anbieter Verizon, formulierte seinen Protest im Morse-Alphabet, um die Antiquiertheit der Entscheidung hervorzuheben.
(Kommentar) Wenn man bedenkt, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass wir mit 56-K-Modems durch das Netz der Netze surften, dann hat die Netz-Neutralität dem Wettbewerb und der Innovationskraft eigentlich nicht so sehr geschadet haben - im Gegenteil. RV
(Kommentar) Wenn man bedenkt, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass wir mit 56-K-Modems durch das Netz der Netze surften, dann hat die Netz-Neutralität dem Wettbewerb und der Innovationskraft eigentlich nicht so sehr geschadet haben - im Gegenteil. RV
Donnerstag, 26. Februar 2015
YouTube: Eine Milliarde User, aber kein Profit...
... meldet das Wall Street Journal, Dabei setzte Googles Videokanal in 2014 rund vier Milliarden Dollar um, eine Millirade mehr als ein Jahr zuvor. Facebook macht mit seinem 1,3 Milliarden Usern rund 12 Milliarden Dollar Umsatz und drei Milliarden Dollar Gewinn.
(Kommentar) YouTube ist ganz einfach zu wenig aufdringlich - und das ist aus der Sicht eines Users äußerst angenehm. Und es schützt uns, die Videos mit Musik unterlegen wollen, davor, irgendwelche Copyrights zu verletzen, indem es uns selbst sorgenfreie Musik zur Verfügung stellt, die teilweise richtig gut ist. Facebook muss man als User schlichtweg ignorieren. Das Social Network ist ganz einfach nur lästig. Denn wie alle, die auf zu stark Werbung setzen, ist auch Facebook zu sehr damit beschäftigt, seine Werbeflächen zu verkaufen, um sich tatsächlich um die Wünsche ihrer User zu kümmern. Bid Data schützt nicht vor Dummheit. Wir werden es noch erleben. Raimund Vollmer
(Kommentar) YouTube ist ganz einfach zu wenig aufdringlich - und das ist aus der Sicht eines Users äußerst angenehm. Und es schützt uns, die Videos mit Musik unterlegen wollen, davor, irgendwelche Copyrights zu verletzen, indem es uns selbst sorgenfreie Musik zur Verfügung stellt, die teilweise richtig gut ist. Facebook muss man als User schlichtweg ignorieren. Das Social Network ist ganz einfach nur lästig. Denn wie alle, die auf zu stark Werbung setzen, ist auch Facebook zu sehr damit beschäftigt, seine Werbeflächen zu verkaufen, um sich tatsächlich um die Wünsche ihrer User zu kümmern. Bid Data schützt nicht vor Dummheit. Wir werden es noch erleben. Raimund Vollmer
Mittwoch, 25. Februar 2015
Apple plant zwei Data Center in Europa - mit erneuerbarer Energie
1,7 Milliarden Dollar sollen die beiden Zentren kosten. Da sie mit Windkraft betrieben werden sollen, sind Dänemark und Irland die Favoriten. Mit der anfallenden Wärme will Apple, die Viborg auf Jütland ausgewählt hat, Wohnungen speisen.
Das Kesseltreiben gegen Google und Facebook geht weiter...
(Kommentar) ... nachdem sich nun auch Digital-Kommissar Günther Oettinger eingeschaltet hat und ein für die gesamte EU einheitliches Datenschutzrecht gefordert hat. "Die Amerikaner sind in Führung. Sie haben die Daten, das Geschäftsmodell und die Macht", erklärte er gestern. Und damit hat er auch gesagt, um was es in Wirklichkeit geht, nicht um Datenschutz, sondern um die Macht.
Wenn wir Europäer bei unseren Versuchen, mit den Amerikanern gleichzuziehen, nicht immer einen jämmerlichen Eindruck gemacht hätten, würde man den Kommissar fast zustimmen wollen. Doch das, was als Gegenangriff auf die amerikanische Herausforderung zumeist herauskam, war nichts anderes als rausgeschmissenes Geld. Die Amerikaner sind nicht verantwortlich für die Qualität des Managements in Europa. (RV)
Wenn wir Europäer bei unseren Versuchen, mit den Amerikanern gleichzuziehen, nicht immer einen jämmerlichen Eindruck gemacht hätten, würde man den Kommissar fast zustimmen wollen. Doch das, was als Gegenangriff auf die amerikanische Herausforderung zumeist herauskam, war nichts anderes als rausgeschmissenes Geld. Die Amerikaner sind nicht verantwortlich für die Qualität des Managements in Europa. (RV)
HP: Trotz Großauftrag der Deutschen Bank bleiben die Aussichten trübe...
... denn das vierte Quartal 2014 beendete Hewlett-Packard mit einem Umsatzrückgang von fünf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. 26,8 Milliarden Dollar setzte der Gigant um. Auch wenn Währungseinflüsse der Hauptgrund für den Rückgang war, so musste das Unternehmen jetzt melden, dass keiner der Geschäftsbereich irgendeine Art von Wachstum gezeigt hat. Der Gewinn schmolz um vier Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar in Q4. (Journalyse-Quelle: Computerworld)
(Kommentar) Ob der milliardenschwere Zehn-Jahres-Vertrag, den die Deutsche Bank jetzt mit Hewlett-Packard über Cloudsourcing abschloss, den großen Sprung nach vorne bringt, ist fraglich. Die Deutsche Bank, die mal ganz fest in der Hand der IBM war, will einen Großteil ihres IT-Betriebes an HP auslagern. Das ist immer ein Zeichen dafür, dass ein Unternehmen mächtig sparen muss - und zwar schnell. Die PR-Leute verkaufen einem dies als Erfolgsmeldung. In Wirklichkeit ist es Ausdruck des Scheiterns. Man bekommt selbst weder die Kosten noch die Innovationen in den Griff, braucht aber eine schnelle Lösung. Zumeist wird dies dann noch euphemisiert, indem man behauptet, dass IT damit endgültig in das strategische Zentrum der Unternehmensausrichtung gerückt sei. (RV)
(Kommentar) Ob der milliardenschwere Zehn-Jahres-Vertrag, den die Deutsche Bank jetzt mit Hewlett-Packard über Cloudsourcing abschloss, den großen Sprung nach vorne bringt, ist fraglich. Die Deutsche Bank, die mal ganz fest in der Hand der IBM war, will einen Großteil ihres IT-Betriebes an HP auslagern. Das ist immer ein Zeichen dafür, dass ein Unternehmen mächtig sparen muss - und zwar schnell. Die PR-Leute verkaufen einem dies als Erfolgsmeldung. In Wirklichkeit ist es Ausdruck des Scheiterns. Man bekommt selbst weder die Kosten noch die Innovationen in den Griff, braucht aber eine schnelle Lösung. Zumeist wird dies dann noch euphemisiert, indem man behauptet, dass IT damit endgültig in das strategische Zentrum der Unternehmensausrichtung gerückt sei. (RV)
Gemalto: NSA scheiterte an der Verschlüsselungstrechnik...
... meldet der Hersteller von SIM-Karten, die in Hunderten von Millionen Handys eingesetzt wurden. Das Unternehmen, das in Frankreich und in den Niederlanden beheimatet ist, berichtet, dass es 2010 und 2011 gemerkt hat, wie jemand - wahrscheinlich NSA und CHCQ - versucht hat, in das Netz einzudringen. Viel erreicht könnten die Eindringlinge nicht erreicht haben, heißt es. Dafür sei die gesamte Verschlüsselungs- und Abwehrtechnik zu vielschichtig und komplex.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal
Dienstag, 24. Februar 2015
Edward Snowdon bei Reddit: Wenn alles gefragt werden darf...
... dann bekommt man zum Beispiel diese Antworten von dem Mann, der die Mächtigen ziemlich ohnmächtig aussehen lässt. Hier zu lesen.
Belgische Studie sieht Facebooks Datenschutz-Regeln kritisch...
... und glaubt, dass das Social Network mit seinen neuen Geschäftsbedingungen, die seit dem 31. Januar gelten, europäisches Recht verletzte. Die Studie, die im Auftrag der Datenschutz-Kommission Belgiens erstellt wurde, ist am Montag präsentiert worden. Verantwortlich für den Inhalt sind die Freie Universität Brüssel und die Universität von Leuven.
Jourmalyse-Quelle: Wall Street Journal
Jourmalyse-Quelle: Wall Street Journal
Jetzt muss der Datenschutz den Wettbewerb retten, oder?
Gebohrt und gesucht wird schon lange nach einer Lücke, über die man die "Datenmonopolisten Facebook und Google" - so Ralph Dommermuth, United Internet - endlich packen könnte. Nun wollen deutsche Firmen wie die Telekom, Freenet und United Internet endlich fündig geworden zu sein. Sie machen Druck, die Datenschutzgesetze in der EU zu verschärfen und zu vereinheitlichen. Ob das auch gegen die andere Macht, gegen die NSA, hilft?
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal
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