Freitag, 5. Februar 2010

Autoelektronik: 100 Millionen Lines of Code stecken in Ihrem Auto...

... und das ist mehr als in einem Düsenjäger, behauptet heute die New York Times. "Es ist leicht zu sagen, dass ein Auto ein Computer ist auf Rädern. In Wirklichkeit sind es mehr als 30 Computer", wirfd Bruce Emaus zitiert, bei der SAE verantwortlich für Standards in eingebetteter Software.
Journalyyse-Quelle: New York Times, 5.2.2010: The Dozens of Computers That Make Modern Cars Go (and Stop)

Die Chroniken der IBM Deutschland...



IBM ist seit 100 Jahren in Deutschland. Weil das Unternehmen selbst offensichtlich seine eigene Geschichte nicht feiern will oder darf, machen wir das jetzt. Mit unseren Mitteln.
Übrigens: Herman Hollerith wäre in diesem Monat 150 Jahre alt geworden. Er war also 50 Jahre alt, als sich IBM in Deutschland gründete. Morgen mehr...

Sony: iPad bekommt Konkurrenz...

... erklärt der japanische Elektronikriese, der sich gestern erstmals nach einem Jahr wieder in der Gewinnzone zurückmeldete. Wann allerdings der Konkurrent auf dem Tablett erscheint, blieb unbestimmt. Bis Mai 2010 will Sony die Zahl ihrer Fabriken weltweit von 57 (Stand: Dezember 2008) auf 45 reduziert haben.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 4.2.2010: Sony plans to compete against iPad

Lenovo: Profit auf dem Thinkpad...

... meldet die Fianncial Times. Noch vor einem Jahr machte der IBM-Erbe aus China einen Verlust von 97, Millionen Dollar. Jetzt wurde daraus ein Gewinn von 80 Millionen US-Dollar. Es ist das zweite Quartal in Folge mit Gewinn. Mehr noch: Der viertgrößte PC-Hersteller, der 2005 von Big Blue das PC-Laptop-Geschäft übernahm, hat in der Spitzengruppe der Hersteller erstmals das stärkste Wachstum hingelegt. 33 Prozent Anstieg im Quartal sprechen hier in er Tat eine deutliche Sprache.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 4.2.2010:Lenovo profiting from recovery

Ebooks: Jetzt favorisiert auch Hachette das Apple-Preismodell...

... und wendet sich damit gegen das von Amazon. Im Kampf zwischen dem Kindle (Amazon) und dem iPad (Apple) gewinnt offensichtlich der höhere Preis. Während nämlich Amaazon pauschal einen Bestseller für 9,99 Dollar anbietet, lässt Apple den Verlagen mehr Spielraum nach oben (12,99 oder 14,99 Dollar) und eine bessere Kontrolle. Letzte Woche waren Verhandlungen zwischen Amazon und dem Verlagshaus Macmillian geplatzt. Daraufhin hatte Amazon die Bücher des Großverlages (Holtzbrinck-Gruppe) vom Netz genommen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 5.2.2010: Hachette, too, Seeks Change in E-Book Pricing

USA: Justizministerium gegen Google-Pakt mit Autoren...

... und Verlegern, meldet das Wall Street Journal. In einem 26seitigen Papier äußert das Ministerium Bedenken gegen die revidierte Fassung eines Vertrages, der Google es ermöglichen soll, verwaiste und vergriffene Bücher, auf denen nach wie vor Copyrights ruhen, elektronisch zu erfassen und ins Netz zu stellen. Nun soll ein Hearing am 18. Februar mehr Klarheit bringen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 4.2.2010: U.S. Voices Concerns on Google Book Pact

Donnerstag, 4. Februar 2010

Neon versus IBM: Die 1.000.000.000 Dollar-Klage...

... könnte man es nennen. Denn das ist die Summe, die es IBM-Kunden nach Meinung von Neon kosten kann, wenn sie den gesetzwidrigen Forderungen IBMs folgen würden. So heißt es wohl in der 24seitigen Klageschrift, die das Softwarehaus im Dezember 2009 gegen Big Blue eingereicht hat. Mit ihrer Software zPrime kann Neon bei IBM-Mainframes den Workload auf den Prozessoren so verteilen, dass die Kunden erheblich weniger an Softwarelizenzen an IBM zahlen müssen. Um diese Wanderung der Anwendungen hin zu preisgünstiger lizensierten Prozessoren zu unterbinden, hat Big Blue den Kunden Nachforderungen angedroht. Mehr noch: Jetzt holte IBM vor Gericht zu einem Gegenschlag aus und behauptet in einer 27seitigen Antwort, dass Neon mit ihrer Software die Eigentumsrechte von Big Blue verletze.
Neon wird vorgeworfen, dass sich das Unternehmen ebenso verhalte wie ein Handwerker, der seinen Kunden gegen eine Gebühr anbietet, die Fernsehkabelbox so zu manipulieren, dass man Bezahltfernsehen schauen kann ohne zu zahlen. Jetzt fordert der Mainframer, dass das Gericht Neons Aktivitäten stoppen solle, alle Gewinne einkassieren und an IBM überweisen solle. Und überhaupt: Das Gericht solle alle Übeltaten ahnden und IBM entschädigen.
Kommentar: Wer so vor Gericht zurückschlägt, ist an einer marktwirtschaftlichen Lösung nicht
interessiert. Das unterscheidet die IBM von heute deutlich von der der Antitrust-Jahre in der siebziger Dekade. Damals attackierten Amdahl & Co. Big Blue mit ihren steckerkompatiblen Systemen. IBM reagierte vor allem mit Preisnachlässen auf diese Angriffe. Das hat sie jetzt offensichtlich nicht mehr im Sinn. Sie ist sich ihres Monopols wohl zu sicher. Genau dies kann aber fürchterlich nach hinten losgehen. RV
Siehe auch HIER

Google & NSA: Wacker gegen Hacker...

... will die weltgrößte Suchmaschine gemeinsam mit dem weltgrößten Nachrichten(überwachungs)dienst gehen, um zukünftig solche Hacker-Attacken, wie die aus China, zu unterbinden. Dies berichtet jetzt die Washinton Post. Demnach stehen Google und die National Security Agency (NSA) kurz vor dem Abschluss eines Kooperationsvertrages. Schon andere Firmen aus dem Silicon Valley sollen sich in aller Stille an die NSA mit der Bitte gewandt haben, sie mit Hilfestellungen gegen Angriffe aus dem Netz zu schützen.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 4.2.2010: Google to enlist NSA to help it ward off cyberattacks

USA: Die neue Art, im Internet TV zu "glotzen"...

... hat nun das Start-up-Unternehmen Move Networks Inc. aus dem Staate Utah entdeckt. 67 Millionen Dollar an Kapital heimste die Firma für ihr Projekt von Firmen wie Microsoft, Comcast und Walt Disney ein, um ein Ziel zu realisieren, an dem andere, weitaus größere Mitspieler schon gescheitert sind: die Verbreitung von Fernsehsendungen in TV-Qualität über das Internet. Dabei passt sich die Bildqualität der zur Verfügung stehenden Übertragungsrate an. Bis Ende des Jahres will die Firma ihr System bei den Sendern etabliert haben, auf deren Content sie angewiesen ist. Durchaus im Bereich des Möglichen sieht Move die Chance, wie die Satelliten- und Kabelanbieter bis zu 100 Programme über die Leitungen zu jagen. - und dabei zugleich auch noch On-Demand-Effekte zu nutzen, also der Zugriff auf bereits vorher gezeigte Sendungen. Das Wall Street Journal meint, wenn dieses System um sich greifen würde, dann wären die Satelliten- und Kanelanbieter bald nichts anderes mehr als reine Datenschleusen, am Content selbst werden sie nichts mehr verdienen. Und da es dem Internet egal ist, über welche Verbindung die Daten von und zu den Verbrauchern kommen, hat Move einen erheblichen Kostenvorteil. Die Frage ist nur: Sind die Sender bereits bereit, ihre traditionellen Kanäle zu verärgern. Denn dass diese Move nicht gerade lieben, liegt auf der Hand...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 3.2.2010: Pushing to Bring TV to the Internet

USA: Tech-Ausgaben steigen um 13 Prozent

Das amerikanische Wirtschaftsministerium berichtet, dass die Ausgaben für Technologie und Software im vierten Quartal 2009 um 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen seien. Allerdings lägen die Investitionen noch um 18,5 Prozent unter dem des Spitzenjahres 2007. Um wenigstens auf die Höhe ihrer Abschreibungen zu kommen, müssten die Firmen ihre Kapitalausgaben erhöhen, meinen Wirtschaftswissenschaftler. Inzwischen haben 255 Firmen, die im Standard & Poor's 500 Index vereinigt sind (ohne Finanzunternehmen), gemeldet, dass ihre Gewinne in 2009 im Schnitt um 47 Prozent gestiegen sind - gute Voraussetzungen für mehr Innovations- und Investitionsfreude, auch wenn die Umsätze nur um 3,8 Prozent gestiegen sind (ohne Finanzunternehmen)- Erfreulich zudem: Der Wirtschaftsaufschwung in der IT- und Telecom-Szene, der zuletzt dem vermehrten Absatz von Lapops und Smartphones zu verdanken war, also dem Konsumentengeschäft, scheint nun auch die Geschäftswelt erfasst zu haben.

Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 3.2.2010: Tech Spending Bounces Back as Profits Rise

Cisco: Wieder ein Plus bei Profit und Umsatz...

... meldet der Netzwerkausrüster, der nun auch gerne Computerhersteller werden möchte, für das am 23. Januar 2010 endende Quartal. 3000 neue Arbeitsplätze will Cisco in den nächsten Quartalen schaffen. 1,85 Milliarden Dollar Gewinn (Vorjahr: 1,5 Milliarden) und 0,8 Milliarden Dollar Umsatz (9,1 Mrd. Dollar), erwirtschaftet über alle Unternehmensbereiche lassen nach Meinung von Cisco-Boss John Chambers nur einen Schluss zu: Die IT-Szene ist wieder im Aufwind.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 3.2.2010: Tech Spending Bounces Back as Profits Rise

Mittwoch, 3. Februar 2010

»Das iPad ist nur eine Fernbedienung«...

... heißt es heute im Feuilleton der Frankfurter Allgemeine Zeitung. Hier äußert sich Jörg Kantel, altmodisch im Vorspann als "EDV-Chef am Max-Planck-Institut" für Wissenschaftsgeschichte vorgestellt. Er befürchtet, dass mit dem iPad auch die Offenheit verschwindet, die bislang das Geschehen im Netz bestimmte. Obwohl ein Mac-Bewunderer setzt er nun auf Google, dem er - das gehört zum guten Ton in Deutschland - kritisch gegenüber steht. Denn Google stünde im Vergleich zu Apple für Offenheit. Der Artikel ist durchaus lesenswert und intelligent. Leider schimmert dort wieder dieser unbewusste Dünkel durch, der gerade in der deutschen Wissenschaftsszene immer wieder auftritt. Er besagt: Weil unser Beitrag am technischen Fortschritt in der IT so gering ist, haben wir die höchste Legitimation, darüber zur urteilen, was gut und böse ist. Zu dieser Atitüde gehört leider auch, dass man meint, immer zuerst auf Distanz zu den Akteuren gehen zu müssen, um seine eigene Unabhängigkeit zu demonstrieren - und die Wissenschaftlichkeit. Weil solche Meinungen weder Google noch Apple interessieren, wird es nie einen Sturm auf diesen Elfenbeinturm geben.

»Aber das Internet ist schon eine seltsame Welt:
In ihr muss man Apple mit Google austreiben.«


Journalyse-Quelle: FAZ, 3.2.2010, Jörg Kantel: "Das iPad ist nur eine Fernbedienung"

Apple: iPad erobert die Schulbuchszene...

... jedenfalls in den USA, wo sich die auf Schulbuch und Lernhilfern spezialisierten Verlage mit dem Softwarehaus ScrollMotion arrangierten, um ihre Werke für den Ebook-Markt des iPad zu testen.
Die Marktforschung Compass Intelligence aus in Scottsdale in Arizona meint, dass der Markt für elektronische Unterrichtsunterstützung und Lernhilfen allein in den USA von 47,6 Milliarden in 2008 auf 61,9 Milliarden Dollar in 2013 wachsen wird.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2.2.2010: Textbook Firms Ink E-Deals For iPad

Dienstag, 2. Februar 2010

Facebook: Eine Million Entwickler weltweit und...

... 500.000 Apps wurden bislang von ihnen produziert
Journalyse-Quelle: The Economist, 30.1.2010: "A world of connections - A survey of social networking"

Facebook: 350 Millionen Benutzer und...

... 55 Millionen Updates pro Tag
... Austausch von 3,5 Milliarden Inhalte pro Woche
... 70 Prozent der Besucher sind außerhalb der USA

... 2,5 Milliarden Fotos werden pro Monat hochgeladen
Journalyse-Quelle: The Economist, 30.1.2010: "A world of connections - A sirvey of social networking"

90 Millionen neue PCs mit Windows7 ausgestattet..

... meldet für das vierte Quartal 2009 das Wall Street Journal. Aber die Umsätze stiegen trotz eines Stückzahlenplus von 22 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nur gering. Hauptgrund: Laptops - die Renner der Saison - mussten einen Preissturz von 23 Prozent auf durchschnittlich 581 Dollar hinnehmen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 31.1.2010: Windows 7 Fails to Boost Profits of PC Makers

Yahoo und AP: Die Attacke gegen Google...

... aber die Drahtzieher sind wohl eher die Verlage, die höchst unzufrieden sind, wie der Suchmaschinenpapst die Nutzung von Inhalten in seinen Netzen vergütet. Vorneweg marschiert nun die Nachrichtenagentur AP, deren Vertrag mit Google ausläuft und deren Nachrichten Google nicht mehr "hostet". Hinter AP stehen rund 1500 Zeitungen in den USA, die die Nachrichtenagentur mit Stoff versorgt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 1.2.2010: Yahoo, AP Reach Licensing Deal

Google und Apps: Die Attacke gegen Microsoft mit Hilfe von Dritten...

Geschäftssoftware von Dritten will Google mit ihren eigenen Apps wie Email, Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation kombinieren. Der Bereich Google Solutions wird seine vor allem gegen Microsofts Offline-Welt gerichtete Kampagne im März vorstellen. Den Erlös aus dem Geschäft teilen sich Google und Entwickler.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 1.2.2010: Google Plans Store for Online Business Software

Montag, 1. Februar 2010

US-Budget: 3.800.000.000.000 Dollar für 2011,,,

... berichtet das Wall Street Journal über der US-Haushalt im kommenden Jahr.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 1.2.2010: White House Proposes $3.8 Trillion Budget

Der Mond ist 2011 kein Thema für die Nasa...

... nachdem Präsident Obama das Budget der Raumfahrtbehörde entsprechend kürzen ließ. 2020 wollten die Amerikaner wieder eine Flagge auf dem Erdtrabanten setzen. Daraus wird wohl nichts.
Offensichtlich handelt es sich bei dem Mond nicht um einen "Smarter Planet" (IBM-Werbung)
Journalyse-Quelle: Washington Post, 1.2.2010: NASA budget for 2011 eliminates funds for manned lunar missions

Intel will Antitrust-Kläger disqualifizieren lassen...

... wie das Wall Street Journal berichtet. J.Thomas Rosch, heute Mitglied der Kartellbehörde Federal Trade Commission und Ankläger im Antitrust-Prozess gegen Intel, hatte zuvor den Chipweltmeister in Antitrust-Sachen beraten. Nun wird ihm Befangenheit vorgeworfen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 31.1.2010: Intel Challenges FTC Commissioner's Role

Not so kind: Amazons Kindle muss vor Verlag Waffen strecken...

... und die Auslieferung aller Ebook-Versionen der im Verlag Macmillian erschienenen Bücher stoppen. Der US-Verlag, der zur deutschen Holtzbrinck-Gruppe gehört, scheint sich ins Apple-Lager zu schlagen, das ihm weitaus bessere Konditionen gewährt. Wir berichteten in den Vorankündingungen zum iPad.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 30.1.2010: E-Book Pricing Put Into Turmoil

James Martin über die Zukunft von IT