Freitag, 11. März 2011

Forrester: Eine Milliarde Dollar Umsatz mit E-Books in 2010...

... und dieser Betrag wird sich - wohl bezogen auf die USA - bis 2015 verdreifachen. In den Vereinigten Staaten gibt es inzwischen zehn Millionen E-Book-Leser, dreimal mehr als Ende 2009 (3,7 Millionen). Um das Geschäft anzukurbeln, haben sich nun Websites eingerichtet, die an Barnes & Noble sowie an Amazon vorbei, elektronische Inhalte ausleihen. Preis: 0,00 Dollar. Das Angebot sei limitiert, die Werke können nur für 14 Tage und das auch nur einmal ausgeliehen werden. Das Ergebnis sei jedoch, dass die Kunden anschließend das Buch erwerben würden. BookLending, einer dieser Anbieter, die erst vor zwei Monaten starteten, hat bereits 16.000 registrierte Kunden. 20.000 Bücher wurden bereits ausgeliehen. Übrigens: Wenn eines der gewünschten Bücher bei der Bücherei nicht zu haben ist, vermitteln die Händler weiter an Amazon. Kauft dann dort der Kunde, bekommt die elektronische Bücherei eine Provision.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 11.3.2011: E-Book Lending Takes Off

SAP: Die fetten Aufträge kommen zurück...

... melden die Walldörfer. Werner Brandt, Finanzvorstand von SAP, berichtet, dass seit Mitte 2010 eine deutliche Belebung des Marktes zu spüren sei. Trotz oder vielleicht auch wegen des Anstiegs der Ölpreise seien die Unternehmen gewillt, mehr für ihre Performance zu tun, womit er voraussetzt, dass SAP-Software genau diesen Effekt hat. Vor allem in Brasilien gäbe es einen deutlichen Auftrieb. Bis Mitte des Jahrzehnts möchte SAP bei Verkäufen und Services die 20-Milliarden-Euro-Grenze überschreiten, 2010 lag hier der Umsatz bei 12,5 Milliarden Euro.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 11.3.2011: SAP Says Big Software Deals Are Back

Massenpanik in Japan: Erdbeben der Stufe 8,9...

... erschüttert die Insel. 19 Menschen soll das Erdbeben bislang im Großraum Tokio getötet haben. 4,1 Millionen Menschen sind von der Stromversorgung abgeschnitten. Mobiltelefone funktionieren nicht mehr. Kein Zug bewegt sich. Eine Tsunami-Warnung wurde herausgegeben. Inzwischen hat eine zehn Meter hohge Welle Küstengebiete Japans überschwemmt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 11,8,2011: Strong Quake Shakes Japan
Journalyse-Quelle: Welt-Online, 11.3.2011: Zehn Meter hohe Tsunamiwelle überschwemmt Japan

Donnerstag, 10. März 2011

COBOL: 5.000.000.000 Lines of Code...

... kommen jährlich neu dazu. Und da sage jemand, dass diese Sprache, die ihre Ursprünge in den 50er Jahren hatte, tot sei.Vor 105 Jahren wurde die Lady geboren, der COBOL alles zu verdanken hat. Siehe hier.

IT: Leistungsverrechnung bringt 15 Prozent und mehr Einsparung...

Diesen Erfolg erzielen Chargeback-Verfahren bereits im ersten Jahr, so lautet das Ergebnis einer Gartner-Studie, die jetzt von Computerworld veröffentlicht wurde.

Schon wieder Ärger bei HP: Leo Apotheker...

... soll gemeinsam mit drei weiteren "Direktoren" an der Nominierung von fünf Verwaltungsratmitglieder mitgewirkt haben und damit gegen HPs eigene Regeln verstoßen haben. Die Aktionärsberatung Institutional Shareholder Services (ISS), die dies jetzt aufdeckte, empfiehlt nun den Shareholdern, gegen diese drei "Direktoren" zu stimmen und gegen Apothekers Gehaltsvereinbarung, die 47 Millionen Dollar umfassen soll, zu votieren.

Discovery: Der letzte Flug brachte einen Roboter...

... an Bord der Internationalen Raumstation (ISS). Der Robonaut 2 ist der erste humanoide Roboter, er soll den Astronauten auf der Space Station bei der Erledigung besonders schwieriger Aufgaben helfen und bei gefährlichen Aussenjobs die Astronauten unterstützen. Für die Discovery war es der letzte Flug, mehr als 5.304.000 Meilen legte die Fähre seit ihrem ersten Start 1984 zurück. Sie war bei ihren 39 Starts insgesamt 365 Tage im Weltall. Die Discovery, die gestern ihren letzten Flug nach zwölf Tagen mit ihren Landung am Kennedy Space Center in Florida beendete, wird nun im Smithsonian Musieum in Washington ausgestellt werden.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 9.3.2011: End of an era: NASA's Discovery comes home

Mittwoch, 9. März 2011

Weltweit gibt es etwa noch 10.000 Mainframes...

... bei etwa 4.000 bis 5.000 Kunden. In früheren Dekaden bezifferte die Marktforschung IDC die Mainframe-Population mit 30.000 bis 40.000. Einerseits verlor der Großrechner Marktanteile an die Intel-Server-Brigade, andererseits übernehmen heute Mainframes die Aufgaben unter ein Gehäuse, die früher von mehreren dieser einst vom Austerben bedrohten Species. IBMs Bruttomargen in einem Geschäft, das ihr 3,4 Milliarden Dollar einbringt, liegen bei 70 Prozent, deutlich mehr als in den übrigen Geschäftsbereichen, die im Schnitt 46 Prozent beitragen. IBMs großes Problem: Die Generation der Babyboomers, die mit dem Mainframe groß geworden ist, geht allmählich in Rente. Mit dem Wettbewerb "Master the Mainframe" und anderen Initiatiben versucht Big Blue nun, das Interesse an den Großrechnern wieder zu wecken.

Journalyse-Quelle: Business Week, August 2, 2010: Big Tech Problem as Mainframes Outlast Workforce

Warner Brothers: Spielfilme über Facebook...

... iost nun der neueste (und vorläufig letzte) Versuch Hollywoods die Einbrüche im maroden Geschäft mit den Silberlingen (CDs und DVDs) zu kompensieren. Mit 42 Millionen Zuschauern war Facebook unter den attraktivsten Videoseite in den USA, wobei die Zuschauer im Schnitt 15,4 Minuten lang "fernsahen". Nun schaltete Warner Brothers gestern den ersten Film über das Facebook frei. Es handelt sich dabei um den Batman-Titel "The Dark Knight". Preis des Videos: 30 Facebook Credits (drei Dollar) für eine Verweildauer von 24 Stunden. Ein Drittel des Preises behält Facebook für sich. 3,9 Millionen Facebook-Gucker haben übrigens erklärt, dass ihnen dieser Film "gefällt".
Kommentar: Natürlich wird auch diese Initiative ein "Gefällt-Mir" von den 600 Millionen Facebookern bekommen, oder?
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 9.3.2011: Warner 'Likes' Facebook Rentals

Dienstag, 8. März 2011

Apple: 200 Millionen Kunden haben ein Konto...

... bei dem kalifornischen King of Content. Sie kommen herein über die Handelsplattformen von iTunes, AppStore und iBooks und hinterlassen bei ihren Einkaufstreifzügen Kreditkarteninformationen und andere Daten.
Kommentar: Nimmt man diese 200 Millionen Konten und bewertet jede mit 1000 Dollar,
dann kommt man an den Börsenwert von Apple heran. Das erinnert an die New Economy zu Beginn des Jahrhunderts, als man genauso versuchte, den Börsenwert von Unternehmen zu errechnen, die damals einen IPO starten wollten.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 8.3.2011: "The value of information"

Frankreich: 1000mal attackiert, 1000mal ist nix passiert?

So hätte es die französische Regierung am liebsten, nachdem Paris Match die Nachricht publiziert hatte, dass die Computer des Finanzministeriums von bislang unbekannten Tätern wochenlang attackiert worden waren, bevor es die Beamten merkten. Im Dezember 2010 hatten die Angriffe auf die französischen Staats-Datenbasen zum G20 Gipfel begonnen, erst im Januar waren sie festgestellt worden. Insgesamt 10.000 Computer mussten gesäubert werden, obwohl nur 150 Maschinen unter die Spionage-Kontrolle der unbekannten Täter gekommen waren. Zwei Monate zuvor hatten Hacker das kanadische Finanzministerium gekapert, wobeo es feststand, dass dies von China ausging. Ob die Täter in Frankreich ebenfalls aus China stammen, ist bislang nicht bekannt.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 8.3.2011, Cyber attacks target G20 documents at French treasury

Services: Ist IBM das Zukunftsmodell für HP?

Das war letzten Endes die Frage hinter einem Artikel des Wall Street Journals, der unter anderem diese beiden Firmen vergleicht - gerade bezüglich des Themas Services. IBM wird hier nachgesagt, dass sie durch den Erwerb von PriceWaterhouseCoopers in 2002 insofern den besseren Deal als HP, die EDS erwarb, gemacht habe, weil EDS im Niedermargenbereich operiere, IBM aber ein echter Berater geworden sei.
Allerdings sei IBM mit einem Aktienkurs, der das 13fache des Gewinns ausmache, inzwischen am oberen Ende einer vernünftigen Wertung angelangt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.3.2011: IBM Shows H-P How to Serve Clients

Montag, 7. März 2011

Software-Flatrate am Horizont?

Meinen Sie, dass es in 5 Jahren Flatrate-Angebote für den Einsatz von Business-Software in Unternehmen geben wird – ähnlich wie etwa in der Telekommunikations-Industrie? Diskutieren und kommentieren Sie das Thema in diesem Blog!

Weitere Infos im Extrablog: HIER

Google: 48 Firmen in 2010 dazugekauft...

... und das Unternehmen will auch 2011 bei M&A hoch aktiv sein, berichtet das Wall Street Journal. Ziel ist es nicht nur, neue Umsatzbringer zu kreieren, sondern auch Talente zu gewinnen und zu halten (was besonders wichtig ist). Der Werbemilliardenbringer AdSense war zum Beispiel 2003 aus einem Aufkauf entstanden. Die Firma hieß Applied Semantics. Google Maps entstand durch den Erwerb von Keyhole in 2004. Ein Jahr später4 kaufte Google mit der Akquisition von Android Inc. die Eintrittskarte in Mobilfunkgeschäft. Hier wie auch bei DoubleClick, dem 2008 aufgekauften Werbegiganten im Internet und mit 3,2 Milliarden Dollar bislang teuersten Unternehmenserwerb, gelang es Google, die Kernmannschaften an Bord zu halten. Mit einer Erfolgsquote von 70 Prozent bei Unternehmensaufkäufen steht Google offenbar sehr gut da, wenn es darum geht, mit fremder Hilfe die eigene Power zu stärken.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 5.2.2011: Google Cranks Up M&A Machine

Wir alle gucken DSDS. Aber die Werbung ist ganz persönlich...

... auf jeden Zuschauer zugeschnitten. Was gestern noch Vision war, wird mehr und mehr Wirklichkeit, berichtet das Wall Street Journal. Angesichts der Tatsache, dass das Fernsehen immer mehr Zuschauer an das Internet verliert und damit auch Werbeeinnahmen, suchen die Sender nun Möglichkeiten, Anzeigen zu individualisieren. Dazu benötigen sie Daten über die Vorlieben und Interessen der Zuschauer. Diese bekommen sie - in den USA - zum Beispiel von Versicherern und Pharmaherstellern Daten, die sie mit eigenen Statistiken kombinieren und zu Werbeprofilen zusammenstellen. Die Ergebnisse seien verblüffend.
Kommentar: Diese Meldung wurde exklusiv für Sie zusammengestellt - auf der Basis der Daten, die wir über Ihr Informationsverhalten gewonnen haben. Wir wissen, dass Sie dies interessiert, auch wenn Sie diese Entwicklung nicht unbeding als erfreulich empfinden. Wenn Sie sich unter einem anderen Namen nochmals ins Internet einklinken und auf unsere Journalyse zugreifen, werden Sie feststellen, dass hier dann etwas ganz anderes steht, etwas, das konditioniert ist auf Ihr Aliasprofil.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 7.3.2011: TV's Next Wave: Tuning In to You

Die Allmacht von Facebook und der Niedergang von...

  • ... Emails, die zwischen Dezember 2009 und Dezember 2010 einen Rückgang um elf Prozent bei allen U35-Bürgern in Europa verzeichnen mussten,
  • .... Instant Messaging, dessen Volumen in 2010 um acht Prozent in Europa fiel,
  • ... Ebay als elektronisches Auktionshaus, das im vergangenen Jahr berleben mussste, wie auf dem Alten Kontinent das Interesse - gemessen am Verkehrsvolumen - um 3,6 Prozent sank.
Der Grund für diesen Niedergang der Platzhirsche, wie ihn der Internet-Watcher Comscore ermittelte, ist Facebook, das inzwischen alle Aufmerksamkeit auf sich zieht und in der Nutzung nur noch von Suchmaschinen (insbesondere Google) übertroffen wird. 91 Prozent der Internet-Besucher nutzen das Netz über Google, Bing & Co., aber auch hier ist Facebook im Kommen. Denn 84 Prozent der User in Europa drängt es in die Social Networks.
Während sich in Deutschland der Anteil der Anzeigen-Präsenz in Sozialen Netzwerken auf 28 Prozent verdoppelte, haben Facebook & Co. in den Vereinigten Königreichen bereits einen Anteil von 41,3 Prozent. In Frankreich liegt er mit 26,5 Prozent etwa gleichauf mit Deutschland. Hier spürten die StudioVZ/VZ-Netzwerke deutlich den Atem von Facebook.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.3.2011: Facebook Now Dominates for Europeans on Web