Freitag, 11. Juli 2014
Identitätsdiebstahl: 381 Einbrüche mit 10,8 Millionen geknackten Adressen...
... wurden allein im ersten Halbjahr in den USA vom Identity Theft Resource Center gezählt.
Rück-Click 1956: 130 Millionen Dollar für ein Terabyte. Pro Monat.
Das wäre der Preis, den vor bald 60 Jahren ein Kunde hätte bezahlen
müssen, wenn er auf der Basis der RAMAC 305, dem ersten
Speicherplattensystem der Welt, ein Terabyte an Round & Brown
besitzen wollte. Als IBM 1956 mit dem - übrigens gegen den Widerstand
des Managements entwickelten - Gerät herauskam, fasste eine Spindel
gerade einmal fünf Megabyte. Um also ein Terabyte installieren zu
können, hätte der Kunde 200.000 Spindeln in seinem Rechenzentrum
unterbringen müssen. Wie er den Stromverbrauch geregelt hätte, ist
ebenso unbekannt.
1984 - also vor 30 Jahren - hätten ein Terabyte immer noch 500.000 Dollar pro Monat gekostet.
(Ich hoffe, dass ich mich in diesem verwirrenden Zahlenspiel nicht verrechnet habe. RV)
1984 - also vor 30 Jahren - hätten ein Terabyte immer noch 500.000 Dollar pro Monat gekostet.
(Ich hoffe, dass ich mich in diesem verwirrenden Zahlenspiel nicht verrechnet habe. RV)
Donnerstag, 10. Juli 2014
IBM bleibt dem Chip treu
Mitten in die Gerüchte um Verkauf der Chipfabriken an Global Foundries platziert IBM heute die Meldung, in den nächsten fünf Jahren drei Milliarden Dollar in Prozessorengenerationen der Zukunft investieren zu wollen. "Im Fokus stehen dabei schnellere und effizientere Prozessoren mit Strukturgrößen von sieben und weniger Nanometern sowie die Entwicklung von Post-Silizium-Technologien", heißt es dort. Die Botschaft ist vermutlich: Man hat nicht vor, mittelfristig noch selbst Chips herzustellen. Man wird sie nur noch designen - also fabless arbeiten. Was das alles für East Fishkill bedeutet, bleibt völlig unklar, berichtet das Poughkeepsie Journal.
Jetzt staunen auch deutsche Politiker über die Dummheit...
... der Amerikaner. Es geht dabei um die jüngsten Spionageverdachtsfälle, über die sich momentan in Deutschland die Politik mehr oder minder zu entrüsten scheint. Das Wall Street Journal schreibt in seiner deutschen Version über Äußerungen von Schäuble & Co. HIER LESEN
Derweil dieser Bericht in der englischsprachigen Ausgabe nicht zu finden ist, kann man dort eine Analyse über die deutsch-amerikanischen Beziehungen lesen. (Ob es reiner Abo-Content ist, weiß ich nicht, aber den Link dahin setzen wir trotzdem)
Derweil dieser Bericht in der englischsprachigen Ausgabe nicht zu finden ist, kann man dort eine Analyse über die deutsch-amerikanischen Beziehungen lesen. (Ob es reiner Abo-Content ist, weiß ich nicht, aber den Link dahin setzen wir trotzdem)
Mittwoch, 9. Juli 2014
Snowden bittet Russland um Asylverlängerung ...
... heißt es in den Medien. Sein Asyl endet am 31. Juli.
Mark Zuckerberg schreibt im Wall Street Journal...
... und bemängelt, dass die Wachstumsrate bei den Usern mit neun Prozent im Jahr zu gering sei angesichts der zunehmenden Bedeutung des Netzes für den Wohlstand der Welt. Erst 2,7 Milliarden Menschen seien am Netz. Da ist weniger als die Häfte der Weltbevölkerung. Mehr hier.
Dienstag, 8. Juli 2014
Montag, 7. Juli 2014
IBM, Oracle und EMC: Wenn China den Stecker zieht...
... und die Produkte der drei US-Unternehmen IBM (Server), Oracle (Datenbanken) und EMC (Speicher) aus den Rechenzentren des Landes verbannt, dann hat dies auch mit den Enthüllungen eines Edward Snowden zu tun, vor allem aber etwas mit Kosten. Das Wall Street Journal berichtete gestern, dass inzwischen sogar Banken, die zum Beispiel in Europa und in den USA eine hohe technologische Abhängigkeit vor allem zu IBM haben, in China dazu übergehen, sich von diesen Erblasten aus der Mainframe-Zeit zu befreien. Die chinesiche Internet-Firma Alibaba war hier nach dem Vorbild von Google und Amazon vorgegangen und hatte Fremdprodukte durch Eigenbausysteme ersetzt. Nun wollen sich immer mehr Firmen in China offenbar diesem Trend anpassen. Da fragt man sich: Wann werden SAP & Co. folgen?
Kommentar. Snowden liefert nur die Argumente im Vordergrund. Ausschlaggebend sind vielmehr Wirtschaftlichkeitserwägungen und - in einem nicht zu unterschätzenden Maße - Nationalstolz. Blenden wir 40 Jahre zurück. Deutschland und andere europäische Nationen unternahmen damals gewaltige Anstrengungen, um der "amerikanische Herausforderung" (Jean-Jacques Servan-Schreiber) paroli zu bieten. Hierzulande profitierte vor allem Siemens davon. Industriepolitik, die damals über die Hersteller betrieben wurde, wird indes in China über die Anwender eingetrichtert. Diese bauen sich ihre Hardware selbst, bedienen sich der Open-Source-Angebote (Linux) und machen sich unabhängig von proprietären amerikanischen Angeboten. Vor allem aber scheint die einheimische Informatik davon überzeugt zu sein, dass sie alles aus sich selbst gebären kann. Und da wird man nicht lange warten müssen, bis auch die Anwendungen - wie sie zum Beispiel SAP liefert - selbst entwickelt werden. Sollte dies wirklich der Megatrend der nächsten zehn Jahre werden (und es sind ausgerechnet Google, Amazon, Apple und Facebook, die dafür stehen, dann werden sich auch hierzulande die IT-Bereiche nicht mehr dadurch vor Herstellerwechseln drücken können, indem sie die totale Abhängigkeit als Argument anführen. Der Schmusekurs zwischen IBM und ihren Großkunden wird nicht mehr lange halten. Widerstand zwecklos.
Kommentar. Snowden liefert nur die Argumente im Vordergrund. Ausschlaggebend sind vielmehr Wirtschaftlichkeitserwägungen und - in einem nicht zu unterschätzenden Maße - Nationalstolz. Blenden wir 40 Jahre zurück. Deutschland und andere europäische Nationen unternahmen damals gewaltige Anstrengungen, um der "amerikanische Herausforderung" (Jean-Jacques Servan-Schreiber) paroli zu bieten. Hierzulande profitierte vor allem Siemens davon. Industriepolitik, die damals über die Hersteller betrieben wurde, wird indes in China über die Anwender eingetrichtert. Diese bauen sich ihre Hardware selbst, bedienen sich der Open-Source-Angebote (Linux) und machen sich unabhängig von proprietären amerikanischen Angeboten. Vor allem aber scheint die einheimische Informatik davon überzeugt zu sein, dass sie alles aus sich selbst gebären kann. Und da wird man nicht lange warten müssen, bis auch die Anwendungen - wie sie zum Beispiel SAP liefert - selbst entwickelt werden. Sollte dies wirklich der Megatrend der nächsten zehn Jahre werden (und es sind ausgerechnet Google, Amazon, Apple und Facebook, die dafür stehen, dann werden sich auch hierzulande die IT-Bereiche nicht mehr dadurch vor Herstellerwechseln drücken können, indem sie die totale Abhängigkeit als Argument anführen. Der Schmusekurs zwischen IBM und ihren Großkunden wird nicht mehr lange halten. Widerstand zwecklos.
Die NSA und ihre Mitarbeiter: "Vielwisserei lehrt nicht Verstand haben"...
(Kommentar) ... schrieb vor 2500 Jahren der griechische Philosoph Heraklit. Das sollte man allen Big-Data-Aposteln ins Stammbuch schreiben. Vor allem denen der NSA.
Wenn das stimmt, was in den Nachrichten (nicht in den Nachrichtendiensten) im tiefsten Konjunktiv zu hören und zu lesen ist, dann kann man diesem BND-Mitarbeiter eigentlich nur gratulieren. Denn er hat Geld mit der im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlosen Dummheit der NSA gemacht. Was soll dieser Untersuchungsausschuss (der übrigens bei einem Moderator im Radio verwechselt wurde mit dem NSU-Untersuchungsausschuss) schon an großen Geheimnissen wissen, wenn dessen parlamentarische Mitglieder vielleicht gar nicht alles wissen wollen.
Das Ganze spiegelt einen unglaublichen Dilettantismus wider, dass man sich fragt, ob wir unseren Geheimdiensten und denen unserer Freunde überhaupt noch Geheimnisse anvertrauen dürfen. Es fängt an, unglaublich peinlich zu werden. Wahrscheinlich sitzt da einer im Weißen Haus und schlägt nur noch die Hände über dem Kopf zusammen.
Nein, wir, die Bürger, müssen keine Angst haben vor der "Intelligence", sondern vor der Dummheit. Das ist dann auch das einzige, was Big Data so gefährlich macht...
Wenn das stimmt, was in den Nachrichten (nicht in den Nachrichtendiensten) im tiefsten Konjunktiv zu hören und zu lesen ist, dann kann man diesem BND-Mitarbeiter eigentlich nur gratulieren. Denn er hat Geld mit der im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlosen Dummheit der NSA gemacht. Was soll dieser Untersuchungsausschuss (der übrigens bei einem Moderator im Radio verwechselt wurde mit dem NSU-Untersuchungsausschuss) schon an großen Geheimnissen wissen, wenn dessen parlamentarische Mitglieder vielleicht gar nicht alles wissen wollen.
Das Ganze spiegelt einen unglaublichen Dilettantismus wider, dass man sich fragt, ob wir unseren Geheimdiensten und denen unserer Freunde überhaupt noch Geheimnisse anvertrauen dürfen. Es fängt an, unglaublich peinlich zu werden. Wahrscheinlich sitzt da einer im Weißen Haus und schlägt nur noch die Hände über dem Kopf zusammen.
Nein, wir, die Bürger, müssen keine Angst haben vor der "Intelligence", sondern vor der Dummheit. Das ist dann auch das einzige, was Big Data so gefährlich macht...
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