Mitten in die Gerüchte um Verkauf der Chipfabriken an Global Foundries platziert IBM heute die Meldung, in den nächsten fünf Jahren drei Milliarden Dollar in Prozessorengenerationen der Zukunft investieren zu wollen. "Im Fokus stehen dabei schnellere und effizientere Prozessoren mit Strukturgrößen von sieben und weniger Nanometern sowie die Entwicklung von Post-Silizium-Technologien", heißt es dort. Die Botschaft ist vermutlich: Man hat nicht vor, mittelfristig noch selbst Chips herzustellen. Man wird sie nur noch designen - also fabless arbeiten. Was das alles für East Fishkill bedeutet, bleibt völlig unklar, berichtet das Poughkeepsie Journal.
4 Kommentare:
IBM investiert also schätzungsweise 5% seines Gewinns in Dinge, die in geschäftsplanerisch überschaubaren Zeitskalen bestenfalls das Patentstadium erreicht haben werden.
Ein Normalzustand, meine ich.
Die Hälfte (oder mehr der Summe) wird durch den Verkauf von East Fishkill reingeholt...
Übrigens kenne ich kaum eine Firma aus der Elektronikbranche, die ihre Hardware selber produziert.
Auftragsfertigung ist dort schon länger Stand der Technik.
Letztlich ist das ja nur ein Symptom von Fortschritt; immer mehr Spezialwissen für immer kleiner werdende Teilgebiete.
Fast vergessen:
So eine Fab ist - bei allem Hi-Tech Anschein- heutzutage eher mit einer Art Endmontage vergleichbar.
Die Hochtechnologie steckt mittlerweile weniger im Herstellungsprozess selbst als vielmehr in den Maschinen, die man dafür benötigt, und letztere werden dann von ganz anderen Firmen entwickelt, z.B. von Carl Zeiss.
--> Die Produktion ist von der Entwicklung inzwischen so verschieden, dass eine Auslagerung nur konsequent ist. Dafür spricht auch, dass deren Six Sigma Projekte schon so lange her sind, das sie schon als historisch angesehen werden können.
Kommentar veröffentlichen