... weil der frühere CEO von Hewlett-Packard "alles aus Forschung und Entwicklung wegkürzte" und damit die Kalifornier jetzt zwang, zu viel Geld für den Erwerb des Speicherspezialisten 3PAR auszugeben. 2007 hatte HP noch 3,6 Milliarden Dollar für R&D spendiert, 2009 waren es nur noch 2,8 Milliarden. Und dass Mark Hurd 35 Millionen Dollar an Abfindung gezahlt worden war, hält Sam Palmisano, Chef der IBM Corp., außerdem für "nicht im besten Interesse der Aktionäre". Gleichzeitig lobt Palmisano den Oracle-Gründer Larry Ellison. Dieser habe "einen sehr guten Job" gemacht. Und auch Steve Jobs hat "einen großartigen Job" gemacht, indem er Komplexität besiegt habe.
Kommentar: Dass die Leistung von Wettbewerber derart direkt von einem IBM-Chef angesprochen werden, im Guten wie im Bösen, ist wohl eher selten, wenn nicht gar einmalig. Aber redet IBM wirklich noch über Wettbewerber? Ist sie nicht das Unternehmen, das - finanzdurchtrieben wie sie seit Lou Gerstner ist - sich mehr und mehr von der Computerbranche entfernt? Sucht sie vielleicht eine Rolle als Übervater der Branche? Sie muss aufpassen, dass daraus nicht die Rolle des Großvaters wird - oder des Urgroßvaters. Alt genug ist sie. Und Palmisano, der 60 wird und nicht aufhören will, ist nun auch im Granddaddy-Alter.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.9.2010: IBM's Chief Thumps H-P
Die Quelle ist auch als Video zur Stelle.
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