Denn das Geld, das das Social Network mit uns an der Börse verdienen will, gehört uns. Und es ist wenig genug. Gerade einmal etwas mehr als 100 Dollar pro Kopf. So bewertet nämlich die Finanzwelt die Präsenz jedes einzelnen Mitglieds in der Facebook-Community. Das sind die Daten wert, die wir hier mehr oder minder bewusst abgeliefert haben. Wir haben zwar das Gefühl, dass wir die Verfügungsgewalt über unsere Daten haben, aber in Wahrheit sind wir nur Teil eines ins Gigantische wachsenden Zuckerbergs. Wir machen die anderen reich. Dabei gehört doch eigentlich uns das Geld. Wir sind das Vermögen.
Also müsste demnach jeder User bei einem Börsengang von Facebook mindestens eine 100-Dollar-Aktie bekommen. Die bekommen wir natürlich nicht. Weder jetzt zu Weihnachten, noch zu Ostern. Im Gegenteil. Einem Bericht des Wall Street Jounals zufolge bemüht sich Facebook momentan mächtig, der Finanzwelt die Aktie attraktiv zu machen. Wir sollen verhökert werden. Und die Resonanz auf diesen Bericht scheint sogar so zu sein, dass sich die User darauf freuen. Viele von ihnen werden bei den Banken schlange stehen, um ein paar Aktien zu ergattern. Wir sind also bereit für das zu bezahlen, was uns gehört. Und niemand wird Anstoß daran nehmen.
Im nächsten Jahr schenken wir uns Facebook-Aktien zu Weihnachten.
Frohe Weihnachten wünscht Ihnen
das Journalyse-Team.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 22.12.2011: Facebook's Goal: to Be a Blue Chip
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