Wenn bei der IBM Corp. im vierten Quartal 2008 die Gewinnmarge im Servicesektor gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 10,5 auf 14,5 Prozent stieg, dann hat das seinen guten Grund: IBM setzt vermehrt auf Projekte, in denen sie Anwendungen, die für andere Aufgaben und anderen Kunden geschrieben wurden, nutzen kann. Dies berichtet jetzt das Wall Street Journal.
Re-Use, die Wiederverwendbarkeit von Programmcode, ist ein ewiges Thema in der IT-Szene, aber - so rationell und sinnvoll diese erscheinen mag - es war ein Trend, der sich bislang nicht durchsetzte. Doch bei Big Blue scheint der Durchbruch nun endgültig geschafft. So würden mehrere Einwanderungsbehörden auf der Welt Software von IBM nutzen, die diese selbst 2005 durch den Aufkauf eines Softwarehauses namens Systems Research & Development erworben hatte. Das Unternehmen hatte eine Anwendung entwickelt, mit der Casinos die Seriösität ihrer Gäste durchchecken konnte. Dahinter verbargen sich dieselben Mechanismen, die ein Land braucht, das Einwanderer oder Visa-Antragsteller durchleuchten möchte. In den USA sicherte sich IBM damit einen Auftrag im Wert von 491 Millionen Dollar. Andere Länder wie Großbritannien oder Australien folgen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.2.2009, William H. Bulkeley: "At IBM, new uses for old software help land contracts"
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