Das fragt sich das britische Wirtschaftsmagazin The Economist in einer Grundsatzstory über den Anzeigen-Suchmaschinen-Primus, der nahezu all seine Umsätze von 24 Milliarden Dollar und seine Gewinne von 6,5 Milliarden Dollar dem Werbeaufkommen zu verdanken habe. So wie die angejahrte Microsoft jenseits von Windows & Office kaum Geschäft generiert, sei auch Google auf dem besten Weg, ein "One-Trick-Pony" zu werden. So hatte bereits MS-Boss Steve Ballmer den Emporkömmling genannt. Inzwischen sei Google ein Bürokraten-Laden (23.000 Mitarbeiter) geworden, Stars wie Lars Rasmussen (heute Facebook) würden deswegen das Unternehmen verlassen, und Google würde es immer schwerer fallen, Top-Talente zu gewinnen. Der Aktienkurs habe zudem in diesem Jahr kaum zugelegt, ein Zeichen dafür, dass der einst unaufhaltsam scheinende Aufstieg gestoppt wurde.
Natürlich gibt es auch positive Signale. Dazu gehört der Erfolg des Mobil-Betriebsystems Android, das inzwischen einen Marktanteil von 24 Prozent auf sich vereine und auf dem besten Weg sei, rund eine Milliarde Dollar an Werbegeldern hereinzuspülen. Im übrigen sei der Markt noch längst nicht ausgeschöpft. So würden in den USA die Menschen etwa 28 Prozent ihrer Medienzeit im Internet verbringen, aber das Netz hätte lediglich einen Anteil von 13 Prozent an den Werbeausgaben.
Journalyse-Quelle: The Economist, 4.12.2010: How long will Google's magic last?
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