Intellectual Ventures aus Seattle, ein Unternehmen, das für fünf Milliarden Dollar Patentrechte aufgekauft hat, setzt fortan nicht mehr auf gütliche Einigung, sondern zerrt Firmen, von denen es meint, dass sie Patente verletzen, vor den Kadi. Gegründet von Nathan Myhrvold, dem einstigen Cheftechnologen von Microsoft, geht jetzt gegen neun Firmen vor. Darunter sind auch die Anbieter von Sicherheitssoftware McAfee, Symantec, Trend Micro und Check Point Software Technologies. Bislang war es offenbar so, dass Intellectual Verntures, Inhaber von rund 30.000 Patenten, jene Firmen, die im Verdacht standen, Patente zu verletzen, davon überzteugen konnte, in Intellectual Ventures zu investieren - mitunter auch mit dreistelligen Millionenbeträgen. Aus den fünf Milliarden Dollar, die das Myhrvold-Patent-Monster bislang für den Erwerb von Patentrechten ausgegeben hat, soll es inzwischen zwei Milliarden Dollar an Lizenzeinnahmen herausgeschlagen haben.
»Das wird vielleicht die größte Schlacht
aller Zeiten im Patentwesen.
Jedes erdenkliche Unternehmen im Bereich
der Informationstechnologien ist ein Ziel.«
Jerry Hosier, Patentanwalt in Aspen (Colorado)
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.12.2010: Big Patent Firm Sues Nine Tech Firms
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