... und beherrscht mit einem Marktanteil von 95 Prozent das Geschäft mit Chip-Designs bei Mobilgeräten, behauptet Dr. Hermann Hauser, Mitgründer von ARM. Das europäische Unternehmen versorgt die Mobilfunkhersteller und deren Chipfabrikanten mit den Design für Mobilgeräte. Der Wert dieser auf ARM basierenden Mikroprozessoren übersteige inzwischen den Umsatz, den Intel mit ihren Kreationen mache, erklärte Hauser. Die nächste Welle gehöre Unternehmen wie dem, das der Österreicher 1978 gemeinsam mit Dr. Chris Curry gegründet habe. Damals firmierte das Unternehmen unter dem Namen Acorn. Als 1984 das übrigens von IBM bereits 1969 mit angestoßene Geschäft mit RISC-Prozessoren in seine erste Blüte kam, war Acorn mit seiner Acorn Risc Machine (ARM) dabei. Dieses Kürzel nutzte dann die Firma, um ihr Know-How in ein Unternehmen namens Advanced Risc Machine auszugliedern. Damals gab es eine Kapitalspritze von einer Million Dollar von Apple, die dann Jahre später, als es dem Superstar finanziell sehr schlecht ging, ihre Beteiligung für 800 Millionen Dollar verkaufte.
Derweil relativiert Gartner die Angaben Hausers. So betrage der tatsächliche Wert der Steuerungen, die ARM entwerfe, allenfalls vier Milliarden Dollar, Intel hingegen setze 25 Milliarden Dollar mit Mikroprzessoren um. Der wahre Gegner von Intel sei nicht ARM, sondern Firmen, die vertikal integriert seien, also vom Chip bis hin zum fertigen Produkt alles selbst herstelle. Und die Technologieberatung meint damit nicht IBM, die einst alles aus einer Hand anbot, sondern sie meint Apple.
Kommentar: Wir sind offensichtlich wieder dort, wo die IT-Branche zuletzt 1980 war. Am Beginn eines völlig neuen Innovationszyklus. Die Helden von damals, die ganz großen Namen der IT-Szene, mussten in den folgenden drei Jahrzehnten merken, dass sie am Ende dieses Zyklus nicht mehr die bewunderten Heroes waren, sondern die Newcomer von damals - allen voran Apple.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 19.11.2010: Intel Microprocessor Business ‘Doomed,’ Claims ARM Co-Founder
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