Montag, 15. November 2010

Chinas Supercomputer ist der (heimliche) Star in New Orleans...

... wo dieser Woche eine Fachkonferenz zum Theam Number-Cruncher beginnt. Die Amerikaner sorgen sich um ihre Position als Spitzenreiter im Einsatz von Supercomputern und deren Rekordleistungen. Chinas Tianhe-1A, der im Oktober vorgestellt worden war, gehört zu jener Handvoll an Riesenrechnern, die mehr als ein Petaflop an Rechenoperationen schaffen. Er ist mit 2,67 Petaflops sogar momentan der schnellste Rechner der Welt und übertrifft damit deutlich den Cray XT5 Jaguar, der dem US-Energieministerium gehört und 1,75 Petaflops auf die Waagschale bringt.
Mehr noch: Die Chinesen wollen in den nächsten fünf Jahren ein System bauen, das 50 bis 100 Petaflops leistet, berichtet das Wall Street Journal. Und zwischen 2016 und 2020 wollen sie gar die Leistung auf mindestens ein Exaflop, vielleicht sogar bis zu zehn Exaflops hochtreiben.
Um dort mithalten zu können, brauchen die Amerikaner vier bis fünf Milliarden Dollar an staatlichen Förderungsgeldern - zuviel angesichts der Obamaschen Sparpolitik. Zudem könnten die Energiekosten das gesamte Projekt auffressen. Denn solch ein System benötige ein Gigawatt an Stromleistung, ein eigenes Kernkraftwerk.
Zusammengebaut werden diese Systeme aus Varianten herkömmlicher Mikroprozessoren, wobei die Chinesen Grafikbeschleuniger hinzufügen. Diesen Weg gehen auch die Amerikaner, wobei den Entwicklern dank Intel, AMD, Nvidia etc. mehrere Alternativen und deren Kombination zur Verfügung stehen. Die größte Herausforderung besteht derweil darin, dass man den Energieverbrauch bändigen muss.
China besitzt momentan 42 der 500 mächtigsten Supercomputer der Welt und liegt damit an zweiter Stelle hinter den USA, die allerdings mit 245 Installationen fast die Hälfte der Top 500 für sich beanspruchen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.11.2010: Supercomputers Fuel Competition

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