Montag, 12. Januar 2009

Motto für die nächsten fünf Jahre: »Sei nicht dumm!«...

... empfiehlt Daniel Henninger, Colmunist des Wall Street Journals. Sein "Don't Be Stupid" steht dabei gegen Googles "Don't Be Evil". Denn Henninger glaubt, dass der Untergang so vieler Finanzinstitutionen in einem einzigen Jahr nicht mehr nur zurückgeführt werden kann auf ein paar "Mistakes", ein paar Fehler. Es waren vielmehr "katastrophale Fehler". Auf der Suche nach den Ursachen führt ihn sein Weg in die Tiefen des Cyberspace. "Es gibt nur einen einzigen anderen Bereich im modernen menschlichen Leben, der diese beispiellose Fehlerrate erzeugt: Das World Wide Web. Könnte es sein, dass in der Welt des Geldes der Information Highway die Straße in den Ruin darstellt - http://www.stupid.com/?"
Wer durch das Internet browst, ohne irgendwo in Ruhe zu verweilen und selbst nachzudenken, der googelt sich von einem winzigen Irrtum zum anderen. "Die moderne Investor-Klasse, ob bei Citigroup, Lehman oder Pensionäre daheim, sie alle wurden Google-Zombies. Die Arbeiter der Finanzindustrie - und andere auch - jagen nach Daten durch Tausende von Bildschirm-Sichten, während sie zugleich von Emails überschüttet werden. Sie tun dies, weil das viel mehr Spaß macht als die Zeitschinderei, die eine Aufgabe sonst dafür benötigen würde" - durch eigenes Denken. Es entsteht eine gedankenlose Welt. "Während die Subprime-Mania durch die Handelsräume der Welt jagte - und dieses Durcheinander war ein Bildschirm-getriebenes Phänomen - , starrten von Zeitnot geplagte Manager auf die illuminierten Zahlen und nahmen an, dass Daten und Modelle okay seien, denn sicherlich habe irgendjemand irgendwo sich die Zeit geommen, um all das zu überprüfen. Der Mann, der diese Art der nachlassenden Aufmerksamkeit des Menschens am besten verstand, war Bernard Madoff."
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 8.1.2009, Daniel Henninger (Wonder Land): "Top 2009 Resolution: Don't Be Stupid"

Keine Kommentare: