(Kommentar) ... in Deutschland. Dass die Bedingungen für Firmengründungen in der IT im Geburtsland des Computers (Konrad Zuse) miserabel sind, wissen wir seit Jahrzehnten. Erinnert sei nur an Jean-Jacques Servan-Schreiber und dessen Buch "Die amerikanische Herausforderung" in den sechziger Jahren. Dass wir so etwas wie das Silicon Valley brauchen, wissen wir spätestens seit der Erfindung des Mikroprozessors durch Intel oder der Gründung von Apple. Dass wir beides nicht hinbekommen, wollen sich vor allem diejenigen nicht eingestehen, von denen man meinen möchte, dass sie am ehesten etwas daran ändern könnten: die Damen und Herren der etablierten IT-Szene und ihre Gegenstücke in der Politik. Aber es ist ein Superthema, mit dem man sich grandios profilieren kann. So tat es jetzt auch IBMs Deutschland-Chefin Martina Koederitz in der kontrollierten Interview-Umgebung der deutschen presse-agentur (dpa).
Doch Hand aufs Herz: Weder BITKOM-Chef Dieter Kempf und dessen Vorgänger haben etwas an dieser Misere geändert, noch Wirtschaftsminister Philip Rösler und Bundeskanzlerin Angela Merkel (und deren Vorgänger). Vielleicht können sie tatsächlich nichts daran ändern. Dann sollten sie es ganz einfach mal zugeben. Das werden sie aber nie tun.Und so werden wir die Klagen auch in zehn Jahren noch hören.
Raimund Vollmer
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