... würde jährlich durch geistigen Diebstahl im Internet entstehen, meinte 2011 ein US-Senator. Und der Economist, der darüber berichtete, wies darauf hin, dass dies nur eine Schätzung sei - jedenfalls solange die Übeltäter keine Quarttalsergebnisse vorlegen würden. Und weil diese Berichte von den "Praktikern" fehlen, müssten die Auguren sich auf jene Zahlen beziehen, die Firmen zusammenstellen, die Sicherheitssoftware verkaufen. Diese Art der Berechnung folgt nach dem Muster, dass ein Schaden, der einer Person in Höhe von 50.000 Dollar passiert, hochgerechnet auf die gesamte Volkswirtschaft zu einem Schaden in Höhe von einer Milliarde Dollar führt. Damit solche Übertreibungen nicht entstehen, haben die Cybercrime-Analysten ein gutes Gegenmittel gefunden: Sie veröffentlichen ganz einfach nicht die Methodologie, nach der sie ihre Berechnungen durchführen.
Das ändert natürlich nichts daran, dass wir alle einen Heidenschiss vor den Cyberkriminellen haben. Deswegen hat ja auch niemand auf unsere gestrige Meldung über Apples Kassenbestand gewantwortet und seine Kontonummer angegeben, auf der wir die 137 Milliarden Dollar überweisen wollten...
Journalyse-Archiv: The Economist, 15.10.2011: "Measuring the black web"
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